Beiträge von HR

    Yep, super Becken. Ich hatte mal ein 505er 16" Crash, das war sehr nahe am 2002er. Und eine Hihat die ich hatte war auch gut. Wie schon gesagt: das 2002er des kleinen Mannes.
    Edith meint: gibt´s die Dimensions überhaupt noch ? Die wurden doch in die 2002er Serie integriert, oder?

    Sieh dich lieber nach einem 505er um (nicht 502!). Die sind eindeutig besser und gerade Chins sind immer mal wieder günstig abzugreifen (siehe auch den heutigen 505er Thread)

    Timingfestigkeit und sichere Beherrschung des Songs vorausgesetzt würde ich versuchen alles live und ohne Klick einzuspielen. Dieses Klick-Gehabe ist eine total überflüssige Erfindung der Neuzeit und stellt nichts weiter dar als eine Standardisierung der Taktzeiten zur besseren Cut-and-Paste Funktionalität in digitalen Aufnahmeumgebungen. Dem Song dagegen schadets aber in den meisten Fällen. Wenn der Song das braucht sollte man sich die Freiheit nehmen das Tempo rauszunehmen und umgekehrt. Wir streiten auch oft innerhalb der Band darüber in wieweit man den Click live braucht. Wenn man mit Sequenzer-Sachen oder Sample-Chören arbeitet meinetwegen. Aber warum sollte man einen Song nicht mal ein paar Beats schneller spielen als auf der Platte? Schließlich haben die Leute, wenn sie vorne mitgehen, auch keinen Ruhepuls von 60 und ganz sicher eine andere Wahrnehmung von Raum und Zeit.


    Achso: und wenn schon getrennt eingespielt wird, dann das Drum und der Bass zuerst. Sonst wird das doch niemals tight.

    Ok, ich hab nur über die Laptop-Lautsprecher gehört, daß gar kein Bass drin ist war da schlecht festzustellen. Mir fehlte nur das Dädäng.
    Und Living Color ist eine US-Funk/Metal Band aus den späten 80ern. Waren alles Schwarze, die aber entgegen dem sonst üblichen souligen Funk einiges an Metal-Elementen drin hatten. Eine geile Band war das. Das Riff aus dem "Funk You" hatte mich ein wenig an ein paar Songs vom "Stain" Album erinnert, auch der Gitarrensound geht in die Richtung.

    Mmh, hatte aufgrund des Namens jetzt eigentlich eine Deep Purple Coverband erwartet.
    Also für eine relativ junge Band find ich das gar nicht mal so schlecht. Vom Bass ist halt nicht viel zu hören, vor allem nichts geslapptes und Funk will halt ultragenau gespielt werden. Aber das kommt halt erst mit den Jahren. Der Gitarrist ist Living Color Fan, nicht wahr ?

    Der Wettbewerb in dieser Preisklasse ist heute derart hart, daß Du getrost alles von Sonor, Pearl, Yamaha, Tama oder jedem anderen Markenhersteller nehmen kannst ohne einen gravierenden Unterschied festzustellen. Die Unterschiede im "Spielgefühl" sind ohnehin so subjektiv, daß Du nicht umhin kommen wirst das Ding zu testen.

    Van Halen von der OU812 die Songs "AFU naturally wired" und "Source of infection". Hab die CD auf dem Wühltisch gesehen und gekauft, weil die LP schon total runtergenudelt ist. Dabei fiel mir wieder auf wie geil der Drumsound ist. Was für eine kompakte Bassdrum und nix da von wegen aufwändig getriggert usw. Nur Micros und Felle...

    Ist das heutzutage so, daß bei den jungen Kids immer neues Equipment her muß? Den Zahn würd ich ihm ziehen. Meinen ersten neuen Synthi hatte ich mir mit 34 gegönnt, und mein erstes neues Drumset mit 36. Vorher war alles gebraucht oder "neu gebraucht von Nichtraucherstudio oder einem der das als Hobby betreiben wollte aber die Lust dran verloren hatte nachdem er feststellte daß man da auch üben muß" Was mir heute immer wieder auffällt ist, wie wenige Kids bereit sind, mal 2...3 Wochen ihrer Sommerferien für ihre Träume zu arbeiten. Die werden später mal große Augen machen...

