Na gut, ich kanns nich lassen, dafür is mir das einfach zu wichtig.
Ich bin kein Meister des klaren Ausdrucks, daher versuch ich das jetzt noch mal knapp und klar gegliedert. Los geht's.
Diese Gesetzlichkeit hat ja die katholische Kirche nicht im Alleingang erfunden, ich weiß auch nicht, wie das heute aussieht, aber im Grunde ist das Problem, dass Menschen meinen, man müsste etwas leisten, bevor man etwas geschenkt bekommt recht alt.
Paulus hat damit aufgeräumt, im Galaterbrief, sprich, er hat einen Brief an die Gemeinde in Galatien geschrieben, die hatten nämlich auch dieses Problem. Da schreibt er: (Gal. 3, 11, Neues Leben Übersetzung) Deshalb ist klar, dass niemand je durch das Gesetz vor Gott gerecht gesprochen wird. Denn die Schrift sagt: 'Durch den Glauben hat ein Gerechter Leben.'"
Und das ist der Glauben an Jesus Christus!
Zitat
er verbrennt mich also nicht, obwohl ich mich gegen ihn entschieden habe. cool!
in der offenbahrung des johannes klingt das leider anders. einsicht ist der erste weg zur besserung. wenn er mir eh nichts antuen will, wofür ist dann seine gnade noch notwendig?
Versuch bitte, es Dir mal so vorzustellen. Nimm nur mal 5 Minuten an, Gott hat diese Erde, wie auch immer, eigenhändig erschaffen. Nimm weiterhin an, (nur 5 Minuten, versuch es, ich weiß, das geht :D) der Rest der in der Bibel steht, stimmt auch, vergiss dabei kurz das, was viele Menschen daraus gemacht haben! So weit so gut.
Gott hat also die Erde gemacht, Tiere, Pflanzen und schlussletztendlich die Menschen, als Krönung der Schöpfung. Er hat uns nicht als an Seilen aufgehängte Marionetten gemacht, sondern als Menschen mit freiem Willen, freier Entscheidungsgewalt und ziemlich intensiv ausgestatteten Trieben. So. Und dann hat er uns die Gebote gegeben. Diese sind, speziell nach Jesu Verschärfung in der Bergpredigt (nachzulesen im Matthäusevangelium, Kapitel 5) von einem Menschen nicht einzuhalten, sie zeigen aber deutlich, was zwischen Gott und dem Menschen steht.
Nur um zu zeigen, was zwischen Gott und den Menschen steht.
So, wenn Gott nun also diesen Anspruch hat, weil er uns gemacht hat und weil er bestimmen kann, was richtig und falsch ist, dann kann er doch auch sagen, okay, ich schicke Euch meinen Sohn, und jeder der an ihn glaubt, soll leben.
Jesus sagt das so: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich." Sprich, wir können noch so sehr das Gesetz erfüllen und uns abmühen die Gebote zu halten, ohne Jesus geht nix. Und: wie ich oben schon schrieb, die Liebe ist das Zentrum! Wenn Gott diesen Anspruch hat und wir ihn nicht erfüllen könen, muss etwas passieren, und das ist Jesus. Er kam auf die Erde um eine göttliche Verbindung zu schaffen zwischen Mensch und Gott. Er war nämlich frei von Schuld, hat nicht gesündigt und sein Tod ist stellvertretend für unseren Tod. Ich finde das auch grausam und ich habe es auch nicht beim ersten Mal verstanden, aber inzwischen bin ich dankbar und froh darüber.
Also noch mal in kurz: Sünde ist das, was uns die 10 Gebote sagen und was von Jesus in der sogenannten Bergpredigt noch verschärft wird. Erlöst sind wir durch den Glauben an ihn und nicht durch das Einhalten der Gebote. Der Versuch das zu tun, folgt dann im Idealfall ganz automatisch, wenn man sich für Jesus entschieden hat, dann ist man dankbar für diese unverdiente und unverdienbare Gnade und freut sich darüber. Dann will man natürlich sich an das halten, was Gott will und es anderen erzählen.
Er überlässt Dir also dese freie Entscheidung zum Glauben. Entweder Du glaubst an ihn und folgst ihm nach, dann hast Du nichts zu befürchten, oder Du entscheidest Dich dagegen, dann kommst Du nicht zu ihm.
Zitat
damals wurde er einfach umgebracht. es hat sich also nicht viel getan.
