Beiträge von newbeat

    Hab ich mal gehabt, nicht empfehlenswert. Als Ride ganz mau und langweilig, als Crash zu träge. Eins der unsinnigsten Becken der 2002er Serie, wenn dann echt nur als heavy Crash bedingt einsetzbar. Lass die Finger davon.

    Orgaphon kenn ich, wir hatten mal einen 50er, war aber recht schwach auf der Brust, kann aber sein, dass dies an der Alterschwäche lag. Hat das teil auch 4 verschiedene Reverbs, plus das Zuschalten von dem "American Sound" per Rausziehen der Potis? Geiler Amp als Beispiel obskurer, verschrobener deutscher Elektrotechnik.

    Zitat

    Original von wafi
    biete manni von bohr video master your drumsound...um 15 euro incl versand.....


    ... du warst aber wohl nicht der Gewinner von MGs Lotterie?

    Den ersten Stehdrummer, den ich bewusst war genommen hab, war der Typ bei den Stray Cats. Offensichtlich wirklich eine Rockabilly Attitüde. Und natürlich der gute alte Peter Behrendt von Trio. Ich bin damit nie zurechtgekommen, mir gefällt auch der Winkel der Hände beim Snarespiel im Stehen überhaupt nicht.
    Meine Sitzposition ist leicht über 90°, allein wegen meiner Körpergrösse die angenehmste. Tief sitzen ist was für Sitzriesen, ich bin das Gegenteil, ein Sitzzwerg, lange Beine+Arme, kurzer Oberkörper.
    Ein tiefgestellter Sitz war eines meiner schlimmsten Gig-Erfahrungen. Ich klein, jung, dumm und unbeleckt hatte meinen Hocker nicht mitgenommen und der Hocker vom damaligen Family Five Drummer hatte eine Höhe knapp über der Grasnarbe. Dummerweise war das Teil kaputt und liess sich nicht mehr einstellen. Katastrophal, nicht nur dass es völlig beschissen aussah als 190cm Labbes praktisch auf dem Boden zu sitzen, nach 2 Stücken taten mir sämtliche Beinmuskeln weh. An ein brauchbares HH-Spiel war überhaupt nicht zu denken. Seitdem kommt mein Hocker immer mit, wenn ich über ein fremdes Set spielen muss.

    Gleiche Meinung wie Philipp & Philippe, Blindkäufe bei Ebay sind prima. Allein die Möglichkeit bei Nichtgefallen alles mit +/- 0 wieder abstossen zu können ist ein grosser Vorteil. Ich nenne das immer das Ebay-Durchlauferhitzerprinzip. Kaufen, ans Set hängen, ausgiebig experimentieren und behalten oder wieder weg damit. Bei neuen Becken hat man immer den Wertverlust dabei.
    Im Laden kann ich zwar definitiv sagen was mir nicht gefällt, aber bei den Becken von denen ich glaube, dass sie ins bestehende Setup passen, kann man im Proberaum trotzdem noch eine böse Überraschung erleben. Das ist mir mittlerweile zuviel Risiko.
    Echter Schrott ist mir bei Ebay noch nie angedreht worden, alles was mir nicht gefiel konnte ich mal für mehr und mal für weniger weiterverkaufen, jedoch nie mit so einen Verlust wie bei dem Verkauf von "erster Hand-Ware". Insgesamt hab ich auf die Dauer sogar unabsichtlich ein kleines Plus hingelegt.

    Eindeutig aus der "Action" Serie. Die Böckchen der Swinger-Sets haben die Sonor-Klöppel eingraviert sind aber auch aus Plastik. Auch die schon schmeichelhaft als rudimentär zu bezeichnende Tomhalterung ist Action. Swinger hatte eine an L-Rods angelehnte Aufhängung zum Einhängen der Toms. Insgesamt war Action die unterste Kategorie bei den Sonor Schlagzeugen in den 70ern. Es kann auch gut sein, dass die Kessel nicht 100% Buche waren.


    Böckchen gibt es bei http://www.stdrums.de/sonorstuff/fsonorstuff.htm


    M.E. lohnt es sich nicht das Set gross zu restaurieren, zumindest die Neufolierung würd ich mir sparen, das geht ziemlich ins Geld.


