Moin,
erinnert mich bisschen an meinen Setkauf vor ca. 13 Jahren. In meinem Kopf hatte (vor allem Testen) DW einen schlechten Sound und mit Sonor habe ich auch einen Sound verbunden, der mir nicht gefiel. Letzten Endes wurde es ein DW, auch wenn das Sonor objektiv nicht schlechter klang und auch andere Konkurrenten wirklich gut und in manchen Aspekten besser als DW waren.
Beim DW war es das Finish (und ist es heute noch), was ich einfach richtig geil finde. Dazu klingt die Kiste halt auch einfach richtig gut, wenn man auf den eher kontrollierten DW-Sound steht. Ich muss sagen, dass z.B. Tama und auch die teurern Sonor Kisten qualitativ von der Verarbeitung für mich über dem DW Collectors liegen.
Bei Ludwig und Gretsch habe ich aktuell den einen oder anderen Testbericht im Hinterkopf, dass dort im Detail die Qualität auch "Luft nach oben" habe. Und das in den üblichen Testberichten, wo jedes 500 Euro Kit eigentlich ziemlich gut geschrieben wird. Trotzdem gibt es genug Leute die sowohl Ludwig als auch Gretsch spielen.
Gretsch:
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Beim Anblick des Innenlebens der Kessel bereitet ein Detail jedoch kurzzeitiges Unbehagen: Die Muttern der Spannböckchen wurden hier etwas übereifrig angezogen, so dass so gut wie alle Unterlegscheiben nahezu verbogen sind.
Quelle: https://www.bonedo.de/artikel/…rooklyn-gb-e823-test.html
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Das klangliche Potenzial ist offensichtlich, allerdings muss ich ein wenig Mühe investieren, um dieses auszuschöpfen. Zum einen finde ich den Stimmumfang meines Testsets recht begrenzt, zum anderen schwingen die Trommeln sehr lebendig und verlangen sowohl stimm-, als auch dämmtechnisch einige Aufmerksamkeit.
Quelle: https://www.bonedo.de/artikel/…new-classic-studio/4.html
Ludwig:
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Leider wird im Kesselinneren auf derartige Standards verzichtet: Die Metallschrauben sind ohne Schutzgummi direkt in den Kessel gebohrt. Das ist schade und unverständlich, da solche Details bei anderen Marken teilweise schon seit 20 Jahren selbstverständlich sind.
Quelle: https://www.bonedo.de/artikel/…ic-maple-fab-4-set/2.html
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Die Spannreifen sind an einigen Stellen nachlässig lackiert, das zeigt sich in Form von diversen Lacknasen. Ohne Gummiisolierung werden die acht Stimmschrauben-Klemmen pro Seite auf die Reifen geschraubt.
Quelle: https://www.bonedo.de/artikel/…b-date-usa-2016-test.html
Auf solche Qualität habe ich dann irgendwie auch keinen Bock, wenn es andere Hersteller deutlich besser hinbekommen bei gleichem Preis. Und es sind ja nicht die Einsteiger-Kits, die hier getestet wurden.
22er Kicks sind weiterhin ein Standard würde ich vorsichtig behaupten. Da macht man wohl wenig falsch. Mehr als 18" tief würde ich das nicht nehmen. Momentan geht der Trend ja eher zu kürzeren Bassdrums. Wobei ich das mit dem Trend auch rein betriebswirtschaftlich sehe: Die Hersteller müssen eben Kits verkaufen und dafür braucht es Argumente. Ob die nun schlagend sind, muss jeder für sich wissen.
20er Kicks funktionieren insbesondere mikrofoniert nicht wirklich schlechter. Damit wird es auch beim Aufbau und Transport etwas kompakter; insbesondere wenn man die kleineren Toms über der Bassdrum hat. Ich habe nach 12 Jahren mit einer 20er Bassdrum und 13 Jahren mit einer 22er Bassdrum nun auch eine 24er Bassdrum. Und es macht mir richtig Spaß. Mit einem Kit 24-12-16 trommle ich eben auch anders
als mit einem 20-8-10-12-14er Kit. Wenn man mit einer 24er Bassdrum eine dicke '1" spielt, braucht man vor der "3" keine weitere Bewegung mit dem rechten Fuß machen. Man freut sich einfach über die Wucht des Sounds. Man einer 20er Bassdrum hat man vielleicht etwas mehr Spaß an filigranen Bassdrum-Figuren. (Ich überspitze ein wenig).
Bei Deinem Budget hat man ganz ordentliche Optionen, auch wenn die Oberklasse preislich mittlerweile ins unverschämte Sphären entschwunden ist. Der Bauch sollte auf jeden Fall ein Mitspracherecht haben und das Auge isst bekanntlich mit. Mit einem Set mit Topklang und Scheißoptik würde ich auf Dauer nicht glücklich werden.