Beiträge von Duschvorhang
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Original von Sire Thomas Ash
Tjo... Hab' Dich PM't, aber nix gehört...Tut mir total leid, ich hab meine PM total vernachlässigt. Ich benutze inzwischen das Programm selbst (zunächst habe ich zwei Wochen immer bis mitten in die Nacht programmiert aber kaum geübt) und merke, dass es großes Potenzial hat. Allerdings muss ich die Bedienbarkeit und Verständlichkeit an einigen Stellen noch seeehr verbessern. Ich denke, dass ich in 2-4 Wochen eine Version veröffentlichen werde.
Das zufällige-Rhythmen-üben ist sicher das beste und ungewöhnlichste Feature.
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Noch ein Nachtrag für technisch interessierte:
Das ganze ist mit Eclipse Rich Client Platform (RCP) und Eclipse Modeling Framework (EMF) realisiert. -
Moin moin,
ich habe kürzlich angefangen, ein Programm zu schreiben, mit dem man Drum-Pattern erstellen, kombinieren und speichern kann. Das Programm ist schon verwendbar (momentan nur durch mich). Nun suche ich Leute, die es mal ausprobieren und mir sagen, welche Funktionen noch am dringendsten gebraucht werden, damit das ganze in der Übe-Praxis für sie nützlich ist.
Ach ja, es soll natürlich kein kommerzielles Produkt werden.Beschreibung des Programms
Man arbeitet mit kleinen Patterns, die immer einen Namen haben (ein paar Beispiele werden mitgeliefert, z.B. "Snare auf 2 und 4" oder "Simpler Rock-Beat"). Das besondere ist, dass durch Kombinieren von mehreren Patterns (entweder zugleiches Abspielen oder nacheinander Abspielen) wieder ein neues Pattern entsteht, das auch einen Namen bekommt und wieder genau so verwendet werden kann wie seine Bestandteile. Man kann also beliebig tief schachteln und wenn sich ein Pattern ganz innen später mal ändert, dann wirkt sich das auch auf das ganze Pattern aus.
Ich plane heute noch einzubauen, dass man zum Üben ein Frage-Antwort-Spiel mit einer beliebigen Auswahl von Patterns in zufälliger Reihenfolge machen kann. Dazu muss ich tatsächlich einfach nur ermöglichen, dass die Reihenfolge aufeinanderfolgender Patterns als zufällig festgelegt werden kann.Ich suche:
Jemand, der
- so ein Programm prinzipiell zum Üben verwenden würde, wenn es gut ist
- Verständnis hat, dass es noch keine komfortable grafische Schnittstelle gibt
- sich nicht daran stört, dass momentan bis auf die Beispiele alles auf englisch ist
- sich nicht stört, dass er bei einer neuen Version seine eingegebenen Patterns entweder verliert oder ein paar Minuten konvertieren muss, damit sie weiter verwendbar sind
- idealerweise einen Windows PC hat. Zwar sollte ich auch Mac und Linux GTK bedienen können, aber das habe ich noch nicht probiertIch will noch keinen Download-link angeben, dafür ist es noch zu früh, aber wer sich bei mir meldet, dem schicke ich in Kürze einen. Kontaktieren über mail/ICQ.
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Moin!
Ich spiele noch nicht lang Drums und bin immer total begeistert, wenn ich eine *einfache* Koordinationsübung finde, bei der ich wider erwarten total versage. Ich vermute, dass man mit solchen Übungen viel schneller voran kommt, als wenn man nur sehr schwierige Sachen übt, bei denen man nicht auf alles achten kann.
Für viele wird das nichts neues sein:
Links spielt doppelt so schnell wie rechts, d.h. die schwache Seite macht den Puls. Ich habe mit den Füßen begonnen, aber Hand/Hand, Hand/Fuß, Fuß/Hand, sind auch mögliche Kombinationen. Ich war total verblüfft, wie langsam ich beginnen musste (allerdings stellen sich erste Erfolge schnell ein). Man sollte hier natürlich auf technisch einwandfreie Ausführung achten.Variationen:
Mit der Zeit wird man den Rhyhtmus etwas variieren, also mit der schwachen Seite den Puls machen und mit der starken einfache Rhythmen spielen.
