Beiträge von MG

    Yeah, die JN klingt natürlich am besten!!!


    War das eigentlich die, die wir live beim Chris gehört/gespielt haben? Wenn ja, habe ich sie in dem Video kaum wiedererkannt. Das beeindruckende Volumen, dieses Raumfüllende, ist nur mehr zu erahnen, Wahnsinn, was das für einen Unterschied macht. Die Big Chief hingegen gefällt mir übers Mikro fast noch besser als live, aber wahrscheinlich spinne ich nur.


    Danke für die Videos, Christoph, hat sich sehr gelohnt.

    Guten Tag,


    soweit es die Strategie von SB Drums International betrifft, gibt es in der Geschichte des Trommelbaus eigentlich Beispiele dafür, dass eine Firma, die zum allerersten Mal am Markt erscheint, ausschließlich Produkte im Hochpreis- respektive High-End-Segment anbietet? Craviotto zählt nicht, da Herr Craviotto weithin bekannt war, bevor er unter eigenen Label zu produzieren begann. Mir ist spontan sonst nur OCDP eingefallen, aber möglicherweise gab's OCDP auch schon, bevor sie meine Wahrnehmung mit diesen Clownssets und dem Travis Barker-Set erreichten. OCDP hat sich, so oder so, nicht in diesem Segment gehalten, die Custom-Zeiten sind vorbei. Der Guitar Center, der OCDP irgendwann gekauft hat, lässt jetzt nur noch in China produzieren, außer vorkonfigurierten Sets gibt's so gut wie nichts mehr. Mir erscheint SB Drums Internationals Strategie auf einem ohnehin völlig unübersichtlichen und rammelvollen Markt schon sehr verwegen.


    In diesem Zusammenhang finde ich den Namen SB Drums International auch besonders unglücklich, um es milde zu formulieren. Wahrscheinlich wissen es nur noch die Älteren (ich bin 1972 geboren), aber "SB" war ein Synonym für "Selbstbedienung" und damit für "billig". Supermärkte hießen in Deutschland zuerst "SB-Märkte", Billigtankstellen Ende der 70er Jahre "SB-Tankstellen". Die Restaurants in den großen Kaufhäusern hießen "SB-Restaurants", die billigen Autowaschanlagen "SB-Waschanlagen". Der Mann, der SB Drums International ist, war zu dieser Zeit natürlich noch nicht auf der Welt, er muss das nicht wissen. Aber die Klientel, die seine hochpreisigen Trommeln ansprechen soll, und die auf keinen Fall jung und hip ist, weil sie es sich weitgehend nicht leisten kann, tausende Euro für ein Schlagzeug auszugeben, verbindet mit dem Begriff "SB" wahrscheinlich Ähnliches wie ich.


    Letztens würde ich gern noch anführen, dass es sich eine Firma leisten können muss, Spitzenpreise zu verlangen. Wer viel Geld für Instrumente ausgibt, tut das sehr selten nur aus rationalen Erwägungen, sehr oft aber aus emotionalen. Ich sage nur Ludwig, Gretsch oder Zildjian, mit diesen Firmen assoziiert jeder Trommler etwas, auch wenn er selbst nur Billigsets spielt. Mit SB Drums International assoziiert niemand etwas. Trotzdem erlaubt es sich SB Drums International, ähnlich teuer zu sein wie Ludwig oder Gretsch. Dann auch noch mit zugekauften Kesseln - aus teils nicht mehr zu vertretenden Hölzern - zu hantieren, zeugt sowohl relativer Unkenntnis des Marktes als auch von einem gewissen Maß an, tja, Größenwahn.


    Insofern sind dann Marketing und Unternehmensstrategie vielleicht doch in sich schlüssig.

    Die Proteans sind sicher gute Snares, und ob sie optisch ansprechend sind oder nicht, soll jeder für sich selbst entscheiden. Was mich enttäuscht, ist, dass die Proteans die Marketinginszenierung der vergangenen Wochen eigentlich kaum rechtfertigen - jedenfalls nicht, wenn die Trommeln von Sonor sind.


