Beiträge von NoStyle

    Alternativ zu Flatbase Stativen, oder den Crosstown Aluminium, werfe ich mal die einstrebige 600er Serie von Yamaha in den Raum. Diese sind noch leichter und dünner als die 700er, dafür nicht in den Rohrdurchmessern kompatibel zu den anderen Yamaha Serien. Die Streben sind fast so ausladend wie die 700er Stative, somit sehr standfest. Dazu verwendet Yamaha überall wo möglich Washer, sodass nichts verkratzen kann. Allerdings ist der Tilter gezahnt. Ich benutze gerade Stative, 1x mit Boom-Arm und HiHat-Maschine seit einigen Jahren ohne nennenswerte Verschleißerscheinung.

    Hmmm ... ich konnte vor einigen Jahren mal eine 20x15 Yamaha Tour Custom gegen eine 20x17 Stage Custom mit identischer Befellung und Stimmung vergleichen. Es gibt kleine Unterschiede zwischen diesen beiden Serien in Holzart und Kesseldicke. Ob das kriegsentscheidend ist ... ?

    Die Stage Custom klang komprimierter und entwickelte weniger Ton. Die Tour Custom klang etwas "lebendiger" und hatte einen leicht prägnanteren "Punch", "Bauch" und Ton. Ehrlich gesagt gefiel mir das besser und ist der Grund weshalb ich meine 20x17er Stage Custom BD gerne einkürzen würde.

    Definitiv schöne Teile dabei. Mir fehlt aber immer noch komplett die Vorstellung, ob ein Vollholzset anders klingt oder sonstige Vorteile bietet, die man bei Plywood oder Stavebauweise nicht bekommt ...

    Einige von diesen Antonio Snares konnte ich mal antesten. Sie klingen toll, so wie jede andere gut gemachte und verarbeitete Holz-Snare in 14x6,5 (als Beispielgröße). Ob aus Kirschbaum, Esche oder Walnuss - najoahhhh - wenn man möchte kann man Gras wachsen hören und das Auge spielt ja auch immer mit.

    Da Trommeln aber zur Instrumentengattung der Membranophone gehören und physikalische Gesetzmäßigkeiten sich nicht überlisten lassen, klingen diese auch nicht anders wie ein Schichtholz Kessel. Und nein - Schichtholzkessel ersaufen nicht in klangbeeinflussendem Leim!

    Entscheidend auf die Klangentwicklung sind, wie immer, die Gratung, Steifigkeit der Kessel und die Masse. Sonst nichts. Mit Stave- oder Steambent-Kessel lassen sich z.B. sehr dünne Kessel ohne Zusatzversteifung eher schlecht realisieren, also klingen diese wie etwas dickere Schichtholzkessel. Das solche Kessel "holziger" klingen konnte ich nicht feststellen. Es ist schlicht eine von mehreren Möglichkeiten einen Holzkessel herzustellen - nicht mehr, nicht weniger.

    ... Da ich im Bereich Pop, Rock, Soul unterwegs bin und auch Live auf Bühnen spielen möchte weis ich nicht, ob eine 20x14 (Tama) oder eine 20x16 (Mapex) ausreicht? oder ich bei einer 22" Bassdrum bleiben sollte ...

    Meine persönliche Meinung teilt sicher nicht jeder, aber ich bin seit Jahren ein Verfechter kleinerer Durchmesser.

    Bei Bass-Drums bin ich ebenfalls weg von 22 (oder größer) Zöllern und spiele nur noch 18er und 20er Bass-Drums. Eine 20er kann eigentlich fast alles. Mangelnder Tiefbass ist ganz sicher nicht das Problem! Man kann diese nur nicht ganz so tief stimmen wie größere Durchmesser, aber kurz vor Faltenwurf gestimmt machen solche Größen einen mehr als ordentlichen Punch. Ich habe im Kölner Umland auch genügend Bands live erlebt, die das auch mit einer 18er schaffen - alles nur eine Frage der Stimmung, Dämpfung und vor allem des Frontfelles!

    Da ich gerade viel live spiele und im engen Austausch mit der Tontechnik bin, kann ich sagen das der oft genannte "Tiefbass" sowieso unten beschnitten wird. Das ist auch bei kleineren Bass-Drums der Fall.

    Bei 20er Bass-Drums würde ich persönlich aber nicht tiefer als 20x16 gehen. Eher 20x15 oder 20x14.


    LG

    Toddy

    DANKE!!!! :thumbup:

    Ich hatte 2x Live-Erfahrung mit diesen Drum-Shields gemacht. Aber mit den großen Stellwänden, nicht mit diesen separaten für Cymbals.