Man kann auch den Puls zwischen starker und schwacher Seite hin und her wechseln lassen.Tipp für Besitzer von E-drums:
Zusätzliche Schwierigkeiten könnten manchen die vertauschten Klänge bereiten, die man so nicht gewöhnt ist. Bei E-drums kann man anfangs zur Erleichterung die Klänge umdefinieren oder einfach abstellen. Ich mag allerdings ohnehin durchgehendes Hi-hat vom linken Fuß -
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Original von buddler
Was up- und downstrokes sind, kann ich mir gerade noch so denken.
Ist ein Fullstroke ein Schlag mit voller Armbewegung?Ich glaube inzwischen, diese Einteilung macht nur Sinn, wenn man keine Pausen drin hat. Hier mal die Minimalbeschreibung aus meinem Unterricht:
- Fullstroke ist ein lauter Schlag, auf den ein weiterer lauter Schlag folgt. Man beendet die Schlagbewegung dabei also nicht dicht an der Trommel, sondern weiter weg, weil man den Schwung ja wiederverwenden will.
- Down ist laut, gefolgt von leise
- Up ist leise, gefolgt von laut
- Tap ist leise, gefolgt von leiseEs gibt noch weitere Erklärungen dazu, wie viel man das Handgelenk einsetzt. Aber das mache ich ohnehin nach Gefühl.
Für mich ist bei der ganzen Schlagtechnik nur wichtig, dass ich in Ruhe an der Trommel bin und locker bleibe.
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Moin, moin
Hab eben eine Übung "gefunden", die mir sehr nützlich scheint. Poste das hier, damit zum einen erfahrene Schlagzeuger korrigieren können und zum anderen vielleicht weitere Anfänger davon profitieren können.
Einleitung (kann man überspringen):
In meiner ersten Unterrichtsstunde hat mir mein Lehrer ein Blatt gegeben, auf dem Fullstroke, Downstroke, Tap und Upstroke kurz erklärt waren. (Wer das nicht kennt, kann gerne fragen). Außerdem stand da eine Übung: man spielt 4 Schläge laut, dann 4 leise. Dazu macht man 3 Fullstrokes, 1 Downstroke, 3 Taps, 1 Upstroke. Dann die Übung mit 3 statt 4, dann 2 statt 3, dann 1 statt 2. Die erste Übung hab ich auch gemacht und das Prinzip verstanden. Aber ich wusste nicht, was es mit dem Spielen am Set zu tun hat, was ich schon 3 Wochen in Eigenregie gemacht hatte. In der nächsten Stunde hab ich vorgemacht, was ich geübt hatte. Mein Lehrer war beeindruckt. Aber als ich ihm gezeigt habe, was ich bisher so am Set geübt habe, da hat er gesagt, dass ich jetzt auf einmal vergessen habe, was ich vorher geübt habe. Tatsächlich habe ich nämlich die Snare IMMER mit Fullstroke gespielt. In der nächsten Zeit habe ich immer mal darauf geachtet, auf der Snare einen Downstroke zu machen. Allerdings hat das oft nicht so gut geklappt - vor allem dann, wenn ich keine reinen Achtel-Beats gespielt habe.
An dieser Stelle denkst du jetzt bestimmt, dass ich einfach zu früh ans Set gegangen bin. OK, da ist was dran. Aber gleich kommt ja die Übung, mit der ich die Umstellung meiner Schlagtechnik schaffen will.
Gestern abend irgendwann nach Mitternacht hatte ich eine Lösungsidee für folgendes andere Problem: seit ich nicht mehr nur reine Achtel-Rhythmen spiele habe ich etwas Probleme im Wechselspiel zwischen Snare und Base. Ich habe einfach mal Achtel immer abwechselnd auf Snare und Base gespielt und das Tempo langsam erhöht. Da konnte ich sofort merken, dass hier die Wurzel des Problems liegt. Dann hab ich noch statt der Singles auch Doubles und Paradiddles zwischen Hand und Fuß gespielt. Ich habe meine Geschwindigkeit ziemlich schnell steigern können, allerdings ist mir dadurch, dass Hand und Fuß getrennt waren, so richtig aufgefallen, dass der Downstroke nicht richtig sitzt. Das hat sich dann als das viel größere Problem herausgestellt als die Hand-Fuß-Koordination. Also habe ich das Metronom fast bis zum Stillstand gedrosselt und dann nur noch auf meine Schlagtechnik geachtet.
