Wieso Studiert man Musik, legt sich ein riesiges repertuare an Techniken an, wenn man dann doch nur den 4/4 bringen soll ?
Facepalm.
Ich befürchte, du hast noch einen weiten Weg vor dir. Und ich befürchte auch, dass du - sollte professionell Musik machen zu deinen Berufswünschen zählen - dir vielleicht was anderes suchen solltest. Zumindest, bis du begriffen hast worum es bei Musik geht.
Musik ist Sprache. Muss ich mich, nur weil mein Wortschatz und meine Kenntnisse im Satzbau es mir ermöglichen, mit jedem Menschen auf die verschalteltste und komplizierteste Weise unterhalten? Und bin ich deshalb mehr wert als jemand, der das gleiche in simpleren Worten an den Mann bringt? Und wahrscheinlich sogar besser verstanden wird?
Um die Frage aus deinem Post zu beantworten: Ich für meinen Teil bin professioneller Musiker, d.h. ich bestreite meinen Lebensunterhalt mit dem Spielen von Schlaginstrumenten. Was mich davon unterscheidet, Arbeitnehmer in einer anderen Branche zu sein (neben dem Fakt der Selbstständigkeit) ist, dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe. Und seitdem die beste Zeit meines Lebens habe. Und was besonders wichtig ist: ich fühle mich nach einer intensiven Session im Jazzclub, bei der ich alles aus dem Ärmel gezogen habe, was geht, GENAUSO bestätigt, wie wenn mir ein Produzent im Studio sagt, dass ich einen Take mit straightem 4/4 mit schönem Feel und auf den Punkt eingetrommelt habe.
Ich weiss ja nicht, ob du schon mal von Leuten wie Jeff Porcaro, Jim Keltner oder JR Robinson gehört hast (du hast sie auf jeden Fall schon spielen gehört, dass garantiere ich dir). Von dem Respekt, den diese Jungs unter Profimusikern auf der ganzen Welt genießen, kann man nur träumen. Warum sollte das kein Ziel sein? Thomas Haake kann getrost verzichten auf Fans wie dich, die die Leistung und Musikalität solcher Helden am Instrument nicht zu schätzen wissen.
Just my two Cents.
PS: Natürlich gibt es durchkonstruierte und eher unter Berücksichtigung betriebs- und marktwirtschaftlicher Aspekte kreierte Musik der Marke Bohlen und Ballerman. Diese klammere ich hier bewusst aus. Allerdings definiert sich Mainstream nicht durch selbige.