Beiträge von wolle70

    Zum "Dazustellen" fällt mir spontan ein (aktiver) Subwoofer ein, als Standalone Monitor ein aktiver Fullrange mit mindestens 15" Bass, am besten mit eigenem EQ im Weg, das wird mit 200 Euro allerdings beides etwas knapp


    Da verweise ich doch gerne auf Tim Leitch, der Anfang der 80er bei Nina Hagen ein Simmons gespielt hat. Der hat als Personal Monitor einen Ampeg SVT Röhren Top mit einer 8x10er Ampeg Box (auch genannt "Der Sarg") verwendet. Das hat bestimmt gerockt

    Wenn ich das richtig verstehe, kannst Du die Midi Signale des Alesis im Mac aufnehmen, aber Playback gelangen die nicht mehr durch's Alesis bis in's Drummodul. Bist Du denn sicher, daß das Alesis, der Mac und das DTX auf demselben Midi Kanal senden/empfangen? Steht das Alesis zufäliig auf Omni, sendet/empfängt auf ALLEN Midi Kanälen? Ich könnte mir vorstellen, daß das zu Querschüssen führen könnte

    Na? Noch keine Idee, was Ihr am 2. Advent basteln wollt?
    Aufgrund einiger Nachfragen erläutere ich heute , quasi als Nicolaus Geschenk, was ich denn da verwerfliches angestellt habe. Ein vintage Simmons SDSV Pad im Huckepack Verfahren zum Meshpad umbauen? Pfui sagt der Purist!



    Nur soviel vorweg: Wer diese Pads einmal im Originalzustand gespielt hat, der weiß, daß die einen höllen Lärm machen. Ich habe Kinder und musste mir also für die Abendstunden etwas einfallen lassen. Bespielbarkeit ist auch Geschmackssache, mir machen die harten Oberflächen nichts aus, man muss eben "anders" spielen. Ich habe aber auch Verständnis für die, die ihre Spielweise nicht vom Material abhängig machen wollen (bei Diskussionsbedarf bitte neuen Thread aufmachen). Und Roland Pads kaufen? Nein, da will ich nichts von wissen. E-Drums mussten für mich schon immer sechs Ecken haben.


    Für die 99,99999% der DF Mitglieder, die keine SDSV Pads gerade zur Hand haben: Voraussetzung für den im folgenden beschriebenen Umbau ist lediglich ein Holzuntergrund von 0,5 - 1,5 cm Dicke. Das könnte eine Schreibtischplatte, eine Schranktür oder einfach ein Brett sein. Ihr könnt ja Eure Partner/-innen mal fragen, ob sie grundsätzlich etwas dagegen haben, den Mahagoni Wohnzimmertisch der Schwiegereltern in ein Multi-Mesh-Pad umzufunktionieren. Bei Zustimmung hier eine Anleitung.


    Zutaten (für 1 Pad)


    - 1x 10" Tom (z.B. Millenium/Thomann für 29 Euro, reicht für 2 Pads!)
    - 1x Trigger Mikrofon (Ebay: 2 Euro)
    - 6 Rampa Muffen M5 (Gewindebüchsen, etwa 2 Euro)
    - Mesh Fell 10" (Roland sei empfohlen, das sind einfach die besten, aber auch teuersten. Im Zweifelsfall tut's aber auch ein doppelschichtiges ddt. Die T-Drum kann ich nicht empfehlen)
    - ca. 3cm dicke Schaumgummi Matte
    - selbstklebende Filzplättchen (etwa 4mm dick, weis, die man normalerweise auf die Wand klebt, damit die Klinke kein Loch in die Tapete haut)
    - Klinkenbuchse
    - Träger. In meinem Fall ein Simmons SDSV Pad. Hauptsache Holz, größer als 10" Durchmesser und 0,5-1,5cm dick.



    Werkzeug:
    - Stimmschlüssel
    - Schraubenzieher -äh- -dreher
    - feine Handsäge
    - Bohrmaschine mit 8er Holzbohrer
    - Hammer


    Schritt 1: Wir schlachten ein 10" Tom


    Ein billiges Tom (hier: foliertes Thomann Millenium 10" für 29 Euro) ist hervorragend als Organspender für 2 Pads geeignet. Hier entnehmen wir erstmal alle Beschlagteile. Wir benötigen nur die Rims und Stimmschrauben, die (Schlag- und Resonanzseite) für 2 Pads reichen. Böckchen und Tomhalterung können weg und haben später bei Ebay noch einen dankbaren Abnehmer gefunden.


    Jetzt ziehen wir dem Ding die Haut ab!



