Beiträge von newbeat

    Wir bewegen uns mittlerweile in Gefilden wo der absolute Abstand zu den Hondas wichtiger ist als der relative (der kann auf Dauer sogar noch mehr schrumpfen, auch wenn der absolute grösser wird oder gleich bleibt). Im Moment liegt das so ungefähr bei 150 Stimmen, überschlagsmässig gerechnet (weit über 10.000 Stimmen und 1,3 % Abstand).
    Die müssen die Moppedfahrer erstmal zusätzlich noch aufbringen!
    Offensichtlich kriegen wir aber trotzdem mehr auf die Beine, denn wir haben sie trotz der bis jetzt am stärksten gevoteten Abstimmung auf diesen Server sogar überrundet.


    Also jetzt noch mal richtig ranklotzen und den absoluten Vorsprung ausbauen! Mit einem Vorsprung von 250-300 Stimmen haben wir dann ein sicheres Gewinnpolster.

    Stand ca. 15:50
    Reisschüsseln 107 Stimmen Vorsprung - da sind die 45 Stimmen wohl noch nicht abgezogen worden. Wir kriegen sie!
    Die Bill Gates Fans sind ja mit dem Abstand von 535 Stimmen mittlerweile weit abgeschlagen.

    Einen noch, ansonsten ist Thread ja gestorben. Das mit dem "absoluten Schwachsinn" lass ich jetzt nicht auf mir sitzen ;).
    Hab mich da wohl auch eher unverständlich ausgedrückt.
    Das war auch eher ein Erstaunen, dass sich deine Tonne nicht so durchsetzen kann wie meine kleine Memmen-BD.
    Daher jetzt nochmal eher im Bereich des Spekulativen:
    Ich bezweifele nicht im geringsten, dass eine 24er nicht auch einen guten Kick hat, dennoch müsste der Attack bei ihr einen höheren Bassanteil haben als bei einer 20er. Mag die 20er vom Volumen und Schalldruck zwar nicht das bieten was eine 24er an Luft bewegt, aber ihr "höherer" Kick setzt sich halt gegen den Bass besser durch.
    Und glaub mir, mein halbtauber Bassist ist verdammt laut, spielt aber auch recht tief. Kann sein, dass das alles dann mit den Relationen der Instrumente zueinander zusammenhängt. Ich kann ja auf Verlangen mal einen Erfahrungsbericht abgeben wenn ich die Moment projektierte 22er zusammengezimmert habe, Kessel ist schon unterwegs, der Bassman wechselt auch gerade von Gibson auf einen Preci, vielleicht stellt sich es dann ganz anders da.


    Ciao


    PS: 400W hört sich aber verdammt nach Transistor an, was für einen Amp spielt euer Bassist?

    DF
    also mit dem Bass hatte ich in der Richtung bis jetzt weniger Probleme, wir reden hier natürlich nicht von einem Wohnzimmercombo, sondern von einem JM Superbass Full Stack. Probleme mit der Hörbarkeit der BD hat mir in erster Linie die Bass-Sektion von einem Leslie gemacht, das Ding löscht so gut wie alle anderen Bass-Frequenzen im Raum in Nullkommanix aus ...
    Ich spiele selber im Moment eine etwas pfimbschige 20*14" BD. Kann aber sein, dass die sich gerade wg. dem höheren Attackanteil besser durchsetzt. Tiefenbässe sind damit natürlich nur begrenzten Rahmen möglich, daher steht gerade im Rock-Kontext bei mir ein Wechsel auf mind. 22" an.
    Allgemein bin ich der Auffassung, dass sich die Proberaumlautstärke am schwächsten Glied in der Kette orientieren sollte, bei entsprechender Ausstattung der Saitenquäler, ist dies in den meisten Fällen das Schlagzeug und die Feedbackgrenze der Gesangsanlage. Sound und Lautstärke ist Live/im Proberaum/Studio immer irgendwo ein Kompromiss.
    Ein anderer Punkt ist das subjektive Hörempfinden (Sänger/innen + Gitarrist/innen hören sich ja prinzipiell nie selber ... :)) ). Als Schlagzeuger sitzt man bzgl. des Klanges der BD an der denkbar ungünstigsten Stelle um beurteilen zu können wie die BD sich klangtechnisch im Raum entfaltet. Was sich hinter dem Set noch jämmerlich anhört, kann sich für die Bandkollegen jedoch recht druckvoll darstellen. Wenn da etwas nicht stimmt, Position im Raum ändern (siehe Bibbelmann).


    Plauzentiger
    stimmt auf jeden Fall, ich glaub aber nicht, dass sich ne Band die sich nicht mal eine Gesangsanlage bis jetzt geleistet hat, sich Gedanken über die Anschaffung eines Satzes Neumänner für den perfekten BD-Sound macht.


    Abgesehen davon lohnt sich so etwas wirklich nur im Studio, Grossmembrane werden ja auch da eher für den Raum (Kugelkopf) als die Direktabnahme benutzt, gerade für die BD wird im Studio ja auch eher auf ein dynamisches Mikro zurückgegriffen, das reicht meist völlig.
    Kondensatoren können schon bei einem einzelnen zu hohen Schalldruck sofort hinüber sein. Ich hab es problemlos geschafft im Studio ein Overhead mit einem Crashschlag zu himmeln, dem Toning. standen Tränen in den Augen ...

