Hi, es ist lange her, als ich mein TD-12 einstellte und an diesen Hinweis kann ich mich jetzt grad so on-the-fly nicht mehr erinnern. Aber ich habe gerade eben bei meinem TD-12 nachgesehen. Wenn du das so machst wie beschrieben, dann kann man das dort tatsächlich abschalten, aber es ist dennoch aktiv wenn man unter TRIGGER-->ADVANCE das Ride anspielt. Es wundert mich nur, dass das CY13R kein Positional Sensing unterstützen soll? Ich hab zwar das etwas größere CY15R oder wie das heißt, und ich war mir aber fast sicher, daß das CY13R auch konnte (vielleicht hab ich das aber auch nur falsch in Erinnerung). Letztendlich siehst du es ja am Modul, falls es Positional Sensing korrekt anzeigt, wenn du auf weiter innen oder außen spielst.
Beiträge von Renegade
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was waren denn ausschlaggebende Argumente oder Gedanken von 2Box-Usern, die sich letztendlich für das 2Box und nicht für Roland entschieden hatten?
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Zitat
Ich mag aber auch aus Zeit- bzw.
Aufwandgründen nicht weiter mit VST-Lösungen arbeiten, und ausserdem würde die HiHat auch nicht besser
ansprechen - allenfalls klangvollerdiese Aussage kann ich leider bei meinem setup nicht teilen. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass meine HH beim Spielen mit SD2 sehr geil funktioniert und vieeeel besser anspricht wie wenn ich das TD12-Modul für die Soundausgabe benutze. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie klappt's mit SD2 deutlich besser, so als ob SD2 feinfühliger auflösen würde und mehr Zwischenschritte verarbeitet werden. Dies ist mir schon zu Beginn meiner SD2 Zeit positiv aufgefallen. Aber das wäre dann wieder offtopic, wollt's nur mal erwähnen, da du das gerade angesprochen hattest.
danke für euer feedback
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Hallo Trommeltotti,
Auslöser meiner Frage war ein Gespräch mit einem Kollegen, der gerade nach seinem ersten E-Drum sucht. Ich hab ihm natürlich mein persönliches Wissen und meine Erfahrung mitgeteilt, soweit ich konnte. Er hat mich aber auch wegen 2Box angesprochen und da musste ich dann ganz ehrlich passen, da ich absolut nix davon weiß. Das hat mich dazu veranlaßt einfach hier mal im Forum nachzufragen danke für die Erklärung.
PS: mit meinem Set bin ich immer noch mehr als zufrieden, ganz ehrlich aber über den Tellerrand schauen kann ja nicht schaden
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Hi Leute,
bitte steinigt mich nicht gleich, aber ich hab 'n paar ganz simple Fragen bezüglich 2Box. Ich selbst weiß von 2Box fast gar nichts, außer dass es hier im E-Drum-Unterforum einen ellenlangen Fred gibt, und dass es die knallige Farbe orange hat wie ihr seht bin ich bestens informiert Spaß beiseite, meine Fragen:
- was ist an dem 2Box so besonders im Vergleich zu einem Roland TD-12, TD-20, oder TD-30 ?
- was sind die grundlegensten Merkmale und Unterschiede, vor allem Vor-/Nachteile gegenüber Roland?
- sind die Seriensounds im 2Box weitaus besser als beim Roland? Ich hatte neulich auch ein TD-30 testen können, war aber sowas von enttäuscht. Das hört sich derb elektronisch an. Ich selbst spiele ein TD12 mit SuperiorDrummer und EvilDrums SDX und momentan hab ich selbst noch nix besseres zu Hören gekriegt. Die Sounds von SD2 gefallen mir derbe gut, aber ich frage mich nun ob das 2Box besser kann? Spielt ihr mit den Seriensounds, oder auch über Computer/Laptop und irgendeinem Programm?
- und wie schaut's mit Hardware aus? Funktioniert ein Roland VH-11 auch an einem 2Box-Modul oder ist das unmöglich? Hat 2Box quasi seine eigenen Becken und Toms, usw... ?Fragen über Fragen. Vllt. könnt ihr ja einen Anfänger ein wenig Licht ins Dunkle bringen, möchte einfach nur meinen Horizont erweitern.
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Mach dir keinen Kopf, ich bin handwerklich auch ungeschickt, aber das ist echt kein Akt. Du hast zwei Platten, legst die auf den Boden nebeneinander, dann diese Lochplatten drüberlegen (siehe meine Fotos) und Schrauben rein, fertig wie auch immer, viel Erfolg!
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Nunja, was das Rack betrifft: wenn du auf dem Rack Toms oder Becken montiert hast, auf die du mit dem Stick schlagen wirst, dann findet der Körperschall natürlich seinen Weg bis zum Fussboden. Beim Hocker passiert das nicht, weil du mit dem menschlichen Gewebe+Fett+Wasser dazwischen funkst und den Körperschall absorbierst. Beim Rack wäre das aber nicht der Fall. Das ist jetzt aber meine eigene Meinung und Theorie, ohne Gewähr. Man möge mich verbessern, falls ich falsch liege. Natürlich ist ein Schlag mit dem Stick auf den Becken nicht so erheblich wie das Betätigen eines Fussmaschine oder dem Hihatpedal, aber dennoch könnte sich dieser Körperschall beim Aufschlag auf das Becken bzw. der Trommel, durch das Stativ-->Rack-->Fussboden übertragen werden.
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Hallo Zdifoem,
freut mich, wenn es dir beim Bau helfen wird. Zu deiner Frage: nein, es funktioniert mit 5kg Gesamtmasse, mit 50kg, mit 500kg oder sogar mit 5t du musst lediglich bestimmen wie schwer die Gesamtmasse wird, die auf dem Sylomer lasten wird und entsprechend wählst du dein Sylomer aus.
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Mesh-Heads bei drumtec.de kaufen, am besten mal anrufen und sich beraten lassen. Finde ich vom Spielgefühl echt top und kosten auch nicht viel. Wegen Software würde ich SuperiorDrummer2 empfehlen mit Joe Barresi Evil Drums SDX. Ich finde diese Sounds einfach bombastich genial gelungen,und seeeehr sehr authentisch. Egal ob Kicks, Snare, Tom oder Becken. Einfach ein Wohlgenuß für die Ohren. Davor hatte ich Music City gespielt, aber ich habe mich ertappt dass ich seit über einem Jahr nur noch Evil Drums spiele. Hörs dir mal am besten irgendwo an, aber selbst wenn du es blind kaufen würdest, du würdest es glaub nicht bereuen. Aber gut, über Geschmack kann man sich ja bekanntlich streiten.
Just my 2 cents,
viel Erfolg was immer es auch werden wirdTrommlige Grüße,
Renegade -
An den Threadersteller:
welches ist denn nun genau dein Problem? kannst du das mal näher erläutern? Ich spiele selbst die VH-11 an einem Roland TD-12 Modul und hab keine Probleme damit. Einen heißen Tip kann ich dir jedoch vorab schonmal mitgeben:
du solltest "peinlichst" darauf achten, dass dieser dicke Magnetzylinder der unterhalb deiner VH11 steckt (also dort wo auch das HH-CTRL Kabel eingesteckt wird) eine richtige Ausrichtung hat. Den kannst du ja von Hand ganz easy drehen. Dort wo das HH-CTRL Kabel eingesteckt wird, hat doch dieses Teil eine Vorhebung. Diese sollte immer "weg von dir" weisen. Wenn du eine gedachte Linien zwischen dir (Drummer) und der VH11 ziehen würdest, dann sollte sich dieser Knubbl (wo auch das HH-CTRL eingesteckt wird) hinter der VH11 sein. Quasi auch dort, wo die Aufschrift "ROLAND" an dem VH-11 Pad zeigt. Dieser Bereich dieses Zylinders sollte also so hingedreht werden, damit es in derselben Richtung ist, wie die Aufschrift "ROLAND" deiner VH11-GummiHiHat sein.
Wenn das nämlich nicht stimmen sollte, und der Zylinder verdreht ist, dann wirst du ganz gnaz komische Sounds ab- und zu von deiner HiHat während dem Spielen hören, vor allem dann bei HH Open/Close Passagen. Das hatte ich mal vor langer Zeit irgendwo in einem Roland oder SD2 Forum gelesen gehabt und es hat Wunder vollbracht.
Ansonsten kann ich dir auch gerne mal meine Settings zur VH-11 mitteilen:
TRIGGER-->BASIC--> Sensitivity=7, Threshold=2, Curve=Linear
TRIGGER-->HIHAT--> HiHatType=VH11/FD, FootsplashSense=0, CC-MAX=127, CC-Resolution=HIGH
dann solltest du natürlich mit Hilfe des Balkens und der Einstellschraube an deiner VH11-HiHat so einstellen, daß bei normal durchgedrücktem Pedal der Balken bei ungefähr 117-120 steht. Wenn du das Pedal "fest" durchdrückst, sollte der Wert 127 erscheinen.Das scheint dich jetzt vielleicht etwas zu irritieren, weil in der Roland-Anleitung steht, man solle bei der VH-11 "Resolution=Normal" wählen. Ich hatte das damals ausgiebig getestet, und wenn du eine HOHE Auflösung wählst, hast du einfach einen viel granulateren, also weicheren Übergang und somit mehr Zwischenschritte zur Verfügung. Dadurch wird das Hihat-Spielen noch ein Stück realistischer wie im Vergleich zur "NORMAL" Resolution. Außerdem kannst du damit nun auch realistisch den Hihat-Ton erwischen, der erklingt wenn eine HiHat fest zugedrückt wird. Dieser übliche HiHat-Ton hat einen kürzeren Sustain und einen kürzeren Attack. Also noch ein Stückchen realer Probier's mal aus
Grüße,
Renegade. -
Sylomer auf deine Gesamtmasse anpassen, und nicht (!) andersrum (Gesamtmasse aufs Sylomer).
