Schön, dass ich hier im DF auch mal auf einen Leidensgenossen treffe. Das mit den Sehnen ist in der Tat ein Problem - natürlich je nachdem, wie stark die Verkürzung ausgeprägt ist. Gehe ich recht in der Annahme, dass du z. B. gar nicht vernünftig mit aufgesetzter Ferse spielen kannst, weil du den Beater dann nicht vom Fell wegbekommst? Und zwar schlicht deshalb, weil du die Fußspitze nicht hochziehen kannst?
So ist's bei mir. Spielen ist dann nur "Flat Foot" aus dem ganzen Bein heraus möglich, leider verbunden mit der Unmöglichkeit, den Schlegel nach dem Schlag vom Fell zu nehmen. Man "steht" halt richtig in dem Fell, der Sound ist auch nicht so toll, und viele Fusstechniken, die einem sonst das Leben leichter machen, scheiden damit tatsächlich aus. Nun soll es ja Metallschlagzeuger geben, die auch Flat Foot hohe Geschwindigkeiten fahren, aber trotzdem: Das gelbe vom Ei ist das nicht. Man sollte spieltechnisch schon Optionen haben.
Meine Lösung war eine zweigleisige, funktioniert aber recht gut (zumindest für Single-Bass):
1. Pedal besorgen mit unabhängig vom Schlegel einstellbarer Trittplatte. Diese so flach wie möglich justieren.
2. Toms an Ständern oder Rack befestigen und die Bassdrum 20cm vom Körper weg schieben.
Sieht vielleicht dämlich aus, die Winkel sind dann aber so, dass man auch als Behinderter alle Techniken bequem spielen kann.
Mit dem Slave-Pedal ist das dann aber so eine Sache, man kann das natürlich auch 20cm weiter nach hinten stellen, mit etwas Glück reicht auch die Länge der Verbindungsstange noch. Aber die HiHat will man natürlich auf gar keinen Fall (?) so weit weg vom Körper haben. Es sei denn, man spielt Open handed, dann ist's vieleicht ok. Der Wechsel zwischen den Pedalen gestaltet sich ansonsten sehr sehr schwierig. Mögliche Lösung: Der zweibeinige Hihat-Stand von Tama ließe sich als Ausgleich wieder zum Körper hin "tilten". Im begrenzten Umfang ist das auch mit nem Pearl H-2000 möglich.
Viel Erfolg!