Nach ein paar Minuten kam mir eine gute Idee: mein Lehrer hat mir nämlich auch die vier Varianten von RLRR zu Üben gegeben und ich hatte bisher erst zwei davon gemacht. Hier kommt jetzt also eine Übung, mit der ich zuerst nur Hand-Fuß-Koordination verbessern wollte, die ich jetzt aber auch verwenden kann, um die Downstrokes richtig zu lernen und die Paradiddles zu üben. Das coole ist, dass es nicht nur schneller geht als die Sachen einzeln zu üben, sondern auch viel abwechslungsreicher ist. Denn außer der Hand-Fuß-Koordination finde ich die Sachen eher langweilig zu üben.Überblick über die Übung:
Man spielt Paradiddles immer zwischen einer Hand und einem Fuß. Dabei konzentriert man sich auf die Schlagtechnik der Hand. Man wechselt die verschiedenen Paradiddle-Varianten und die Hände und Füße während des Spielens. Und natürlich erhöht man langsam das Tempo.Detaillierte Beschreibung der Übung:
Im Paradiddle-Muster RLRR LRLL ist jetzt R eine Hand und L ein Fuß (egal welcher). Man stellt das Metronom erst mal sehr langsam und spielt entweder in Vierteln oder Achteln.
Weil nur eine Hand mitmacht, kann man sich gut auf die Schlagtechnik konzentrieren: Wenn die Hand zwei mal hintereinander schlägt (Double stroke), dann war vorher die Hand in Ruhe dicht an der Trommel. Man schlägt federnd (rebound) und nutzt den reflektierten Schwung für den zweiten Schlag. Vom zweiten Schlag macht man den Anfang genauso, man würde also auch wieder wegfedern. Aber direkt nachdem der Stick geschlagen hat, stoppt man ihn dicht an der Trommel ab (Downstroke).
Bei den einzelnen Schlägen macht macht man den Anfang des ersten eben beschriebenen Schlags und das Ende (mit Abstoppen) des zweiten beschriebenen Schlags.
Von Fußtechnik habe ich nicht viel Ahnung, dazu muss ich vielleicht auch mal was nachfragen.
Weil sich der Erfolg nicht so schnell einstellt (bei mir gilt das für die Downstrokes), kann man die Gelegenheit nutzen, die zyklischen Paradiddlevertauschungen zu üben. Man macht also auch noch LRRL RLLR, RRLR LLRL und RLRL LRLR. Außerdem kann man noch Hände und Füße wechseln (zuerst kann man dazu stoppen, dann sollte man es im Spiel machen) und die Trommeln wechseln. Die Wechsel sollte man am Anfang immer nach vollen Wiederholungen des Musters machen. Sobald man sicher im Gefühl hat, wo das ist, fängt man an, an beliebigen Stellen zu wechseln. Da hat man schon sehr viele Variationen. Aber das wichtigste ist (für mich) die Schlagtechnik.Übungstipps:
- Einerseits muss man den Stick locker halten, andererseits muss man volle Kontrolle haben. Das ist zugleich nur zu erreichen, wenn man den Zeitpunkt des Abstoppens beim Downstroke genau trifft. Dazu muss man einiges üben. -
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Original von Apunkt
Vorschlag: Übe das Jonglieren doch mal mit den Sticks, dann kannst du später in einer Band das Publikum mit einer ganz neuen Art von Solo erfreuen.
