Beiträge von HR

    TomTom, ich rede nicht von Lagerverscheiß oder ähnlichen Dingen. Ein Kardangelenk von einer DoFuMa ist bei Dauerbetrieb nach 2 Jahren hin, da kannst Du konstruieren wie Du willst. Ebenfalls ein Kugellager, insbesondere deshalb weil es keine volle Umdrehung macht und daher aufgrund einseitiger Belastung einläuft. Das läßt sich mit konventioneller Technik kaum anders lösen: ein Lager ist ein Verschleißteil, auch wenn es niemand wajrhaben will.


    Eine Belastung wie Du Sie hast ist absolut selten, aber sogar Deine IronCobra hat ja bereits 1,5 Jahre ohne Ausfälle auf dem Buckel. Und ich denke Du kannst Dann zufrieden sein wenn das Ding 3...4 Jahre hält. Ein Vertreter der seinen Passat-Diesel 80.000 km im Jahr fährt stößt ja seinen Wagen auch nach 3 Jahren ab, ohne sich darüber zu beschweren, daß das Fahrzeug falsch konstruiert ist.


    Wenn ich aber höre, daß bei manchen Leuten die Stangen von den Beatern abbrechen (!) oder Fußplatten brechen (!!!), dann frage ich mich echt was die Jungs mit der Maschine treiben.


    Was meine Kompetenz anbetrifft bin ich tatsächlich Hobbydrummer, mein Hauptinstrument ist der Synthi und der muß auch schon ganz anders ran....wenn aber alle die hier im Forum NICHT Profi sind keine Ahnung hätten, dann wäre das Niveau recht niedrig. Man kann auch als Hobby-Musiker Ahnung haben.

    Jungs sorry. Daß sich die verschiedenen Maschinen unterschiedlich anfühlen und somit auch Gechmackssache sind steht ja wohl außer Frage.


    Und toll, jeder weiß wie das teuerste Modell eines betimmten Herstellers heißt, Wahnsinn.


    Aber um auf den Anfang zurückzukommen: wer eine teure DW, Tama Iron Cobra, Pearl Eliminator, Yamaha Doppelkette oder was auch immer kaputtmacht ist ein absoluter Bauer und sollte sich mal überlegen ob er nicht doch lieber Gewichte stemmen sollte oder mal in den Wald Brennholz machen...

    MiGe, ich gehöre übrigens zu den Leuten, die Deine Meinung hinsichtlich Fachhandel voll teilen. Wir hatten hier auch schon mehrere Threads "Wo krieg ich das eine oder andere möglichst billig" wobei ich grundsätzlich die Meinung vertete "ich bin zu arm mir etwas billiges zu kaufen". Niemand hat heute was zu verschenken, undwenn man sich was deutlich unter Marktpreis zulegt ist meistens auch ein Haken an der Sache, z.B. schlechte Felle an billigen Drums, schlechter Support bei Problemen usw.


    Ich finde vor allem die Leute ätzend, die sich beim Händler beraten lassen und dann über´s Internet bestellen, vor allem wenn die meisten Händler wirklich mit Thomann-Preisen agieren und die Ersparnis wirklich nicht mehr groß ist.


    Zurück zum Thema: natürlich kann man sich die Teile nicht selbst basteln. Die Zeiten sind endgültig vorbei, weil heute ja alles gleich mit Controllern, Multilayern, Grafikdispays usw. abläuft. In den 80ern war es tatsächlich noch lohnenswert, sich z.B. einen Floormonitor, ein Rack oder eine Endstufe zu basteln. Oder z.B. nur einen Hals, Mechanik und Pickups zu kaufen, sich einen Body auszusägen und dann tatsächlich einen E-Bass zu bauen. In Zeiten, in denen Du aber eine Gitarre (und keine schlechte !), eine ganze aktiv-PA-Box oder ein kleines Mischpult zu einem Preis erwerben kannst, den Du früher locker mal für ein EV 12" Chassis hingelegt hast lohnt sich der Selbstbau - auch wenn man es vielleicht sogar könnte - einfach nicht mehr.