    Sonor hat sich Anfang der 80er Jahre vor allem mit der Signature-Serie den Ruf erarbeitet, das trommelbauerische Maß jedenfalls der in Serienproduktion gefertigten Trommeln und Harware zu sein, die Trommeln und die Hardware waren - und sind - optisch und technisch Ausdruck höchster Wertigkeit. Sie mögen optisch und akustisch nicht jedem zugesagt haben, aber es gab wohl nur sehr wenige ernsthaft am Schlagzeugspielen und Schlagzeugen Interessierte, die Sonors Status in der Branche infragegestellt haben.


    Obwohl Sonor nach in Bad Berleburg wie vor großartige Schlagzeuge, Snares und Hardware produziert (in Asien für meinen Geschmack eher weniger), vermisse ich ein bisschen diesen Geist, die Grenzen des Machbaren wieder ein bisschen weiter Richtung Horizonz schieben zu wollen, ich vermisse wirkliche Innovationen. Sonor isn't driving the industry anymore, sozusagen. Ich bin überzeugt, dass dieser ein bisschen untergegangene Geist viel mit der Eigentümerkostellation zu tun hat, die doch sehr anders ist als zu Beginn der 80er Jahre. Obwohl viele DW für eine Marketingfirma mit angeschlossener Trommelproduktion halten, möglicherweise auch zu Recht, ist DW wenigstens bemüht, bisweilen wirklich Neues auf den Markt zu bringen, wenigstens mich überrascht DW hin und wieder. Es geht nicht darum, dass jede - vermeintliche - Neuerung tatsächlich auch eine beachtliche Innovation oder gar der Weisheit letzter Schluss ist, es geht um das Bemühen, Grenzen zu verschieben. So wie Sonor das damals sehr beeindruckend mit der Signature-Serie getan hat.


    Ich würde von Sonor gern mal wieder wirklich überrascht werden. Mit den Proteans ist das leider nicht gelungen.

    Jürgen, beispielgebende Replik, zu deren Lektüre jeder DF-User und überhaupt alle Welt verpflichtet werden sollte, um die Diskussionskompetenz der Menschheit mehr in die Nähe des OECD-Bürgerbildungsdurchschnitts zu treiben. Auch wenn ich nicht in allem Deiner Ansicht bin, in Form und Stil ist Dein Schreiben das Maß aller DF-Diskussionsangelegen, ganz im Gegensatz übrigens zu...


    Zitat

    PS: Echt nich.
    PPS: Wirklich nich.
    PPPS: So gar nich.


    ...unwitzigen Beiträgen wie diesen.

    Ich kann diese Art der Feedbacks überhaupt nicht nachvollziehen. Das bloße Aburteilen dieses Solos eines Hobbymusikers kommt mir vor wie das Begleichen alter Rechnungen. Es ist so, als würdet Ihr einem Jogger, der seine Marathons in vier Stunden läuft, erklären, was er für 'ne Niete ist, wo der Weltrekord doch bei zwei Stunden fünf Minuten steht.


    Sagt, was Euch nicht gefällt, macht Vorschläge, wie er's besser machen soll. Dass jemand sich Eurer Kritik aussetzt, macht ihn nicht zum Vogelfreien, zumal nicht in einem Forum, das sich überwiegend aus Hobbytrommlern rekrutiert. "Scheiße" schreien und weglaufen können auch Affen.


    Soweit es mich betrifft, habe ich schon viele schlechtere Soli live gesehen - von Hobbymusikern. Dass Berufsmusiker, jedenfalls die meisten, keineswegs aber alle, besser solieren als Jürgen K., versteht sich. So wie auch die meisten Berufsmusiker schlechtere Rechtsanwälte sind als Jürgen K. Wenn er das Solo von 3.45 min auf eine Minute reduzierte, würde ich als Besucher dieses Konzerts am Tag darauf im Büro redpektvoll von einem beseelten Solo gesprochen haben.

    Drewi,


    habe Deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen, und kann Dir aus eigener Anschauung versichern, dass mir der Anblick totkranker Kinder wirklich nahe geht, so wie Dir. Ich finde Deinen Impuls, etwas für solche Menschen zu tun, phantastisch und aller Ehren wert, wirklich.


