Beiträge von Druffnix

    Machen das wirklich so viele? Das kommt doch wohl eher, weil man manche Leute in Youtube (die legendären Youtube-Drummer) sieht, die zum Beispiel ihre Hütte so hinstellen wie Travis Barker, weil sie da Blink-Songs covern und das dann auch so aussehen soll. Das ist aber doch stark rückläufig, und lässt wohl auch mit dem Alter nach. Das waren so ein paar Drumheroes in den letzten 20 Jahren, wie Jordison oder Barker, wo die Kids das auch haben wollten. Aber sonst fällt mir da keiner ein.


    Das ist doch im Sport auch so. Ich komme vom Tennis, und da wollten alle die Murmel so schlagen wie Federer, Nadal, Agassi, wer auch immer, inklusive Schläger und Klamotten. Irgendwann stellt man dann fest dass das gar nicht geht, dann gibt sich das doch von selber.

    Ich hätte einen Gebrauchten. Wir haben aufgerüstet, der ist top in Schuß, fertig für Rackmontage. Meld dich gern!

    Das ist wie bei den Sonor-Jubiläums-Sets und vielen solchen Limited-Dingern. Der alte Verkäufer-Spruch "Jeden Morgen steht ein Dummer auf..." gilt auch hier. Das Teil wird in der Produktion vielleicht 500 Tacken kosten (wenn überhaupt), weil alles Kleinserie ist. Dann verdienen Schlingermann selbst, der Vertrieb und der Händler was, und fertig ist der Preis. Und dann sieht das ein wohlhabender Slingerland-Fan, der sich mal was gönnen will und es sich leisten kann. Und schon hat es sich gelohnt, so ein Ding zu produzieren. Da geht's nicht ums Brauchen sondern ums Haben. Meine Freundin hat sich eine Uhr gegönnt, ich sage jetzt nicht, was die gekostet hat. Aber genau die musste es sein, finanziell ging es, jetzt hat sie sie und ist happy.

    Ich spiele ja in einer mittlerweile recht gut eingespielten Hobbykapelle. Wenn ich ein Stück lerne, konzentriere ich mich auf den Ablauf und die einzelnen Passagen. Wenn alles sitzt spiele ich das ganze Ding auswendig zum Click, immer wieder, da merke ich dann auch, wo ich tendenziell schneller werden könnte. Wenn das sitzt kann ich das auch mit sehr geringen Temposchwankungen mit der Band spielen. Bei uns gebe ich die Orientierung, da sind wir uns auch einig. Wir haben Aufnahmen Spur für Spur gemacht, die hab ich teils mit Click gespielt, teils ohne. Da habe ich mich sehr aufs Tempo konzentriert, Schwankungen waren maximal 4 bpm. Live spielen wir ohne Click, wir haben ein paar Songs, wo ich für bestimmte Passagen bewusst das Tempo anziehe, Beispiel Rearviewmirror von Pearl Jam im Soloteil. Wir schneiden öfters mit, da reden wir dann von 10 bpm ungefähr. Da wir jede Woche mit voller Kapelle proben, hat sich das ganz gut eingespielt. Bei Plush von den Stone Temple Pilots muss das Tempo gleich bleiben, sonst klingt es nicht wie es soll.


    Alleine üben ohne Click mache ich selten, weil gerade bei Fills oder Übergängen das Tempo passen muss. Und das will ich nicht meinen, sondern wissen. Ich habe das Glück, dass ich ein ziemlich gutes Tempogefühl habe. Aber müsste ich andere Musik spielen als unseren Grunge-Kram, da könnte ich mir durchgehend Klick vorstellen. Da gibt es keine einzige Wahrheit. Und für das Zusammenspiel hilft das Aufnehmen. Da hört man es dann, oder man sieht wie man neben dem Metrum von der Software ist. Und auf einen in der Kapelle sollte man sich verlassen können. Sonst hilft nur alle mit Click.

    Danke erstmal an Marius für eine neue Challenge. Ich werde versuchen unseren Gitarrero zu überreden, mal mit mir in den Proberaum zu gehen und ne Spur aufs Band zu bringen. Ich lerne das Ding jetzt erstmal durch Hören in Schleife. Wenn mir was gescheites dazu einfällt bin ich dabei.


    @mtree: Die Behringer Grenzfläche ist wirklich klasse, ich hab seit ner Woche Stereo auf dem InEar, da hört man erstmal, wie gut das Ding überträgt.

    Hier auch noch:

    Etwas gruselig: Fette Emma:

    Brutalistisches Design der 70er und frühen 80er Jahre. Schwer, häßlich, unkaputtbar. Aber wenn der 32-lagige Kessel schon 16 Kilo wiegt, muss man auch so einen Otto da reinschrauben. Da muss man ja Coated-Felle draufmachen, dass man diesen Apparat nicht angucken muss.