    - evtl. vorhandene Dämpfung aus den BDs raus
    - BDs umstimmen
    - Bandkollegen sagen, dass nicht die Regler auf 11 zu stellen brauchen, sondern dass weniger reicht (es ist schon recht schwierig eine BD zu übertönen).


    Wenn du über Gitarren/Bassverstärker spielst, himmelst du die Speaker damit.
    Ausserdem bräuchtest du auch entsprechende Mikros (AKG D112 oder ein Sennheiser MD421 als Klassiker), die mit dem Schalldruck einer BD umgehen können, ein Kondensatormikro wäre nach deinem ersten BD-Tritt hinüber.
    Über die Anschaffung einer Gesangsanlage solltet ihr trotzdem einmal dringend nachdenken.

    Nachdem mir das gestern abend keine Ruhe mehr gelassen hat, hab ich mein sinnloses Detailwissen nochmal aufgefrischt, und bringe das jetzt schamlos an den Mann:


    Bernard Purdie Setup 60/70er:


    Sonor Teardrop: 18*14 BD, 12*8 TT, 13*9 TT, 14*14 ST 14*5 SD
    Zildjian A: 14" HH, 19" CrashRide, 18" Minicup Ride


    Für die Zeit recht ungewöhnliches Setup, vor allem die Beckenzusammenstellung.


    Aus den 80ern hab ich nur ein Photo, das Set sieht dann richtig komisch aus:
    Sonor Signature: 18*16 BD, linkes! TT ca 15*15, rechtes ! "TT ca 13*13 TT, ST nicht zu erkennen ...
    Sabian Becken
    wg. Tomreihenfolge Purdie ist Rechtshänder ...


    Ungefähr das gleiche Setup hat er von Pearl gespielt, als ich ihn vor 2 Jahren live gesehen, jedoch mit ner 22er BD.
    Unvergessenes Konzerterlebnis.


    Clyde Stubblefield Setup 60/70er:


    Ludwig: 22*14 BD, 13*9 TT, 16*16 ST, 14*5 SD
    Zildjian A: k.A. sieht nach Standard aus, also 14 HH, 16 Crash, 20 Ride


    Clyde war übrigens letztens in ARTE am späten Abend zu bewundern, in einem gemeinsamen Konzert mit Georgie Fame. Ich bin da leider auch nur zufällig zu spät beim zappen drüber gestolpert.


    Hier noch meine unverbindlichen Musikempfehlungen:
    - die üblichen Verdächtigen wie Funkadelic, Parliament ...
    - Neben den Shaft-Soundtracks ist noch der Superfly-Soundtrack von Curtis Mayfield essentiell.
    - fürs Obskure/Unbekannte die PURE Sampler Reihe, gabs Mitte der Neunziger auf edlem 180g Vinyl, keine Ahnung ob die auch als CD rauskamen.


    So genug geklugscheißert für heute,


    Tobias

    DF: Ich sehe wir liegen da auf einer Wellenlänge. Musik muss mich berühren, unabhängig von der technischen Fertigkeiten der Musiker. Je älter ich werde, desto mehr wird mir klar, dass ich mehr Musik schätzen kann die aus einem subkulturellen Kontext heraus entsteht. Auch wenn es nicht mein Stall aus dem ich jugendkulturmässig entsprungen bin, kann ich da zumindest immer nachvollziehen, dass jemand auf diesen Sound steht.

    Toto ist da das schönste Gegenbeispiel, dass du erwähnst. Die treffen mich nicht ins Herz, sondern schiessen so meilenweit vorbei, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand dazu weint, wilden Sex hat, einem anderen eine in die Fresse haut oder sonst eine Gefühlsregung äussern kann oder sonst irgendwie "funky" ist. Klar subjektiv. Ich kann problemlos die technische Perfektion anerkennen, aber ist das alles in Musik? Mich langweilt es nur zu Tode und quält. Wenn eine Nase dann fragt "Warum findest du die denn Scheisse, die sind doch supergut!" kann ich nur sagen: "Toto sind scheisse." Punkt , aus. Keine Begründung, nur Gefühl.
    Da jubiliere ich doch wenn jemand eine Mudhoney-Scheibe auflegt und ich lauthals "You make me die now!" rausgröhlen kann.

    Zitat

    Original von DF


    Man muss nach sich selbst klingen, echt, authentisch, individuell, so wie man redet, schreibt, lebt, ist, sich kleidet, fickt, wenn das stimmt, dann "wird alles gut", dann hat man auch ne Chance nen kleines Original zu werden. Alles andere ist für den Arsch. Man kann nicht etwas nachäffen, was man nicht ist. Hier ist wahrscheinlich keiner funky, egal ob er 16tel spielt. Hier lebt keiner oder kaum einer funky, was immer das ist.