    Ob diese jetzt für die Mitmusiker so stark isolieren bzw. die Lautstärke dämpfen vermag ich nicht zu beurteilen - ich saß ja dahinter und hatte eher das Gefühl das es für mich etwas lauter war. Das was man an Signal rausgibt wird unmittelbar zu Dir zurück reflektiert - so zumindest mein Eindruck. War erstmal gewöhnungsbedürftig. Für die Mitmusiker hat es wohl tatsächlich etwas gebracht. Das lag aber auch an meinen eher niedrig platzierten Cymbals, so das eine mannshohe U-förmige Stellwand vollkommen reichte. Eine saubere Trennung der Signale gab es mangels Einstreuung wohl auch, laut Aussage der Mixer.

    Jedenfalls war das bei einem Gig definitiv keine negative Erfahrung.


    Die hatte ich aber beim zweiten Gig - hier war das Plexiglas so dermaßen zerkratzt, das auf die Bühne gerichtete Strahler für echte Milchglas-Optik sorgten. Die verbale Kommunikation ist schon stark eingeschränkt, aber so einen Blindflug hatte ich sonst nur durch exzessiven Einsatz von Trockeneisnebel. Dadurch gingen einige Absprachen "auf Sicht/Zeichen" natürlich in die Hose. Dieser Gig war kein Spaß.


    Also irgendetwas bringen diese Drum-Shields, keine Frage. Je nach Größe sollte man das aber als Bandinvestiton handhaben und der Transport möchte ebenfalls organisiert werden.

    Ich habe immer nur ein Set, mit insgesamt 3x 13er Snares (verschiedene Materialien und Kesseltiefen), aktuell 4 Toms (10/12/14/16), 2x Bass-Drums (18/20) und 2 verschiedenen Cymbal-Sets (1x dünn, 1x medium). Damit stelle ich mir 4-Piece-Konfigurationen zusammen, je nach Bedarf und Stil. Kombiniert mit intensiver Nutzung von Stimmschlüsseln geht damit fast alles.

    Gigs dieses Jahr sind bislang 16 bestätigt - kommen aber eventuell noch welche dazu.

    Für ein zweites Set, fertig verpackt nur für Gigs, bräuchte ich schon eine deutlich höhere Schlagzahl an Auftritten. Zu den Kosten addiert sich ja auch eine entsprechende Lagerung/Platz.

    Das Sammeln von Equipment habe ich mir abgewöhnt - ich möchte nur noch das besitzen was auch regelmäßig zum Einsatz kommt.

    ist das nicht eigentlich dasselbe wie in diesem Thread neulich? (ich zitiere meine eigene Antwort dort)

    Jepp - das Thema gibt´s hier doch schon ... ;)

    Meine Zeit ist inzwischen zu kostbar um sie an Menschen zu "verschwenden", deren Prioritäten dann ehrlicherweise anders gesetzt sind.

    Diesen Satz werd ich mir ganz groß ausdrucken und aufhängen

    :D
    Also - bei den Bands/Mitgliedern, bei denen Wunsch und Wirklichkeit stark auseinander lagen, MUSS man leider irgendwann die Konsequenzen ziehen. Das kann man aber völlig freundlich, würde- und respektvoll vollziehen. Auch einen "Rauswurf"!!!

    Genau so isses!


    Ich glaube ich spiele jetzt seit über 40 Jahren in Bands - Motivation aller Bandmitglieder war eigentlich nie das Problem. Im Gegenteil - in meinen Zwanzigern bis in die Vierziger war 2 bis 4x in der Woche Schub im Proberaum geben kein Thema - es war neben viel Spaß, harter Arbeit, stressige Familie und dem sonstigen Schrott des Lebens immer ein soziales Happening, gerne auch mal Therapie, aus denen bis heute bestehende sehr gute Freundschaften entstanden sind.


    Klar ist aber auch - mit fortschreitendem Alter leidet weniger die Motivation, aber die Probe-Frequenz nimmt ab, oder man organisiert sich anders, z.B. mit mehr Heimarbeit bezüglich Vorbereitung. Das kann auch sehr gut funktionieren. Setzt aber voraus das jeder seine Hausaufgaben macht!

    Diesem "Bolz von früher, als man jünger war" trauere ich manchmal durchaus nach. Andererseits ist das inzwischen, mit wachsenden Verpflichtungen, leider auch nicht immer so alltagskompatibel wie gewünscht.