    Hier im Schnellverfahren die Produktpalette von Sonor in den 70ern:


    Bis 1970/73 Noch die alten Teardrop Sets aus den Sechzigern, Kessel ohne Verstärkungsreifen 9 oder 6lagig Buche (zeitabhängig), Hardware aus Metall, solide 3fach verchromt. Bd-Spannreifen teils Metall, teils Buche.
    Alles in verschiedenen Mischformen.


    Ab 1972/73 Pre-Phonic Ära, manchmal noch Teardrop, andere schon mit den eckigen Metallböckchen, Kessel immer 9lagig Buche 45° Gratung, BD-Spannreifen immer aus Metall.


    Ab 1974 Phonic, sollte klar sein ;) solide, solide, solide.


    Ab 1974 Champion, 6lagig Buche runde Gratung (alte Teardrop Kessel), Metallhardware an Phonic angelehnt.
    Tombefestigungen jedoch rund und nicht im alten Teardrop-Stil wie bei den Phonics.


    Ab 1972/73? Swinger, 6lagig Buche runde Gratung (alte Teardrop Kessel), Plastik Hardware Versuch von einer Ludwig-Kopie


    Ab 1973? Action, Kesselmaterial ist mir unbekannt, Hardware Plastik und noch billiger als bei Swinger.

    Da schliesse ich mich meinen Vorrednern an, Stahl und mind. 6,5" Tiefe. Bei den 6,5" hast du bei Sonor auch eine preisgünstige Alternative, die Performer D456, gleicher Kessel und Aufbau wie die D506 Phonic, jedoch nur mit 8 Stimmschrauben pro Seite. Ab und an bei Ebay für unter 100¤ zu kriegen. Billiger ist an eine nahtlose(?) Ferromangan Stahl kaum zu kommen. Ich hab die selber neben einer D505 (5,75" Tiefe, Phonic) und das ist ein Klasseteil mit einem überragenden Preis/Leistungsverhältnis.


    Edit: Fragezeichen hinter nahtlos, Hochi meinte, dass die Teile nicht nahtlos sind, ich meine dass es zeitabhängig ist, die ersten Performer Buchensets haben noch quasi die kleine Phonic-Schwester, während die Snares zu den Pappelkesselsets nicht nahtlos sind. Weiss jemand mehr?

    Charlie Watts Gretsch seit 1963.
    Wie sieht es eigentich mit Max Roach, leben tut er ja noch, aber spielt er noch und wenn immer noch Gretsch? Dann müsste der ja eigentlich die Platintrophäe für den ausdauerndsten Endorser bekommen. Der hat ja schon Gretsch gespielt bevor Mr. Collins geboren wurde ;).

    Zitat

    Original von DF
    Natürlich gab es auch viele Britbands die Bluesrock spielten und zwar härter als die Amis.


    Und das ist genau de Punkt, mit ihrem Versuch sowie Muddy Waters oder John Lee Hooker zu klingen erfanden die Briten einfach den Rock. Bands wie Yardbirds, Pretty Things oder Kinks kann man schwerlich als "Beat" bezeichnen, wenn man den Liverpoolsound vor Augen hat. Ich nenne das dann immer "Protorock".
    Bei den Briten spielt, wahrscheinlich gerade wegen der Ferne der Rassenproblematik, auch immer eine Rolle, dass sie damals am liebsten so klingen wollten wie ein Haufen "cooler Neger" aus dem Ghetto. Konnten sie aber nicht weil sie ja eigentlich nur kleine bleiche working class boys waren. Dazu gibt es ein interessantes Buch, Mist Titel vergessen - muss ich mal wieder rauskramen, in dem der Autor die These aufstellt, dass es immer einen starken einseitigen Link zwischen britischer Sub/Jugend/Musikkultur und der zeitgenössischen schwarzen amerikanischen Musik gab.


    Edit: Buch gefunden:
    Hewitt, Paolo (2000): The Soul Stylists. Forty Years of Modernism, London/Edinburgh