    Drummern fehlt in diesem Punkt öfters mal das Verständnis, weil man am Set halt in der Regel keine Sounds umschalten muß, keine Instrumente wechselt...
    Dennoch sind 15 Sekunden schon viel, auch wenn der Keyboarder 2...3 Synthies umzuschalten hat (bin selbst Keyboarder). Ich würde das nicht immer auf´s Equipment schieben, man kann eine Menge Dinge tun um das Problem zu lösen:


    1) Mit Lead Sheet arbeiten. Als Keyboarder unerläßlich bei der Menge an Sounds, Tastatursplits... Ich habe einen kleinen DIN A5 Ordner der fast für jeden Song ein kleines Blatt enthält in denen Soundnummern und auch Splitpositionen vermerkt sind. Die Blätter bring ich vor dem Gig in die Reihenfolge der Songs, so muß ich nicht großartig überlegen.
    2) Sounds im Keyboard so ablegen, daß man keine "Combinations, Patterns, Programs oder Bänke" und wie das immer auch heißt umschalten muß, sondern z.B. durch die Up-Down Taster umschaltet. Dadurch gewinnt man wertvolle Sekunden.
    3) Set-Liste anpassen: es geht natürlich nicht immer, aber bei uns arbeiten 2 Gitarristen und der Bassist mit unterschiedlichen Stimmungen und unterschiedlichen Gitarren (Elektrisch / Akustisch). Da sollte man schon etwas besser planen, wenn man mal 3....4 Songs aneinanderreihen will.
    4) Saitenfraktion die zweite: wenn der Gig aus mehreren Sets besteht immer vor dem Set alle Instrumente durchstimmen. Klar muß man sich da 2 Minuten vorher von seinem Bier trennen, aber so ist es halt. Dafür hat ja der Drummer vor und nach dem Gig mehr Stress.


    Soweit die aktuellen Tagestipps
    Hartmut

    Ich versuche ja selbst deutsche / europäische /japanische/ amerikanische Produkte zu kaufen, einfach weil ich denke daß es bereits genügend Produktbereiche gibt in denen die "Billiglohnländer" 100% Marktanteil stellen. Das ist aber eine persönliche Ansicht die man nicht teilen muß. Sachlich batrachtet bedeutet Made in China schon lange nicht mehr nur Schrott. Freilich, wenn ich mir die Mariposa-Barbie meiner Tochter ansehe krieg ich die Gicht, aber bei den Drums gibt es ja mit Mapex bereits schon lange einen etablierten China-Hersteller, und nach und nach wird die China-Produktion auch das Niveau anderer "etablierter" Fernost-Länder bekommen.

    Ein Schlagzeug hat eine physikalische Präsenz wie fast kein anderes Instrument, das Eigenleben eines Beckens oder das Pfund einer Bassdrum hat mich schon immer beeindruckt. Dazu kommt, daß natürlich die Rhythmik 50% der Musik darstellen, wodurch das Schlagzeug für mich als Keyboarder den idealen Gegenpol darstellt. Im Bandgefüge besteht der Vorteil des Drummes dann auch darin, die Band vom äußeren musikalischen Ende her zu unterstützen, was ihn aber auch verpflichtet sehr genau zuzuhören und alle Musiker mit seinem Spiel mitzuttragen.


    Und wo ich gerade mal wieder beim raushören einiger Nummern bin: der Drummer muß sich weniger auswendig merken, da für alle anderen Instrumente ein zeitlicher und akkordmäßiger Ablauf stimmen muß, während beim Drum die "Stimmen" festgelegt sind (das soll jetzt nicht abwertend gemeint sein).