Ich hab mal im Urlaub mit Stöcken jongliert, die da einfach rumlagen. Klappt nicht besonders toll, weil die nicht so gut ausbalanciert sind wie Jonglierkeulen. Und leider sieht man sie nicht gut, weil sie so dünn sind. Daher ist es auch für die Zuschauer nicht so toll. Aber trotzdem gibts wohl einige spezielle Tricks mit Sticks (ich glaub auch auf vicfirth.com). Cool ist natürlich, wenn man während dem Spielen die Show macht.
Aber ich muss mich erst mal um die Musik kümmern, gibt genug zu üben -
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Original von dennisderweber
man kann durchaus an den verschiedensten stellen schlagzeug üben. dazu braucht man nicht gleich ne trommel oder gar nen drumset.
Habs inzwischen auch gemerkt: Die letzten zwei Tage habe ich im Büro Musik gehört. Das machen einige Kollegen regelmäßig - ich hab es bisher nicht gemacht, weil meine Konzentration sehr darunter leidet.
Jedenfalls hat zum einen die Arbeit viel mehr Spaß gemacht und zum anderen konnte ich meinen schwächeren linken Fuß gut trainieren. Allerdings hat sich dann am zweiten Tag doch ein Kollege beschwert, weil ich in seinem Blickfeld sitze und er immer abgelenkt wurde. Jetzt kann ich also nur noch mitwippen, wenn er mal draußen ist -
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Original von -Benni-
ich sitz oft in ner Vorlesung und geh mit minimalstem Finger- und Fußzucken zB den Rosanna-Shuffle durch, die Notation läuft dann vor meinem Auge ab (wenn ich sie mir ordentlich angeschaut habe vorher)
Das erinnert mich daran, als ich 10-Finger-schreiben gelernt habe. Da habe ich auch ganz oft im Geiste irgendwelche Worte auf der Tastatur getippt. Das ist übrigens auch ein Hobby, das ich (ein paar Wochen) intensiv gelebt habe. Stellt euch vor, es gibt Stenografen-Vereine und sogar Weltmeisterschaften. Damals hielt eine Frau den Rekord mit gut 700 Anschlägen pro Minute (jeder Fehler gibt hundert Anschläge Abzug!). Ich habe ein Programm zur automatischen Messung geschrieben (damals in C#), das die schwierigsten Wörter erkannt und in einer kleinen Datenbank gespeichert hat. Ich kam auf ca. 320 Anschläge (APM).
Schon verrückt... -
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Original von dennisderweber
man kann durchaus an den verschiedensten stellen schlagzeug üben. dazu braucht man nicht gleich ne trommel oder gar nen drumset.
Stimmt, ich Depp hab ja das offensichtlichste Beispiel total vergessen:
Bei Jonglierconventions sind immer ganz viele Trommler, was natürlich super passt: beim Jonglieren braucht man immer musikalische Untermalung! Tagsüber kann das ruhig aus der Dose kommen, aber spätestens abends am Lagerfeuer oder im Fackelschein muss es live sein. -
Hallo liebe Schlagzeuger,
dank vieler freundlicher Antworten auf meinen Vorstellungs-Post fühle ich mich hier schon richtig wohl. Ich spiele erst seit einem Monat Schlagzeug und bin noch bei jedem Üben von den neuen Eindrücken begeistert. Und das ist nicht übertrieben. Alle meine Freunde wissen, dass ich fast immer ein Hobby habe, das ich mit hundertprozentigem Einsatz mache. Ein Studium kann sich da schon mal verzögern, ein Feierabend wird halt optimal genutzt. Und jetzt will ich mal einen Vergleich machen zwischen meinem neusten Hobby, dem Schlagzeugen und meinen anderen Hobbies (die ich zwar zum größten Teil gerade nicht betreibe, aber immer mal wieder reaktiviere).
Fangen wir mal an mit dem Jonglieren. Das habe ich mindestens so intensiv betrieben wie mein Studium.
