Beiträge von Seven

    Diesen Aspekt wegen Glaubenskrieg B8 gegen B20 habe ich absichtlich nicht genannt, weil es sinnlos ist darüber zu debatieren. Es ging mir einzig um die momentanen Straßenpreise, die teils sehr verwirrend sein können. Manches ist auf dem Markt eben nicht rational erklärbar, weil es nicht nur um das Produkt an sich geht, sondern vielfach auch dessen Vermarktung Ausschlag gibt. Beispiele gibt es zur Genüge, man denke nur an die - meines Erachtens - noch immer überteuerten Ludwig Supraphonics und deren nachschweifenden Legenden.


    Und was Becken, Alter und Wein betrifft: doch auch hier gibt es genug Leute, die diese Auffassung teilen, dass ältere Becken im Alter besser werden, weil sie durch jahreslanges Draufspielen, Patina, Schweiß und Schmutz noch "musikalischer" und "weicher" werden. Oder weil "vintage" noch immer sehr gerne als Verkaufsargument dient. Auch diesen Teil habe ich explizit nicht angesprochen, weil man auch hier nicht weiß, ist dem so, ist es Esoterik oder nur Hokuspokus, ist es Kunst oder kann es schon weg oder was ist schon vintage?


    Lange Rede, gar kein Sinn: für mich sind HHX auch total überteuert, mir ging es nur um den momentanen Straßenpreis. Und aufgrund des momentanen Marktes - vielleicht ist es übermorgen wieder komplett anders - ist 250€ für ein 21 Ride der momentane ein fairer Verhandlungsspielraum. Nach unten geht immer... aber auch nach oben.

    Persönliche Meinung: B8 Becken haben mir bislang nie gefallen. Aber ich habe ja auch nicht alle getestet...


    Rational erklärbar? Ich habe mal Paiste Signature Becken über eBay teurer als Ladenpreis versteigert.


    Alte Becken: Ich hatte vor vielen Jahren mal einige Tage bei Drums Direkt Becken getestet (und auch die gleichen Modelle in neu bei Session (damals noch Musik Schmidt). Das ist nun kein wissenschaftlicher Vergleich. Aber ich hatte den subjektiven Eindruck, dass die alten Quickbeats besser klangen.


    Preise haben grundsätzlich natürlich angezogen. Aber die HHX sind echt extrem teuer geworden. Ich bin auch HHX Fan und habe davon einige Becken im Bestand. Warum die aber deutlich über den teuren Serien von Zildjian, Paiste oder Meinl liegen, kann ich mit Blick auf die Produkte an sich nicht nachvollziehen.

    Für ein gebrauchtes, unbeschädigtes Becken ohne Macken empfinde ich bei Privatverkauf seit 25 Jahren 60-70% des Ladenpreises als normal/fair an.

    Bei einem aktuellen NP von 600 EUR sind 250 EUR ein richtig guter Deal, wenn das Becken in entsprechendem Zustand ist. Das Alter spielt da meines Erachtens keine wesentliche Rolle.


    Es gibt aus meiner Erfahrung durchaus Becken, die im Alter auch besser werden. Zildjian A Quickbeat Hihats wären da so ein Beispiel. Die klingen "durchgedengelt" einfach viel besser als neu.

    Ich habe bislang bei keiner Challenge hier aktiv trommelnd teilgenommen, aber bei früheren Challenges auch schon mal abgestimmt. Ein paar Gedanken von der Seitenlinie:

    Ich finde die Idee im Grunde prima. Der Begriff "Challenge" gefällt mir schon weniger gut. Musik und Kunst zu bewerten finde ich persönlich schwierig, auch wenn ich natürlich nach selbst auch nach subjektiven Maßnahmen sagen kann was mir besser gefällt oder nach semi-objektiven Maßstäben, was wirklich besser ist.


    Ich würde das musikalische und weniger den Wettbewerb in den Vordergrund stellen. Also kein großen Hürden. Lieber weniger als mehr Regeln aufstellen. Und sowas wie Betrugsversuche? Ich weiß nicht. Das hier ist ein freies und unabhängiges Forum. Wer meint sich hier durch "Betrug" einen Vorteil für sein Ego verschaffen zu müssen, kann von mir nicht mal Mitleid erwarten.


    Keep it simple.