    An Ober- und Unterseite sägen wir je einen etwa 4cm breiten Ring sauber ab. Ich habe dazu Fell und Rim auf das Tom gelegt und damit Maß genommen (Achtung! Etwas Tolleranz lassen, da bei Spannung der Stimmschrauben alles noch weiter runter gezogen wird)



    Schritt 2: Vorbereitung des Trägers


    Wir müssen in das Brett 7 Löcher bohren. 6 (8er Bohrer, könnte aber auch ein 10er gewesen sein. Eben so, daß die Muffen bündig und spack reinpassen) für die Rampa Muffen (Gewindebüchsen), die später die Stimmschrauben halten, sowie eine für die Kabeldurchführung des Trigger Mics. Für die 6 äußeren Löcher habe ich einen Rim als Schablone genommen.



    Dann wird das Mikro Kabel durch das siebte Loch geführt und die Klinkenbuchse angelötet (rot=hot, schwarz=ground). Das Mikro sollte auf der Schlagseite rauskommen (ich erwähne das nur der Form halber. Im Eifer schießen ja die Hirn Synapsen schonmal quer). Da bei meinen Triggermkros das Kabel nicht üppig lang war, achtet darauf, daß die Bohrung dort sitzt, wo das Kabel noch bis zum Platz der Buchse reicht. Ich empfehle an allen Lötstellen, an Mikro und Buchse, einen dicken Kleks aus der Heissklebepistole draufzugeben, da sonst durch Vibrationen mit der Zeit die Lötstelle nachgeben kann.



    Da ich Simmons Pads verwendet habe kann ich an dieser Stelle deren Beschlagteile wieder montieren: Die Kunststoffschale sowie den Alu Rim



    Schritt 3: Jetzt wird aufgesattelt


    Der Holzring von sterblichen Überresten des Millenium Toms wird einfach auf den Untergrund gelegt. Es muss nichts geklebt werden. Der Halt ergibt sich aus der Flansch Spannung des Fells.


    Aus dem Schaumgummi wird ein Kreis ausgeschnitten (muss nicht 100%ig sauber sein, aber zumindest 90%ig), der bündig in den Holzring passt. Etwas einschlitzen, um das Mikrokabel durchzuführen. Ich habe als Schutz für das Mikro sowie zur Dämpfung des Signals weisse Filze verwendet. Die gab's im Baumarkt als "selbstklebende Türgriff Stopper" oder so.... Das beste Dynamik Ergebnisse habe ich erzielt mit einem Mikro Abstand von etwa einer Fingerbreite vom Rand entfernt. Es funktioniert ganz fantastiasch mit einem TD-6 und einem Alesis I/O mit Toontrack Superior 1/2. Ich bin quasi etwas begeistert von mir selbst



    Fell druff, Schrauben anziehen, fertig.



    Das teuerste am Umbau ist das Roland Fell (ca. 27 Euro). Ein ddt Fell kostet etwa 13 Euro und wird vermutlich auch noch ganz gut funktionieren. Der Rest der Zutaten beläuft sich auf etwa 25 Euro (1/2 Tom, Rampa Muffen, Trigger Mic, Klinkenbuchse). Sicher gibt es bessere Konstruktionen (MiGe, Truss), aber das Kosten/Aufwand/Preis Verhältnis ist glaub ich nahezu konkurrenzlos. Ich habe mir vor kurzem mal ein 14" ddt Truss Trigger gekauft, der ist sehr gut, aber wer auf den Rim Trigger verzichten kann ist meiner Konstruktion nicht entscheidend schlechter bedient. Der Umbau für ein Pad beträgt mit etwas Übung etwa 1-1,5 Stunden

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    Aber bei anderen Markendrumfirmen ist das heute ja auch üblich (Sonor
    507, Gretsch Black Hawk(oder so ähnlich), Pearl Target, Tama Swingstar
    etc.). Die dürften auch alle nicht das Markenemblem tragen.

    Der Unterschied ist, daß Dave Simmons schlicht verpennt hat, sein Namensrecht zu verlängern. Wofür auch, er war ja seit 10 Jahren aus dem Business. Und die US Kette Guitar Center hat zugeschnappt. Und jetzt gibt's vor Gericht Mord und Totschlag


    Aber das geht jetzt am Thread vorbei....

