Hallo,
wie schon ein anderer FuMa-Besitzer bemerkte, scheint dieses Problem kein Einzelfall zu sein. Ich habe meine Maschine beim Musicstore gekauft und schon mehrere Male wegen Mängeln eingesendet. Haben die immer als Garantiefall eingestuft. Das sollte nun mit der Rücksendung meines aktuellen Pedals wohl auch der Fall sein. Ich spiele die Maschine seit etwa November 2013 und das Fußboard ist fast kupferfarbend. Nichts mehr vom schwarzen Belag zu sehen. Da da wahrscheinlich ein Konstruktionsfehler vorliegt, kann man in ein paar Jahren technisch einwandfreie, aber kupfer-schwarz farbig aussehende Speedcobras für'n Appel und'n Ei kaufen Würde nun immer den Kauf der normalen, silbernen Maschinen bevorzugen. Nicht falsch verstehen, denn technisch ist die Maschine in meinen Augen mit eine der besten, die es aktuell gibt.
Gruß
Beiträge von Drummer67
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Da ich am vergangenen Wochenende mit meiner Coverband über mehrere Stunden einen Gig in einer kleineren Location gespielt habe, bot es sich geradezu an, ein GEN16 Beckenset zu testen.
In Zusammenarbeit mit unserem Tontechniker stellte ich zunächst die Lautstärken und Panoramen der verschiedenen Becken ein. Dabei wählte ich in der DSP eine Klangvariante für die Becken (Nr.7), die mehr die Tiefen anhob und den obertonreichen Sound der Becken ein wenig entschärfte, somit das Lowend - sofern man hier davon reden kann - gut unterstützte. Da wir über ein eigenes Monitorpult verfügen, war es mir ebenfalls möglich, leichte Modifizierungen am Klang vorzunehmen.
Folgende Komponenten setzte ich ein:
20" Ride, 18" & 16" Crash, 16" China & 14" HiHats mit einer DSP in Vollauslastung.Zunächst einmal waren meine Mitmusiker(innen) total von der "privaten" Lightshow - direkt integriert in die Mikrofongehäuse unterhalb der Becken - angetan.
Da wir alle mit Inear spielen, waren die Mitmusiker(innen), und auch ich, von der Bühnenlautstärke der GEN16s angetan, da es doch zumeist mit "normal lauten" Becken zu wesentlich mehr Umgebungsgeräuschen kommt, die gerade Sänger(innen) über ihr Mikro hereinbekommen und somit den Sound im Ohr ordentlich "vermatschen". Ich habe aber leider noch mein akustisches Drumset gespielt, dass natürlich nun viel lauter empfunden wurde, da die Becken so leise waren. Auch ich war zunächst über die Lautstärkeunterschiede sehr überrascht, konnte aber durch das dazumischen der Becken aufs Inear die Lautstärken quasi anpassen.
Meinen Mitmusiker(innen) hat es jedenfalls gefallen und sie baten mich, nun immer - egal wie groß die Bühne sein wird - die GEN16 mitzubringen. Das werde ich aber bestimmt nicht tun, da bei größeren Gigs meine "normalen" Becken doch ein authentischeres Klangbild erzeugen, denn ...
... unserem Tontechniker gefiel wohl der Beckensound bei Balladen - die Crashes klingen recht lange nach und legen einen "Soundschleier" über den Gesamtsound - aber bei schnelleren oder auch rockigeren Sachen müsste ich da zukünftig das Sustain der Crashes mit den mitgelieferten Dämpfern ein wenig mehr kontrollieren und eventuell die Presets in der DSP anpassen. Wohlgemerkt, ich habe keinen Effekt (Hall) den Becken beigemischt, da man schließlich weiss, dass über eine PA solch modifizierte Sounds schlecht "nach vorne" zu bringen sind. Das mit der Dämpfung werde ich beim nächsten kleineren Gig einmal versuchen und vorab das Ausschwingverhalten der Becken mit den Dämpfern an unterschiedlichen Positionen ausprobieren.