    Anregung: Da ich vermute, dass immer die gleichen üblichen Verdächtigen mitmachen, wäre es auch mal interessant sich Aufnahmen von vor 3 Jahren mit aktuellen Aufnahmen zu vergleichen. Wenn man dann noch hört, wer sich in welcher Form verbessert/entwickelt hat und die Person dann noch sagen kann, wie sie das erreicht bzw. was sie geübt hat... Das wäre doch ein Erkenntnisgewinne für alle.

    Bleib doch einfach dabei, derartige Aussagen als Deine eigene Meinung darzustellen. Und wenn Bob Katz mit seinem durchaus beachtlichen Werk von 2002 die alleinige und einzige Wahrheit gepachtet hätte, würde es heute niemand geben der Multibandkompression nutzt und entsprechend auch weder Hardwaregeräte. Es gibt genug Menschen die Multibandkompressopn einsetzen und deren Mixe die mit Multibandkompression sehr gut klingen.


    Ich mache sowohl Live-Mix als auch Studio-Mix. Live setze ich so gut wie nie Multibandkompression ein. Im Studio fast immer. Ich höre mir das immer auch A/B an und im Ergebnis bleibt der Multibandkompressor in der Regel an. Und jetzt?

    Sorry. Aber das ist in der absoluten Formulierung natürlich absoluter Bullshit.

    Ich verfolge selbst eher einen old school Ansatz bei der Nachbearbeitung. Verzichte z.B. fast vollständig auf Effekte, die nur auf Plugin-Ebene existieren können - z.B. Multiband-Kompression (klingt m.E. sowieso besch...eiden), dynamische EQs, Transienten-Designer u.ä. ... und dass ich kein Freund von Aligning von Schlagzeugspuren bin, wissen einige hier ja bereits.

    Dynamic EQ: BSS DPR 901 --> DPR-901II | BSS Networked Audio Systems | English

    Multiband Compressor: Behringer Combinator MDX 8000 oder Tube Tech SMC 2B --Mdx8000_D

    Transient Designer: SPL TD4 --> Transient Designer 4 – SPL


    Die Geräte gibts schon seit Ewigkeiten analog als 19" Geräte.

    Was man einsetzt ist natürlich Geschmackssache.

    Ich kann die Aufregung bzgl. der Preise nicht verstehen. Ein Anbieter, der in verschiedenen Preisklassen Angebote in die Regale stellt, packt nun eine limitierte Sonderedition in das höchste Regal. Letztlich betrifft das nur die paar wenigen Leute, die sich das leisten können & wollen und ein paar weitere Leute, die wollen, aber mangels Limitierung nicht können. Dem Rest kann der Preis doch vollkommen egal sein. Wie Ferrari oder Lamborghini seine Preise setzt ist mir doch auch vollkommen latte; auch wenn ich Autos mag und viele Exemplare der beiden Hersteller schön finde.


    Die Kritik, dass die Kits eben im Detail nicht den früheren Vorbildern entsprechen kann ich schon eher nachvollziehen. Nur wäre es vermutlich nochmal deutlich teurer geworden, wenn man abseits der SQ-Fertigung nochmal die limitierten Kits quasi individuell gebaut hätte. Aber ob jetzt 15.000 EUR oder 22.000 EUR wäre vermutlich echt egal gewesen.


    Es werden sich weltweit so oder so genug Sammler finden und den Rest kann man immer noch öffentlichkeitswirksam an ein paar Stars verschenken.

    Über die Preisentwicklung bei Sonor hatten wir uns vor geraumer Zeit ja schonmal intensiv hier im DF ausgetauscht. Sonor scheint nicht das Unternehmen mit großem Geldspeicher zu sein, dass mal eben umfangreich Geschenke zum Geburtstag verteilen kann. Das kann der Hans in Treppendorf sich viel eher leisten.

    Ich kann im Grunde das Voting pro Behringer X32 nur fett unterstreichen. X32/M32 sieht man auf der ganzen Welt vom Proberaum bis zu wirklich großen Bühnen. Das Ding hat sich als Digitalpult wie kein anderes durchgesetzt auf der Welt. In der Preisklasse hat das Ding keine Konkurrenz. Ich sehe keinen Grund über ein Zoom, Tascam oder Mackie nachzudenken.

    Ich hab "mein" Kit 2006 gekauft und sehe 18 Jahre später immer noch keinen Grund, warum ich ein anderes Set wegen neuer Features bräuchte. Son Quatsch wie GAS und Faulheit (immer ein Kit aufgebaut und eins ready to go) mal außen vor.


