Beiträge von HR

    Mal ein Lern-Tip nebenbei: ein fundiertes Basis-Wissen über PA-Technik wirst Du Dein ganzes Leben brauchen können. Der Umgang mit der Elektronik ist meines Erachtens fast genauso wichtig wie das Spielen selbst, weil wenn´s mies klingt oder nicht funktioniert Du Dir den A... abspielen kannst und keiner hörts oder will´s hören.


    Ich würd mal nach einem größeren PA-Verleih Ausschau halten und dort als Roadie anheuern. Die suchen immer Leute, die sich die eine oder andere Samstag Nacht um die Ohren schlagen, es gibt ein wenig Kohle, Du lernst mächtig was über die Technik, kommst rum und hast obendrein noch Connections wenn Du selbst mal eine Anlage brauchst.

    Zitat

    Original von chesterhead
    Ja, Vh haben vielelicht in den 70ern angefangen, aber als Referenz sehe ich da deutlich andere. Der Sound is maximal eine Kopie von 70er Helden.


    Nein, er ist eine Weiterentwicklung. Hast Du mal die Geschichte des Drumsound verfolgt ? Seit den 70ern bemühte man sich etwa bis 1981 den Drumsound so originalgetreu und mit so viel Druck wie möglich zu übetragen. Tja, und dann kamen die Digitaleffekte, der ganze Wetsound-Kack und Snares klangen auf einmal wie Bassdrums. Deshalb ist ein 95er VanHalen Sound tatsächlich ein perfektionierter 70er Sound. Erzähl mir blos nichts über Sound - ich bin Keyboarder!


    Zitat

    Original von Seven
    HR: Absolute Zustimmung!!!
    So wie Alex auf der Balance würde Bonzo 1995 (rein soundtechnisch) vermutlich auch klingen. Der Sound ist fett, rund, dreckig und schiebt und drückt. Einfach genial, ebenso wie Bonhams Sound seinerzeit.


    Absolut, volle Zustimmung! Dein Freitext ist übrigens genial - FUCK, 2. Lied. Wenn ich das nur unserem Drummer beibringen könnte...seufz


    Edith die x-te: Ausnahmen bestätigen die Regel: Nico McBrain hatte bis in die späten 80er ebenfalls einen sehr schönen Natursound. Zwar wirklich nicht mehr 70er weil kein Ludwig, keine Schlaghosen usw. aber dennoch ein schöner Natursound eines Phonic und daher eine schöne Weiterentwicklung des Themas "druckvoller Natursound".


    Und jetzt zur Kernessenz auf die ich gerade innerlich gestoßen bin: für mich ist 70er nicht unbedingt was romantisches, muffiges, alt klingendes, oder wie auch immer, sondern einfach die Grenze zum digitalen Zeitalter mit überfrachteten Effekten, Produktionen > 16 Spuren, Wet Snares usw.

    ähem, die VanHalen 1 kam 1977 raus, und ich behaupte jetzt einfach mal, daß sich der Drumsound von Van Halen mit jeder neuen Platte immer mehr Richtung Led Zeppelin entwickelt hat. O-Ton Eddie:"der einzige Rockdrummer den ich kenne ist Alex, ich meine Bonzo ist ja tot, oder ?" Für mich gibt es keinen authentischeren Natursound als auf der Balance und den wenigen neuen Nummern die sie auf den Best Of abgegeben hatten.


    Achso: Andy Johns hatten sie wegen des LedZeppelin Drumsounds geholt, aber egal...


    Vielleicht noch ein Wort zum Thema Sound: natürlich spiegelt Van Halen nicht das Sound Ideal der 70er wider: sie hatten ja 1977 den Sound des Rock praktisch revolutioniert. Für die meisten steht 70er Sound eher für alte Rainbow, Purple oder eben Led Zeppelin. Dennoch halte ich vor allem die ersten VanHalen drum-soundtechnisch für sehr konservativ, weil die Drums sehr direkt und einfach mikrofoniert waren und man sehr viel vom natürlichen Sound hört. Viele Leute meinen ja, Van Halen habe immer einen sehr hohen Aufwand betrieben, aber ich denke das bezieht sich eher auf die Live Geschichten für die Show. Van Halen Platten sind bis auf wenige Ausnahmen equipmentmäßig eher sehr sparsam, aber mit viel Sachverstand produziert worden.