    Was die Hersteller betrifft: von Abzocke kann eigentlich keine Rede sein, abgezockt werden eigentlich nur die ganzen asiatischen Arbeiter und Kinderarbeiter, welche unter widrigsten Bedingungen (Arbeitsschutz ? Nie gehört.) ausgebeint werden und es uns ermöglichen eine Strat-Kopie für 70Euro, ein 20er Ridebecken für 50 Euro oder ein komplettes Drumset für 600 Euro zu erwerben. Wer ist da bitte stolz auf ein Schnäppchen ?


    Danke. Das hast Du schön aufgezählt. Aber es war garnicht meine Absicht, eine vollständige Kostenkalkulation zu eröffnen. Wie kommst Du auf den Trichter, daß ich die Hersteller als Abzocker dergestellt habe ? Fakt ist:


    1) wenn Du heute ein Consumer-Elektronik-Produkt für 300 Euro kaufst, dann beinhaltet das Produkt in etwa Teile für 100 Euro. Der Rest geht drauf für Löhne, die ganzen Nebenkosten, Margen für die ganzen Händlerstufenm Gewinne und und und. Das ist keine Abzocke sondern die Normalität und hat nichts anrüchiges an sich.
    2) Ob Du nun 1 oder 5 oder 10 Triggerkanäle in das Modul baust - am Materialwert ändert das höchstens 10%, weil die eigentlichen Kosten im Controller, dem LC-Display, dem Gehäuse, dem Netzteil liegen, und genau diese Teile brauchst Du in jedem Fall.
    3) Ob Du die Teile in Asien oder in Deutschland kaufst - eine Einlötbuchse in Großserie ist nun mal viel billiger als ein Neutrik-Stecker. Nichts anderes habe ich gesagt.
    4) Ob Du nun 1 oder 5 oder 10 Triggerkanäle in das Modul baust ändert auch nicht viel an den Lohnkosten, den Prüfkosten, den Bestückungskosten, den Transportkosten usw.


    Also: ein 1-kanaliges Modul ist im Endeffekt in den gesamten Selbstkosten allerhöchstens 10-15% billiger als ein 10-kanaliges. Du brauchst es nicht zu glauben, aber ich weiß es weil ich aus der Branche komme.


    Warum sollte ein Hersteller jetzt ein 1.kanaliges Modul für 250 Euro und ein 10 kanaliges für 300 Euro verkaufen wollen ? Das rechnet sich nicht und das will der Markt bis auf einige wenige Bassdrum-Trigger-Fans auch nicht haben.


    Deine Ausführungen über Asien sind toll, aber haben nichts mit meinem Thread zu tun und Dein Vorschlag ich soll mir ein Modul selbst zusammenlöten habe ich ehrlich gesagt auch nicht verstanden. Was wolltest Du mir damit sagen ?

    also konkret:


    1m gutes Micro Kabel = 1,50 Euro VERKAUFSPREIS = Preisunteschied zwischen 2m und 10m = 12 Euro


    1 Neutrik Monoklinke zum selberlöten = 4 Euro, Herstellung vielleicht 80 ct.
    1 Klinke aus China zum maschinellen konfektionieren > 20 ct
    1 Klinkenbuchse zum Einlöten > 30 ct.


    Zu Deinem Modul:


    Ich hab mal grob gerechnet: 8 Triggerkanäle mit Buchsen, ein paar Widerständen und den notwendigen schwarzen Käfern werden teilemäßig etwa 5...10 Euro kosten. Du kannst davon ausgehen, daß ein Modul für 300 Euro etwa einen Materialwert von 100 Euro hat (ist eine Faustregel aus dem Consumerbereich). Also:


    Monomodul = 90 Euro Material
    8-kanal-Modul = 100 Euro Material


    Entwicklungskosten sind ben Stückzahlen die die großen Hersteller fahren in der Regel fast zu vernachlässigen und machen höchstens 5% des Produktpreises aus.