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Was meinst du mit "ist das Sylomer nicht ganz ausgelastet" ?? Wenn ich von Auslastung rede, dann meine ich damit die rechnerische Ermittlung und nicht ob und unwieweit sich das Sylomer einstaucht oder nicht. Das kannst du doch nicht mit dem Auge und pi mal Daumen ermitteln Nochmals: leg die Waschmaschinen- und sonstige Dämmplatten beiseite, die wirste nicht braucen. Und nicht aussagekräftig sind ebenso irgendwelche Apps oder Wasserschüsselmethoden für unseren Fall mit Pedaltreten. Das einzig was du selbst ohne deine Nachbarn testen könntest wäre: schließe die Zimmertür, lass jemand auf deinem Set trommeln und kräftig in die Pedale treten, und geh in die Nachbarräume deiner Wohnung und versuche festzustellen, ob du irgendwelche dumpfen Schläge oder Vibrationen bemerken wirst. Aber der Wichtigste Check ist und bleibt nun mal --> deine Nachbarn fragen bzw. selbst mal hoch oder runter laufen, und dir das anhören während einer am Drumset tätig wird.
Achja: und achte penibelst drauf, daß dein Podest, oder Teile deines Drumsets nicht an einer Wand berühren, denn damit hättest du einen Kontakt zum Gebäude wiederhergestellt und die Lagerung des Podests+Set wäre für die Katz
SR-11/25 ist schon die richtige Wahl gewesen
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Nach all dem was ich bisher gelesen, recherchiert, und mit den jeweiligen Firmen am Telefon fachgesimpelt habe, würde ich dir ganz klar empfehlen --> die Gesamtkonstruktion so simpel wie nur möglich halten und nicht nach irgendwelchen Sandwichbauweisen vorgehen. Nehm doch nur eine MDF-Platte, welche dein Gesamtpodest abbildet, und leg da drunter deine Sylomer SR-11 Pads drunter. Wie du berechnet hast, das sollte doch eigentlich passen. Du hättest damit eine sehr gute Auslastung, bist sehr zielgenau am statischen Bereich, und wenns mal mehr wird kommst in den dyn. Bereich rein, also eigentlich optimal.
PS: Hast du SR-11 in 12,5mm Dicke oder in 25mm Dicke? Die 25er sind natürlich etwas vorteilhafter für unser Vorhaben, was aber nicht bedeutet, dass die 12,5mm dicken SR-11 auch funktionieren würden.
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Hatte mir damals über eBay das RME Multiface I für ca. 150 EUR gekauft und kann das wirklich wärmstens empfehlen. Durch die PCI-Karte hast du die kleinstmöglichen Latenzen, und durch RME biste sowieso schon auf qualitativ guter Schiene. Und später hab ich mir noch die PCMCIA-Karte gekauft, damit das ganze auch auf dem Laptop betriebsfähig wird. Alles in allem kann ich RME Multiface wärmstens empfehlen.
Von USB-Schnickschnack würde ich generell die Finger weg lassen, das kann niemals so gut wie PCI funktionieren ! warum und wieso dir Thomann erklärt hat, daß USB genausogut ist, verstehe ich nicht. Das ist nonsens!
Hier eine Beschreibung zu Audio-Interfaces und deren Schnittstellen (Quelle: Thomann)
und die dort bereitgestellte Grafik sagt das doch schon aus:
Mein Tip --> Finger weg von USB Audiointerfaces, kauf dir gleich was Gescheites, kann ja ruhig gebraucht sein.
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Das stimmt, das funktioniert natürlich nur mit den internen Sounds. Aber wenn mal die externe Library während einem Gig total ausfallen sollte weil das Notebook abgerauchst ist oder was auch immer, könnte man schnell auf das interne Modul umschalten und wenigstens imporivisieren :p
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achja, eine frage hätte ich noch, und zwar was das positional sensing angeht. stimmt es, das dies nur das td20 und das td30 modul bieten? oder kann es ein td12 modul auch?Hi Flex,
wenn es dir dein Budget zuläßt, würde ich dir eher das TD12 statt einem TD9 empfehlen. Ganz einfach nur deswegen, weil du mit dem TD12 richtige Anschlussmöglichkeiten mit Klinkenstecker hast, während beim TD9 ein fixer Kabelbaum dranhängt und du somit keine Flexibilität hast. Auch wird es beim TD9 schwer, weitere Toms oder Crashes zu bedienen. Ein weiterer wichtiger Punkt beim TD12 sind die frontalen Regler, mit denen du jederzeit sofort und blitzschnell Lautstärke der einzelnen Kanäle steuern kannst (Kickdrum, Snare, Ride, Toms, usw...)
Was deine Frage betrifft --> TD12 kann Positional Sensing auf der Snare, ohne Probleme.
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Ganz einfach, weil die uns melken wollen solange es nur geht. Ich muss ehrlich zugestehen, ich hatte mir anfangs das Podest von einem großen Händler* bestellt für 399,- EUR (!). Als ich dann jedoch nach meiner anschließenden eMail an die Drumabteilung fragte, welcher Dämmstoff/Schaumstoff eigentlich verwendet wird, erhielt ich diese Antwort:
ZitatSehr geehrter Herr xyz, ich habe Ihre Anfrage an meine Kollegen vom Einkauf weitergeleitet und soeben die Info bekommen, das wir aufgrund des Gebrauchsmusterschutzes die genaue Art und Zusammensetzung des eingesetzten Polymers leider nicht nennen können.
Daraufhin hatte ich ihm erklärt, daß ich als Käufer das Recht habe zu erfahren, was da in etwas verbaut ist, da es das Hauptkriterium für die Wirkung und Funktionsweise des Podestes wäre. Dann kam als Antwort irgendwann:
ZitatHallo Herr xyz, ich habe Ihre Mail erneut an die Kollegen im Einkauf weitergeleitet und soeben die Information bekommen, dass es sich hierbei um Polyurethan handelt.
Die verarschen mich doch, oder nicht? Polyurethan ist ein sehr allgemein gehaltener Begriff, wie man anhand meines Tutorials nun gesehen hat. Und heute weiß laut den Bildern, dass es sich definitiv nicht um Sylomer handelt. Und dann dafür 399,- EUR verlangen, für so ein Podest?? Pfui, nein danke! Hab die Annahme verweigert, mein Geld zurückerhalten und hab mir mein eigenes Podest gebaut und bin sowas von zufrieden damit. Und obendrauf hab ich es so zugeschnitten und geschmückt, wie ich es wollte. Und das hat mich insgesamt max. 150 EUR gekostet, aber darin inbegriffen die Holzplatten, der Filz, LED-Band als Unterbodenbeleuchtung für nen coolen Effekt, Schrauben, Lochplatten, Tacker, usw...
ich fand's ja auch heftig, dass es nirgends solche Lösungen gibt. Ein anderes Beispiel ist doch diese E-Drum-Sound-Geschichte. Das ist ein echt kompliziertes Thema und wenn man das nicht richtig anpackt wird man nicht glücklich, auch wenn man 5.000 EUR für irgendein Modul ausgibt oder irgendeine Software. Das ist eine lange Prozesskette und wie bekanntlich ist eine Kette so stark wie ihr schwächstes Glied. Ich finds halt auch traurig, daß Herstellerseite so wenig geleistet wird, und der Endkunde nicht richtig aufgeklärt wird. Und genau deswegen teile ich meine hier gesammelten Informationen, weil ich selbst efahren durfte wie mühselig es war, das alles zusammenzuschaufeln und zu verstehen. Mal abgesehen davon, daß ich nun summiert knapp 8 Stunden an dem obigen Tutorial geschrieben habe.
Ich gebe dir da also Recht, und wäre natürlich auch dafür, daß die solche Steine mal ins Rollen bringen würden.
EDIT: So bin fertig mit dem Tutorial und Bilder sind auch online. Grüße,Renegade
* editiert durch mod orange
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also ein TD-30 nur als Modul zu verwenden bei dem horrendem Preis halte ich fuer maßlos übertrieben... Zumal ich wüßte, daß ein TD12 dasselbe problemlos mit SD2 erledigen kann, zu einem Bruchteil des Geldes. Und ein gebrauchtes TD12 gibts immer wieder günstig zu erwerben (z.B. Kleinanzeigen oder in der EBucht)
-sent from my RaspiPhone-
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Tutorial für ein Schlag- und Trittschallpodest mit Einsatz von Sylomer SR-11 als Dämmstoff Seite 2 von 2
-letzte Aktualisierung erfolgte am 31.10.2013 -Gesamtmasse und Größe des gewünschten Podestes ermitteln
Da wir nun den Zusammenhang zwischen benötigter Sylomerfläche und Gesamtgewicht gelernt haben, können wir mal grob anfangen zu rechnen. Aber halt: wir müssen natürlich wissen wie hoch unser Gesamtgewicht sein wird und als nächstes sollten wir wissen wie groß unser Podest werden soll. In meinem Falle hatte ich mein Drumset auf ein Gewicht von ca. 50kg geschätzt. Es hat sich gezeigt, daß ich absolut daneben lag mit meiner Schätzung! Dazu habe ich eine quadratmeter große Holzplatte genommen, auf die Waage gelegt und TARA genutzt, um die Waage zu nullen. Anschließend habe ich abwechselnd alle Sachen abgewogen, die auf mein Podest stehen sollen, und auf einen Zettel notiert. Hier eine Auflistung was sich in meinem Beispiel für Gewichte ergeben haben. So könnt ihr annähernd sehen, was denn die einzelnen Teile wiegen können:
Renegade's Drum-Set in Kilos ausgedrückt
Drumhocker Tama 1st chair mit Pearl Throne montiert (=Buttkicker) = 9kg
Doppelfußmaschine Tama Iron Cobra = 5 kg
Roland TD-12 Modul mit Ständer = 5,1kg
Meine Bassdrum inkl. den zwei Hängetoms (10"+12") auf der BD montiert = 21,3 kg
Floortom 1 = 5,9kg
Floortom 2 = 5,8 kg
Snare inkl. Ständer = 6,7kg
Ständer mit Roland HiHat VH-11 = 5,8kg
Cymbalstand mit zwei Armen und 1xRoland CY-14 Crashbecken und 1x CY-12R/C Splashbecken = 10kg
Cymbalstand mit CY-15R/C als Ride = 6,1kg
Cymbalstand mit CY-14 als 2.Crash = 6kg
Notenständer mich Buch drauf = 3,8kgAlso mein Set wiegt 90kg !!