    Mein erster Lehrer (Jahrgang 1947) überlegt nun aufzuhören. Er hat sein letztes Kit 1984 gekauft. Er hat 40 Jahre nicht die Notwendigkeit gesehen etwas neues zu kaufen. Als Mapex auf den deutschen Markt kam und ich Anfang der 1990er vor der Wahl stand war seine Aussage: "Alles was die Welt nicht braucht ist noch ein Schlagzeug-Hersteller." Dabei muss ich sagen, dass ich viele gute Mapex-Kits über die Jahre gehört habe. Von daher würde ich trotz des peinlichen Marketings Mapex jetzt nicht ausschließen.

    Und ich dachte das sei ein Scherz... Eieiei.

    Ich hab live noch nie eDrum gespielt. Aber ich bin beim A-Kit eigentlich auf alle Ausfälle vorbereitet: Ersatzteile dabei. Zweite Fußmaschine, zwei Snares, 2er IEM-Hörer etc. Von daher kann ich den Ansatz schon verstehen.


    Der Keyboarder in der Band wo ich öfter als Sub dabei bin hat immer ein Backup-Keyboard dabei.

    Einige Tontechniker-Kollegen haben als Backup ein kleines digitales Pult als Backup im Gepäck.

    Es ist also nicht so, dass andere Musiker oder Techniker das Thema keine Rolle spielen würde.


    Ich habe aber auch noch nie erlebt, dass ein Auftritt nicht zustande kam oder abgebrochen werden musste wegen Ausfall von Equipment.

    Wenn ich vor der Wahl stehe, für eine Band einen Top-Sänger zu bekommen, mit dem, wegen anderer Bands, statt gewünschten 30 Proben und 20 Gigs pro Jahr nur ca. 10 Gigs und ca. 15 Proben machbar sind, würde ich das akzeptieren. Qualität beats Quantität.


    Kommen aber am Ende aber nur 5 Gigs und 5 Proben zustande, würde ich das nicht akzeptieren. Es kommt also drauf an.

    Sehr interessantes Thema, was mich in 30 Jahren Musik machen immer wieder beschäftigt hat. Aber auch, wie einige schon ausführten, ein komplexes Thema mit unterschiedlichen Sichtweisen.


    Mein First-Best-Ansatz: Eine Band aus Musikern, die alle sehr gut menschlich harmonieren, gerne Zeit miteinander verbringen und keine andere Band haben. Da bin ich sehr romantisch unterwegs und war in früheren Jahren auch eifersüchtig zum Teil. Ich finde auch, dass eine Band eine gewisse "Trademark" darstellt und diese wird von den Menschen geprägt, die eben in der Band sind. Wenn dort am Ende alle durch Subs austauschbar sind, verwässert das Ganze zur Beliebigkeit. Und das gilt für mich unabhängig davon, ob das professionell, semi-professionell oder amateurhaft betrieben wird.


    Über die Jahre hat sich die Welt geändert und ich und meine Ansicht auch. Mein First-Best-Ansatz hat sich hierbei nicht geändert. Aber ich habe es als normal akzeptiert, dass Subs in vielen Bands Standard sind und das manche Musiker parallel in einer Vielzahl von Bands unterwegs sind.


    Professionell sehe ich in dem Kontext primär oder fast nur dahingehend, dass in erster Linie die Musik den Lebensunterhalt sichert und Brötchen und Miete finanziert. Als Profi muss ich dann sehen, dass genug Geld für mich (oder gar meine Familie) reinkommt. Da gibt es vermutlich sehr wenige Bands, die so gut gebucht sind, dass dauerhaft ausreichende Einnahmen generiert werden können. Also muss man wohl zwangsweise in mehreren Bands spielen.


    Das führt dann aber auch dazu, dass es zwangsläufig zu Terminkonflikten kommt. In einer befreundeten Band sind 2 Musiker in vorgenanntem Sinne professionell und der Rest ist auf gleichem musikalischen Niveau, hat aber für die Brötchen und die Miete einen anderen Hauptjob. Alle würden gerne 20-30 Gigs im Jahr spielen. Realistisch sind aber 5-10, weil die beiden Profis Terminkonflikte haben und nach First Come - First Served nicht zur Verfügung stehen. Das hemmt die Band und führt zu dauerhafter Unruhe und Unmut.