Ich kann nicht jonglieren lernen - Ich habe kein Rhythmusgefühl
Das mit dem Rhythmusgefühl kriegt man ja teilweise in der Schule eingeredet. Das mit dem Jonglieren denken viele Leute, nachdem sie ein paar Minuten probiert haben. Aber wenn man nie Bewegungen in der Art gemacht hat oder wenn man eben zu hause nie mit seinen Eltern gesungen hat etc., dann darf man nicht erwarten, das sofort hinzubekommen. Zwar sind die Unterschiede im Talent groß, aber jeder kriegt eine Dreiballjonglage hin und jeder schafft einen simplen Rock-Beat.Wie viele Bälle kannst du jonglieren?
Nicht-Jongleure können schwer beurteilen, was ein Jongleur so drauf hat. Sie sehen es natürlich (ich höre es auch bei einem Schlagzeuger), können aber gar nicht benennen, was er tut. Ein Laie kann nur die Gegenstände zählen, die durch die Luft fliegen. Das führt zu der bei Jongleuren verhasstesten aller Fragen "Wie viele Bälle kannst du jonglieren" oder "Wie viele Keulen kann man den höchstens jonglieren".
Beim Schlagzeug fällt mir keine solche Frage ein. Um euch in einen Jongleur hineinzuversetzen: stellt euch einfach vor, ihr habt gerade einen super Groove gespielt und jetzt fragt einer "Bei wieviel BPM kann das denn der beste Schlagzeuger spielen?". Das kommt ungefähr hin denke ich.Ist das etwas besonderes?
Jonglieren ist etwas besonderes, weil die meisten Leute das noch nicht viel gesehen haben. Jeder guckt, wenn man in einer Ecke in der U-Bahn 7 Bälle dotzt oder wenn man auf einer Wiese zu zweit Keulenmuster wirft. Es ist gar nicht so entscheidend, wie schwierig das nun wirklich ist.
Beim Schlagzeug dagegen muss man wohl sehr viel üben, um ein Publikum begeistern zu können. Denn jeder, der Radio oder CD-Player hat, weiß, wie das klingt. Ob der Drummer da tolle Sachen spielt, ist nicht so entscheidend - man kennt das jedenfalls.Ich kann die Schwerkraft nicht kleiner stellen ODER wie lernt man das?
Beim Schlagzeug-Lernen finde ich toll, dass man das Tempo sehr weit runter drehen kann oder einfach mal das Metronom ausschaltet. Beim Jonglieren wisst ihr, wie das endet. Achja, Ausnahmen: Jonglieren mit Tüchern oder mit großen lufballonartigen Bällen. Von letzterem habe ich eine schöne Nummer in einer open stage der europäischen Jonglierconvention 2000 in Karlsruhe gesehen: da haben sich ein paar Jongleure als Astronauten angezogen und zu "Major Tom" mit riesigen Bällen quasi in der Schwerelosigkeit jongliert. Gerade solche Ausnahme-Nummern begeistern da immer das Publikum. Und ich habs sogar auf Video.
Man kann beim Schlagzeugen auch einfach eine Hand weglassen. Beim Jonglieren gibts prinzipiell ähnliches. Jeder, der 5 Bälle übt (was ziemlich lange dauert und erst mal quasi gar nicht voran geht), lässt 2 weg, jongliert also 5 mit 2 Löchern. Aber der Nutzen ist viel, viel, viel geringer als der Nutzen, den ich beim Schlagzeugen durch die beschriebenen Methoden habe.
Noch ein Vorteil beim Schlagzeug ist, dass die Synergie-Effekte stärker zu sein scheinen: Ich setze mich ans Set und spiele einfach los. Dann probiere ich irgendeine neue Variation, z.B. kürzlich auf Ride-Becken immer Viertel statt vorher Achtel. Schwupps - der Rhythmus, der vorher gut saß, klappt gar nicht mehr. Aber ein paar Minuten, dann kriege ichs langsam hin. Und das, was ich dabei gelernt habe, hilft mir bei vielem anderen wieder. Ich habe das Gefühl, automatisch sinnvoll zu üben, weil ich einfach nur gucken muss, was nicht klappt.