Dann ist als nächster Schritt wichtig, welche Gesamtmaße unser Podest haben wird. Davon wird nämlich abhängig, wieviele einzelnen Sylomer-Pads wir eigentlich benötigen. Ein wichtiger Merksatz hierbei ist folgender:
Um so weniger Sylomerpads wir unter unser Podest legen, um so effektiver wird die gesamte Konstruktion da einfach weniger Kontaktpunkte zum Fussboden bestehen und somit weniger Körperschall dadurch an diesen weitergeleitet werden kann. Aber um so wackeliger kann das werden, wenn nicht ausreichend genug.
Andersrum gesagt: um so mehr Sylomerpads wir unter das Podest legen, um so stabiler wird die Konstruktion. Dafür verliert jedoch das gesamte System an trittschalldämmende Wirkung, da einfach mehr Kontaktpunkte/Fläche zum Fußboden besteht.
Das Ziel ist es also, so wenig wie möglich Schaumstoff unter das Podest zu legen, gerade eben soviel, daß man problemlos darauf spielen und sich ggf. darauf bewegen kann (beim Betreten oder Verlassen des Podestes). Das Podest muss gleichmäßig mit Sylomerpads ausgelegt sein, und zwar so, daß keinesfalls der Sylomerschaumstoff zu sehr eingedrückt wird, oder gar irgendein Punkt des Podestes durch fehlenden Puffer den Fußboden berührt!
Vorab kann ich euch sagen, daß in meinem Falle das Podest 206x160 cm groß ist und dass ich insgesamt 8 Sylomerpads in der jeweiligen Abmessung 16x16cm verwende. Das war ein richtiges Mittelmaß wie ich finde. Ich könnte ehrlich gesagt ruhig noch ein Pad vertragen, also ich hätte eigentlich 9 Pads brauchen können meiner Meinung nach ist aber nicht so tragisch da es noch knapp an der Grenze ist. Leider kann ich nun nicht einfach ein zusätzliches Pad kaufen und drunterstellen, weil die Berechnung dadurch nicht mehr stimmen würde und sich zu Ungunsten meiner Auslastung auswirken würde. Ich würde mal generell pi mal Daumen sagen, dass man bei Podestgrößen von 170x150cm locker mit 8 Pads auskommt, vielleicht sogar auch mit 6 oder 7, je nach Konstruktion und eigenem Ermessen. Bei einem Podest von 200x200cm würde ich 9-10 Pads empfehlen. Wenn ich von Pads rede, dann meine ich eine jeweilige Padgröße mit Kantenlänge 15x15cm oder 16x16cm. Aber zur Berechnung kommen wir jetzt ...
Wieviel Sylomer benötigen wir, welche Gesamtfläche und auf wieviel Pads verteilt?
Ich rechne euch das jetzt mal in meinem Beispiel vor:Meine Gesamtmasse, die auf dem Podest lagern wird beträgt 234kg. Diese Masse setzt sich wie folgt zusammen:
Mein gesamtes Drumset, das ich vorher genau abgewogen habe (inkl. Notenständer, Hocker ) = 90kg
Mein eigenes Körpergewicht = min. 80kg, max. 90kg (aktuell sinds 80, aber was wenn ich mal später zunehmen sollte, ich rechne einfach diese Varianz mit ein)
die vier einzelnen 19mm dicken MDF-Platten, die zusammengebaut mein Podest ergeben = 54kg
Kleinteile wie z.B. die ganzen Kabeln, der Filz, Sticks, die Lochplatten aus Metall die ich zum Versteifen meiner vier MDF-Platten genutzt habe, und sonstiges Zubehör = aktuell ca.4kg, als max. Wert lege ich mal 10kg fest
Zusätzlicher Puffer, falls mal ein Bekannter oder Freund auf meinem Podest spielen möchte, der aber 100kg wiegen sollte = hier muss ich Übergewicht von 10kg miteinrechnen.Anhand dieser Werte komme ich auf zwei Werte. Das min. Gesamtgewicht beträgt dabei 228kg (im besten Falle). Und falls es mal mehr werden kann, dann beträgt mein max. Gesamtgewicht also 254kg. Ich habe nun also zwei Werte, die mein statisches Gewicht darstellen. Statisch deshalb, weil dieses Gewicht "konstant" auf dem Podest wirkt. Eine dynamische Last wäre, wenn ich auf dem Podest springen würde. Durch den Sprung erzeuge ich beim Aufkommen auf dem Podest eine zusätzliche Schubkraft und drücke das Podest dadurch weiter ein. Im Normalfall solltet ihr auf eurem Podest aber nicht springen weswegen wir in unserer Anwendung keine nennenswerte dynamische Last erzeugen. Das Eintreten der Pedale ist pillepalle, diese dynamische Kräfte sind völlig irrelevant in unserem Falle.
Die Sylomer-Berechnung:
Ich möchte 228kg statische Last auf Sylomer SR-11 setzen. Weiter oben haben wir gesehen, daß auf einem Quadratmillimeter Sylomerfläche eine statische Last von 0,011N wirken soll, also 0,0011kg oder auch 1,1g. Angenommen ich würde einen Sylomer-Würfel mit Kantenlänge 160 x 160 mm haben (also 16x16cm), dann beträgt die Fläche dieses einzelnen Pads 160x160mm = 25600mm. Nun kann auf diesem Pad eine statische Last wirken ==> 25600 x 1,1g = 28160 Gramm oder einfacher ausgedrückt 28,16kg. Das ist gewaltig wie ihr nun seht! Ein einzelnes Sylomerpad des Typs SR-11 (gelb) mit Kantenlänge 16x16cm trägt bei 100%iger Auslastung eine statische Last von 28,16kg. Und jetzt zum Vergleich was dieses einzelne Pad an dynamischer Last tragen könnte. Weiter oben haben wir in der Sylomertabelle gesehen, dass die Lastspitzen für SR-11 mit 0,5N pro Quadratmillimeter angegeben sind. Multipliziert man also unsere ermittelte Fläche dieses Pads 25600 mal 0,05kg (50 Gramm) dann erhalten wir als Ergebnis 1,28 Tonnen (!). Soviel kann das Pad aushalten, unglaublich viel, gell?!Da ich pro Pad also von einer statischen Last von 28,16kg ausgehe, nehm ich 8 Pads insgesamt und hätte eine statische Last von 225,28kg. Wie wir sehen, in meinem Falle eigentlich genau in dem Bereich, den ich mir erwünsche. Die 16cm Kantenlänge der Pads haben ich mir natürlich exakt ausgerechnet, damit ich auf dieses Ergebnis okmme
Jetzt werdet ihr euch fragen, was passiert wenn mehr Gewicht auf das Podest gelangt wie ursprünglich angenommen? (z.B. wenn mein 120kg schwerer Bekannter aufs Podest steigen würde). Die Gesamtmasse würde sich von 234kg nun auf 274kg erhöhen (also um 40kg erhöht, im Vergeich wenn ich darauf spiele mit meinen 80kg Körpergewicht). Für die Sylomerpads ist das kein Problem, die tragen das problemlos. Das einzige was nun passiert ist, dass wir technisch betrachtet in den dynamischen Wirkungsbereich des Sylomers gelangen. Und dort funktioniert das Sylomer fast genauso gut (ein klein wenig schlechter, aber für uns denke ich nicht nachvollziehbar) wie es im statischen Bereich (bei 234kg) tun würde.
Wir merken uns ==> Bei der Ermittlung und Berechnung des Sylomeranteils und der Fläche sollten wir wissen, dass wir so nahe wie möglich die statische Last an unsere Bedürfnisse anpassen da dadurch eine optimale Auslastung erzeugt wird. Wenn wir mehr Gewicht wie diese statische Last draufpacken sollten, dann arbeitet das Sylomer im dynamischen Bereich was auch noch sehr effektiv ist. Uneffektiv wäre es, wenn man zuviel Sylomer gewählt hat, und tatsächlich viel weniger Gewicht darauf lastet. Beispiel wäre in meinem Fall: ich hätte 12 Pads mit Kantenlänge 160x160mm verwendet. Dadurch hätte ich eine Gesamtfläche an Sylomer 256000mm² und das würde eine statische Last von 337,92kg ergeben. Wenn ich aber meine Podest mit nur 234kg belaste, dann hätte ich nur eine Auslastung von ca. 70%. Das ist sehr schlecht! in diesem Bereich arbeitet Sylomer noch nicht richtig. Also berechnen wir anhand dieser Merkhilfe und des Beispiels unser Sylomer.
