Beiträge von HR

    Auch einen Gedanken wert: ich habe zwecks Akustik / Reflexionsdämpfung über meinem Drumset eine Holzplatte mit Noppenschaum an der Decke hängen. In diese hab ich ein paar Haken reingeschraubt und laß das Klein-Kondenser Overhead einfach am Kabel von der Decke hängen. Super Trittschalldämmung gratis.


    Edit: äh, wollte das eigentlich in den Parallelthread von Ghoulscout schreiben. Nun denn...

    Zitat

    Original von yoyogun
    Das Argument lautet "Wettbewerbsfähig sein", man könnte es mit anderen
    Worten auch "Profitgier" nennen.


    Wie oft lese ich hier eigentlich, wie schlau es ist sich beim Thomann ein Großkondenser namens the t-mike oder so zuzulegen, und daß das praktisch genausogut ist wie ein AKG das dreimal so teuer ist. Oder wie blöd doch alle sind die sich bei den Halsabschneidern aus Nottwill ein China kaufen, wo doch die Wuhan nur ein Fünftel kosten und genausogut oder sogar besser sind. Dann der ganze Behringer-Dreck, nur weil man selbst eben auch wegen ein paar Euro Einsparung doch das billigere "Schnäppchen" kauft, anstatt in ein Mackie zu investieren.


    Hand auf´s Herz: würdest Du wirklich mehr für einen Beckenständer zahlen, nur weil Du dann wüßtest, daß die Verchromung entsprechend der Umweltrichtlinien abläuft, Du einem Westeuropäer auch eine anständige Sozialversicherung mitzahlst und eventuell eher ein korrektes politisches System mitträgst?


    Und: Profitgier gibt es nicht. Eine Firma muß einen Gewinn erwirtschaften, so sind die Regeln. Und die Wettbewerbssituation ist derart hart geworden, daß in den unteren Preisregionen keiner mehr woanders produzieren kann, oder glaubst Du allen Ernstes an einem Drumset in der 700 Euro-Klasse sind noch die großen Margen drin?

    Ich hab hier irgendwo mal gesehen, wie einer einen ausrangierten Sonor-Galgen der massiveren Bauart verwendet hat. Braucht eventuell noch etwas handwerkliche Bearbeitung, aber der steht dann felsenfest.

    Aus der Sicht des völlig unkreativen und ignoranten Covernmusikers:
    1a) Ein Cajon sieht sch... aus zwischen zwei Marshall-Wänden
    1b) Ein Cajonist sieht zuweilen bescheuert aus wenn er auf seinem Cajon sitzt
    2) Ein Cajon macht nicht genug Bums um eine Band zu führen
    3) Die meisten gängigen Songs lassen sich nicht autentisch mit einem Cajon spielen
    4) Jeder Musiker mehr schmälert die Gage und für das, was in 90% aller Unterhaltungsmusik an Percussion gefordert ist kann auch mal der Sänger / die Sängerin, der Keyboarder oder ein freier Gitarrist mal ein Tambourin schütteln. Wenn´s mal in einem Song mehr sein muß kommt´s halt vom Sequenzer. Bläser macht man ja auch mit dem Synthi, denn wer kann sich schon für 2 Foreigner Nummern am Abend einen Saxophonist leisten..

    Es ist halt auch eine andere Art des Spielens, vielleicht auch etwas musikalischer. Mir kommt es so vor, als ob gerade bei den Rock- und Metaldrummern die Reise Richtung athletischem Hochleistungssport geht. Einer meiner Lieblingsdrummer ist Gary Driscoll auf der ersten Rainbow. Das ist schön rund und satt, war aber mit Sicherheit eher moderat laut.

    Zitat

    Original von rikner
    Am Wochenende hab ich mit meiner Band einen Auftritt in einer sehr sehr kleinen Location. Ein Raum mit ca. 35m².
    [...]


    Und? Wie war´s? Hast Du mit Rods oder Watte auf´m Stick gespielt, habt Ihr kostenlos Oropax verteilt oder habt Ihr die Hütte einfach gerockt?