Beim Jonglieren sind die verschiedenen Tricks, wie mir scheint, etwas unabhängiger voneinander. Man sollte zwar 4 Gegenstände vor 5 lernen (Ausnahme habe ich beim Dotzen gemacht, da bin ich von 5 direkt auf 7), aber es ist ziemlich egal, ob man erst einen Shower oder jonglieren mit überkreuzten Armen lernt. Zwar hilft jeder Trick ein bisschen für den anderen, aber nicht so stark wie beim Drumming, scheint mir.Was kann man alles lernen?
Nicht-Jongleure wissen vielleicht nicht, dass es wirklich unglaublich viele Jongliertricks gibt. Egal, ob man Bälle, Keulen, Diabolo, Devilstick, Ringe, Hüte ... jongliert. Egal ob es nur einer ist (Contact juggling) oder 5, 6, 7. Egal, ob man allein jongliert oder tolle Muster in der Gruppe macht (besonders beliebt, weil Jongleure gerne zusammen ihrer Leidenschaft fröhnen). Es gibt immer viele Variationen, die man alle lange Zeit üben kann.
Ich kann vielleicht so 30 Muster mit Bällen jonglieren. Am meisten stolz bin ich auf 7 Bälle dotzen und 5-Bälle-überm-Kopf. Aber am unterhaltsamsten für eine mehrminütige Vorführung sind für mich 3-Ball-Tricks. Aber die kann man nicht so erklären, dass es toll klingt. Die muss man sehen. TODO: hier einen Link einfügen.Jetzt mal im Vergleich dazu meine ersten Schlagzeug-Eindrücke:
Es gibt noch viel mehr Rhythmen als Jonglier-Muster. Das liegt daran, dass man immer noch kleine Variationen machen kann. Von den verschiedenen stilistischen Wegen, die man gehen kann, habe ich noch keine Ahnung. Aber ich höre natürlich, dass Jazz ganz anders klingt als Rock. Wenn ich eins und eins zusammen zähle, dann komme ich dazu, dass wahrscheinlich kleine Welten dazwischen liegen.Wo kann ich üben?
Die anderen Punkte sind neutrale Vergleiche. Hier jedoch gewinnt eindeutig das Jonglieren. Hier mal eine Liste von Orten, an denen ich jongliert habe:
- Im Zimmer
- In der Turnhalle
- Auf der Wiese mit Freunden
- Im Büro
- In ein paar Einkaufspassagen (für Dotzen gut, weil es da glatten Steinboden gibt)
- Im Bahnhof Koblenz (beim Umsteigen auf der Heimreise), auch in Köln und Friedrichshafen
- Im Flughafen auf Korsika (ein Pilot war ganz begeistert)
- In vielen Städten auf Jonglierconventions (Highlights: Schottland, Dänemark)Präzision und Eleganz
Es ist wichtig schön gleichmäßig zu jonglieren, das weiß jeder Jongleur. Aber die meisten sehen das nicht so eng und lernen lieber 10 Tricks ganz gut als nur 2 sehr gut. Im wesentlichen ist das auch meine Einstellung. Allerdings muss ich schon zugeben, dass es toll ist, eine Profi-Nummer zu sehen, in der wirklich alles perfekt sitzt. In meiner eigenen Nummer (ca. 5 Minuten) habe ich eigentlich immer Drops gehabt, obwohl ich meine besten Tricks weggelassen oder nur ganz kurz gemacht habe. Wenn ich z.B. eine "Drop-Wahrscheinlichkeit" von 30% hätte erreichen wollen, dann hätte ich kaum mehr als Anfänger-Tricks vorführen können.
Profi-Jongleure (ja, die gibts sogar) dürften fast die einzigen sein, die wirklich so ernsthaft trainieren, dass sie Drops nicht akzeptieren, sondern stattdessen immer versuchen, alles "einzusammeln" sobald das Muster eine leichte Instabilität hat. Um perfekt zu werden ist das sicher das beste - aber es macht subjektiv weniger Spaß.
Beim Schlagzeugen muss ich mich da sicher etwas umstellen. Es bringt einfach nichts, einen Beat unsauber zu spielen. Das Analogon zu einem Drop wäre wohl ein Verspieler, der zu einem halbtaktigen Aussetzer führt (Aufheben des Balls), also absolut tödlich. Aber auch schon kleinere rhythmische Schwankungen verderben dem Kenner den Hörgenuss.