    Wer nicht kackt, platzt.
    Ich musste lediglich eine Lanze brechen. =-)

    Jawollja! Deswegen drücke ich jeden Morgen eine Glückswurst in die Nugatschleuder, und ich hab ein langweiliges Recording. Das ist älter als jedes Signature, sieht aus wie neu und klingt… ach egal.


    Und ja, das Lite ist ein geiles Teil. Die hellen Jubiläumssets sind ganz schick, okay, man kriegt fürs gleiche Geld drei Recordings und ne gute Snare. Aber wer hat, der kann…

    Ein richtig schickes Phonic Reissue hätte ich ehrlich gesagt cool gefunden. Als etwas älterer Jahrgang ist das Phonic so der Klassiker. Vergleichbar mit dem Tama Superstar. Aber wenn schon dann richtig: ein 22/12/13/16 und ein 18/12/14 mit eckigen Böckchen und Schrankwand-Furnier. Vielleicht nen Freischwinger an die Toms, sonst so wie früher.

    In den späten 80ern stand in unserem Orchesterraum ein Signature Heavy. Die Bassdrum war ne Waffe, das Ding war unfassbar laut, aber die Toms waren irgendiwe tot. Mir fällt nämlich bei meinen alten Yamahas ohne YESS auf, dass bei sauber gestimmtem Tom sofort der Ton kürzer wird, wenn ich den Tomhalter so weit draufschiebe, dass der Arm in den Kessel ragt. Ganz extrem beim 7000er, der Ton klappt regelrecht weg. Deshalb kann ich mir bei den Signatures nicht vorstellen, dass das so gut für die Akustik ist, wenn man da so einen Riesen-Halter reinschraubt.


    @3oak: Ich hatte mir vor Jahren mal für sehr kleines Geld ein Phonic Plus zum Restaurieren geholt. Man kann kaum drübergucken, wenn man dahintersitzt. Blöd schwer war es. Der Sound war noch weniger resonant als beim Signature, aber vom Spielverhalten ähnlich. Leise angespielt kam wenig, man musste richtig draufwemsen, dann kam ein kurzes Signal mit wenig Ton. Da hat man viel Geld für nun ja, viel Material ausgegeben.

    Eins würde mich ja bei den Signature Reissues schon interessieren, nämlich ob sie viel besser klingen als diese alten Ofenrohre. Manche Experten erzählen ja, die Trommel macht vor allem dann einen sauberen Ton, wenn innen im Zylinder nichts hereinragt, deswegen ungebohrt, RIMs usw. . Die alten Signature hatten ja diese kiloschweren Rosetten, bei denen innen so eine häßliche Führung in den Kessel geschraubt war. Das kann ja eigentlich für den Sound nicht gut gewesen sein. Hat hier jemand mal ein altes Signature ohne dieses Ding unter den Stöcken gehabt. Ich fand nämlich ehrlich gesagt die Signatures gar nicht so dolle vom Sound. Laut waren sie, ja, aber viel Ton kam da nicht, fand ich.

    Nett sieht es aus, das Trommelzeug aus dem Schlingerland. Parallelhebe bei der Snare, keine Freischwinger an den Toms, „nice Vintage finishes“. Irgendwie kommt bei vielem Neuen im höheren Segment in letzter Zeit der Eindruck auf, dass die Standards von anno dunnemals doch die besten waren. Pappel ist wieder ein gebräuchliches Schichtholz, Verstärkungsringe, 12x8 Toms statt Hyperdrive oder Ofenrohr. Firmen mit Tradition holen ihre alten Sachen wieder raus. Tama Superstar, Pearl Fiberglass, jetzt Schlingerland. Bald gibt es bestimmt wieder routinemäßig 22/12/13/16 Sets mit Tomhalter auf der Bassdrum zu kaufen. Da bin ich ja froh, dass ich schon 2 über 40 Jahre alte Sets habe, da muss ich jetzt kein neues auf Vintage getrimmtes kaufen. Einzig die Sonor Vintage Serie, die wäre was, die finde ich wirklich gelungen. Ich bin gespannt was so ein Slingerland 4-Teiler kostet. Nicht unter 5.000€, nehme ich an.

    Also wenn eine dampfgebogene, folierte Holzsnare mit hübschen Beschlägen und einem gravierten Reifen 2.499€ kostet, dann wird drauf spekuliert, dass es ein paar wenige Bekloppte geben wird, die jeden Preis zahlen werden um Schlingermeyers Radiokönig zu haben. Der Gretsch Broadkaster Effekt. In den Videos klingt sie wie eine Snare. Die Sets werden dann auf dem Tama Star Niveau sein. Und wenn man sie spielt, klingen sie wie ein Schlagzeug. Teufel auch, damit konnte niemand rechnen.