Das Argument mit der Stativeinsparung zieht ja nun auch nicht wirklich. Wie man auf dem Bild sieht, steht zumindest am linken Set ja auch ein separates Stativ an der Hihat, wenn auch ein niedriges. Und diese Mikroarme direkt an den Stativen, hmm also ich weiß nicht... Da mögen ja Gummipuffer dran sein, aber so gut entkoppelt das dann doch nicht. An einem Hihatstativ mag das vielleicht noch gehen, aber an einem Beckenstativ würde ich das nicht wollen, so gerne wie die resonieren und Schwingungen übertragen können.
Wenn ich ein Stativ nutze, würde ich immer von oben abnehmen und am ehesten auf den Anschlagpunkt vom Stick ausrichten. Von unten mache ich nur mit Klemme. Und ich befestige das Mikro eigentlich immer mit Klemme am Beckenständer, den die getretene Hihat-Maschine überträgt noch mehr Gerumpel als ein Beckenstativ. Zudem besteht die Gefahr, dass sich durch die Bewegung die Mikrofonklemme löst oder das Mikrofon in der Klemme.
Aber klar: Das kann man immer weiter treiben. Ich kenne Trommler die akzeptieren keine Klemmmikrofone an den Toms, weil durch die Masse das Ausschwingverhalten der Trommeln negativ beeinflusst wird. Stimmt aus meiner Sicht auch. Die Frage ist, wer das im Live-Kontext hört.
Ich betrachte das immer aus einer Gesamtrelation heraus. Ich habe eine Band, wo ich beim Anhören von Live-Mitschnitten stellenweise "komische" Hihat Sounds hatte. Bis ich gemerkt habe, dass dies immer bei Songs passiert, wo der Sänger live auf den Drum-Riser springt und über sein Gesangsmikrofon dann so viel Hihat eingefangen wird.
Wenn ich eine kleine Bühne habe oder eine Bühne mit ungünstigen Reflektionen, habe ich soviel HH in insbesondere den Gesangsmikrofonen, dass ich mit dem HH Mikro den Sound kaum noch beeinflussen kann.