Ich rechne ein weiteres fiktives Beispiel vor, damit's klarer wird. Angenommen Max Mustermann möchte ein Podest mit den Maßen 170cm x 150cm bauen und sein ermitteltes Gesamtgewicht, das auf dem Podest lasten soll beträgt 120kg (weil er selbst nicht auf dem Podest sitzen wird). Dann würde ich erstmal die erforderliche Gesamtfläche an benötigtem Sylomer berechnen, und zwar wie folgt:
für 1,1g Gewicht benötigen wir 1mm² Sylomer SR-11
für 1g Gewicht benötigen wir 1/1,1 mm² = ca. 0,91mm² Sylomer
für 1000g Gewicht benötigen wir 1000/1,1 = ca. 909,1mm² Sylomer
für 120kg Gewicht benötigen wir 120 * 1000 / 1,1 = ca. 109090,91 mm² SylomerNun würde Max Mustermann entscheiden, daß er insgesamt 7 Pads verwenden möchte, also verteilen wir die benötigte Sylomerfläche von 109090,91mm² auf diese 7 Pads ==> ergibt pro Pad ca. 15584,41 mm². Wenn wir ein rechteckiges Pad daraus haben wollen, dann ziehen wir davon die Wurzel und erhalten somit eine Kantelänge von ca. 125mm also sagen wir 12,5cm Wir rechnen jetzt rückwärts nochmals nach, um das zu prüfen:
Ein Pad mit Kantenlänge 125mm hat eine Fläche von 15625mm².
Sieben Pads davon haben eine Gesamtfläche von 109375mm².
Diese Gesamtfläche mit 1,1g mal genommen ergibt 120315,2 Gramm, oder einfacher ausgedrückt 120, 3kg. Rechnung stimmt also!In den gezeigten Rechenbeispielen ist keine Spur von der Dicke des Sylomerschaumstoffes, wieso?
Das ist richtig, durch die Dicke werden die Dämmeigenschaften ebenso beeinflußt. Dazu jedoch später mehr. Wir halten uns noch ein wenig bei den Lastwerten auf, damit ich euch die Beschreibung zu Sylomer noch etwas näher erklären kann...Technische Daten des Sylomer SR-11 und Erklärung dazu:
das technische Datenblatt zu Sylomer SR-11 kann man jederzeit im Internet downloaden, einfach Tante Google fragen. Für uns sind aus diesem Datenblatt folgende Werte und Grafiken interessant, die ich zu erläutern versuche:Die Y-Achse zeigt uns die wirkende Kraft auf das Sylomer in Newton pro Quadratmillimeter. Die einzelnen Kurven entsprechen verschiedene SR-11 Dicken. Es gibt Sylomer SR-11 also 12,5mm dicken Schaumstoff, als 25mm dicken Schaumstoff, 37,5mm, 50mm und auch einige weitere Dicken.... Wir schauen uns jetzt erstmal die 12,5mm Linie an und können also zwei Sachen in dieser Grafik ablesen:
1) wenn eine Kraft von 0,011N/mm² (wir erinnern uns, das ist die statische Last, also unsere ermittelten 1,1g pro Quadratmillimeter Fläche) auf dem SR-11/12,5mm lastet, so drückt sich der Schaumstoff 1mm weit ein.
2) die hellgraue Schattierung illustriert dass sich der dynamische Lastbereich zwischen 0,011N/mm² und 0,016N/mm² befindet.Zur Erinnerung die Lastbereiche von SR-11:
Die Eigenfrequenz:
Die nächste Grafik, die für uns relevant ist, wäre die Eigenfrequenz. Wir streben eine möglichst tiefe Eigenfrequenz an, denn später werden wir sehen, dass überhalb dieser Eigenfrequenz erst eine dämmungswirkende Reduktion der jeweiligen Frequenzen erfolgt.
Man erkennt hier an dieser Grafik deutlich, dass die jeweiligen Kennlinien ihre Eigenfrequenzen ihr Minimum etwas überhalb der statischen Bereichs aufweisen, also bei ca. 0,013N/mm² (entspricht 1,3g/mm²). Aus exakt diesem Grunde habe ich weiter oben auch erwähnt, dass wir uns lieber im dynamischen Bereich aufhalten sollten, statt unterhalb des statischen Bereichs. Das sollte man bei seiner Berechnung berücksichtigen.Schwingungsisolation:
Hier sieht man nun deutlich, daß um so geringer die Eigenfrequenz des gesamten Systems, um so effektiver die Minderung der jeweiligen Frequenzen.Einfluss des Formfaktors:
Alle Graphen des technischen Datenblattes beziehen sich immer auf den Formfaktor 3. Formfaktor wird mit dem kleinen Buchstabend 'q' gekennzeichnet. Also es gilt in den Grafiken immer q=3. Aber was bedeute eigentlich Formfaktor? Hier die genaue Definition, mit der das ersichtlich wird:Beispiele: meine eigenen Sylomer-Pads haben eine Kantenlänge von 16cm und eine Dicke von 25mm. Setze ich diese Werte in die Formel ein, erhalte ich:
Breite x Länge = 160mm x 160mm = 25600 mm. Das ganze teile ich dann durch 2 * Höhe (Breite + Länge), also 2 * 25mm ( 160mm + 160mm) = 50 * 320 mm = 16000mm. Somit wären das 25600 durch 16000, ergibt 1,6. Mein Formfaktor ist 1,6. Da ich einen anderen Formfaktor habe wie 3,0 muss ich mir die korrigierten Graphen anschauen:
Das sind also die Abweichungen, die sich durch andere Formfaktoren ergeben.Download der PDF-Dokumente zu Sylomer
wer sich das technische Datenblatt zu Sylomer SR-11 und die genaue Erklärung all dieser Begriffe anschauen in PDF-Form downloaden möchte, der sollte am besten in Google nach folgenden Suchbegriffen suchen:
>Google-Suchbegriff --> "technisches Datenblatt Sylomer SR-11" und den ersten Treffer als PDF downloaden.
>Google-Suchbegriff --> "Werkstoffeigenschaften pdf sylomer sr-11" suchen und den ersten Link anklicken.Wo kauft man am besten Sylomer ein, welche Einkaufsquellen gibts für den Endkunden?
Ich habe mich während meinen Recherchen mit vielen Vertriebshändlern auseinandergesetzt, gefachsimpelt und auch telefoniert. Darunter auch mit einem Ingenieur beim Hersteller Getzner in Österreich. Ich habe verschiedene Händler angefragt und mich beraten lassen. Dabei sind mir teilweise erschreckende Ergebnisse aufgefallen, sowohl preislich als auch qualitativ was die Kundenberatung betrifft. Ich möchte hier weder böswillig und absichtlich irgendjemanden schlecht oder gut reden, sondern möchte euch ganz ehrlich meine persönlichen Erfahrungen mitteilen. Ich bin weder verwandt noch verschwägert mit irgendjemand davon, das ist wirklich nur meine subjektive Meinung, die meine Erfahrungen spiegeln:Generell muss ich sagen, daß ich eine eMail-Anfrage an den verschiedenen Anbietern gesendet hatte. In der eMail erläuterte ich mein Ziel und die Erklärung des Trittschallpodestes für die Schlagzeuganwendung. Ich übermittelte soviele Details wie möglich, damit der Berater auf mein Anliegen eingehen konnte und auch anschließend gleich ein Preisangebot zukommen lassen könnte. Fast alle der Anfragen erhielt ich mit positiver Überraschung sofort mit einem oder mehreren Rechenbeispielen in PDF-Form. Diese Kalkulation wird mittels eines Programmens namens "FreqCalc" durchgeführt. In dem Programm gibt der Berater die Kundenwünsche ein, wie z.B. Gesamtgewicht der Konstruktion die auf dem Sylomer lasten wird und die Kantenlänge der einzelnen Pads. Das Programm errechnet daraufhin die Gesamtfläche in mm², den Formfaktor q, die Auslastung in Prozent %, die Einfederung in mm, die Eigenfrequenz, dyn. Steifigkeit, dyn. E-Modul, eine Federkennlinie als Graphen und dann noch einen Graphen der Dämmung wo ersichtlich wird, welche Frequenzen und wie effektiv sie gedämmt werden. Das sieht dann z.B. so aus:
Die Grafikdämmung zeigt sehr schön, ab welcher Frequenz eigentlich gedämmt wird. Der erste Bereich in rot hat seinen Höhepunkt an dem Wert, der der Eigenfrequenz entspricht. Erst ab dem grünen Bereich wird gedämmt und zwar wie in der nebenanstehenden Tabelle angegeben.Dieses eingesetzte Programm FreqCalc ist leider nicht für den privaten Endkunden erhältlich. Das haben nur die Händler, die von Getzner beliefert werden. Ich habe mich von Getzner ausgiebig beraten lassen und war wirklich sehr zufrieden, da ich telefonisch zurückgerufen wurde und eine lange und sehr detaillierte Erklärung erhielt. Ich hatte zu jeder Zeit die Aufmerksamkeit erhalten und es wurde auf sämtliche meiner Fragen eingegangen. Es wurden mir verschiedene Berechnungen gemacht, die ich dann auch per eMail in PDF Form erhielt. Man kann jedoch direkt bei Getzner als Endkunde nicht einkaufen. Diesbezüglich muss man sich an verschiedene Distributoren wenden.