    Punkt. Amen. Volle Unterstützung.
    Nur eine Sache, Kopieren und Nachäffen gehört immer dazu und schafft Neues. Als Beispiel funktioniert da eine der fruchtbarsten Epochen der Rockhistorie, das britische Bluesrevival. Am Anfang nichts anderes als Musk aus reiner Heldenverehrung und dem Versuch es zu Kopieren, jedoch auch in Stil und Attitüde. Aber was wurde dann aus den Yardbirds, Der Graham Bond Organisation, den Pretty Things, den Stones, Small Faces und den Who?


    Rock.


    Die Vermischung macht es. Die Jungs damals haben sich zwar vollgesogen mit schwarzer Musik von John Lee Hooker bis zu den Supremes, aber der Schuss britischer Working Class Underdog Mentalität transformierte das alles.
    Gerade weil ich es eben nochmal gehört habe, natürlich schmalzt und soult "Atherglow of your Love" von den Small Faces nicht so wie die Four Tops oder die Temptations, aber es pumpt, hat im wahrsten Sinne des Wortes Seele und berührt wenn da 20jährige picklige englische Bengels einfach so einen Song hinrotzen. Da mag man von Kenny Jones als Schlagzeuger halten was man will (gut bei den Who hat er versagt ...). Ich denke mal nicht, dass der sich hingesetzt hat und einen Purdie Halftime Shuffle sich ausnotiert hat und versucht hat den mit allen Ghostnotes zu kopieren. Wozu auch, der hat sich an sein Set gesetzt und das gemacht was seine Arme, Füsse und sein Herz hergeben konnten.
    Auch wenn ich "Deutschen-Bashing" verachte, aber das haben uns die Inselaffen voraus, Musik kaltschnäuzig zu kopieren und mit ihrer eigene Orginalität zu veredeln.
    Das ist im übertragenen Sinne "funky".

    Hmmm... Pretty Purdy zu der Zeit 12/13/14/18. Stubblefield weiss ich nicht, glaube aber zumindest eine 22er BD. All den anderen namenlosen Jungs, die damals wie Hölle gegroovt haben, wird es aber wahrscheinlich völlig egal gewesen sein und einfach auf dem gespielt haben was das Studio geboten hat. Im Motown Studio stand damals auch nur irgendso eine aus Ludwig und Slingerland zusammengezimmerte Kiste in 13/16/22 rum. Hat dem Groove keinen Abbruch getan.

    Zitat

    Original von littledrumerboy
    seppel glaubs mir die Lieder kann ich!!!


    Dich ungehört, stimme ich Seppel in allen Punkten zu. In einem Jahr vielleicht wirst du verstehen was Seppel meint.

    Hi,


    m. E. ist das nicht mehr möglich, allein durch die "Hybridformen" wie Triggern und digitaler Studiotechnik ist es mittlerweile problemlos einen menschlichen Schlagzeuger wie eine Maschine anhören zu lassen. Auf der anderen Seite lässt sich ja auch bei der Maschine ein "human factor" oder "error" einbauen.

    In den sixties war R&B eigentlich noch das Synonym für Soul. Der Begriff Soul kam eigentlich erst in den Endsechzigern auf. Deswegen wird Ray Charles meist noch als R&B Interpret geführt, obwohl man eigentlich als einen der "Erfinder" des Souls rühmen kann. Ist ja egal, denn:
    "Soul is a joint rolled in toilet paper"
    George Clinton - What is soul

    Wir sind uns ja eigentlich alle im Klaren, abgesehen von roten Dackeln, dass die theoretischen Lösungsvorschläge meist eh nur suboptimal sind.
    Schön das wir jetzt auch endlich bei PISA angelangt sind. Das sehe ich genauso, ein Grund warum ich oben die Theorien der sozialer Ungleichheit zusammen mit denen des abweichende Verhaltens genannt habe. Dazu gibt es was von Miller, "Die Subkultur der Unterschicht", oder so ähnlich (muss ich noch mal nachschlagen). Devianz entsteht durch das Leben zwischen zwei Kulturen bzw. Kulturidealen. Ein "Unterschichtskind" wird durch Bildung/Schule den Anpassungsdruck der Mittelschichtskultur (eigentlich all das was wir hier gerade diskutieren, Liberalismus etc.) ausgesetzt und zu Hause den Werten der Unterschichtskultur, die häufig diametral sind. Entsprechend muss es sich für eine Seite entscheiden. Fällt die Entscheidung in Richtung Elternhaus, dann bekommt das Kind durch von der Mittelschicht dominierten Gesellschaft den Stempel von dumm/schlecht erzogen bis asozial oder kriminell. Andersherum wird es in seinem sozialen Umfeld zu einem Outlaw.
    Die Chance, dass letzteres passiert ist bei einem Ganztags/Gesamtschulmodell natürlich höher. Umkehrt produziert die Gesellschaft natürlich einen grösseren "Bodensatz", wenn einerseits ein gewisser Bildungs- und Kulturstandard nach Mittelklassenideal gefordert wird, aber die Kinder weitgehend in ihrem sozialen Umfeld belassen werden. Da scheitert die Idee der Chancengleichheit doch recht schnell.


    Das ist jetzt viel zu lang geworden ...


    PS: SM=ShortMessage