ZitatOriginal von chesterhead
Ein großartiger Abschluss eines großartigen Abends! ich verleihe den Hornhautschaber in Gold!
Darauf schiebe ich mir doch glatt noch ne Flasche Fiege ins Nasenloch! Brost!
ZitatOriginal von chesterhead
Ein großartiger Abschluss eines großartigen Abends! ich verleihe den Hornhautschaber in Gold!
Darauf schiebe ich mir doch glatt noch ne Flasche Fiege ins Nasenloch! Brost!
Ich hab mir ja gerade die Bilder angesehen. Irgendwie sieht das eine was ich geschossen habe anders aus. War ich auf einem anderen Treffen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wieder ein Bruch im Bommerholzschen Zeit/Raum-Kontinuum?
Also von links nach rechts: Chester, Sebo, Mavine und Seppel.
PS: Hochi, Mitch Mitchell hat bei Georgie Fame mitgespielt, im Rhein-Wupper-Express zwischen aufgekratzten Damenkegelclubs, schreienden Kindern und stinkenden Prekariat ist mir das wieder eingefallen.
14:25, hab mich gerade zurück in den dritten Stock geschleppt, ein Stockwerk mehr hätte ich auch nicht geschafft. Dank an alle, das war wieder eine grandiose Nacht mit einem grandiosen Gastgeber. Jetzt aber husch unter die Dusche.
Aufbruch! Bis gleich Kinders - und nochmal ein Küßchen für Hollen fürs Beckenabholen.
Und immer dran denken - heute ist Zeitumstellung, das heißt eine Stunde mehr Wittener Wahnsinn!
"Zurück in die Zukunft" ist kein gut gewähltes Beispiel, Herr Fox zappelt da mit einer Gitarre rum die erst Jahre später gebaut worden ist ...
Geben wir der ganzen Sache mal einen umfassenden Rahmen, Kreationisten mal weghören, ich nenne das einfach mal Evolution der Musik. Klang, Sounds und Hörgewohnheit (sehr wichtig!) ändern sich beständig - manchmal durch Not, Zufall oder gezielter technischer Entwicklung. Manchmal gerät sie dadurch auch in Sackgassen. Klar am Anfang war die Verzerrung bei elektrisch verstärkten Gitarren ein unerwünschter Nebeneffekt. Dementsprechend haben die Hersteller auch durch bestimmte Schaltungen versucht das Problem zu minimieren/eliminieren. Das Entscheidende dabei ist, dass der "Zerrsound" zu einem Zeitpunkt beliebt wurde, als das Problem schon gemeistert war. Ob da irgendein Bo Diddley mit besoffenen Kopf seine zufällig kreischende Gitarre grandios fand, oder das durch irgendeinen anderen Umstand geschah, weiß ich auch nicht.
Die explizite Unterscheidung zwischen Bass und Gitarrenverstärker gabs damals auch nicht, die Kisten waren mehr oder weniger für beides ausgelegt. Das wiederum war ein grundlegendes Problem für die Basser, die dementsprechend ihre Spielweise angepasst haben - Bassisten in den 60ern haben wesentlich mehr in den mittleren Lagen gespielt oder in den tiefen Lagen einen gestoppten Plop-Sound bevorzugt. Klar, einen wummernden Tiefbass bekam man aus einen Vox AC30 mit zwei 12" Speakern nicht raus. Also jammert sie irgendwann und bekamen dann ihre reinen Bassverstärker mit passenden Boxen ab Ende der Sechziger.
Der Schlagzeuger war aber zu der Zeit eigentlich immer der Besitzer der Arschkarte. Inmitten der anderen, alle elektrisch verstärkten, Instrumente war er zum lautstärketechnischen Untergang verurteilt. Live war das eh katastrophal, und auf dem Aufnahmen konnte man ihn zwar lauter machen, aber E-Gitarre und E-Bass nahmen dem räumlich aufgenommenen Schlagzeug dort auch Unmengen von Frequenzen weg.