    Der Chip, die Platine an sich, das Gehäuse, das Display und das Netzteil machen bei einem derartigen Modul bereits 90% der Kosten aus. Ob da ein paar Klinkenbuchsen mehr oder weniger drauf sind macht den Kohl nicht mehr fett.


    Kauf Dir doch einfach das billigste Roland oder Yamaha Modul, die kosten doch gerademal noch 200 Euro oder so. Oder kauf Dir einfach eine fette Pearl Bassdrum mit Powerstroke 3 Fell, leiste Dir für die Gigs eine anständige PA und einen guten Mann am Pult und sch... auf die ganzen Trends. Willst Du Metal machen oder irgendein Party-Gehampel ?

    kann es sein, daß es in Wolbertshausen auch eine Bäckerei gibt, die irsinnig gute Brezeln backen ? Hat mir mal ein Schraubenvertreter gesteckt, aber ich hatte noch nicht die Muse tatsächlich mal die A6 zu verlassen...

    Session ist prinzipiell o.k.


    In Heilbronn selbst gibt´s noch in der "Möbelmeile" in Böckingen "das Musikhaus". Ist zwar kein Profishop, aber auf jeden Fall besser als der komische Häber in Obereisesheim.


    Desweiteren wäre noch in Schwabbach bei Öhringen eine Art Ableger des Session Waldorf (gehörte früher dazu, ist jetzt aber eigenständig). Die Auswahl ist dort natürlich beschränkt (außer die Gitarren vielleicht), aber die Typen sind o.k., strengen sich an und haben eine Ahnung (dort arbeitet auch einer der Good News Gitarristen....)

    noch was zum Click: ich kenne 2 Drummer, die sich ausschließlich mit dem Click Ihre Ohren kaputtgeschossen haben (bleibender Tinnitus). Es ist nämlich ein Unterschied, ob ich 3 mal pro Woche 2h lang einen Satz 2002er um die Ohren habe oder ob ich zusätzlich noch diesen "Lärm" mit einem Rechtecksignal direkt auf´s Ohr überdröhnen muß...

    Live mit Click zu spielen können nur wenige Drummer wirklich gut, weil die meisten durch den Click gehemmt werden und nicht richtig hinlangen. Tempo ist eben nicht alles, und wenn einer seinen normalen Bewegungsablauf mit Click nicht bringt oder zu sehr an der Maschine hängt spielt er womöglich mit größeren Schwankungen, weil er sich vor allem bei größeren Breaks oder rhythmischen Wechseln neu "synchronisieren" muß und auf dem Tempo schwimmt.


    Generell finde ich es nicht tragisch wenn das Tempo etwas schwankt oder im Song etwas anzieht, solange die Band tight zusammenbleibt. Siehe AC DC oder Van Halen, die spielen alles zu schnell.


    Ich habe aber auch festgestellt, daß die Songs viel sauberer, druckvoller und damit fetter rüberkommen wenn man sich im Tempo etwas beherrscht. Gerade bei Rocknummern wie z.B. Poison (Alice Cooper) oder alten Survivor oder Journey Sachen ist ein zu schnelles Tempo echt tödlich. Hier haben dann oft die Mitmusker (auch Sänger) Probleme ihre Parts sauber zu intonieren.

    Generell: es gibt hier einige Threads über das Thema, die sehr ergiebig sind.


    Zusammenfassung: Noppenschaum, erst recht in der dünnen Stärke, bringt Dir bezüglich der Dämmung nach außen so gut wie garnichts, sondern wirkt sich nur auf die Akustik im Raum aus. Es gehen halt die Höhen und das Raumecho (early reflections) weg.