    Schönes Thema, danke Seppel.
    DF: Prinzipiell hast du da recht mit dem Folkeinfluss, das macht sich bei den Briten extrem beim Einsatz vom Chorgesang bemerkbar.
    Was m.E. bei den Briten hinzukommt ist die Art der Vorbilder und ihr häufig "dualistisches" Musikbild in denen zwei Formen konkurrierend auftraten. Das fängt bei denen schon in den 40ern an mit einer extremen Lagerbildung im Jazz die sich später weiter durchzieht.
    Am Anfang Traditionals ("Trads") gegen Modernists (Mods" bitte Seppel, da kommt der Begriff im Ursprung her), in den Sechzigern dann das Abziehbild Beatles gegen Stones. Also Mersey-Beat gegen britisches RnB Revival. Der Mersey-Beat verliert dagegen, der britische Rock findet seien Fundamente da eher in der RnB/Blues Kopie, die Beatles haben genialerweise nur früh genug den Absprung geschafft, Gary and the Pacemaker, Dave Dee, Dozy Mick and Tich, Hollies usw. bleiben da eher eine Randnotiz in der Musikgeschichte.
    Auch eine Frage der Vorbilder, so orientierte sich die Londoner Szene Anfang der 60ties mehr in Richtung amerikanischen urbanen Rhythm and Blues und Motown Soul, während die Provinzheinis aus Liverpool und Birmingham usw. eher den RocknRoll der Südstaatenlandeier kopierten. Das sind dagegen eher die Wurzeln amerikanischen Rocks.
    Dazu noch die Art und Weise wie sie kopiert haben, aus völlig zweiter Hand, den bis Mitte der Sechziger hat die britische Musikgewerkschaft es erfolgreich geschafft Konzerte von Ausländer weitgehend zu verhindern. Die einzigen Chancen waren seltene Importplatten, und Weitergabe durch Hörensagen.
    Das hat wahrscheinlich auch ihren Hang zum hemmungslosen Experimentieren erzeugt, die Amis selber waren da wesentlich konservativer im Spielen.
    Als die Briten dann Ende der 60er endlich die Chance hatte richtig viel Musik aus dem gelobten Land des Rocks zu hören waren sie einfach nur enttäuscht. Roger Waters über die Pink Floyd 67er Amerika Tour:"It was a amazing disaster. It was kind of chunka chunka with Janis Joplin singing the Blues. I was expecting something really extraordinary and mind blowing and tripping."

    Zitat

    Original von DonatiFan
    Ich find das echt scheiße, die ganzen Vorurteile, wer sagt denn daß ich in der Stadt bei großen Ansammlungen von Leuten mit der Anlage protze???


    Entschuldigung, aber du protzt doch mit deinem akustischen Umweltverschmutzer hier zumindest vor einer virtuellen Ansammlung von Menschen herum. Dann kannst du doch niemanden verübeln, dass man zu dem Schluss kommt, dass du das Ding auch so im Strassenverkehr einsetzt.
    Als ich das Topic gelesen habe, dachte ich zuerst, dass du vielleicht brauchbare Tips gibst wie man seine Band PA/GA im Wagen verstauen kann und nicht einen virtuellen Schwanzvergleich ablieferst.
    Erst die Hosen runterlassen und dann sich beschweren den Hintern versohlt zu bekommen passt nicht zusammen.

    Zitat

    Original von seppel
    [
    alter! von welchem planeten kommt denn dieser "sänger" ?
    ich geh kaputt hier. ;)


    Laut Band Webpage Griechenland. Als ich das letzte mal da war ham die aber anders gesprochen.


    Kali nychta!

    Nein, du musst dir denken, dass die 1 vom Takt Nr.2 auf dem zweiten Schlag der dreier-Gruppe liegt. Im Endeffekt ist Takt 2 eine Verschiebung des Patterns um ein Achtel.
    Zur Vereinfachung des Denkmodells: RLLR ist ja auch ein Doublestroke Roll wenn du ihn mehrmals hintereinander spielst: RLLRRLLRRLLRRLLR.
    Alles klar?

    Bei Premier schwant mir irgendwie, dass die alten Sets aus Birke waren, Buche ist eigentlich typisch kontinentaleuropäisch. Da muss ich mich aber nochmal schlau machen.
    Gerade bei Yamaha macht sich der geographische Faktor bemerkbar, Buche Europa ist nicht gleich Buche Asien, genau wie Ahorn Nordamerika nicht gleich Ahorn Europa ist.

    [offtopic-Modus ein]


    Danke Seppel, kurze knappe Zusammenfassung, ich hätte das unnötig aufgebläht. Schlussfolgerung leider falsch:
    Popper=Markenfetischismus ohne Innovation
    Mod=Detail/Stilfetischismus ständiger Veränderung unterworfen.


    edit: Schöne Einführung dafür: Quadrophenia von den Who angucken, mit dem jungen Sting in einer Hauptnebenrolle.


    [offtopic-Modus aus]