Immerhin hatten die Schlagzeuger damals aber einen recht organisch in die Musik einfügenden Sound, fwdrums hat das schon erwähnt, auch wenn man das mehr fühlt als hört. Die Kiste wurde als vollständiges Instrument begriffen, daher wurden dann einfach zwei Neumänner drübergehängt oder im Raum verteilt und fertig. In Zusammenhang mit anderen akustischen Instrumenten klappte das wunderbar, das hört man auf alten entsprechenden Aufnahmen perfekt, heutzutage findet sich m.E. kaum noch so ein kompakter, warmer organischer Schlagzeugsound, wie damals (Anspieltipp: Das Debütalbum von "The Pentangle" 1967 - akustische Folkcombo aus GB). Nur mit den elektrischen Instrumenten ging das nicht mehr. Daher kam dann das close miking, das von El Ehnez so gescholtene "Come together" ist einfach eines der ersten Gehversuche mit der Technik. Mein Gott, natürlich war das aus dem Nachhinein betrachtet nicht das Gelbe vom Ei, aber damals einfach revolutionär. Und da spielt auch die Hörgewohnheit eine klare Rolle, wenn du dir jetzt drei Wochen lang nur "Come together" auf die Ohren gibts und danach Metallica wirst du auch denken was für einen Scheißsound der Ulle da hat (hat er ja auch ...). Das Ohr eicht sich quasi auf bestimmte Klänge und erwartet sie entsprechend dann auch, wenn dann aber was anderes kommt, als was man sich unter einem "guten" Schlagzeugsound vorstellt, ist man entweder überrascht oder entäuscht, zumindest ist es einfach ungewohnt.
Ganz schlimm in diesem Zusammenhang: ich hab vor einiger Zeit mit einem Mischer gesprochen, der meinte, dass es mittlerweile Bands gibt, die allen Ernstes live einen reproduzierten "MP3-Sound" wünschen. Soviel dazu, dass Hörgewohnheiten auch richtig schnell versaut werden können.
Zurück zum Close Miking, damit beginnt nämlich der Teufelskreis des Schlagzeugers. Bei den alten resonanten Kisten hat das nämlich nicht richtig gefunzt, also dämpfen wie das Zeug hält. Dann wie Herr James schreibt, neue Felle, neuer Kesselaufbau, neue Materialen. Das gerät dann spätestens mit den Endsiebziger Disco-Sound vollkommen in die Sackgasse. Alles totgemacht, und am besten jede einzelne Trommel oder Becken alleine aufgenommen und übereinander gedubbt. Das Ergebnis ist in heutigen Ohren schauderhaft, danach wurde für diesen Zweck auch endlich die Rhythmusmaschine erfunden.
Und heute? Alles auf fett komprimieren bis der Arzt kommt? Ist das ein guter Sound oder einfach nur Hörgewohnheit? Ich hab das Gefühl, dass das zuviel an Möglichkeiten in erster Linie sogar die Kreativität einschränkt. Wenn ich alles machen kann, mach ich nur bequeme laue Suppe. Notlösungen, Widrigkeiten umgehen, Kompromisse eingehen oder Ähnliches, spornt anscheinend wesentlich mehr an.
ZitatOriginal von ElEhnez
Und der verzerrte Gitarrensound ist ja eigentlich auch nur entstanden, weil die Gitarristen lauter sein wollten, ihre schwachen Amps aufrissen bis zum Anschlag - und diese dann gezerrt haben. Für viele klang das nur "schrecklich".
Mit Verlaub, das ist ziemlicher Stuß. Verzerrung war auch damals schon mehr Stilmittel als unerwünschter Nebeneffekt. Abgesehen davon hatten Gitarristen schon damals eine ausreichende Auswahl an extrem potenten Amps, die auch Clean Sounds laut rüberbrachten. Marshall Bluesbreaker (1962), Marshall 100w Full Stacks (1965), Fender Twin Reverb (1954), Fender Bassman, und die ganzen Orange, Ampegs und Voxe. Die ganzen Gerätschaften werden heute noch ohne große Änderungen gebaut und millionenfach verwendet. Wäre das so, wenn die Teile schreckliche Sounds liefern würden?