    Hä? Also jetzt mal ganz im Ernst.


    @ whysorry: auf 25qm kriegst Du locker 50 Leute. Das wäre dann ein voller Club. Bei Stadtbussen rechnet man übrigens 4 Personen pro qm.


    @die Tinnitus-Angst-Fraktion: ja, ich paß auch auf und seh zu daß ich meine Ohren nicht kaputt mache, und nein, ich gehöre nicht zur Hau-drauf, Scheiß-drauf Fraktion. Aber wenn man mit halbwegs Menschenverstand sein Set beharkt, dann braucht da keiner mit Tinnitus rausgehen. Man kann durchaus mit einem Rockset mit Pfund, zwei Marshall Tops mit 4x12er Box und einem Ampeg Turm pro Jahr 50 Proben und 20 Gigs spielen, ohne jemals einen Tinnitus zu haben. Ich mach das jetzt schon fast 20 Jahre so. Einfach mal ein Gefühl für die eigenen Grenzen entwickeln, wie wär das? Mal die Gitarristen dazu überreden, Ihre Amps nicht auf den Boden hinter sich zu stellen weil´s cool aussieht, sondern seitlich auf Ohrhöhe zu positionieren, und siehe da: man kann sich ja plötzlich hören, und trotzdem rüttelt´s den Leuten in der ersten Reihe im Publikum nicht die Plomben aus den Zähnen. Mal nicht die Snare bis zum Anschlag hochknallen und nach dem Motto "Fatz auf die Kante wie´s nur irgend möglich geht" reindreschen. Und die Crash-Becken nicht auf mindestens 30 mal hin und her Wippen beschleunigen.

    Ehrlich gesagt versteh ich diese Diskussion nicht. Sooo klein ist ja ein 35qm Raum auch nicht. Und Deinem Profil entnehme ich, daß Du im Rockbereich unterwegs bist. Wenn Du Dich etwas beherrschst, dürfte das mit der Lautstärke der Becken doch kein Problem sein. Du mußt ja nicht gerade wie ein Gestörter auf Deine Crashs reinsemmeln, dazu tät ich mir ein paar leichtere Stöcke nehmen und die 20" Crashes zuhause lassen. Aber mal davon ausgehend, daß Rockmusik auf jeden Fall eine gewisse physikalische Präsenz hat sollte man sich doch arrangieren können. Ohnehin, wenn da halbwegs Leute im Raum sind schluckt das ja auch noch was weg.

    Habt Ihr zufällig 3 Räume zur Verfügung ?
    1. Der Recording PC und das Pult stehen in Raum 1
    2. Drumset in Raum 2 z.B. mit der 3 Micro-Methode abnehmen. Eine Einzelmikrofonierung kriegt Ihr mit Eurem Können eh nicht gebacken. Probeaufnahmen machen bis das halbwegs vernünftig klingt. Sparsam mit den EQ´s umgehen, wenn ihr irgendwo mehr als 3 dB regeln müßt ist es besser die Mikroposition zu ändern.
    3. Gitarrenamp in Raum 3 stellen und ebenfalls mikrofonieren. Ebenfalls Probeaufnahmen machen, der Gitarrist sitzt hierzu natürlich nicht im Raum 3 sondern im "Regieraum" 1 und kann bequem über die PC-Lautsprecherr hören.
    4. Den Bass würd ich wenn´s geht über den Amp (Peavey?) über den Direct out (nicht den Speaker out!!!!) direkt ins Pult geben.


    Zusammenfassung:
    - DrummerIn mit dem Kopfhörer in Raum 2
    - GitarristIn und BasserIn sitzen in Raum 1 und hören sich über die PC Lautsprecher
    - Gesang steht in Raum 1 und singt dort mit Kopfhörer


    Ihr müßt natürlich Live einspielen, aber das ist ohnehin cooler als diese Nacheinander Geschichte. Ihr werdet zwar ein paar Fehler drinhaben, dafür rockt es aber mehr.

