Hallo Ben.
Die schnelle Antwort ist: Ja - in Bezug auf die Holzverarbeitung erscheint die Vorgänger-Serie wertiger/sauberer gefertigt zu sein!
Das kann ich in sofern vergleichen, da ich ein Stage Custom der aktuellen Serie habe - und ein 10x8 und 12x9 Racktom des Vorgängers, aber mit unterschiedlichen Finishes. Steht übrigens alles demnächst zum Verkauf, aber das nur als Randnotiz. Dazu stand in einem alten Proberaum ein Bop-Kit der Silver-Badge Generation für alle zur Verfügung.
Die Absolut-Böckchen der aktuellen Serie gefallen mir optisch/technisch schon besser als die des Vorgängers, nur sind diese schon anders als die Made-in-Japan Böckchen der früheren High-End-Serien. Man merkt schon die Sparmaßnahmen, die Yamaha bei dieser Iteration im direkten Vergleich vorgenommen hat. Die Lackierung außen ist, wie immer, sehr toll gemacht, täuscht aber nicht darüber hinweg, das weder an den Gratungen, noch an den Innenseiten der Kessel, sowie den BD-Hoops innen weitere Bearbeitungsschritte vorgenommen wurden. Das ist alles roh belassen und die Gratungen sind "ok". Bei meinen beiden Silver-Badge Racktoms sind die Gratungen etwas präziser, schärfer und lassen sich etwas leichter/schneller stimmen. Liegt vielleicht auch an der Versiegelung der Gratungen und der Kessel innen. Dazu habe ich den ganz persönlichen Eindruck, das den 10er und 12er Racktoms generell die 1 Zoll mehr Kesseltiefe klanglich sehr gut zu Gesicht steht. Sie sind etwas voller, haben mehr Projektion und "singen" mehr - zumindest in Nuancen.
Also, das aktuelle Stage Custom ist nach wie vor ein sehr gut klingendes und luxuriöses Einsteiger-Set für den Preis, aber wie inzwischen bei so vielen Drumsets in dieser Preisklasse:
You get what you´ve paid for. Minimum ein Wechsel auf Markenfelle ist Pflicht.
Die Farbe der Schrauben halte ich für vernachlässigbar. Beide Versionen zeigen keinerlei Pitting, oder sonstigen Verschleiß bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen. Das YESS II System ist dazu auch nicht so freischwingend, wie es vermarktet wird. Eine Lösung ist, die Tom-Arme mit den langen Hex-Rods zu benutzen und die Toms ganz am Ende der Rods zu befestigen. Dann haben diese ein nahezu uneingeschränktes Sustain.
Andererseits waren/sind die Stage Customs ja durch alle Größen erschwinglich. Hier könnte sich eine Neufräsung der Gratungen und eine Versiegelung der Innenseiten sehr wohl lohnen - und ist im Zweifel immernoch leicht günstiger als ein neues Mittelklasse-Set, z.B. wie das aktuelle Tour Custom.
LG