ZitatOriginal von seppel
die 20er jahre scheinen hier nicht mehr so präsent zu sein.
vielleicht meldet sich JB ja noch.
Der alte Schwerenöter hat schon die wilden Zwanziger unsicher gemacht? Respekt, ich hab immer gedacht der wäre nur beim Hully-Gully König.
ZitatOriginal von bathtubdiver
Newbeat wer ist Gerry Evans? Oder meinst Du MAL Evans?
Entschuldigung, dass ich den alten Thread rauskrame.
Dann kram ich das Thema auch noch mal raus, so bleibt das Kind am Leben ;).
Gerry Evans war Assistent in Ivor Arbiters berühmt-berüchtigten Londoner Drum Shop und hat Ringo die erste Ludwig Kiste verkauft und sein altes Premier in Zahlung genommen.
Da du ja in ner Beatles-Coverband spielst, sollte diese Lektüre für dich eigentlich Pflicht sein, da steht alles drin:
Beatles Gear: All the Fab Four's Instruments, from Stage to Studio by Andy Babiuk
Oder die entsprechende Webpage: Beatles Gear
ZitatOriginal von Kai aus der Kiste
Herzlichen Glückwunsch, Herr Newbeat, sie sind Gewinner eines Astheim-Freibieres, abzuholen beim nächsten Messetreffen in Astheim an meinem Proberaum.
Hah, dann zahlt es sich also doch aus Besitzer einer Single von "The Maze", Paiceys DP-Vorläufer Band, zu sein. Auf dem Picture Sleeve von 1966 strahlt er nämlich ebenso jugendlich.
Na denn Brost!
Bonham & Paice. Sag ich mal so.
Wunder wirken kann in dem Fall auch gezieltes "Verstimmen". Einfach beide Felle gleich stimmen (irgendwo im mittleren Bereich) und dann eine Stimmschraube am Schlagfell weitestgehend lösen. Mit dem Prinzip hab ich mal einer Rogers 16er FT eines Kumpels nach stundenlanger Fummelei endlich den gewünschten fetteren Sound entlockt.
Da steckt doch der CIA hinter, oder die Illuminaten. Auf jeden Fall finstere Mächte, die die Weltherrschaft erringen wollen. Glaubt mir.
Was für eine illustre Ansammlung von Wahnsinnigen und Fachidioten, grandios - da kommt man doch gerne. Für den Alterspräsidenten Baum bring ich dann auch nochmal das 23" Medium F602 mit. Der wollte das doch auf seine alten Tage mal streicheln dürfen. Den Prinzen muss auch noch mal aktivieren ...
ZitatOriginal von hellgreen_drum
kann mir einer sagen was für konkrete Unterschiede zwischen delite und s-class sind? Und hört man einen merklichen Unterschied im sound der beiden sets?
Das Delite ist im Grunde genommen keine eigenständige Serie, wie der Name schon sagt, es ist ein DEsigner LIghT(E). Dementsprechend greift es auf die VMS (Vintage Maple Shells) des Designers zurück - extrem dünne Ahornkessel. Das S-Class hat dagegen eine eigenständige 9lagig Ahornkesselkonstruktion.
Daher kann man kurz und knapp sagen, Delite mehr offene Sounds, S-Class mehr Druck und Volumen.
Falls mal jemand beide Sets im Direktvergleich gespielt hat, kann er ja mehr dazu sagen, ich habs nicht. Bis jetzt hab ich nur mal auf einem Delite draufgeschlagen.
Nur 6mal? Das geht doch noch, dieser Kerl hat die Gretsch-Kiste schon seit 2 Jahren mindestens 2 dutzendmal für diesen horrenden Preis eingestellt. Mittlerweile müßten die Ebay Gebühren seinen Mindestpreis übersteigen.
ZitatOriginal von Rockpommel
Sonor History
Super Sache von Member Newbeat!
Danke für die Blumen!
