Hallo,
ich konnte das Alesis heute ausführlich testen und habe mit Tim über zahlreiche Details gesprochen. Wichtig vorab: Die Modulsoftware wird (wie auch woanders üblich) stetig weiter entwickelt. Der Editor, zum hinzufügen der eigenen Samples, ist noch nicht fertig. Tim hat mir aber Fotos gezeigt. Der Editor funktioniert ähnlich wie der von 2BOX.
Eigene Multilayer Samples sind definitiv über den Alesis Editor möglich. Aber nur 200 MB pro Kit (nicht pro Instrument). Man zieht im Editor die eigenen Samples per Drag & Drop ins Instrument.
Der Drehknopf an den Toms hat Einfluss auf Triggerverhalten, mehr mittig (Spot) oder mehr zum Rand orientiert.
Für die internen Sounds wurden sowohl akustische Instrumente aufgenommen und gesampelt, als auch Sounddesigner beauftragt, Sounds zu erstellen. Im Modul wird auch angezeigt, dass die jeweils aktiven Sounds z.B. von einem Yamaha Set usw. sind.
Mit Update der Software werden viele weitere Funktionen hinzu kommen. So z.B. auch die Funktion, einen eigenen Mix für den Kopfhörer zu erstellen, unabhängig vom Line Out Mix.
Man hat keinen eigenen Mixer für die einzelnen Instrumente, hier sind nur wenige Soundmöglichkeiten pro Instrument wie z.B. "Tune" und "Fine Tune" möglich. Es gibt zwei Effekte, aber letztlich ist es für dieses E-Drum auch nicht Alesis Philosophie, zig Einstellmöglichkeiten zu bieten. Es geht um die Möglichkeit, eigene Multilayer Samples zu benutzen, nach wie vor auch eine große Bandbreite elektronischer Sounds mit zu liefern und insgesamt ein gutes Preis- Leistungsverhältnis zu bieten.
Ich fand mehrere der internen Sounds, auch der akustischen, sehr gut. Dieses mal konnte ich mit Kopfhörer testen.
Zum Triggerverhalten: Ich finde Snare, Toms und Ride völlig zufriedenstellend. Zumal natürlich individuelle Einstellungen vorgenommen werden können. Die Hi-Hat hat noch Verbesserungsbedarf, darüber äußerte sich Tim auch ganz offen. Kurz: Mit Muße lässt sich das Triggerverhalten der Hi-Hat den eigenen Vorstellungen anpassen und evtl. muss man zudem noch sein Hi-Hat Spiel etwas auf die Hardware anpassen. Fakt ist, die Roland Hi-Hats sind nach wie vor die, die einer akustischen am nächsten kommen.
Bei der Bassdrum hatte ich mitunter Doppeltrigger. Aber ich lasse den Beater auch gerne mal am Fell, was auch bei akustischen Sets zu Dopplern führen kann. Somit auch hier Einstellungssache. Bei der Snare gibt es welche von den internen Sounds, die sensibler sind, als andere. Tim erklärt das gerade auch mit der unterschiedlichen Anzahl der Multilayer des jeweiligen Sounds. Nicht alle internen Snares sind superfein gelayert. Die Snares, die feiner gelayert sind, lassen sich sehr dynamisch und präzise spielen.
Das Ride macht keine Probleme. Die Becken sind nur hälftig+Kuppe bespielbar (nicht rundum). Ich habe leider vergessen danach zu sehen, ob die Becken fixiert sind und so ein Wegdrehen verhindert wird.
Zur Latenz habe ich nichts gefragt, hole das aber noch nach.