Als ich die eMail zeitgleich an alle für mich verfügbaren Distributoren hier in Deuschland absendete, erhielte ich verschiedene Antworten, Kalkulationen und auch Preise. Die meisten empfahlen mir SR-11 in 25mm Dicke, da man dadurch die Eigenfrequenz geringer hält, und auch tiefere Frequenzen gefiltert werden könnten. Aber SR-11 in 12,5mm Dicke würde es laut mancher auch schon tun. Das feedback und meine Erfahrungen mit den diversen Firmen:
- als erstes antwortete mir die Fa. Telle GmbH aus Nürnberg mit einem Angebot und zwei Berechnungsbeispielen. Ich war positiv überrascht, da ich gleich zwei detaillierte Kalkulationen erhielt und schon mal damit etwas recherchieren konnte. Preis für ein Pad in der Abmessung 160x160x25mm des Typs SR-11/25mm bei 10,12 EUR(brutto) und Versandkosten 7,91 EUR (brutto).
- als nächstes antwortete eine weitere Firma, die etwas gegen das nachfolgende Zitat haben könnte*. Es wurde mir ein Preisangebot genannt, jedoch erhielt ich kein Kalkulationsbeispiel. Die Antwort war fast ein Einzeiler, sehr sehr knapp bemessen. Ich hatte das Gefühl, daß sich Herr xyz nicht allzuviel Zeit nehmen wollte für mich. Daraufhin habe ich erneute einige Frage gestellt, auf die wirklich nur sporadisch eingegangen wurde. Manche Fragen wurden offen gelassen und nicht beantwortet. Es wurde mir ein erneutes Angebot mit anderem Zuschnitt gemacht, aber auch hier ohne Kalkulation, ich konnte nicht sehen, wie sich das auf die dämmenden Frequenzen ausübte. Es wurde mir ein Preis genannt und die Lieferzeit von 5-7 Werktagen nach Zahlungseingang. Eine Proforma-Rechnung hatte ich komischerweise gleich per eMail erhalten. Preis für ein Pad in der Abmessung 160x160x25mm des Typs SR-11/25mm bei 10,97 EUR(brutto) Schock --> 17,85 EUR brutto nur für Versandkosten ?!?! Als ich um Berechnung von weiteren Beispielen mittels FreqCalc bat, erhielt ich die Antwort "da Sie ja selbst einen Zugang zum FrecCalc-Tool haben, können Sie sich diese drei Varianten ja auch selbst berechnen". Hier war diese Fa.* schon bei mir unten durch, denn das bestätigte, daß der Herr xyz anscheinend zu faul ist sein Programm zu starten und die generierte PDFs mir zukommen zu lassen. Eigentlich genau das, was alle anderen Anbieter von sich aus schon gemacht hatten, ohne dass ich darum gebeten hatte. Ich antwortete, daß ich KEINEN Zugang zum Tool habe, das Tool aber kenne, da ich bereits von anderen Anbietern Angebote damit erhalten hatte. Dann erst erhielt ich die gewünschte Berechnung von der Fa.* in PDF-Form. Als ich um eine Alternativberechnung bat, kam als Antwort: "Sehr geehrter Herr XYZ, um die Sache abzukürzen: wir haben Ihnen verschieden Varianten gerechnet, die alle funktionieren. Bitte entscheiden Sie sich
für eine Variante. Bei einem Bestellwert von 76-150 € ist mein Beratungsbudget schon ziemlich erschöpft." Damit war die Fa.* bei mir unten durch und abgehakt ==> mein Fazit: saugende Blutegel, die sich einen Dreck für den Endkunden sorgen. Nein danke! weiter gehts ... (Anmerkdung: Der Herr Dipl.Ing. xyz des Herstellers Getzner aus Österreich hat mir insgesamt 9 (!) Berechnungsbeispiele generiert und per eMail als PDF zugesendet. Fa. Telle hat mir 3 Kalkulationen durchgeführt und die anderen mindestens genausoviele)
* editiert durch mod orange- eine andere Firma, die nicht genannt werden möchte,* hat mir SR-11 in der Dicke 75mm empfohlen, autsch! Das ist selbst laut Aussage von Getzner total übertrieben und sinnlos. Die 75mm Dicke dieses Sylomer-Typs ist natürlich erheblich (!) teurer als 12,5mm oder 25mm dickes SR-11. Und dafür wollte der ganz einfach 357 EUR haben (zzgl. Versand+Verpackung, der käme noch dazu,haha). Übrigens wäre der Preis für das 25mm dicke Sylomer exakt derselbe! Auf meine Antwort hin, wie das eigentlich sein kann und dass es eine unverschämte Frechheit wäre bei diesem Preis, kam die plumpe Antwort: "Ich kann Ihr Wucher-Ausdruck auch ein wenig verstehen. Die 300€ netto sind allerdings unser Mindestbestellwert und daher muss ich leider für jeden Auftrag mindestens 300€ netto verlangen. Wenn Sie somit das Sylomer durch einen anderen Vertriebspartner günstiger erhalten, so sollten Sie auch bei diesem kaufen." Na da seid euch sicher! Pfui Teufel, gleich mal in den Papierkorb weitergeleitet
* editiert durch mod orange- die Rieger Schallschutz GmbH & Co. KG aus Fellbach hatte offensichtlich alle Hände voll zu tun. Ich hatte das erste Mal dort angerufen, und die Frau des guten Herrn teilte mir mit, dass ich zurückgerufen würde. Nach einigen Tagen ohne feedback versuchte ich es erneut, wieder erfolglos. Dann probierte ich es über eMail. Tagelang später erst erhielt ich die Antwort mit einem Preisangebot: ein Pad SR-11/25mm in der Abmessung 160x160x25mm kostet 10,36 EUR. Da ich hier weder preislich noch mit dem Service zufrieden war, hatte sich das eh mittlerweile erledigt.
Ich kaufte bei der Fa. Telle GmbH ein, die mir persönlich am sympathischsten und kompetentesten vorkam (neben Getzner natürlich, da wurde ich sehr fachlich beraten). Außerdem bietete mir Telle den günstigsten Preis ein und vor allem die kürzeste Lieferzeit. Es wurde mir 2-3 Tage als Lieferzeit genannt. Ich bestellte und bezahlte per Überweisung und Onlinebanking am Tag X, und sendete den Überweisungsscreenshot an Fa. Telle. Am selben Tag schickten die noch meine 8 Sylomer-Pads an mich raus, die ich dann am nächsten Tag gegen 12Uhr vom freundlichen UPS-Fahrer in die Hand gedrückt bekam. Alles in allem also sehr zufrieden und ausnahmslos zu empfehlen!
Der Bau des Podestes und eingesetzte Materialien (mit Fotos):
Erstmal brauchen wir das Rohmaterial Holz für unser Podest. Tja, welche Holzplatten kauft man(n) sich denn da am Besten?
Welche Holzplatten ???
- Wenn ich Multiplex Birken Holzplatten in 18mm Dicke nehmen sollte, so kostet der Quadrameter 39,90 EUR (!) Da mein Podest die Maße 200x190cm haben wird (also 3,8qm) würde mich das Holz zusammen 3,8qm x ~40EUR/qm = 152 EUR kosten (!) Sauviel Geld nur für das Holz, das kann doch nicht sein?! *schluchz*. Also MPX wirds wohl eher nicht- Wenn ich mich für MDF-Platten in 19mm Stärke entscheiden sollte, kostet der Quadratmeter 16,90 EUR. Somit würden mich 3,8 qm insgesamt 64,22 EUR kosten, schon vieeeel besser.
- eine 18mm dicke OSB3 Verlegeplatte kostet 6,75 EUR pro Quadratmeter und wäre somit die günstigste Alternative. Außerdem wäre der Vorteil bei der OSB3 Verlegeplatte, dass sie Nut&Feder besitzt und somit sehr einfach ineinandergesteckt werden könnte. Ich habe mich jedoch gegen OSB entschieden und MDF gewählt. Laut Hornbach-Mitarbeiter an der Holzabteilung ist MPX nur geringfügig stärker/stabiler als MDF, aber dafür gleich deutlich teurer ! Und da Thomann für sein Podest ja auch MDF verwendet hat, ist meine Entscheidung gefallen --> ich nehm MDF in 19mm Stärke, sieht sehr robust aus (ist es ja auch!) und günstig ist es auch.
Als erstes habe ich mir also beim Hornbach meine Holzplatten gekauft und zwar hab ich mich für MDF entschieden mit der Stärke 19mm. Eine ganze MDF-Platte hat beim Hornbach eine urspürngliche Größe von 265cm x 103cm. Ich habe mir also zwei Platten kaufen müssen und habe diese gleich dort zuschneiden lassen (bis auf meine gewünschte Schräge, die dort nicht zuschneidbar war, musste ich selber zu Hause mit der Stichsäge machen). Als Ergebnis hatte ich also vier Platten, die aneinandergereiht mein Podest mit der gewünschten Größe ergaben. Ich habe mir noch Lochplatten und die passenden Schrauben dazu gekauft, damit ich diese vier einzelnen MDF-Platten miteinander verschrauben/verbinden kann. Bilder sagen mehr wie tausend Worte, also...