    Wenn Du einen Raum nach außen dicht machen willst brauchst Du schwere Dämm-Materialien wie z.B. 6..8 cm Mineralfaser mit 1cm Gipskarton. Diese sind so an der Wand anzubringen, daß keine Trittschallübertragung stattfinden kann.


    Desweiteren ist der Boden abzukoppeln, z.B. mit Trockenestrich auf Styropor, entkoppelt von der Wand. Darüber Teppich und Drüber ein schweres Podest welches z.B. auf Tennisbällen, Gummi oder schwerem Schaumstoff lagert.


    Erste Regel: wenn´s nichts wiegt taugt es (vor allem bezüglich tiefer Frequenzen) nichts.

    Zitat

    Original von Ludwig Drummer
    hm... ich höre immer wieder die worte "ich zahl lieber ein BISSCHEN mehr"!
    [...]
    die billigste schrott-dofuma (weiß jetzt nich was für eine aber wirklich billig-schrott) kostet bei ihm 170€! der billigste beckenarm 47€! und dir becken sind auch, wie schon gesagt, bis zu 50% teurer (2002, signature line, alpha)!


    Wechsel doch einfach den Händler. Ich kann mich echt nur wiederholen: bei jedem Händler bei dem ich bisher was gekauft hab (nicht nur Drums, sondern auch Keyboards) konnte ich mit einem Thomann Ausdruck hingehen und habe ohne großes Palaver den Thomann-Preis bekommen. In Einzelfällen, wenn es z.B. nicht die bevorzugte Marke des Hauses war hat er eben ein paar Euro draufgeschlagen. Na und ? Spätestens wenn Du Ersatzteile brauchst brauchst Du den Händler wieder. Aber wer nicht verhandelt der nicht spart. Man muß eben den Mund aufmachen.


    Und zu den ganzen Musicstores, Thomanns und wie die alle heißen: Die ganzen Versender sind doch oft gar nicht so billig wie man meint. Die haben 70 Stück irgend eines Vorjahresmodells in einer bestimmten Farbe und einer vom Konsumenten bislang verschmähten Kesselgröße gekauft und bieten das mit ein paar Messingdeckeln von Meinl an. Super.
    Oder sie haben sich bei Paiste 200 Stück eines 2002er 16" Crashs gekauft und hauen das 10 Euro unter Liste raus. Aber anhören kann ich es mir nicht (und die 2002er unterscheiden sich untereinander), krieg also nicht mit definitiver Sicherheit das Becken das ich gesucht hab. Was soll das Ganze dann ?


    Aber ruf doch mal an und laß Dir den Preis für ein beliebiges Yamaha-Tom geben. Da ist´s aus mit den günstigen Preisen.


    Ich bleib bei meinen Händlern und hoffe, daß die sich auch zukünftig noch über Wasser halten können.

    Prinzipiell kann man am Schlagzeug nichts kaufen ohne es vorher getestet zu haben (außer billiges Zubehör). Also: wenn ich meinen Händler vor Ort nicht unterstütze hab ich mir irgendwann die Möglichkeit vertan die Sachen auszuprobieren und muß mich womöglich auf (nicht ganz subjektive) "Fach"zeitschriften verlassen.


    Außerdem: der Händler vor Ort ist in der Regel nicht doppelt so teuer. Ich habe bisher immer Thomann-Preis bekommen.

    Seelanne, ich stimm Dir voll zu.


    Ich denke zwar auch, daß Paice im Studio oder auch Live eine Ludwig spielt, aber er hat sicherlich genug Stolz (und auch genug Kohle) seinen Namen nicht für ein schlechtes Produkt herzugeben. Und auf die Ausführung der Snare hat er mit Sicherheit Einfluß genommen, weshalb das Teil auch ein Stück weit seinem Sound-Ideal entspricht.


    Wenn ein Hersteller einen guten Supra-Klon baut - und das ist die IP Signature bestimmt - dann ist das doch o.k. Es gibt eben nicht unendlich viele gut erhaltene gebrauchte Supras.