Aber da ich zunächst gar nicht vorhabe, in einer Band zu spielen, ist das nicht so kritisch bei mir und ich muss nicht die absolute Präzision drauf haben, bevor ich das nächst schwierigere angehe.Ist das nicht stupide?
Das sage ich gern etwas provozierend. Mit stupide meine ich jetzt, dass man genau weiß, was zu üben ist und es dann eben tut. Da finde ich Schlagzeug und Jonglieren bisher sehr ähnlich. Es ist nicht so stupide wie Laufen oder Radfahren (was ich auch sehr gern mache) aber es ist nicht so anspruchsvoll (bitte nichts an dem Wort festmachen, es ist neutral gemeint) wie Softwareentwicklung oder gar Mathestudium.
Bis jetzt habe ich den Eindruck, dass der "Stupiditätsfaktor" beim Schlagzeug genau der richtige für mich ist. Ich betreibe meine Hobbies immer sehr intensiv. Bei Mathe hat das aufgrund geistiger Kapazitätsbeschränkungen nicht stundenlang am Stück geklappt. Beim Laufen machen die Beine schlapp und wollen sich generieren. Aber jonglieren und Schlagzeug üben kann ich stundenlang.Vorläufiges Ende
So, jetzt schreibe ich schon über eine Stunde und habe nur ein Hobby abgedeckt (allerdings wäre für die anderen nicht so viel zu erzählen). Vielleicht schreibe ich später mal noch mehr von meinen Lebensweisheiten auf. Kommt drauf an, wie es euch gefällt
Viele Grüße,
Duschi -
Jo danke, das werde ich gleich mal ausprobieren. Genau genommen habe ich zwar noch gar kein MIDI-Interface. Aber die Geschäfte haben ja noch auf
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Hallo,
weiß jemand, ob es (möglichst freie) Software gibt, die rhythmische Präzision und Dynamik anhand der MIDI-Daten beurteilt, also ähnliches leistet wie Roland RMP-3 oder Beatnik, aber mit den Möglichkeiten des PC?
Grüße,
Duschi -
Danke Ruby,
das beruhigt schon mal. Tatsächlich will ich noch nicht mal die Sounds der beiden Module mischen. Es wäre vollkommen ok für mich, alle Sounds von dem zusätzlichen Modul erzeugen zu lassen. Wenn ich dich richtig verstehe, dürfte das also keine Probleme geben. Ich bin zugegeben noch ganz unbedarft was E-drums angeht. Von anderen Schnittstellen wie z.B. USB hätte ich natürlich auch sofort erwartet, dass das geht. Aber ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass z.B. jemand Probleme hatte, als er mit dem HD-1 in irgendein Sequenzer Programm (PC) gegangen ist und dann mehrere Drums zugleich gespielt hat. Das hat mich, zusätzlich zur zurückhaltenden Aussage meines Händlers, etwas vorsichtig gemacht.
Ciao,
Duschi -
Ich habe das allereinfachst denkbare vor:
Ich will ein anderes Roland Soundmodul oder ein Alesis DM5 über MIDI anschließen, um weitere Klänge zur Verfügung zu haben, die ich beliebig zu Drum Sets zusammenstellen und einzeln z.B. in der Lautstärke verändern kann. Wenn das ginge, dann würde ich natürlich direkt von diesem zweiten Soundmodul in den Amp gehen. -
Hmm, genau weiß ich auch nicht, wie sich ein Nicht-Funktionieren auswirken würde. Aber mein Verkäufer war sich eben nicht ganz sicher, ob alles klappt. Du hast die Kombi nicht zufällig selbst ausprobiert?
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Hi,
ich wüsste gern DEFINITIV, ob man ein anderes Soundmodul wie TD-6 oder Alesis DM5 über MIDI out an das HD-1 anschließen kann und dabei keinen Ärger mit HH und Base bekommt? Hat das jemand erfolgreich gemacht?
Habe trotz längerer Suche keine sichere Aussage gefunden.Thx schon mal