Hier sieht man meine 4 MDF-Platten in 19mm Stärke, die Lochplatten, Schrauben dazu, Zollstock und mein Vlies. Die Wasserwaage braucht man natürlich nicht, die habe ich nur genutzt um gerade Linien mit meinem Bleistif zu ziehen, weil ich eine Ecke meines Podestes abgeschrägt/abgesägt habe. An dieser Seite sollte nämlich die Türe noch ein klein wenig weiter aufgehen können und der Platz an dieser Ecke im Podest war mir unwichtig. Wie man sieht, habe ich mich für quadratische Filzunterlagen entschieden, aus zwei Gründen --> mein örtlicher Hornbach hatte nur grauen Filz als Meterware und ich kann mich damit nicht anfreunden, weils irgendwie langweilig aussieht. Diese quadratförmigen Filzunterlagen haben eine Kantenlänge von 39,5 x 40,5 cm und kosten knapp 1 EUR das Stück. Da es sie in verschiedenen Farben gab, habe ich mir ein Muster überlegt, und es mir in zwei Farben gekauft. Ihr sehr im Anschluss, was ich damit gemacht habe und warum in zwei Farben Das tolle an diesem Filz ist, daß es auf der Rückseite eine Klebeseite hat, man kann es also problemlos einfach auf das rohe MDF-Holz kleben und es reicht völlig aus. Trotzdem hatte ich noch an den Seitenrändern meinen Tacker beansprucht, sicher ist sicher. Also falls ihr einen Tacker habt, kann nicht schadenEinzeichnung der jeweiligen Gewichte meines Drumsets
Als nächstes habe ich mir mal auf die Unterseite mit Bleistift ganz grob mein Drumset eingezeichnet und die jeweiligen Gewichte reingeschrieben, die ich ermittelt hatte. So konnte ich mir Gedanken machen, wie ich meine 8 Pads eigentlich platzieren könnte, damit gerade an Punkten, wo mehr Gewicht herrscht, auch mehr Stabilität gewahrt werden kann. Zum Beispiel lastet im Bereich meines Hockers immerhin ca. 91kg (Hocker+ich) und die Bassdrum+2 Hängetoms wiegt auch 20kg. Nachdem ich also mit Bleistift meine Skizzierungen gemacht habe, legte ich die 8 Pads einfach frei mal so auf die Unterseite meines Podestes um es besser vorstellen zu können. Das bestellte Sylomer war ja ratz-fatz am nächsten Tag schon da, wie ich zuvor beschrieb. Ist ein kleines Päckchen, wiegt fast nix, da ja nur 8 Schaumstoffpads drin liegenMeine Pads sind jedoch mittlerweile ganz anders angeordnet, weil ich festgestellt habe, dass es mit der hier gezeigten Anordnung nicht so toll ausbalanciert war. Ich habe die Platte hochgelupft und die Pads re-positioniert. Hinzufügen möchte ich, daß ich meine Pads nicht fix an der Podestunterseite geklebt habe, damit ich immer variabel und flexibel sein kann (auch für die Zukunft betrachtet). Durch das Gewicht des Podestes kann so ein Pad eh niemals verrutschen :p
Als Anmerkung: 4 Pads liegen in etwa an den Ecken des Gesamtpodestes, das 5 + 6 Pad liegt ungefähr auf Höhe des Bassdrum-Pedales und des Hi-Hat-Pedales, das 7. Pad liegt unter meinem Hocker, und das 8.Pad liegt hinten rechts wo mein TD-12-Modul zu sehen ist. An dieser Seite steige ich nämlich auf mein Podest auf und wenn da kein Pad liegt wäre es blöd da diese Ecke einknicken würde. Ich kann ja schlecht von außen direkt auf meinen Hocker springen Diese Positionierung hat sich sehr gut bewährt, und das gesamte Podest bewegt sich nur minimal während ich spiele. Also nichts erwähnenswertes was mich stören würde. Ich kann so problemlos auf das Podest aufsteigen und zum Hocker rüberlaufen und mich hinsetzen, und problemlos auch wieder aufstehen und das Podest verlassen. Klappt einwandfrei.
Die Oberseite des Podestes und die seitlichen Kanten mit Vlies überziehen
So sieht mein Podest fertig mit Vlies bezogen aus. Man sieht jetzt warum ich mich für zwei verschiedene Vliesfarben entschieden hatte. Hab mir einfach geckhalber ein Smiley-Face gebastelt. Auch sieht man hier die Schräge die ich nachträglich noch eingesägt habe, damit die Tür an dieser Seite noch ein klein wenig weiter aufgehen kann. Hat optimal gepasst. Achja, nicht wundern: das Zimmer wird von Grund auf neu renoviert, da liegt also noch allerhand Zeugs rum Man sieht auch wie die gelben Sylomer-Pads einfach drunter liegen. Also eine ganz simple und einfache Konstruktion, echt easy.
Etwas Licht-Styling einbringen...
... kann nicht schaden. Die seitliche Vliesabdeckung hatte ich absichtlich nicht ganz bis zum Boden heruntergelassen, sondern ein wenig Luft gelassen. Anschließend habe ich einfach ein 5m RGB LED-Band ringsum unterhalb des Podestes verlegt, an den Kanten entlang. Dadurch entsteht eine indirekte Beleuchtung, die ich mit der Fernbedienung in der Intensität oder Farbwahl beinflussen kann. Das LED-Band hatte ich noch von früher rumliegen, also kams mal ganz schnell unter mein Podest. In echt siehts viel besser aus, die Fotos hier sind mit Handy gemacht und es war abends und kein Licht. Sieht irgendwie fad aus, aber in real kommts ganz gut rüber. Aber das ist natürlich Geschmackssache, um Gottes Willen
FAZIT: Ich habe mit meinen Nachbarn Tests gemacht, und zwar mit und ohne Podest. Der Unterschied ist enorm. Trittschall kommt nix mehr durch, nur noch teilweise akkustischer Schall der Sticks. Das liegt aber daran, daß ich im Altbau wohne und die Decken sowas von hellhörig sind. Ich höre jedes Knierschen über oder unter mir, und auch jeden Laut. Und trotzdem hat das Podest seinen Sinn erfüllt und meine Nachbarn sind zufrieden. Der meinte sogar: kannst auch ruhig Mitternach spielen wenn du willst
Sodele, ich denke und hoffe ich bin durch. Falls noch Fragen sind, dann nur zu. Ich hoffe dem einen oder anderen hier einen Lichtblick gegeben zu haben. Da ich mich selbst schwer getan hatte, will ich Mitleidenden dieses Leid ersparen, und habe deswegen dieses Tutorial gepostet. Ich möchte mich bei all denjenigen entschuldigen, die sich jetzt aufregen weil es so viel geworden und ist und vielleicht etwas unübersichtlich wurde. Vor allem diejenigen, die bereits ihr eigenes Podest schon haben. Aber wenn Interesse besteht, dann können es ja die Mods rausschneiden und verlegen, oder sonstwas damit anstellen.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten
trommlige Grüße,
Renegade. -
Tutorial für ein Schlag- und Trittschallpodest mit Einsatz von Sylomer SR-11 als Dämmstoff Seite 1 von 2
- letzte Aktualisierung erfolgte am 31.10.2013 -Was ist denn eigentlich unser Ziel mit dem Trittschallpodest, worum geht's eigentlich?
Wir versuchen mit dem Podest den Trittschall zu eliminieren oder weitgehends so zu vermindern, daß sich Nachbarn unter, über oder neben uns nicht beschweren wärend den Zeiten wenn wir unser Drumset benutzen. Durch die Tritte in unsere Pedale wird Trittschall im ganzen Gebäude übertragen. Die Übertragung von „Geräuschen“ erfolgt als Körperschall über die angrenzenden Wände und Decken. Als Trittschall wird ein Schall bezeichnet, der durch die Bewegung von Menschen auf einem Fußboden oder durch den Betrieb einer Waschmaschine oder anderer Haushaltsgeräte entsteht. Dieser Schall wird durch Körperschallübertragung in einem Raum, der daneben, darunter oder darüber liegt, wahrgenommen. Trittschall entsteht als Körperschall und breitet sich nur teilweise als Luftschall aus (ein sehr sehr kleiner Bereich ist Luftschall!). Schall kann man sich als Welle vorstellen, welche sich in einem Medium, wie beispielsweise Luft oder Beton, ausbreitet. Zur Erinnerung: Junge Menschen können Töne im Frequenzbereich von 20 Hz bis 20.000 Hz hören. Töne unterhalb von 20 Hz (Infraschall, wird z.B. von Elefanten zur Kommunikation genutzt), kann das menschliche Ohr nicht wahrnehmen. Töne oberhalb 20.000 Hz (Ultraschall, nutzen z.B. Fledermäuse) können ebenso nicht gehört werden. Je älter ein Mensch ist, umso mehr hohe Frequenzen gehen verloren und können nicht mehr gehört werden. Trittschall bewegt sich dabei in einem Frequenzbereich von 50 Hertz bis 3.150 Hertz. Dabei umfasst der Begriff des Trittschalls nicht nur die Geräusche, die entstehen, wenn Personen einen Bodenbelag begehen, sondern auch solche, die aus dem Betrieb von Haushaltsgeräten (z. B. Waschmaschinen) resultieren. Die Ausbreitung des Schalls findet im Wesentlichen über Bauteile, wie z. B. Betondecken statt und nur eingeschränkt über die Luft. Aufgabe unser Trittschalldämmung für unser Drumpodest ist es also, diese Schwingungen zu dämpfen und ihre
wellenförmige Ausbreitung zu unterbrechen. Das Dämmmaterial muss hierfür über eine gute Elastizität verfügen, durch die verhindert wird, dass das Material selbst schwingt. Entsprechend wird dann die Übertragung der Schwingungen reduziert bzw. komplett unterbrochen.Beachte: Ein typischer, aber grundlegender Fehler ist es, Trittschallminderungsmaße verschiedener kombinierter Systeme zu addieren. Das ist aufgrund der speziellen physikalischen und mathematischen Gegebenheiten beim Thema Schall nicht korrekt. Ein System mit 16 dB Minderung bringt in der doppelten Verlegung keine 32 dB Minderung.
Ermutigt zum Bau meines Podestes haben mich mehrere Postings in diesem Fred, in welchen auf den Dämmstoff Sylomer hingewiesen wurde. Ich war anfangs sehr verwirrt, weil man hier oft Schaumstoff liest, oder manchmal auch Verbundschaumstoff, und dann eben Sylomer-Schaumstoff, oder sonstige Bezeichnungen. Ich habe mich da erstmal tiefgründig einlesen müssen und verstehen lernen müssen, was die Unterschiede sind und welche Wirkungen die jeweiligen Stoffe haben. Alles kann ich nicht hier erläutern, das würde den Rahmen sprengen. Aber ich möchte euch die wichtigsten Details aufzeigen...