    Andere Beobachtung: Es gibt hier Coverbands die haben 200 Shows im Jahr. Die spielen teilweise an 4 Orten in Deutschland gleichzeitig; mit 4 komplett unterschiedlichen Besetzungen natürlich. Finde ich sehr komisch. Aber der Erfolg gibt dem Konzept recht.


    Spruch meines alten Herren, der früher auch 70-80 Gigs im Jahr gespielt hat. "Wenn jeder Musiker in einer 6 Mann Combo sich 2 Wochenenden für Urlaub und 2 Wochenenden für sonstige private Dinge reserviert, kann im schlimmsten Fall die Band keinen einzigen Auftritt spielen."


    Und dann noch ein unwissenschaftlicher Aspekte. Wenn man drei überlappende Kreise zeichnet und dort Personen einordnet "Ist musikalisch gut und betreibt es nach professionellen Maßstäben (Pünktlich, Vorbereitet etc)", "Betreibt den Aufwand / Macht es für diese oder jene Gage " und "Ist menschlich angenehm im Umgang.", dann bekommt man meines Erachtens eine überschaubare Schnittmenge, die dann in der Regel bereits in mehreren Bands engagiert ist.


    In meiner ersten Band hatte ich für alle Musiker diese Schnittmenge. Und ich habe in 30 Jahren gelernt, wie wertvoll diese Zeit war.

    Mein Erklärungsansatz:

    Meinl war lange keine ernstzunehmende Konkurrent für die etablierten Zildjian, Paiste und Sabian. Auf deren Niveau ist Meinl meines Erachtens aber in den letzten 23 Jahren (Byzance kam 2001 raus) angekommen.


    Diese „Aufholjagd“ würde ich nicht als „Hype“ bezeichnen. Meinl zieht offenbar nicht an den vorgenannten Konkurrenten vorbei, bleibt aber auf hohem Niveau. Nur die Dynamik des Aufholens ist halt vorbei, wenn man auf Augenhöhe ist.

    Ich weiß nicht, ob das schon Thematisiert wurde, habe jetzt nicht Alles genau gelesen. Ein nicht zu verachtender Kostenfaktor, gerade bei den großen Marken, ist das Marketing. Zum Teil leisten sich die Brands ja eine Heerschar von Endorsern, das will schließlich auch bezahlt sein.

    Ich vermute, dass Endorser, abseits der absoluten Top Mega Super Heroes, heutzutage nicht wirklich etwas komplett kostenlos bekommen. Oder es ist der volle Preis zu zahlen, aber der Artist bekommt einfach einen Betrag x. Aber alleine wenn man den Anteil von Vertrieb und Händler (aka Handelsspanne) aus dem Preis ausrechnet, wird es wohl für den Endorser ein ganz anderer Preis als für mich. Aus dem Bauch würde ich mal auf 25-40% tippen. Somit dürfte das Endorsement den Hersteller finanziell nicht groß belasten. Wie soll Sonor bei dem Umsatz/Gewinn auch großartig Drums verschenken?


    Endorser wählen den Hersteller doch primär danach, ob der Hersteller in der Lage ist, weltweit oder zumindest in diversen Ländern das gewünschte Material (leihweise) zur Verfügung zu stellen , sowie eine gute Ersatzteilversorgung zu gewährleisten. Diese Infrastruktur oder Netzwerk kostet den Hersteller dann doch Geld.

    Ich habe während Corona angefangen, höchstwertigste Drumkits zu bauen, die alles dagewesene in den Schatten stellen. Da ich alles in Entwicklung und Produktion investiert habe, konnte ich kein Marketing betreiben und mich auch nicht um den Vertrieb kümmern.


    Seit 3 Jahren warte ich nun auf den ersten Kunden, der eines der 100 bereits hergestellten Drumkits kauft. Wenn nicht bald jemand zuschlägt, muss ich Insolvenz anmelden und meine 5 Mitarbeitenden entlassen.

    Es gibt eben weiterhin diejenigen, die das Trommeln als "richtiges" Hobby sehen und die unterm Strich viel Geld investieren, weil das Equipment ihnen Freude bereitet. Und es gibt weiterhin diejenigen, die aus Gründen der Gewinnerzielungsabsicht oder einfach nur weil sie auf das Preis-Leistungsverhältnis gucken wollen oder müssen, weniger tief in die Tasche greifen. Und beides ist vollkommen in Ordnung.