Wo ich "Trommeltotti" beipflichten muss, ist, dass es unverständlich erscheint, dass Zildjian der DSP lediglich 5 Eingänge spendiert. Vielleicht waren zunächst die bevorzugte Klientel Jazzdrummer mit wenigen Becken? Man weiss es nicht. Ich jedenfalls habe normalerweise drei Crashes, ein Splash, ein China, ein Ride und 2 HiHats im Einsatz bei dieser Coverband. Das müsste ich mir dann zukünftig über den Zukauf einer weiteren DSP, eines Crashes - dass es leider größenmäßig noch nicht gibt - , einer zweiten Hihat und eines Splash-Beckens teuer erkaufen. Und gerade da muss ich sagen, dass es schön gewesen wäre eine solche DSP mit 2 HiHat-Outputs, einem Ride-Becken-Output und eines L/R Outputs mit den restlichen Becken, sowie mindestens 10 Becken-Inputs zu haben. Dann würde ich über eine ständige Nutzung bestimmt nachdenken. So ist es leider m.M. nach nur semiprofessionell gelöst.
Ein weiterer, angemahnter Kritikpunkt ist, dass Zildjian es sich überlegen sollte, diese Becken zukünftig ohne die DSP und Mikrofone als Sets und ohne Mikrofone die Einzelbecken anzubieten. Zum üben und für Gigs, auf denen es eher leise zugeht, sind die Becken durchaus eine klangliche Alternative ... wenn man nicht den ganzen Abend mit Hotrods oder Besen spielen möchte.
Die Mikrofone scheinen zumindest einen 3 1/2 stündigen Gig mit normaler Spielweise wegzustecken. Obwohl ich zugeben muss, dass ich erst meine Bedenken hatte, da zum einen die Kabel mit den Mehrfach-Mini-Klinkensteckern doch recht unprofessionell wirken und das Kunststoffgehäuse der Beckenmikrofone mit den eingebauten Mikrofonen ein wenig an LEGO erinnert, hat alles funktioniert.
Zu den Umgebungsgeräuschen kann ich soviel sagen, dass es schon beachtlich ist, was da herüber kommt. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich ansonsten lediglich die beiden HiHats in meinem Inear-Mix hatte und die Overheads nicht mitliefen. Da Zildjian jetzt allerdings neue Mikrofone angekündigt hat, bin ich auf deren Klangumsetzung mal gespannt und werde die bestimmt antesten (... und ersetzen???).
Noch eine letzte Anmerkung zum eingebauten Kopfhörerverstärker. Ja, der ist eigentlich eine Unverschämtheit. Als ich Technik studiert habe, haben wir mal etwas ähnliches gebaut. Der Verstärker erzeugte ein adäquates Netzbrummen, wie der in der DSP verbaute. Allerdings war es unsere Aufgabe, die Funktionsweise von Bauteilen herauszustellen. Wenn das Zildjian so ähnlich sieht, dann ist es Ihnen gelungen.
... über die Master Outputs klingt das Beckensignal zum Glück normal und ist für den Live-Gebrauch ohne weiteres zu nutzen.
Ich persönlich werde die Becken weiterhin spielen und ein wenig mit den Klängen experimentieren. Ob ich mir jedoch eine weitere DSP mit den "fehlenden" Becken anschaffen werde, weiss ich noch nicht. Auf jeden Fall werde ich mir ein Ersatzmikrofon und Ersatzkabel bestellen, damit ich für den Fall der Fälle gerüstet bin.
Von der Firma Zildjian wünsche ich mir, dass Kritikpunkte der User gehört und in Zukunft umgesetzt bzw. ins Konzept einbezogen werden. Das GEN16-Konzept finde ich auf jeden Fall innovativ - auch wenn es sich nicht um elektronisch, durch Triggern erzeugte Klänge handelt - und wünsche mir, dass Zildjian daran ordentlich weiter entwickelt. Als Alternative zu den Plastikbecken an E-Drums kann man jeden Drummer nur ermutigen, liebe diese (analogen) Becken einzusetzen. Das Spielverhalten ist auf unabsehbare Zeit wohl nicht auf dem elektronischem Wege zu realisieren - aber sogar dort manchmal recht teuer gelöst.