PU-Schaumstoffe (Abkürzung für Polyurethan-Schaumstoffe)
Aussehen:
Merkmale: sehr hohe Formstabilität. Wir kennen diesen Werkstoff auch als Pyramidenschaum oder Noppenschaum: das sind diese schallschluckenden Schaumstoffmatten, die in Tonstudios oder in Proberäumen zu sehen sind.
Einsatzbereich: wird zur Schallverminderung/Schallabsorbtion eingesetzt, z.B.: Hallminderung, Lärmdämmung und als Weichbodenmatten gerne verwendet. Mehr Details unter "Bezeichnungen"
Bezeichnungen: Es trägt Bezeichnungen wie RG20 oder RG30. RG bedeutet Raumgewicht und wird in kg pro Kubikmeter angegeben (kg/m³). Es bezieht sich auf die Masse des vor der Verarbeitung eingesetzten Rohmaterials. PU-Schaumstoffe haben meistens so ab ca. 20kg/m³ Raumgewicht. Es wird auch teilweise die Stauchhärte mit angegeben, zusammen mit dem Raumgewicht. Das sieht dann so aus, und hier einige Beispiele:
Raumgewicht/Stauchhärte, Qualität, Anwendungsbeispiele
RG 21/3,5 weich einfache Qualität f. Verpackung, Füllmaterial, Bastelzwecke
RG 25/4,5 mittel einfache Qualität f. Verpackung, Dämmung, Schallisolation,
RG 30/5,0 mittelfest Rückenpolster, Lagerungswürfel, Laufstallpolster, günstige Qualität f. Matratzen
RG 35/5,0 standard Sitz- u. Bankauflagen, Boots- u. Wohnwagenzuschnitte, Gartenstuhlauflagen, Polsterschaum, Gästebetten, Sitz-Würfel
RG 40/6,0 fest,dauerelast. Sitzpolster, Polsterschaum, für starke Beanspruchung
Preise: als RG20 kostet er ca. 4,75 EUR/m² in 1cm Dicke und 13 EUR/m² in 5cm Dicke. Der RG30 kostet 7,70 EUR/m² in 2cm Dicke.PE-Schaumstoffe (Abkürzung für Polyethylen-Schaumstoff)
Aussehen:
Merkmale: wir kennen diese Schaumstoffart meist von Verpackungen. Das wird oft eingesetzt um Displays zu schützen oder sonstige sensible Teile. Bei Sportmatten wird in Sandwichbauweise mehreren Schichten übereinander gelegt und verklebt. Matten mit einem Kern aus PE-Schaumstoff sind durch eine hohe Stabilität bei geringem Gewicht gekennzeichnet.
Einsatzbereich: wird benötigt zur Herstellung von Dichtungen und Dichtungsbändern, Transportschutz und Logistikhilfen, Vibrationsschutz,Toleranzausgleich, Spielzeug, Sportartikeln und -geräten, medizinisch-technischen Artikeln, Maßnahmen zur Trittschall- und Wärmedämmung, Bodenturnmatten
Bezeichnungen: Es trägt Bezeichnungen wie Polyethylenschaum, Zellpolyethylen, Plastazote oder Blockschaum, LD29 oder Hartschaumstoff. Fälschlicherweise wird häufig unter PE-Schaum auch Moosgummi verstanden. Es wird auch weiterhin RG verwendet. RG bedeutet Raumgewicht und wird in kg pro Kubikmeter angegeben (kg/m³). Es bezieht sich auf die Masse des vor der Verarbeitung eingesetzten Rohmaterials. PE-Schaumstoffe haben ca. 30kg/m³ Raumgewicht.
Preise: 9,30 EUR/m² in 1cm DickeVerbundschaumstoff oder PUR-Schaumstoff (Abk. für Polyurethan-Schaumstoffe)
Aussehen:
Merkmale: der Verbundschaum erhält seine Festigkeit durch Verpressung und Verklebung, wird daher überwiegend als robustes Polster genutzt. Es ist aufgrund seines hohen Raumgewichtes (da gepresst) besonders widerstandsfähig und ist dabei trotzdem elastisch. Verbundschaum entsteht aus den wieder verwertbaren Resten, die während der Verarbeitung von PUR-Schäumen entstehen. Diese Reste sind viel zu wertvoll, um sie ungenutzt zu lassen und es handelt sich bei der Produktion von Verbundschaum genau genommen um eine Art von Recycling. Die Schaumstoffflocken oder anfallenden Schaumstoffreste werden gesammelt und mit verschiedenen weiteren Zusatzstoffen, die die Eigenschaften des Verbundschaums beeinflussen, wiederverarbeitet. Wert wird allerdings darauf gelegt, dass die besonderen Eigenschaften des Schaums möglichst beibehalten werden oder sogar noch stärker hervorgehoben werden, damit sie optimal für den neuen Verwendungszweck geeignet sind. Generell verfügt Verbundschaum über eine wesentlich höhere Raumdichte, als herkömmliche PUR-Schäume. Er ist daher extrem langlebig, allerdings auch wesentlich fester und schwerer, sodass er überwiegend im industriellen Bereich zum Einsatz kommt
Einsatzbereich: Verbundschaum wird in vielen Bereichen eingesetzt, z.B.: als festes Polstermaterial z.B. Sitzmöbel, Motorradsitzbänke, Sportmatten, Automobilindustrie, Bauindustrie (Trittschalldämmung), Schall- u.Schwingungsdämmung (Maschinen, Waschmaschinen, Klimaanlagen, Drucker), Verpackungsmaterial, usw... Verbundschaum läßt sich für verschiedene Verwendungszwecke einfach zuschneiden und ist sofort verwendbar.
Bezeichnungen: Es trägt meistens die Bezeichnungen des Raumgewichts, also RG120, oder RG140, usw... RG bedeutet Raumgewicht und wird in kg pro Kubikmeter angegeben (kg/m³). Es bezieht sich auf die Masse des vor der Verarbeitung eingesetzten Rohmaterials. Verbundschaumstoff hat ein Raumgewicht von ca. 80-190 kg/m³ und entsprechender Stauchhärte von 7-70 kPa
Preise: RG120 1m² in Dicke 1cm kostet so ca. 6,50 EUR, 1m² in 2cm Dicke ca. 10 EUR, und der Quadratmeter in Dicke 4cm kostet so ca. 20,- EURNeopolen (Abkürzung für Polypropylen-Schaumstoff)
Aussehen:
Merkmale: auch hier kennen wir diesen Stoff meist aus Verpackungen, und zwar ähnelt es dem Styropor ist aber weitaus robuster. Es hat weitgehend unveränderte Energieabsorption nach mehrfacher Stoßbeanspruchung, hohe Temperaturbeständigkeit und weitgehend gleichbleibende Elastizität und Flexibilität zwischen -70 °C und + 85 °C, gute stoßdämpfende Wirkung, hervorragende Polstereigenschaften und dabei ein geringes Gewicht. Sie weisen eine geringe Wasserabsorption und Wasserdampfdurchlässigkeit auf und zeigen gutes Wärmedämmvermögen und gute Chemikalienbeständigkeit. Da Neopolen-Schaumstoff vernetzt ist, hat er eine erhöhte Temperaturbeständigkeit, lässt sich in der Wärme gut verformen und mit Hilfe eines Heißluftgebläses einfach verschweißen
Einsatzbereich: Schaumstoffe aus Neopolen sind wegen ihrer großen elastischen Verformbarkeit, ihrer Energieaufnahme bei Verformung und ihren ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften besonders für Transportschutzpolster geeignet. Neopolen eignet sich durch sein hervorragendes Rückstellverhalten sowie die nur sehr geringe Wasserabsorption zur Herstellung von Dehnungspolstern zur Aufnahme der auftretenden Längenänderungen bei erdverlegten Rohrleitungssystemen. Aufgrund seiner hervorragenden dynamischen Rückstellfähigkeit und der optimalen Energieabsorption bei geringem Gewicht eignet sich Neopolen sehr gut für den Einsatz als Sportmattenkern. Im Gegensatz zu unvernetzten Schaumstoffen bleibt Neopolen dank der Vernetzung auch bei wiederholt starker dynamischer Beanspruchung in Form und ist über eine lange Zeit beständig.
Bezeichnungen: Neopolen E, Neopolen P, Neopolen EP, Neopolen EPP ... Neopolen-Schaumstoffe haben ca. 32kg/m³ Raumgewicht.
Preise: 36 EUR/m² in 1cm Dicke oder 54 EUR/m² in 2cm Dicke.Anmerkung: Ich selbst habe keine Erfahrungen mit diesen Schaumstoffarten zur Trittschall-Reduktion machen können. Ich wollte es gleich richtig machen und Sylomer einsetzen. Deshalb erkläre ich folgend diesen Werkstoff namens Sylomer. Ich habe jedoch gelesen, daß mancheiner auch mit günstigem Verbundschaumstoff erfolgreich den Trittschall reduzieren konnte. Ob und inwieweit das besser/schlecter oder mindestens genausogut wie Sylomer ist, kann und will ich nicht beurteilen da ich einfach keine eigene Erfahrung mit Verbundschaumstoff gemacht habe. Wenn ich jedoch etwas von diesem erwähnten Schaumstoffarten einsetzen würde, dann wäre es wohl Verbundschaumstoff.
Sylomer
Was ist Sylomer eigentlich?