    In den Bands/Konstellationen mit Bestand ist das alles kein Problem - jeder ist mit Energie dabei.

    In den Bands wo es zum Problem wird bin ich ganz bei HOHK: Da bin ich raus. Meine Zeit ist inzwischen zu kostbar um sie an Menschen zu "verschwenden", deren Prioritäten dann ehrlicherweise anders gesetzt sind. Unabhängig/egal bezüglich gesetzter Ziele sind solche Leute immer die Steine im Weg - das möchte ich bei meinem Hobby Nr. One schlicht nicht mehr haben.


    LG

    Toddy

    ... Im Gegenteil, in den 80ern hat Sonor sogar in ihren Prospekten postuliert, dass der ideale Kessel möglichst schwer und steif sein sollte, um nicht selbst zu schwingen. (Sonor-Drums waren damals wohl mit die Krone der Schlagzeugbaukunst) ...

    Unter rein physikalischen Gesetzmäßigkeiten ist das auch genau so! Stichwort "Membranophon". Stichwort "Passive Shell Theory".

    Naja - die sehr hohe Masse braucht es vielleicht nicht unbedingt um die maximal freie und ungehinderte Schwingung des Fells zu ermöglichen. Abseits davon kann auch der smarteste Drum-Designer die Physik nicht überlisten. :) Dafür engagiert man das Marketing ... ^^


    Da hast Du vollkommen Recht. Allerdings dürfen die Kessel schon gerne mehr als "halbwegs" rund und die Gratung gerne scharf sein ... ^^

    Drum Research hatte ja auch die Idee/Konzept den Kessel komplett von fest verschraubter Hardware zu befreien. Also bis auf ein Luftloch ungebohrt zu lassen. Auch der Tom-Mount oder die Füße für die Standtoms und Bass-Drum waren vom Kessel isoliert. Das ist ja prinzipiell ein guter Ansatz!!

    Der einzige Nachteil ist eben keine Möglichkeit Schlag- und Reso-Fell unabhängig zu stimmen - und nur DA(!) hat das System, oder auch das hier besprochene WTS, seine "Schwächen", wenn man so will.

    Naja, ein bißchen schick soll es ja schon sein ...

    Und das ist das Premier Clubset nicht? Ich meine, genau für solche Gelegenheiten werden diese flachen Büchsen doch gemacht und angeschafft, oder nicht? :/
    Muss Du jedenfalls wissen - für 2 Songs mit entsprechend kurzer Spielzeit würde ich den Aufwand keinesfalls übertreiben. :)

    Also, bei allem Respekt - für "nur 2 Songs" würde ich persönlich auch keinen Aufriss machen. Pack Dein Premier Clubset ein und gut ist´s. Oder Kick, Snare, HiHat, maximal ergänzt mit einem Crash/Ride und wenn überhaupt nötig, einem Standtom. Dann doch eher ein 14er, um den Transportaufwand so gering wie nötig zu halten. :)

    ... Noch frecher behaupte ich, dass die meisten Kritiker noch nie ein FF-Set

    gestimmt haben ...

    Nope mein lieber. :)


    Auf meiner allerersten professionellen Tour, damals als Support-Act, durfte/musste ich das Drumset des Main-Acts spielen. Das war ein Drum Research - danke für die Info übrigens - der Name ist mir komplett entfallen!

    Jedenfalls war die Tour einige Wochen lang und ich habe mehrmals mit dem Drummer die Felle gewechselt und gemeinsam gestimmt. Clear Ambassador als Reso, Clear Emperor (oder waren es Pinstripes?) als Schlagfell. Es war schlicht nicht möglich die Felle auf den gleichen Ton zu stimmen, für maximalen Ton und Fülle. Selbst eine unterschiedliche Stimmung der Felle kann man ja nicht gezielt erreichen - genau da liegt für mich die Einschränkung. Vielleicht waren auch die Gratungen der verbauten Keller-Kessel nicht ganz astrein, aber es nahm definitiv viel mehr Zeit und Aufwand in Anspruch. Man fängt ja bei jedem Fellwechsel immer wieder von vorne an versus ich muss eigentlich nur ein Fell wechseln und auf die Stimmung bringen. Das andere Fell bleibt so wie es ist.

    In den 2000er Jahren hatte ich ein paar mal auf dem Emergenza-Festivals gespielt - das gestellte Drumset war ebenfalls dieses Drum-Research. Wenn da ein Dutzend Drummer vor Dir dengeln war eine schnelle Korrektur der Stimmung nicht möglich. Nicht bei unterschiedlichen Fellen.