    Einwenden möchte ich aber dies: Du bist nicht der einzige Mensch, dem das Schicksal krebskranker Kinder zu Herzen geht, ganz im Gegenteil. Und deswegen sind die Kinderkrebsstationen an vielen Universitätskliniken die mit Abstand am besten ausgestatteten Abteilungen des ganzen Krankenhauses. Dagegen spricht auch nichts, aber einige Kinderkrebsstationen ertrinken geradezu in Spendengeldern, weil es gesellschaftlich besonders angesehen ist, Spendenveranstaltungen für Kinderkrebsstationen zu organisieren. Auch dagegen ist im Prinzip nichts zu sagen. Ich weiß andererseits von einem Krankenhaus, das nicht mehr wusste, wohin mit dem ganzen Spendengeld und seine Kinderkrebsstation ohne Not renovieren und neu ausstatten ließ - mit Möbeln, die Interlübke aufs Maß gefertigt hat. Wer je eine Interlübke-Preisliste in der Hand hielt, weiß, worauf ich hinaus will. Von diesen Möbeln hat kein totkrankes Kind etwas, auch wenn jede Spende gut gemeint ist. Die Stationen könnten und werden Vereine, die sich mit Deinem Anliegen befassen, großzügig ausstatten, an Geld mag es im Einzelfall mangeln, aber keinesfalls überall.


    Ich will Dich gar nicht bremsen, nur darauf hinweisen, dass es zehntausende Vereine oder Institutionen allein in Deutschland gibt, die Deiner Hilfe sehr viel mehr bedürfen. Hoffentlich verstehst Du meinen Einwand nicht falsch.


    Gruß,
    MG

    Wurde da Schundluder an mir geübt


    Wahrscheinlich nicht, weil der Kessel Deiner Ex-Snare schon nach Bronze ausschaut, nicht nach Messing. Waren halt andere Handwareteile dran, was am Klang kaum etwas geändert haben dürfte. Ob Deine Snare einen HLD-591-Kessel hatte, sollte am Gewicht deutlich erkennbar gewesen sein: Wenn Deine Trommel etwa 11 bis 12 Kilogramm gewogen hat, war es wohl ein Glockenbronze-Kessel, der Signature-Messingkessel sollte, auch wenn ich noch nie einen in der Hand hatte, spürbar leichter sein.


    P.S.: Das verlinkte Foto ist die SY1406, also die 14x6-Signature-Messing-Trommel. Genau deren Hardware ist an Deiner früheren Snare, denke ich.

    ...vor allem weil ich die HDL 590 einst hatte, allerdings restauriert (...) Also meine war erstens eine x6er, das ist natürlich für den Sound schon maßgebend. Zweitens hatte sie Gußspannreifen.


    Die HLD 591 hatte einen Kessel in 14x6,5, die neuere Artist Bronze ist 6" tief. Gussspannreifen haben alle HLD-Bronze-Snares. So sah die HLD 591 aus:


    Deine sieht eher aus wie die SY1407MS, die zwar eine Signature-Snare (mit Messingkessel in 14x7) war, aber Hilite-Böckchen hatte:


    Genauer gesagt sieht Deine aus wie eine Kreuzung aus HLD 591 und SY1407MS. Schönes Teil. :)


    (Beide Fotos: http://www.sonor-signature.de)

    Hallo,


    vielen Dank, Chris, dieses Projekt halte ich für geradezu bahnbrechend. Auch wenn bei allem Bemühen, wie Luddie gut beschreibt, Videos generell das eigene Testen nicht werden ersetzen können, so hilft das und die hoffentlich noch folgenden Videos potenziell vielen Schlagzeugern bei der Wahl der richtigen Snare und trägt dazu bei, besonders Einsteigern Klangcharakteristika verschiedener Kesselmaterialien zu veranschaulichen. Meine Frau, die von Trommeln so viel Ahnung hat wie ihr und ich von der quantenphysikalischen Berechnung des Urknalls, hat das Video über unseren alten, miesen Laptop mitangehört und hat, auch blind, deutliche Klangunterschiede zwischen den Snares ausmachen können. Ich war überrascht. Wenn ich nun annehme, dass die Mehrzahl der Trommler das Video über einigermaßen vernünftige Lautsprecher hören kann, bin ich optimistisch, dass die Äußerungen, die aufgenommenen Trommeln klängen alle ähnlich, nur eine Mindermeinung ist.


