Beiträge von HR

    Ich würde meinen Korg D888 nicht mehr hergeben. Die Qualität ist korg-typisch sehr gut und langlebig, die Ausstattung spartanisch aber sinnvoll, der Klang meines Erachtens hervorragend. Er kann 8 Spuren simultan aufzeichnen was mir für´s Drum wichtig ist, da ich mit 4 Micros einspiele.Ich nehme damit ganze Songs auf, ohne jegliche Plug-In Gimmicks oder Zusatzeffekte. Einstöpseln und spielen. Fertig.


    Beispiel: The Way it Goes

    Es ist zwar generell nicht meine Art von Musik, jedoch könnte der Song bei genauerem Hinsehen funktionieren, denn:
    1) das aufgesetzte Arbeiter-English könnte der eine oder andere Brite doch irgendwie amüsant finden und uns gegenüber den vergangenen Jahren ein paar Punkte geben. Scottland und Ireland auch.
    2) sie hat ein etwas kindisch-naives Auftreten was die Franzosen gut finden könnten
    3) Der Song ist extrem Percussion-lastig, was auch dem Mainstream der in den vergangenen Jahren recht erfolgreichen Ost-Europäer entspricht
    4) Süd-Europäer könnten auch Gefallen dran finden


    Allemal besser als No Angels, und auch ein Country-Song wie ihn Oli Dittrich präsentierte war ein Griff ins Klo, weil außer den Süddeutschen durch die Besatzung nach dem 2. Weltkrieg im restlichen Europa niemand so extrem amerikanisiert wurde wie wir: Russen und Spanier hören kein Country!

    Yep, hatte diese Tage die "On Fire" CD im Auto, schon der erste Song knallt gnadenlos, nicht zuletzt auch wegen des Hammond Sounds den heute kaum eine Band so gekonnt einsetzt.
    Wobei die alten Sachen schon wesentlich roher waren, aber nicht schlechter. Auf jeden Fall neben Tesla und Vicious Rumors mein All-time-Geheimtip.

    Einer der absolut größten Rocksänger, die es jemals gegeben hat, vielleicht sogar der Prototyp für das was man einen Metal-Sänger nennt. Er hatte, was vielen heute fehlt: Charisma und Authentizität, verbunden mit einer unverwechselbaren, unbestechlichen Stimme die bereits mit der simplen Aufnahmetechnik von 1975 eine Kraft und Urgewalt transportierte wie ich sie woanders kaum gehört habe. Wirklich ein herber Verlust.

    Mir wären das zwar ein paar Toms zu viel, aber die alten Sonor Sets mit den tiefen kesseln sind grundsätzlich mal einzigartig im Sound und wunderschön anzuschauen. Ich muß da sofort an Nico Mc Brain auf den alten Maiden-Platten denken (das Phonic Plus war ja ähnlich), selten gab es so einen perfekten Drumsound auf einer Rockscheibe. Das einige was mich an der Youtube-Vorstellung wirklich stört ist diese verpfuschte Burn-Version von der letzten WhitesnakePlayback-Singalong-DVD - zumal Tommy Aldridge auf der Aufnahme ein Yamaha mit Subkick-Mikros gespielt hat, soundmäßig also nicht gerade das Ideal welches die Sonor-Kiste verkörpert. Aber was solls...

    Das Anfangs-"Riff" erinnerte mich an Janes Addictions "Just Because". Es fällt kaum auf, daß Du Dich bislang kaum mit dem Sinn und Zweck von Akkorden befasst hast und praktisch nur Monospuren einspielst, davon aber reichlich. Klingt auf jeden Fall interessant bis zu dem Punkt bei dem der typische 0815-Metal anfängt, den jetzt alle machen. Damit wirds dann langweilig. Das Anfangsriff tät ich mal nehmen und einen richtigen Song draus machen, mit einer gescheiten Gesangslinie und so.

    Nochmals der Tip: benutzt die Glyn Johns oder die Recorderman Methode, wurde hier schon unzählige Male diskutiert. Bei der ersteren Methode kommt ein Overhead drei Stocklängen über die Snare, das andere seitlich 3 Stocklängen von der Snare über die Standtoms. Da die Micros Nierencharakteristik haben kriegt man so nicht das volle Brett von den Becken drauf, weil sie ja nicht direkt über den Becken hängen. Die Overheads müssen L / R verteilt werden. Ich hab bei meinem Setup noch ein BD-Micro und ein Snare-Micro (SM57) dazu und es klingt ausgewogen, obwohl ich auch große Becken habe. Verdammt, ja, ich wollte ja mal ein Soundemo reinstellen. Diese Woche sollte es endlich mal was werden.
    Decke und Wände würd ich aber unbedingt dämpfen mit Noppenschaumstoff oder Bühnenmolton. Betonierte Kellerdecken und -wände haben einfach scheußliche Reflexionen.

    Zu Steely Dan: ja, absolut überzeugend und sie haben auch Aja gespielt, mein persönlicher Favourit. Im großen ganzen fand ich die Performance sogar besser als auf der Live DVD "2 against nature", irgendwie kraftvoller, auch von Gesang Fagens.
    Zu Chickenfoot: da sind halt die Geschmäcker verschieden. Ich fand´s genial und glaub nicht mal, daß die gute Laune gekünstelt war. Schön auch, daß die Songs etwas freier interpretiert wurden.