    Was soll an dem Filzstreifen schlecht sein? Ich benutz den auch und bin zufrieden. Bei tiefer Stimmung der Bassdrum liegt das Fell sowieso nicht mehr wirklich straff gespannt auf der Gratung, das drückt sich schon alles zurecht.

    Zitat

    Original von Hammu
    Von 3-Wege Boxen würde ich eher abraten. Die meisten Billigen kranken an einer schlecht abgestimmten Frequenzweiche, nur die richtig teuren klingen wirklich ausgewogen.


    Warum hab ich wohl Dynacord dahintergeschrieben? Seufz. Im Low-Cost Segment gibt´s quasi keine 3 Wege Boxen. Hör Dir halt mal einen guten 3-Wege Monitor an.

    Zitat

    Original von robin0505
    eigentlich geht es mir gar nicht darum so laut wie möglich zu sein, sondern eher darum zu hause zu spielen und mit freunden auf akustischen gitarren zu jammen.


    Sag das doch gleich. Mein Vorschlag zielte übrigens nicht darauf ab so laut wie möglich zu sein (obwohl das mit der Box auch ginge), sondern um bei satter Laustärke auch einen guten Klang und ausreichende Dynamik zu haben. Generell kann man halt mit 200 Euro keine aktive PA-Box bauen. Auch nicht in China. Ich stimme Hammu voll zu, eine 15/2er oder, wenn´s schön klingen vielleicht sogar eine 3-Wege Box mit 15/6/2er (gibt´s von Dynacord) würde für Deine Zwecke genügen, aber ich würde dafür wenigstens 300 Euro für ein passives Markenprodukt setzen. Dazu eine kleine Endstufe, ein Standard-Ding von QSC oder Yamaha vielleicht. Dieses Gedeck ist dann auch vom Frequenzgang linear genug, so daß Du keinen EQ benötigen wirst.

    Kauf Dir was Gescheites. Gute Lautsprecher und Endstufen sind teuer. Wenn Du Dich wirklich mit einem E-Drum in einer Band behaupten willst brauchst Du Leistung und Membranfläche.


    Sowas zweimal und dazu sowas nur so mal als Beispiel. Kann auch von JBL, db, HK... sein.


    Klar, ist jetzt arg teuer, aber was für´s Leben. Wenn´s rumpeln soll wirst Du aber nicht mit viel weniger davonkommen.

    Mein Musikerleben hat schon viele Instrumente beinhaltet: Blockflöte, Klavier, Klarinette, Synthies, Gesang, Bass und Schlagzeug. Ich kann gar nicht anders als alle Geräusche aufzunehmen, weiterzuverarbeiten und war unabhängig vom Alter und Instrument schon immer permanent am zappeln, summen, singen, pfeifen, nerve meine Kollegen im Büro mit mundart-E-Gitarren oder gesungenen, geklopften oder sonstwie performten Drumfills. Irgendwie gewöhnen sich alle in meiner Umgebung irgendwann dran ;-D
    Weghören geht gar nicht, und Musik im Hintergrund laufen zu lassen geht auch nicht. Ich muß hinhören oder abschalten.

    Hm. Das billige Gesangsmicro macht sich halt als Recording-Lösung für eine Bassdrum nicht sehr gut. Ich hör zumindest keine Bässe, der Rest klingt sehr hell, wobei das dadurch natürlich auch so einen Pulp-Fiction Touch kriegt. Hast Du viel mit den EQ´s gearbeitet? Grundsätzlich sollte sich eine Aufnahme bereits ohne Benutzung irgendwelcher Klangregler halbwegs anständig anhören. Wennn nicht, sollte man nochmal die Positionierung überdenken (das gilt nicht nur für´s Drum)

    Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß Ihr auf dem Gesangsmikro derart laut seid. Oder Ihr macht irgendein Lärmprojekt. Der Sänger muß natürlich absolute Disziplin bringen d.h. nah ans Micro = Lippen berühren nahezu das Micro. Dazu das Micro-Signal im Mix oder schon bei der Aufnahme über ein Noisegate schicken d.h. den Kanal nur dann aufmachen wenn ein gewisser Mindestpegel vom Sänger erreicht wird.