    Danke, Chris.

    Guten Tag,


    hat hier eigentlich schon mal jemand Sleep erwähnt?


    [video]

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    [/video]


    Interessantes Schlagzeug mit 16er RT, und der Schlagzeuger kann alles, was ein Schlagzeuger meinem Dafürhalten nach können muss. ;)

    Hallo,


    vielen Dank für Eure Antworten. Das Problem ist gar nicht das Stimmen an sich, ich hab's schlecht formuliert. Ich habe die Trommel (LB417B) auf verschiedene Stimmungen (Felle: Amba/Amba) gebracht, aber keine klingt für mich zufriedenstellend. Die Trommel hat zwar ein quantitativ schönes Sustain, klingt irgendwie heiser, erkältet und unrund, auch die Teppichansprache ist in jeder Stimmung und in jeder Teppichspannung Mist. Ich kann ohnehin nicht verstehen, wie Ludwig seine Snares mit solch durchschnittlichen Teppichen ausstatten kann (vom ärgerlich billigen P85-Throw-off mal ganz zu schweigen), habe aber noch bei keiner anderen Ludwig-Snare solche Probleme gehabt. Die gehämmerte Black Beauty in derselben Größe (14x6.5), die ich habe, klingt viel ausgewogener.


    Habe am Wochenende mal einen 30-spiraligen Puresound installiert, jetzt ist wenigstens das Teppichproblem gelöst. Ich glaube, ich probiere das mal mit den Gussspannreifen von Yamaha. Die von Ludwig nehm' ich lieber nicht. Werde berichten, ob's was gebracht hat.


    Gruß,
    MG

    Guten Tag!


    Da ich meine ungehämmerte Black Beauty (14x6.5) nicht so gestimmt bekomme, dass ich mit ihrem Klang zufrieden wäre, überkam mich eben die Idee, es mal mit Gussspannreifen zu versuchen. Hat jemand Erfahrung mit der Kombination Black Beauty + Gussspannreifen, und hat jemand eine Empfehlung, welche Hoops ich nehmen soll? Meine Erfahrungen mit Gussspannreifen gehen einigermaßen gegen null. Wäre für jede Form der Hilfe dankbar.


    Gruß,
    MG

    Es wird nur oft genug so getan, als wäre Alles aus diesem Land, nur Schrott.


    Ich verweise gern auf Geralds Post, die bringt's meiner Ansicht nach gut auf den Punkt.


    Es fällt mir auf, dass Du aus Equipment-Fragen regelmäßig eine Art Klassenkampf zu machen versuchst. Du verbreitest, etwas zugespitzt formuliert, dass alle Trommeln dieser Welt in einer einzigen Fabrik in China gefertigt werden, von wo aus sie dann an all die vielen Firmen verkauft werden, die bloß noch ihre Etiketten montieren und sie dann mit mehr oder weniger Marketing in den Handel bringen. Im Subkontext implizierst Du immer wieder, dass jeder, der mehr Geld für Trommeln und Becken ausgibt als Du, gewaltig einen an der Waffel hat. Das mag im Einzelfall zwar stimmen, nervt aber trotzdem. Ich respektiere Deine strikte Budgetierungsmaxime, möchte sie aber nicht übernehmen - es sei denn, Du würdest Deine Thesen mal mit Fakten ausstaffieren, dann wär' ich dabei. Bis es so weit ist, bitte ich um Toleranz für all jene - mich eingeschlossen -, die nach anderen Kriterien einkaufen als Du, solange sie dabei niemandem bewusst schaden.


    Bevor ich wegen zügelloser Offtopickerei ermahnt werde, schnell zurück zum Thema: Mir ist HongDing ebenfalls suspekt. :)