    Das mag bei gleichen Fellen alles einfacher sein. Eine solche Fell-Kombination habe ich nur eher selten.


    Die Drums klangen schon gut, keine Frage, aber richtig überzeugt hat mich diese Art Free-Floating nicht. Ein Sleishmann habe ich noch nie gesehen oder gespielt. Ich habe auch schon lange keine Pearl Free-Floating Snare mehr in den Händen gehabt, aber meines Wissens kann man Reso und Schlagfell unabhängig von einander stimmen, da bautechnisch anders konstruiert. Maximale Resonanz, wenn gewünscht, bekommt man auch mit am Kessel verschraubten Lugs hin - da ist doch oft eher die Aufhängung der Trommel das größere Übel, nicht die gleiche oder unterschiedliche Stimmung.


    LG :)

    Ich habe früher auch einige Jahre in Big-Bands gespielt, teils verstärkt, teils unverstärkt. Ich würde auch eher zum Mapex tendieren. Zumindest braucht man keine 24er Bass-Drum für mehr Lautstärke. Eine 20er, mit geschlossenem Reso-Fell, dazu nur Filzstreifen als Dämpfung und leicht höher gestimmt, so das sie ungedämpft gerade noch einen Ton entwickelt, bläst in Richtung Publikum deutlich kräftiger als man hinter dem Set sitzend meint. Ich gebe zu bedenken: Die 18er oder 20er Bass-Drums z.B. von Spielmannszügen hört man noch über mehrere Häuserblocks entfernt!

    Ich persönlich würde dazu nur eher ein 16er Standtom nehmen, um mehr Trennung zum 12er Tom zu haben. Oder nimm die Yamaha Toms mit der Mapex BD. Dürfte optisch unauffälliger sein.

    Ich bin mir zwar relativ sicher, dass man das mit Fellen unterschiedlicher Stärke / Masse (z.B. Emperor und Diplomat oder vergleichbar) umgehen könnte. Was aber wiederum sehr eingeschränkt in den Möglichkeiten wäre.

    Es gab in den 90ern mal einen deutschen Custom-Hersteller - der Name fällt mir leider nicht mehr ein - aber vom Prinzip ähnlich. Der Kessel war komplett ungebohrt und freischwingend in einen Tube-Lug-Käfig zwischen den Fellen eingespannt. Der Tom-Mount war an den Lugs geschraubt. Gestimmt wurde klassisch, also ohne Mechanik für alle Stimmschrauben. Das klang schon sehr gut und im Prinzip auch logisch. Aber Stimmen und/oder Fell-Wechsel war schon ein echter Akt bzw. wie Du sagst: Extrem eingeschränkt, besonders mit unterschiedlich dicken Schlag- und Reso-Fellen.

    Man muss sich schon bewusst sein, das man Schlag- und Reso-Fell bei solchen Systemen niemals unabhängig voneinander stimmen kann - das muss man mögen. Für mich funktioniert das nicht. Da bin ich ganz konservativ/oldskool - ist mir "too much of a feature" ... oder die Lösung für ein nicht vorhandenes Problem.

    Hmmmm ... mir ist Dirk Sengotta auch nicht bekannt. Das macht aber nichts. Ich vermute mal er ist einer von vielen Drummern, die mehr mit Musikmachen/Produktionen beschäftigt sind, also der klassische "Working-Drummer", als das er für sich die dicke Selbstdarstellung auf Insta oder Youtube sucht. Finde ich eigentlich sogar gut. :thumbup:


    Was die Snare betrifft: Das ist wohl seine abgewandelte Interpretation einer Yamaha Akiro Jimbo Signature Snare. Auch das ist sicher nicht verkehrt.

    Da ich mir mal ein DIY Drumset gebaut habe, würde ich aber niemals mehr im Leben solche Beträge für eine Snare ausgeben. Das geht, mit guten Kesseln und guter Hardware, selbstgemacht deutlich günstiger. Dazu kann man seinen eigenen Namen auf ein Badge gravieren und sich ein frisches Ei drauf backen.


    Ob diese Snare so unverkäuflich ist, nur weil "Fame" drauf steht, wird sich ja zeigen. :)

    Das ist für mich in der gleichen Kategorie wie Yamahas Hug-Lugs (oder früher Remo Drums), mit denen man schnell Felle wechseln kann. Hier dann schnell die Stimmung verändern.

    Für mich Features, die ich so noch nie gebraucht habe. Ansonsten hat Seelanne schon gepostet, was mir persönlich auch nicht zusagen würde.