Gruß
Drummer67
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Also ... ich habe am letzten Wochenende, nachdem ich so viele Beiträge über den "peinlichen" Klang der GEN16 Becken gelesen habe, diese in einem großen deutschen Musikladen getestet.
Leider stand mir kein DSP-Modul zur Verfügung. Deshalb kann ich auch nichts über die Klangbearbeitung sagen. Allerdings war ich, entgegen vieler Aussagen, recht angenehm vom Klang der Becken überrascht. Natürlich klingen die nicht, wie wir es von unseren gewohnten Becken kennen. Und ja, sie klingen "dünner" als Becken der gleichen Größe. Das 20" Ride-Becken hat wirklich weniger diesen gewohnt warmen Grundtonbereich und neigt m.E. auch zum verwaschen. Dabei ist der "Grundsound" eher "zisselig". Aber das ist m.E. durchaus, mit ein wenig Dämpfung - Zildjian bietet da extra Zubehör an, das den Grundklang bedämpfen und die Höhen entschärfen soll - in den Griff zu bekommen. Das 18" Crash kling ebenfalls dünner, obertonreicher, aber im Gegensatz zum Sound des Rides, durchaus wie ein stark in der Lautstärke gedämpftes Crash-Becken. Mir gefiel der Klang jedenfalls. Die 14" HiHat ließen sich ebenfalls gut spielen und klangen natürlich wieder dünner, aber recht angenehm, was den Grundklang anbelangt.Zum Glück testete gerade niemand anderes "richtige" Becken, so dass ich mir hier ein umfassendes Bild vom Klang machen konnte.
Der Verkäufer sagte mir allerdings, dass es große Probleme mit der Elektronik und hier mit den Mikrofonen gäbe. Das sollte allerdings laut Vertrieb und Ziljian in der kommenden Generation abgestellt sein. Er sprach davon, dass von allen angetesteten Becken die Mikros innerhalb weniger Tage defekt gewesen seien. Das darf m.E. einer Firma wie Zildjian nicht passieren, da im Falle eines Mikrofonausfalls in einer normalen Location die/das Becken u.U. nicht mehr zu hören wäre(n). Auch den rauschenden Kopfhörerverstärker sollte Zildjian, so es diesen immer noch gibt, schnellstens gegen einen zeitgemäßen ersetzen. Das kann ja wohl im Jahr 2013 nicht sein. Da gibt es schon länger recht gute Bauteile mit geringen Toleranzen, mit deren Hilfe man gut funktionierende elektrische Schaltkreise realisieren können sollte.
Wie gesagt, dass konnte ich nicht ausprobieren und bin hier auf die Aussagen des Verkäufers und die der anderen Posts angewiesen.
Als nächstes wollte ich mal auf einem Gig meiner Coverband in einer kleineren Location diesen Satz mit einem zusätzlichen 16" Crash und einem 16" China ausprobieren und damit unseren Tontechniker "quälen". Mal sehen, was der dazu sagt. Sollten sich die GEN16 dann als klangliche Alternative in den Mini-Locations herausstellen, dann werde ich die bestimmt weiterhin einsetzen.
Wenn ich die Bespielbarkeit von Kunststoffbecken sämtlicher EDrum-Hersteller mit den GEN16 vergleiche, muss ich schon sagen, dass die Zildjians sich hier in einer komplett anderen Liga bewegen. Wer ist nicht schon mal schier verzweifelt, wenn er die HiHat sogar der teuersten EDrums angespielt hat? Man kann die noch so gut eingestellt haben, aber diese Trägheit der Signalübermittlung stellt niemanden zufrieden.
Und nun mal zum Preis. Ja, die sind schon ganz schön teuer. Aber, was kostet z.B. eine HiHat und die Becken des Herstellers Roland im Vergleich zu diesen "echten" Becken? Das ist viel teurer und doch nur Plastik mit ein wenig Elektronik. Da klingt dann überhaupt nichts (... ohne Strom).
Ich jedenfalls begrüße das Konzept der GEN16 und bin gespannt, was Zildjian hier in Zukunft an Neuerungen bringen wird.