Ich hatte mir vor wenigen Wochen ein Zoom H2 zugelegt, um mich beim Üben aufzunehmen, vor allem aber für Konzertmitschnitte. Der H2 löste damit meinen alten Sony MZ-N1 ab. Da es bei Konzertmitschnitten aus dem Publikum sehr unpraktisch wäre, das Gerät in der Hand oder in der Jackentasche zu behalten, benutze ich aus Gemütlichkeitsgründen zwei Mikrofone, die ich an den Bügeln einer Brille befestige (OKM für Arme). Die Mikrofone werden von einer 9V Batterie gespeist und sind für den Betrieb am Line-In gedacht. Das mag für einige möglicherweise uninteressant sein, aber der H2 kann die Aufnahmelautstärke über Line-In nicht regeln. Weder stufenlos noch grob noch sonst irgendetwas. Das kann eigentlich jeder MD-Rekorder, die man gebraucht für einen Bruchteil des Preises eines H2 erhalten kann. Übersteuerungen sind damit quasi unausweichlich. Hab das Gerät sofort zurückgeschickt und liebäugele mittlerweile mit dem Sony MZ-RH1 oder dem Edirol R09HR.
Wem externe Mikrofone egal sind, mag vielleicht seinen Spaß am H2 haben, aber aus meiner Erfahrung (mit Erfahrung meine ich, dass ich Live-Mitschnitte sammle und anhand der Lineage sehe, welches Equipment benutzt wurde) lassen sich qualitativ gleich-/höherwertige Aufnahmen schon mit einem gebrauchten MD-Rekorder und einem passablen externen Miniklinkenmikrofon machen, die zusammen günstiger sind als ein H2. Allerdings hat man da wieder den Nachteil, dass nur die neuen MD-Rekorder-Generationen wie eine Wechselplatte nutzbar sind. Eine eierlegende Wollmilchsau für unter 200EUR findet man wohl leider nicht, man muss schauen, welche Einsatzgebiete man im Sinn hat. Hoffe ich konnte irgendjemandem helfen.