    Generell ist das Jazz festival nur zu empfehlen: Montreux ist auf jeden Fall auch so eine Reise wert, Sound und Location waren perfekt und das ganze drumherum auch.

    Kurzer Konzertbericht von Chickenfoot:
    Ich war am letzten Samstag in Montreux, erste Band Steely Dan (absolut perfekt, eigentlich nicht zu toppen), Dave Matthews-Band (hat mich persönlich nicht interessiert) und als "Midnight Special" Chickenfoot.
    Der eine oder andere mag vielleicht kritisieren, daß die CD zu normal oder zu wenig außergewöhnlich wäre. Ich fand es eigentlich ein herausragendes Merkmal dieser CD, daß das Songwriting im Vordergrund stand und nicht das bloße Zurschaustellen der - bei jedem Musiker vorhandenen - musikalischen Klasse.
    Live führte das ganze in eine perfekte Rock-Show. Die Songs wurden teilweise etwas freier gespielt. Daß Smith und Anthony eine perfekte Rhythmusgruppe abgeben war natürlich abzusehen. Man sah der Band an, daß sie wirklich Spaß an der Sache hatten und wirklich heiß sind. Keine alternden Rock-Heros, die eben noch mal mit einer belanglosen Scheibe die Rente sichern wollen, keine Solo-Eskapaden von Satriani, perfekter Gesang von Herrn Hagar, absolut tight, perfekter Sound. So sehr ich auch suche, es gab nix zu kritisieren. Geil.

    Auch eine sehr schöne Scheibe ist die One Night at Budokan mit MSG. Eigentlich die beste MSG überhaupt, noch vor allen Studio-Scheiben. Der Drumsound ist phönomenal, warum gibt´s heute eigentlich keine Drummer mehr mit einem derart geilen und gleichzeitig einzigartigen Sound?

    ... und weil es bis jetzt wohl noch niemand angesprochen hat (oder ich es nicht gefunden habe): die Platte ist ja seit letzter Woche draußen und ich finde sie richtig geil. Toller Ami-Rock, einige sehr gute Nummern und eigentlich keine echten Ausfälle - was ja heutzutage, wo 17 Lückenfüller und 2 Top-Hits pro CD das Gardemaß zu sein scheinen schon ein Highlight darstellt. Satriani spielt super songdienlich, der Drumsound ist riesig, teilweise hat die Bassdrum richtig decay, nicht dieser langweilige Standard Tschunk. Und über die Herren Hagar und Anthony gibt´s ohnehin nichts zu maulen. Ich freu mich schon auf den 4. Juli in Monreux. Und davor noch Steely Dan....

    Ich schließe mich nochmals der Osmo-Lösung an, oder eben einer der Alternativen aus den Baumärkten. Auf jeden Fall würd ich eine Fertigmischung verwenden, da kannst Du kaum was falsch machen. Die Erfahrung zeigt, daß man bei Experimenten das erste Werkstück meistens versaut oder es zumindest beim zweiten mal deutlich besser hinbekommen würde. Zudem gibt´s das Osmo-Zeug in kleinsten Gebinden, mit 5 Euro bist Du da wahrscheinlich schon super bedient.

    Was ist an den drei von ihm genannten Pulten bitte unanständig? ?(


    Ah. Da schaut man nur noch alle Schaltjahre rein, aber alte Diskussionsgegner spähen einen sofort wieder aus.
    Also, was mag ich an den aktuellen 300 Euro-Pulten nicht (Vorsicht: eigene Meinung):
    - wir hatten einen Behringer 16-Kanal im Proberaum, 2x defekt innerhalb der Garantie. Später Totalausfall der Effektsection. Furchtbare EQ´s
    - ich nannte einen Soundcraft EPM8 mein eigen. Prinzipiell ok, aber die EQ´s der alten Spirit-Live sind auf einem ganz anderen Niveau. Gerade wenn man sich einen schönen Drumsound machen will sind doppelt parametrische EQ´s eine feine Sache. Und die Anfaßqualität des EPM´s ist auch eher zwiespältig.


    Dagegen haben wir mit eben diesem Soundcraft den ich empfahl (und der in der 8-Kanal Variante wie in der Ebay Auktion dargestellt auch halbwegs kompakt ist) nur die besten Erfahrungen gemacht.

    Ich würde diese ganzen neuen 300 Euro Pulte links liegen lassen und mir was anständiges kaufen. Du sagst ja selbst Du brauchst keine Gimmiks wie USB oder interne Effekte, aber hättest gerne ein paar Aux-Wege. Empfehlung wäre ein Soundcraft Spirit live aus den älteren Serien der End-90er. Gut klingende Mic Preamps, tolle EQ´s, 100mm Fader. Wir haben uns so ein Ding mit 24 Kanälen für den Proberaum zugelegt und um die 300 Euro dafür gezahlt. Die 8-Kanaligen gehen oft sehr günstig weg.

    Ich würd mich da auch nicht auf eine bestimmte Band versteifen. Wenn Ihr explizit nach Songs mit Piano sucht werdet Ihr auch in dem ganzen alten Zeug wie Supertramp, Chicago oder auch den Beatles fündig. Und das Material sollte sich, vorausgesetzt der Klavierspieler hat auch mit der linken Hand was drauf, recht schön frei interpretieren lassen. Für alle Beteiligten sehr anspruchsvoll, vor allem hinsichtlich Band-Zusammenspiel und Chorgesängen...