Ich müßte das aber noch mal überarbeiten + ergänzen, ein paar Fehler sind noch drin. Besteht da Bedarf? Und, macht jemand mit entsprechendem Fachwissen mit (Hilite, Hochi ...)?
ZitatOriginal von Hochi
Okay, ich beziehe meine Soundbeschreibung nun vorerst mal auf das 602 China, dort trifft sie nämlich absolut zu. Ich kenne das 20er sehr gut, und Seppel dürfte die klangliche Beschreibung als Besitzer eines 18ers (zwar Seven Sound Set, aber der Charakter ist ähnlich) durchaus bestätigen können.
Kann ich auch bestätigen. Mein Seven Sound 18" China Type ist zwar mit Nieten ausgestattet, aber der Grundsound ist weich. Vergleichbar finde ich es aber nicht unbedingt mit dem 2000er Mellow China. Das hatte ich auch mal in 18" und leider ist das schon lange über die Wupper. Die Beschreibung "mellow" passte bei dem Deckel 100%ig. Die 602 China Types haben da mehr was von einem Swish.
Antesten ist wohl die Parole.
Dirk und Roger erklären einiges über die Beschallung bei Gigs
Auch ein sehr erhellendes Thema, aber leider mit nicht so dollen Ausgang für den Threadstarter.
Ohje.
Ich hab es ja schon immer geahnt und tief in mir gefühlt, die Würde des Musikers ist antastbar. Aber muss man die dann auch noch selbst beschädigen? Die Intention solche Heimproduktionen der Öffentlichkeit zu präsentieren wird sich mir nie erschließen.
Was sehe ich:
Den klassischen Arschkarten-Gig. Halbleerer Raum mit offensichtlichen 3m-Schamkreis vor der Bühne, abgesehen vom örtlichen Alkoholiker, der ein bischen am Anfang vor den Brettern, die die Welt bedeuten, rumzappelt um dann wieder zu verschwinden.
Ein paar gelangweilte Köpfe von hinten, schick. Band versucht sich in halbgaren Rockposen, wie Einheizen und ein bischen Gitarrenverrenken, das aber alles ohne Konsequenz. Dadurch wirkt es ungewollt peinlich, und dass ist bekanntermaßen das Allerschlimmste. Wenn Blamieren, dann bitte mit voller Absicht. Lightshow überdimensioniert und unpassend eingesetzt.
Tolle Wurst - das hab ich selber aktiv und passiv schon Tausendmal erlebt und gehasst. Warum wird sowas auf Video dokumentiert?
Was ich höre:
Gut, ihr seid keine Coverband. Könntet aber eine sein. Das was ihr da bietet könnte problemlos ein mittelmäßiger Coverversuch eines x-beliebigen Songes von irgendeinen Schwitzrockbardens des Schlages Brian Adams, Bon Jovi oder irgendeiner anderen erfolgreichen amerikanischen Arschkrampe sein. Der Sound ist natürlich absolut unterirdisch, wie bei einer Videokamera zu erwarten. Ich höre Unmengen von Gitarrengefiedel, einer bösartigen, dorffestmässig gegateten, komprimierten und verhallten Schnarre und ekliges BD-Attack-Geklacker. Das ist keine Wonne, wahrlich nicht.
Ihr rödelt euch so irgendwie ohne jeglichen Esprit durch den Song, in dem nix passiert, keine Stops, Breaks oder Spannungsbögen. Bis auf die Steigerung am Schluß. Die ist aber vom Timing her auf tönernen Füßen und zu lang. Außerdem wird sie vom Gitarrero durch seinen unnötigen Schlußschlenker in Wirkung wieder vaporisiert.
Nee, das vermittelt Rock'n'Roll wo Koks durch Korn substituiert wird und das Bierzelt am Niederrhein leise im Wind vor sich her flattert. Kein Glamour, keine Grandezza, kein Funken von Genialität - nur gnadenlos reale Tristesse.
Das erlebe ich aber in der realen Welt genug, angucken muss ich mir das nicht explizit auf Video.
Um Würde zu bewahren, nimm das wieder runter. Ehrlich.