    Edith die vierte oder so: ich kann übrigens die 24 er entweder so stimmen, daß sie klingt wie am Anfang von Woman from Tokyo (obwohl das eher eine 26er war) oder wie die von dem Ride/bassdrum-Schlag vor dem Gitarrensolo von Outta Love. Unerreicht übrigens. Da fällt mir wieder ein, daß meine Frau heute gesagt hat, es gäbe überhaupt keine filigrane Gitarren mehr in neuen Produktionen. Ich finde sie hat recht. Nein nicht dieser Dreamtheater Scheiß, sondern was musikalisches !

    Ich spiel ja eigentlich nie live, weil ich ja Keyboarder bin und mein Ludwig nur so für mich hab, weil ich halt mal eins haben wollte. Die 24er klingt für mich in natur original wie eine 70er Jahre Bassdrum klingen soll: keine Spur von Lars Ulrich Attack aber eben viel Alex, Ian und Bonzo. Wenn ich aber mal während des Soundtshäcks die 22er meines Drummers trete muß ich schon sagen, daß sich die viel einfacher spielt, sie federt schön zurück. Eine 24er oder gar 26er ist bei Doppelschlägen immer ein Kampf, das ist einfach so. Und sie ist sehr schwer zu stimmen. Wenn ich wirklich mal als Drummer irgendwo in einer Band spielen sollte käme nur eine 22er in Frage.

    Zitat

    Original von drummertarzan
    ...hier in Taiwan vorbeizuschauen, vielleicht kann man ja was abstauben...


    Es sei Dir gegönnt, aber ich bin da eher skeptisch und nach einem Besuch einer fernöstlichen Fertigungsstätte (wenn Du überhaupt reinkommst) siehst Du Pearl vielleicht mit anderen Augen...

    Ich würd mir auch mal die KORG Sachen ansehen. Erfahrungsgemäß haben Korg-Produkte das beste Bedienungskonzept und den geringsten Wertverlust (ist zumindest bei den Synthies so).

    Zitat

    Original von Simon2
    .... sondern nur mit besseren Mikros (20%) und mehr KnowHow (80%).
    Kurz gesagt: Willst Du wirklich nur Schlagzeug aufnehmen, reicht Dir ein 8- (allerhöchstens 12-) -Kanallösung locker aus.
    ....


    Ganz genau. Man sollte immer wieder mal bedenken, daß einige großartige Platten KOMPLETT auf einer 8-Spur aufgenommen wurden, wie z.B. die Van Halen 1. Da die Band immer live einspielt wurde meines Wissens seinerzeit das Set als Stereomix aufgenommen und war relativ einfach mikrofoniert, d.h. es ist wirklich was dran: sehr gute Mikros und viel Knowhow sind das A und O.
    Auch bei vielen Led Zeppelin Scheiben (schau Dir mal Studiobilder an) kam lediglich ein Bassdrum Mikro und 2 Overheads zum Einsatz. Damit ist mehr möglich als man glaubt.

    Zitat

    Original von chrisgau
    ...
    Du solltest erst mal anfangen, Dich mit dem Recording zu beschäftigen und nicht direkt zu Beginn in einen Hardwarekrieg verzetteln, den Du eh´ nicht gewinnen kannst.


    Eben, deshalb auch mein Vorschlag mit dem Adat. Klar ist der nicht mehr Up-to-Date, aber hat gegenüber der PC-Lösung eben auch ein paar gigantische Vorteile:


    - geringste Kosten. Je mehr Geld Du für Micros übrig hast umso besser, denn diese sind das eigentliche Problem. Die Recording-Qualiät zwischen PC und Adat gibt sich ja nichts.
    - Ich kenne einige Leute, die einige Monate an ihren Rechnern herumgemacht haben bis alles stabil lief, klares Plus für eine Hardware-Lösung.
    - Eine Adat / Analogpult-Lösung zwingt Dich dazu, Dich mit den Grundlagen auseinanderzusetzen und nicht dem Irrglauben aufzusitzen, mit der Anzahl der Plugins wird alles besser.
    - und zuguterletzt: Du kannst, wenn Du in einer Band spielst kannst, Dir ein kleines Rack mit Pult, Recorder und Endstufe zurechtbasteln und hast eine universelle Einheit für die Probe und kleine Gigs. Ich spiele z.B. alle drei Wochen und mach immer einen Mitschnitt indem ich aus dem FoH-Pult einige Subgruppen oder auch Direct-Outs aufnehme. Der ganze Mix läuft dann in relativ kurzer Zeit - ich hab eben wenig davon


    Und zum Thema Wartung: Bis jetzt ist die Maschine wartungsfrei, ich seh das eigentlich gelassen.

    Ich hab mir vor einigen Monaten einen Adat gekauft, ideal für Live weil im Rack unkaputtbar und Dir niemand Bier über den teueren Laptop schüttet. Kriegst Du unter 200 Euro, hast 8 Spuren in Top Qualität. Nimm ein Sondcraft-Pult der EPR-Serie dazu und Du kannst mal wunderbar mit bis zu 10...12 Micros aufnehmen. Der ganze Spaß kostet Dich dann nur 500 Euro und du hast noch Kohle für anständige Micros. Eine 24-Kanal Lösung mit 1000 virtuellen Effekten bringt Dir nämlich nichts wenn Deine Micros nix taugen. Falls Du ein blutiger Anfänger bist empfehle ich Dir für den Einstieg 2 Rode NT5 als Overhead/Snare/Toms in Stereo von oben/vorne und ein Bassdrum-Micro wie das D112 oder auch ein mittleres Großmembran Micro. Erst wenn Du damit einen anständigen Grundsound hinkriegst würd ich mit Einzeltoms anfangen, sonst verzettelst Du Dich blos...

    Vor kurzem kam mal was im Fernsehen über Hausfrauentricks. Die hatten den Aufkleber dick mit Haarspray eingeweicht. Funktionierte augenscheinlich gut...


    edit: ehem, ich hätte auch Seite 3 des Freds lesen sollen, genau, frag-mutti.de war´s.

    Zitat

    Original von Hilite freak
    Ein schönes großes (Nur) Ride, ein dünnes und ein dickeres Crash, welche gut zusammenpassen und gut ist.


    Warum sollte man sich beckentechnisch ohne Not begrenzen und Kompromisse eingehen?


    Ich würd´s nicht machen. :)


    Seh ich auch so. Habe jetzt meine Crash Traumkombi gefunden in einem älteren 18er 2002 Crash und einem neuen 20er Giant Beat Crash. Alternativ wäre noch eines der neuen paperthin 2002er Crash in 20" vorstellbar.


    Mein 20" 2002 Power Ride läßt sich absolut nicht als Crsh benutzen, hat dafür aber für meinen Geschmack die bislang durchsetzungsfähigste Glocke, auch gegenüber z.B. dem 24er Giant Beat. Das einzige was hier noch interessant wäre wäre ein Powerride in 22" oder 24". Aber bis mir das über den Weg läuft....


    Edith sagt noch: Man kann es schon crashen, aber natürlich nur zum Zweck eines AlexVan Halens Rauschteppichs wie im Gitarrensolo von "Get Up" :D

    Zitat

    Original von Hilite freak
    Bestes Beispiel für bescheidene Verchromung ab Werk in der Schlagzeugindustrie sind die 70iger Jahre Supraphonics.


    Der Grund war aber damals nicht eine schlechte Verchromungsqualität im Sinne eines Tama-Taiwan-Wegwerf-Prozesses. Aluminium zu verchromen ist schlichtweg saumäßig schwierig und man braucht allerhand Zwischenschritte mit Trägermetallen, Oxid-Gedöns und was noch alles.