Sylomer® ist ein eingetragenes Warenzeichen des Unternehmens Getzner (im folgenden einfachhalber Sylomer genannt) und ein führender Werkstoff am internationalen Markt für Schwingungstechnik. Es handelt sich um einen formfesten, aber elastisch verformbaren Polyurethan-Kunststoff (PUR-Elastomer). Er verformt sich bei Zug- und Druckbelastung, findet aber immer wieder in seine ursprüngliche Form zurück. Auf diese Weise isoliert und reduziert er Erschütterungen. Sylomer zählt zu der Gruppe Polyester-Urethan-Kautschuk (Kurzbezeichnung AU) und ist ein Polyurethan-Kunststoff mit elastischen Eigenschaften ähnlich dem Naturgummi, aber besserer chemischer und mechanischer Beständigkeit. Es handelt sich also um einen gummielastischen Werkstoff mit einer weiten Bandbreite von physikalischen und chemischen Eigenschaften. Wir reden hier vom Sylomer, das als Schaumstoff zur Geltung kommt (es gibt nämlich auch weitere Arten). Der Werkstoff Sylomer ist ein spezielles PUR Elastomer, das in zelliger und kompakter Form viele Einsatzbereiche in der Bautechnik und im Maschinenbau hat. In den meisten Fällen wird Sylomer als druckbelastete Feder verwendet. Die Eigenschaften der Feder können durch die gezielte Auswahl von Sylomer-Typ, Aufstandsfläche und Bauhöhe weitgehend an die jeweilige Konstruktion, Bauweise und Beanspruchung angepaßt werden. Sylomer-Werkstoffe stehen als kontinuierlich gefertigte Bahnenware zur Verfügung und eignen sich besonders als flächige, elastische Schicht. Darüber hinaus sind auch technische Formteile aus Sylomer erhältlich. Die Standard-Typenreihe diesen Werkstoff mit Dichten bis 680kg/m³. Anhand dieser Dichte und den nachher gezeigten Preisen, werden wir schnell feststellen, dass wir es hier also mit einem etwas 'teureren' Produkt zu tun haben (im Vergleich zu den billigeren PUR-Schaumstoffarten die ich oben dargestellt habe).Wer sich mal ein deutlich sichtbares Beispiel der Anwendung von Sylomer anschauen möchte, dem empfehle ich folgende zwei Youtube-Videos:
Das ist ein Präsentationsvideo des österreichischen Sylomer-Herstellers namens "Getzner". In dem Video wird unter anderem gezeigt, wie das Material eigentlich hergestellt wird, wie es auch in Formen gegossen werden kann, wie es in Pads (in unserem Anwendungsfall) geschnitten wird, und auch letztendlich am Ende des Videos gezeigt wie es wirkt. (ab Minute 05:27)
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[video]Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Wie sieht Sylomer aus?
Er sieht aus wie normaler Schaumstoff und es gibt ihn in verschiedene Farben. Die Farben kennzeichnen dabei den Sylomer-Typ. Näheres zu den verschiedenen Sylomer-Typen folgt weiter unten.
Wo wird Sylomer eingesetzt?
Der Einsatz von Sylomer-Werkstoffen im Baubereich ist vielfältig. Sylomer bietet überall dort Lösungen, wo eine elastische Lagerung gefragt ist. Durch die elastische Lagerung kann sich das gelagerte Bauteil gegenüber der Umgebung frei bewegen. Dynamisch wirksame Kräfte werden, je nach Abstimmung des schwingenden Systems, durch die elastische Lagerung reduziert. Lokale Lastspitzen werden durch die Lagerung gemindert. Sylomer wird demnach als druckbelastete Feder eingesetzt. Also genau das wir doch eigentlich wollen, entkoppeln! In unserem Falle --> das Podest soll vom Fußboden entkoppelt werden damit der Trittschall nicht weitergeleitet werden kann.Einige Anwendungsgebiete von Sylomer:
Lagerung von Treppenläufen und Podesten, Fußbodenaufbauten zur Trittschallminderung, Schutz vor Körperschall und Erschütterungen durch die Lagerung von Maschinen und haustechnischen Aggregaten, Minderung der Körperschallübertragung durch die Entkoppelung von Vorsatzschalen oder abgehängten Decken, Ausführung von "Raum-in-Raum" Konstruktionen bei Räumen mit besonders hohen Anforderungen wie z.B. bei Studios und Konzertsälen oder bei Diskotheken und Kinos, großflächige Lagerung von Bodenplatten bei Gewerbe- bzw. Industriebauten, Lagerung kompletter Gebäude als Schutz gegen Körperschall und Erschütterungen., Sockellagerung für Kompressoren und Ventilatoren, elastische Lagerung von Werkzeugmaschinen, Lagerung von Heizkesseln und Pumpen, uvm... also überall dort wo eine Lagerung oder Entkopplung stattfinden soll.Beispielfotos (von links nach rechts: Webmaschinenfuß, Maschinenanlage, Pumpen, elastische Lagerung von einem Gebäude):
Welche Sylomer-Arten gibt es?
Sylomer kann wirksam Körperschall reduzieren. Es kann je nach Anforderung in unterschiedlichen Dichten, Materialdicken und Abmessungen bezogen werden. Die statischen und dynamischen Produkteigenschaften sind exakt definiert. Die Wirksamkeit der elastischen Lagerung kann dadurch vorausberechnet werden. Eine charakteristische Einsatzmöglichkeit ist die direkte Lagerung, entweder vollflächig, als Streifen oder punktförmig. Hier erstmal eine Tabelle der verschiedenen Sylomer-Typen:Ich versuche euch das soweit es mir möglich ist zu erklären. Es fängt beim Typ SR-11 und geht hoch bis zum Typ SR-1200. Vorab kann ich euch sagen, dass für unseren Anwendungszweck des Trittschallpodestes für ein Schlagzeugset, das SR11 erforderlich wird. Warum werdet ihr im Verlaufe der Erklärung feststellen. Nehmen wir also mal als Beispiel gleich die erste Spalte, in welcher der Typ SR-11 beschrieben wird. Dieser Typ hat die Farbkennzeichnung gelb. Wenn wir also vom gelben Sylomer sprechen, dann ist es der Typ SR-11 mit den oben angegebenen technischen Daten. Wir konzentrieren uns ab sofort auf den Typ SR-11 (gelb)
Der statische Einsatzbereich ist mit 0,011 N/mm² angegeben. Das bedeutet, dass auf 1 Quadratmillimeter Fläche dieses Sylomer-Typs SR-11, eine statische Last von 0,011N stehen soll/kann/darf. Was sind denn 0,011 N eigentlich? N ist die Abkürzung der Einheit Newton und kennzeichnet die Kraft. Um es nicht zu vertiefen --> 10Newton auf der Erde entsprechend unserem bekannten Kilogramm. Also wir merken uns ab sofort einfach--> 10N entsprechen 1kg. Jetzt können wir also umrechnen wieviel 0,011N entsprechen. Ich nehm euch die Arbeit ab, die Lösung lautet: 0,011Newton entsprechen 0,0011kg (oder in Gramm ausgedrückt 1,1g).
Rechenhilfe: Wenn wir von Newton zu Kilogramm umrechnen, nehmen wir einfach eine Null weg falls vorhanden (Beispiele: 100N=10kg, 1000N=100KG, 10N=1kg alles klar?). Und falls keine Null vorhanden, einfach die Kommastelle um eine Stelle nach links verrücken (Beispiele: 1N=0,1kg oder 0,1N=0,01kg oder 0,01N=0,001kg und 0,001N=0,0001kg)
Für SR11 gelten folgende Lastbereiche
Der statische Einsatzbereich von 0,011 N/mm² heißt also nix andres, dass auf einem Quadratmillimeter gelben Sylomers eine statische Last von 1,1g herrschen soll. Unter "statischer Last" ist das Gewicht gemeint, dass sich nicht verändert und immer fix bleibt, also statisch. In unserem Falle ist es das Gesamtgewicht des Podestes inkl. allem drum und dran was darauf stehen soll. Also quasi die Gesamtmasse, die unser Sylomer tragen soll. Um so exakter wir uns diesem statischen Einsatzbereich nähern, um so eine bessere Auslastung erreichen wir in unsrer Konstruktion, und um so effektiver wird das Ganze. Wir merken uns, daß Sylomer nur richtig wirken kann, wenn wir eine möglichst hohe Auslastung erzielen.
Der dynamische Bereich ist bei bis zu 0,016 N/mm² angegeben. Bedeutet also, wenn ein Quadratmillimeter mit 1,1g und 1,6g Gewicht belastet wird, daß er sich im Dynamikbereich befindet.
Die Lastspitze ist mit 0,5 N/mm² angegeben. Bedeutet also, daß ein Quadratmillimeter allerhöchstens mit 0,5N kurzzeitig belastet werden darf. 0,5N entsprechen 0,05kg also 50g. Die Lastspitze sollte nicht überschritten werden, und stellt wirklich das extreme Maximum dar. Vorab kann ich euch sagen, daß wir in unserem Falle des Trittschallpodestes diese Spitzen niemals erreichen werden, sofern ein Flugzeug nicht seine Turbine verloren hat und diese mit voller Wucht durch unser Hausdach auf das Podest schlägt
Die Werte 1,1g und 50g erscheinen euch jetzt sicherlich sehr komisch und gering, aber vergeßt nicht, dass die für nur ein Quadratmillimeter Fläche gelten. Ihr werdet später noch im Verlauf der Rechnung sehen, wie sich das schnell ändern wird und wieviel das eigentlich ist
Die anderen folgenden Zeilen sollen uns vorerst mal nicht interessieren, weswegen ich darauf auch nicht genauer eingehen werde.
(Fortsetzung im nächsten Post...)