    Gewichtsmäßig ist das sicher nicht das große Problem - es gibt sicherlich viele Holzkessel die genauso schwer sind und meist ist es ja nicht das Gewicht selbst, sondern die Unhandlichkeit die z.B. eine 26er Bassdrum einfach hat. Die Tatsache, daß Du jedoch noch zwischen Classic Maple und Stainless Steel schwankst zeigt allerdings, daß Du bis jetzt noch ganz am Anfang Deiner Entscheidungsfindung stehst. Die Unterschiede sind ja doch in jeder Hinsicht gewaltig, sowohl in Bezug auf Sound aber auch Preis. Wo wohnst Du denn? Ich würde Dir raten, mal Herrn Vogelmann in Ludwigsburg aufzusuchen - der hat normal neben einigen Holz- und Acrylkisten auch ein Stainless Steel Set rumstehen, und die zu erwartende Investition würde auch eine längere Anfahrt rechtfertigen.

    Dave Holland sah sogar aus als ob er steife Ellenbogengelenke hätte und war trotzdem der beste Judas Priest Drummer den es je gab. Solange Du kein Sitzhoppler bist. Ich finde Drummer die auf 8teln im Takt mithoppeln viel schlimmer.


    Edith sagt: im Ernst. ich finde schon, daß sich ein Drummer ansprechend bewegen sollte und ein cooles Drumset haben sollte. Das Publikum - und man spielt ja auch für´s Publikum - hat da schon gewisse Erwartungen. Ein Basser mit einem Preci auf Eierhöhe sieht ja auch besser aus als mit Warwick unterm Kinn. Aber bevor sich jemand gar nicht bewegen kann oder keinen Wert drauf legt sollte er lieber steif bleiben.

    Ganz ehrlich, ich halte die Anschaffung einer eigenen PA nicht für sinnvoll, habe selber in meiner Jugend viel Geld kaputt gemacht. Man hat ja nicht nur die Investition in Lautsprecher und Endstufen, sondern braucht auch ein Multicore, Monitore, Mikrofone, ein gescheites Pult (nein, kein Behringer als foH!), Effekte und - wenn man die Dorfturnhallen abklappert - auch wenigestens 2 6er Bars Licht und vielleicht ein wenig Gezappel, Nebel o.ä. Damit wirds schnell satt 5-stellig. Das Thomann-Zeug hat einen inflationären Wertverlust, und selbst von der Bühne aus mixen mit einem Low-Budget Equipment ruiniert einem auf Dauer den Ruf.


    Das Publikum erwartet heute einfach einen anständigen Sound. Daher würde ich mir nur eine kleine, aber hochwertige Anlage anschaffen (2 große 12/2 Satelliten mit einem großen 15" oder 18" Aktiv-Subwoofer und ein gutes Pult) - damit kann man Kneipen und Jugendhäuser gut beschallen und kann sich auch im Proberaum an einem guten Sound erfreuen. Für Hallen tät ich was mieten, das geht heute bei 600 Euro am Abend los, wobei man dafür schon ein richtiges Pfund, ein paar Floor-Monitore, ein paar Lampen und einen Mann am Mischpult erwarten kann der einen halbwegs anständigen Sound bietet. Bei 200-300 Zahlenden ist das locker finanziert, Ihr macht Euch nicht schon morgens kaputt mit PA einladen, aufbauen, Finger einklemmen, technischen Problemen usw., der Mann baut alles auf, verkabelt alles, und Ihr fahrt gemütlich um 18 Uhr in die Halle, baut Eure Backline auf, macht Soundtshäck, trinkt noch ein Bier und esst einen Fleischkäseweck und gut isses.

    Unabhängig davon ob Du grooven kannst oder nicht, und unabhängig davon ob das Publikum musilkalisch, ungebildet, intellektuell oder besoffen ist gibt es einen Song der immer todsicher funktioniert: Summer of 69. Ich habe ihn hassen gelernt, aber wenn gar nichts geht, spiel ihn.