Dieser Tod war nötig! So grausam es auch klingt, dieser einzige jemals wirklich unschuldige Mensch musste sterben, damit wir leben können. Eigentlich ganz einfach, aber so ziemlich schwierig zu begreifen. Ich weiß...
Zitat
freiwillige zwangsspende nenne ich das.
In (m)einer Freikirche wird niemand blöd angeguckt, wenn er seinen 10ten nicht gibt, da muss wirklich niemand geben. Da ist es wirklich freiwillig! Und ich gehe davon aus, dass das auch andere Gemeinden praktizieren. Natürlich gibt es auch hier schwarze Schafe, aber es gibt bestimmt auch weiße. Und sicher auch graue.
Zitat
das hab ich bis heute nicht kapiert wie es gemeint ist. ich soll alle anderen lieben wie mich selbst, im sinne von UND, also mich und die anderen lieben, oder soll ich die anderen so lieben wie ich mich liebe, falls ich das mache. was ist wenn ich mich selbst hasse?
ist das ne aufforderung zur selbstliebe, zur nächstenliebe oder zu beidem?
Ich bin auch noch dabei, es zu begreifen. Letztendlich heißt es aber, liebe die anderen so, wie Du Dich auch liebst. Also UND. Gott denkt sich natürlich auch, dass Du Dich nicht hassen kannst, wenn er Dich liebt. Sprich, Dein Schöpfer kann Dich gut leiden, wieso willst Du Dich da hassen? Ich habe damit auch lange zu kämpfen gehabt, weil ich es lange nicht verstanden habe. Es ist aber kein Aufruf zur "Selbstliebe" im Sinne von Narzissmus, sondern geht wohl in die Richtung derer, die ständig ihren eigenen Vorteil suchen, auch mal an die anderen und deren Nöte zu denken. So in die Richtung der karitativen Einrichtungen, oder ganz wie die Seemänner: Eine Hand für Dich, eine Hand fürs Schiff, nur dass das Schiff eben die Erde mit Deinen Mitmenschen drauf ist. Klarer geworden...?
Wichtig ist hierbei glaub ich, was viele Eltern übersehen. Man muss trennen zwischen dem was ein Mensch tut und dem was ein Mensch ist. Ich kann das Benehmen meiner Eltern absolut peinlich und daneben finden, ich hab sie trotzdem gern!
Genauso sieht es Gott, nur von der väterlichen Seite. Er liebt alle Menschen, aber die Sünde hasst er.
Zitat
Es geht also darum Gott zu lieben und wenn man das gepackt hat, kann man sich um seine Family und seine Nachbarn kümmern. Das geht auch.
das ist quatsch. musst du selber zugeben. gerade im kontext zu obigem. ich schiebs mal aufs fieber.
Nein, das ist nicht wirklich Quatsch. Aus Deinem Posting oben geht ja hervor, dass es nicht ganz leicht ist, mit sich selbst klar zu kommen, und wenn das nicht geht, kann man auch keinen anderen lieben, das ist nun mal eine alte Weisheit, wer mit sich selbst nicht klarkommt, kann auch keinen anderen lieben.
Gott will nun mal die erste Stelle im Leben, das macht er oft genug deutlich, daher zuerst Gott lieben, dann sich selbst, damit man auch die anderen lieben kann. Ich hab das am eigenen Leib erfahren, dass das die korrekte Reihenfolge ist.
Zitat
"traget die frohe botschaft hinaus in die welt" heissts da sinngemäss.
Jein. Ich habe mich neulich mit einem Urtexteversteher (also studiertem Theologen) unterhalten, und der meint, es ist in diesem Fall wahrscheinlich falsch übersetzt worden. Es müsste eher heißen: "Ihr werdet hinaus gehen nach... " Denn, das hat wiederum Jesus gesagt, und er hat es seinen Jüngern gesagt, die nach seiner Auferstehung von den Juden verfolgt wurden. Sprich, es war mehr eine Prophezeiung, als ein Befehl. Dieser Wunsch es weiter zu erzählen, weil es sich lohnt, ist allerdings vorhanden, da bin ich ein lebendes Beispiel für.
Nur, ich zwinge niemanden mit dem Schwert dazu und ich verfluche auch niemanden, der sich dagegen entscheidet, ich finde es eben nur sauschade!!!
Gruß
Benjamin