    Punkrock ist ja nicht für seine Filigranität bekannt (ich will keinem Punk Drummer Unrecht tun), ich habe selbst mit 14 erstmal Punkrock gemacht. Und da lautete die Devise: Je größer die Trommel desto einfacher ist sie zu treffen

    Was Sound Fragen angeht bin ich ein schlechter Ratgeber, da ich das Set aus Drummer Perspektive erlebe und nicht aus Publikums- oder Technikersicht. Mit Begriffen wie "satt", "fett", "mittig" etc. kann ich nichts anfangen bzw. würde ich auch nicht an den Kesseln festmachen. Es gibt einfach zu viele unbekannte: räumliche Umgebung, Felle, Stimmungszustand (der Trommel :P ). Also man kann aus einem Unter-/Mittelklasse Set genauso ein brauchbares Ergebnis rausholen wie man bei einem Highend Set den Sound völlig vergurken kann. Ich kann also nur soviel sagen: Sound mäßig fühle ich mich an dem Taye sehr wohl nachdem ich es mit Remo Pinstripes (bzw Ambassador coated auf der Snare) versehen und gestimmt habe. Die Techniker, die damit arbeiten "mussten" haben sich wenn, dann positiv geäussert.


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    kurze frage zum unterschied lackierung oder folie! gibt es einen
    akustischen unterschied?!?! oder ist es bloß ne optik bzw
    glaubensfrage?!?

    Man munkelt, lackierte Kessel haben mehr Sustain. Bezogen auf Sound Qualität würde anstelle besser oder schlechter eher von "etwas anders" sprechen. Da gibt es aber sicher auch eine Tonne Threads zu


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    was ich mich auhc noch interessieren würde, ist die 5000 hardware
    ausreichend für einen hobbydrummer. sie wird nicht mit auf reisen
    genommen o.ä.

    Ja, das ist sie mit Sicherheit. Ich habe auch keine Probleme, die mit auf Reisen zu nehmen. In diesem Preissegment wird kein Vollschrott verkauft. Es wird nicht umfallen oder einknicken. Es hat halt nicht so Details wie z.B. Memory Klammern und ist etwas leichter (was sogar ein kleiner Vorteil ist)


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    wird bloß bei mir im wohnzimmer stehen und 2 mal die woche gespielt:-)

    reicht allemal. Und wie gesagt. Das ist eine, nämlich meine Meinung bzw. Erfahrung. Ich bin nicht in einen Laden gegangen und habe verglichen sondern ich habe mich auch auf die Empfehlung eines anderen verlassen und die Katze im Sack gekauft. Ich will auch keineswegs behaupten, es sei besser als andere Produkte in diesem Segment. Das weiss ich einfach nicht und kann eben nur Bezug auf mein Taye nehmen

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    alle sagen immer dass sie recht begeistert sind und das echt ganz bruchbare set´s sind, doch irgendwie hat keiner ein taye!!!!

    Also ich hab eins. Ein ProX Deluxe (das ist im Prinzip das Rock Pro nur lackiert) und bin mit dem gebotenen sehr zufrieden. Verarbeitung und Sound sind am Preis gemessen gut. Die serienmäßige 5000er Hardware (optional gibt's mittlerweile die 6000er) ist allerdings etwas schlapp, wenn man vorher 20 Jahre lang die unkaputtbaren Pearl Klötze gewohnt war (die immer noch top sind!) :)


    Mittelfristig Markenfelle aufziehen bringt auch einiges. Die erienmäßigen Dynatone Felle sind ok, mehr aber auch nicht. Das ist in diesem Preissegment allerdings bei allen Anbietern die Regel, daß bei den Fellen gespart wird.


    Klar, geht immer besser oder schlechter. Ich habe damit ein gutes Zweitset und Arbeitspferd gefunden und kann das bedenkenlos empfehlen. Ich kann aber noch bedenkenloser empfehlen, sich mal eins im Laden anzusehen und vielleicht mit Konkurrenten zu vergleichen. Eine individuelle Geschmackskomponente gibt's ja immer

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    ab mäc OS X oder 10 basiert dieses betriebssystem auf free BSD, welches ein linuxderivat ist! :thumbup:




    warum sollte das dann nicht unter anderen linux distributionen laufen? ?( :whistling:

    So einfach geht's nicht. Es sind zwar im Kern beides Unix Systeme, aber damit sind die Gemeinsamkeiten auch schon ziemlich erschöpft. OS X benutzt als Window Manager Darwin, Linux verwendet KDE oder GNOME mit völlig anderen APIs. Und mindestens an dieser Schnittstelle müssten es die Battery Entwickler anders implementieren, was sie aus wirtschaftlichen Gründen sicher (noch) nicht machen werden. Um es auf Linux laufen zu lassen muss es auch unter Linux kompiliert werden. Von der Treiber Problematik rede ich garnicht.


    Ich sehe eine extrem geringe Chance das unter Wine zum Laufen zu bringen, aber das wird absehbar ein entsetzliches Gehacke mit einer nur geringen Chance auf einen befriedigenden Erfolg
    .


    Ich fürchte die Linux Anwender werden warten müssen, bis die Industrie diese als Markt erkannt haben