    Das mit dem Vintage Sound ist aber, gerade bei den Drums, so eine Sache:


    Ich hab eine Deep Purple DVD 1972 live in Dänemark. Der Sound war in der Halle sicher "vintage", aber ehrlich gesagt glaub ich nicht, daß
    - die Qualität unten sehr gut war
    - daß man die Bassdrum in den mittleren Reihen überhaupt anständig hören konnte


    Auf eine Aufnahme bevorzug ich nen Vintage-Sound, und klar Gitarren über Marshall, Keyboards wären schön über Leslies (wenn man sich´s leisten könnte) ja und ich hab selber eine 24er Bassdrum.


    Ich kann mir vorstellen, daß gerade eine Bassdrum mit etwas Sustain sich in einer Halle eher negativ auswirken kann. Klar, es muß ja keine Lars Ullrich Bassdrum sein, aber ein wenig Gate find ich schon besser.

    Zitat

    Original von secondhand
    Das Gitarrensolo des Songs "Beat It" von Michael Jackson *duck* war zu damaliger Zeit
    schon sehr abgefahren. Dürfte Eddie van Halen gewesen sein.


    Generell wurden die Studio Solo Gitarristen des Herrn Jackson sehr gut gewählt.


    Warum *duck* ? Die Thriller ist eine, wenn nicht sogar DIE meistverkaufteste LP aller Zeiten und wird noch in den Regalen stehen wenn all die Shakiras und 50cents, die Blinks und Kaiser Chiefs schon längst in die Bedeutungslosigkeit zurückgefallen sind. Das Solo stammt übrigens tatsächlich von Eddie, er hatte es seinerzeit eingespielt ohne den Song ganz gehört zu haben. 800 Dollar war die Gage.


    Generell sind natürlich die Van Halen Solos unerreichbar. Ich warte immer noch bis mal wieder eine neue Band einen Supergitarristen hervorbringt, aber momentan sieht´s mau aus. Man kann eben keine Gitarrensolos spielen wenn die Klampfen 30cm unter den Eiern hängen...

    In meiner Band hören wir grundsätzlich alles selber raus, weil die meisten Tabs ohnehin nicht der Realität entsprechen und die fiesen Parts (Gitarrensolos, Keyboardsolos) meistens gänzlich fehlen. Außerdem: wenn man sich mal dran gewöhnt hat erreicht man damit sehr gute Resultate, kann sehr schnell arbeiten und kann die Stücke schnell auswendig.


    Halt, Ausnahmen bestätigen die Regel: für "Jump" hatte sich unser Drummer irgendwelche Noten besorgt, weil das Stück schon brutal schwierig ist und auch das ganze Zusammenspiel mit dem Bass einiges abverlangt.

    Abgesehen davon, daß ich mir kein Tama kaufen würde: geh unbedingt in den Trommelladen zum Herr Vogelmann und schau Dir die Gretsch-Teile an. Ich finde die absolut klasse. Frag dann auch mal den Herr Vogelmann über seine Erfahrungen mit Tama...


    Nebenbei: Doublebass mit einer 24er geht problemlos, Herr Lombardo von Slayer spielt auch welche, mein ich gelesen zu haben.

    Zitat

    Original von Demietri
    ich kann mir nicht vorstellen, dass das soundtechnisch eine gute idee ist...
    ....normal sollten die trommeln doch frei schwingen, wegenst gutem sound? oder irre ich mich?


    Also irgendwie finde ich diesen Hype mit den freischwingenden Toms ein wenig übertrieben. Es ist noch garnicht so lange her, da gab es nicht mal diese Rims zum aufhängen, sondern die Toms waren selbst bei sehr hochwertigen Drums (z.B. Pearl BLX aus den 90ern) direkt mit dem Halter verschraubt und verdübelt. Ich fand den Sound trotzdem besser, als heute viele dieser Billig-Kisten die zwar ein freischwingendes Tom haben aber dafür vielleicht der Kessel oder das Fell nix taugt. Zudem: die Snare steht ja auch auf einem Snareständer und schwingt doch trotzedem schön...

    Zitat

    Original von bertdrum
    Behringer oder Phonic?


    Beides Schrott. Nimm Yamaha oder Soundcraft und lös Dich von dem Gedanken, daß Du was anständiges kriegst ohne wenigestes ein wenig Geld zu investieren.