Beiträge von HR

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    Original von KickSomeAZZ
    Auch wenn viele Metallicafans der ersten Stunde die Musik der Band sehr engstirnig sehen wie n.dm das gerade tut, die Nachfolger des Schwarzen Albums Load und Re-Load sind erstklassige Hardrock-Scheiben, an deren Niveau, Tiefgang, Klasse und Groove viele der heutigen "the"-Bands sich die Zähne ausbeissen.


    Leider sind viele Fans halt nicht bereit zu akzeptieren, wenn ihre Band keinen Aufguss des Vorgängeralbums bringt. Bin schonmal gespannt wie das neue Machine Head Album ankommt ;)


    Würd ich so nicht sagen. Metallica hat eben auch eine für viele Bands typische Entwicklung durchgemacht: zuerst ein paar Achtungserfolge, die aber von Besetzungswechseln und mäßigen Produktionen gekennzeichnet sind. Dann folgen die echten Highlights, wo die Produktion schon ein gewisses Level hat und man einfach hört, daß die Band jetzt auf dem Höhepunkt ihrer Kreativität ist, hungrig eben (MoP und Justice). Die Schwarze ist eine Wahnsinns-Produktion mit Super Songs, aber eben auch etwas steril. Genau betrachtet gbt es aber ganz wenige Bands, die dieses Niveau über 20 Jahre halten konnten. Bei Metallica gab es dann auch entsprechend schwache Produktionen, die SM als Beispiel zu nennen die einfach schlecht umgesetzt ist. Man besinnt sich dann auf seine alten Tugenden zurück, aber das ist halt schwer wenn man nicht mehr hungrig ist und eine gewisse Sättigung erreicht hat. Von den Song-Ideen reicht eben keine St.Anger Nummer an die MoP Nummern ran.


    Und für den alten Fan muß man auch bedenken: man entwickelt sich weiter. Ich hab mit 14 die ersten Metallica-Scheiben gehört, mein erstes Konzert war Anthrax und Testament 1986 oder so. Als mit 18 die Haare richtig lang waren ging die Hairspray-Zeit los und die halbe Rockfabrik LB rannte mit toupierten Haaren, bunten Spandex-Hosen usw. herum. Dann ging´s eben schwer Richtung US-Glamrock wie Poison, Dokken, Mötley, Winger, Ratt, GnR und natürlich Mainstream wie Van Halen oder Toto. Mit 20 wurden dann die alten Purple, Whitesnake, Rainbow interessant. Spätestens da ging das Interesse an Metallica verloren, d.h. es sind eben nur die ersten 5 Platten die ich bewußt wahrgenommen habe, der Rest ist eben untergegangen. Das hat dann nichts mit Intoleranz zu tun, sondern mit einer Änderung des Musikgeschmacks. Nur bei den ersten Platten besinnt man sich eben auf die alten Zeiten und wird sentimental....

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    Original von Metal_Schorsch
    und
    maxPhil
    Geschmacksdebatten sind in Ordnung nur wer Metallica sucht kann besser Kreator hören.


    Du machst hier dicke Backen als DER Metal-Messias oder was. Junge, Du warst noch nicht mal Eiweiß als die ganzen Platten rauskamen, und sorry, aber Kreator mit Metallica zu vergleichen is total Banane. Das ist eine ganz andere Art von Thrash-Metal. Ich will jetzt nicht mal sagen, daß Kreator bullshit sind, hatte mit 15 selber ein, zwei Platten davon, aber es ist eben mäßig produzierter Ruhrpott Speedmetal und hat mit dem Feeling einer MoP oder gar den teilweise auch guten späteren Werken nichts zu tun. Kreator ist völlig unrelaxt, ich erinere mich an Nummern wie "Flag of hate" oder die Cover-Nummer "Lambs to the slaughter", aber das ist alles total hektisch, wärend man den ganzen BayArea Metallern einfach trotz aller Dunkelheit die Sonne Kaliforniens raushört. Darüberhinaus haben Metallica bereits sehr früh im Gegensatz zu Testament, Flotsam und Jetsam, Sanctuary oder wie sie alle hießen es geschafft, einen eigenständigen Sound zu definieren, diesen weiterzuentwickeln und waren bereits vor der sehr kommerziellen schwarzen Scheibe mit ihrem rohen Sound in der Lage die Massen zu bewegen. Auch wenn man über Lars und den Rest der Musiker geteilter Meinung sein kann, aber Metallica ist einfach eine Institution.


    Edit: Ach so ja, und man braucht wirklich nur die MoP, ich hatte jetzt über 20 Jahre Zeit das rauszufinden.

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    Original von Keksdose
    schade der thread verkommt leider zu einem "battlefield" der Musikgeschmäcker. [...]


    Das bleibt halt nicht aus in so einem Fred, und gerade im Drummerforum geht es ab und an recht hitzig zur Sache. Find ch aber generell nicht so schlecht, weil es sonst ja nur ein Aneinanderreihen von Drummernamen wäre. Zu einem Lieblingsdrummer gehört nunmal der musikalische Kontext, die Band, die Clinics oder sonstwas und den Ausdruck "Bester" muß man eben unter verschiedenen Blickwinkeln betrachten.


    Aber solange ich bei der Sache Recht behalte hab ich kein Problem mit chesterheads Haltung ;)

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    Original von Ballroom Schmitz
    Auf 24 Seiten wird nur zweimal Phil Rudd genannt. Das ist traurig.


    Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd, Phil Rudd,


    So, hab jetzt seinen Schnitt der im zustehenden Ehre angepasst. ;) Ich find´s nur geil wie er sich ohne eine einzige Ghostnote, dafür aber mit einer ganzen Schachtel Kippen durch ein Konzert im Olympiastadion knüppelt.

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    Original von chesterhead
    Fängst du jetzt auch an amerikanischen schmalzigen Hausfrauenrock als wichtig darzustellen? Ich meine Bon Jovi ist nu wirklich ne Lachnummer, die haben im Gegensatz zu Van Halen noch nichtmal technisch was drauf.


    Nö, bin selber kein Bon Jovi Fan, aber der Living on a prayer Video war Ende der 80er ein Highlight und der gute John sah auch nicht bescheuerter aus als heute Franz Ferdinand und Co. An der Bedeutung von Bon Jovi gibt es allerdings keine Zweifel, auch wenn Du meinst den Stein der Weisen zu besitzen. Wir haben früher ab und an auf dieser Hampelmann-Veranstaltung "Deutscher Rockpreis" gespielt. Da waren unheimlich viele Typen wie Du, die alle meinten sie seien voll im Trend mit ihren Orange-Amps und ihren mittellangen Seitenscheiteln. Wenn sie dann in der Vorrunde rausgesflogen waren, dann war die Jury mal wieder einfach nicht in der Lage die Tragweite Ihres Intellekts zu erkennen und schimpften über das bescheuerte Publikum, welches sich lieber einen guten Mainstream-Rock reinzog anstatt derer geistiger Schraddel-Ergüsse. Egal ob man Bon Jovi mag oder nicht: es grenzt schon an unglaubliche Arroganz wenn irgendein Amateur-Mucker sich rausnimmt ein paar der erfolgreichsten Profis die sich seit 20 Jahren im Showgeschäft behaupten können als Lachnummer abzustempeln. Und sich gleichzeitig noch rausnehmen deren Zuhörer quasi als Idioten darzustellen.


    Übrigens back to topic: Tico Torres knallt wie Sau.

    Das Beste find ich eigentlich, daß diejenigen die uns angeschrieben haben Null Ahnung von der Technik haben. Die wußte weder den Unterschied zwischen einem Bitstream und einem runterladbaren MP3, noch war ihr klar was denn ein "von uns interpretierter Coversong" sein soll. Sprech ich spanisch ? Mit was beschäftigen die sich denn dann den ganzen Tag ? Für mich steht ziemlich klar fest, daß wir unsere Site bis auf weiteres muten. Ich frag mich nur wie das mit Youtube geht, denn Fakt ist ja auch, daß es Programme gibt mit denen man das ganze Zeug auf HD ziehen kann. Und vor der technischen Realität kann sich ja auch Gema nicht verstecken.

    Zum Thema Coversongs auf der Houmpäitsch:


    Wir wurden im Januar von der Gema angeschrieben, weil sie unsere Seite geprüft hatten. Zunächst: diese Panikmache mit 10.000 Euro-Klagen ist wohl nicht gerechtfertigt. Die Gema hat einen Tarif im Angebot, so um die 75 Euro pro Jahr mit der man sich "Hintergrundmusik" legalisieren lassen kann. Wohlgemerkt: kostenpflichtiger Download á la Musicload ist damit nicht abgedeckt.


    Wir hatten bislang einige Live-Aufnahmen als mp3 zum Download sowie ein paar Hintergrundeffekte. Als ich bei der Gema in Stuttgart anrief, was denn nun als "Hintergrundmusik" gilt und ob unsere kostenfrei runterzuladenden Covers auch abgedeckt seien wußte die Dame auch nicht weiter. Nach schriftlichem Nachfassen wurde mir mitgeteilt, daß sie das Thema an ihre Kollegen nach München weitergeleitet hätte, ganz so als ob ich da was ganz außergewöhnliches wissen wollte. Nun warte ich seit 3Wochen auf Antwort. Mal sehen. Auf jeden Fall haben wir mal alle Sounds vorsichtshalber runtergenommen...

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    Original von chesterhead
    Ich meine man kann die 80er auch mit The Smiths, The Cure, Siouxsie & The Banshees o. ä. verbracht haben, aus heutiger Sicht sicherlich kein Optimalsound, aber die hatten wenigsten Charme und Ausdruck. Aber da du ja Bands wie Whitesnake, Europe, Def Leppard oder Saxon als wichtige Exportschlager UKs verstehst, ist das wohl müßig zu erwähnen.


    Ah, zuviel MTV Kavka gekuckt. Der meinte kürzlich auch sich über BonJovi und Co als schlechtes Beispiel für die 90er lustig machen zu müssen und kam prompt mit einem super-öden Smiths-Clip. Total beschissen aussehende Abiturienten mit Anti-Fielmann-Brillen, auf ätzenden Fahrädern durch ein englisches Arbeiterviertel fahrend. Sollte wohl irgendwie intellektuell sein, oder so. Ich schlage vor, wir beide beenden die Diskussion, da Du offensichtlich in eine ganz anderen Richtung unterwegs bist wie ich (was ich Dir nicht verüble), und Musikgeschmack-Rechtfertigungsdiskussionen habe ich schon vor 15 Jahren hinter mich gebracht. Nur vielleicht noch eins: "Du verdammter kleiner Fucker, wie kriegst Du das auf Deiner Gitarre blos hin ?" Clapton zu Eddie, irgendwann in den frühen 80ern.

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    Original von chesterhead


    Ja, Meilensteine der Rockgeschichte, die an schlechtem Sound, belanglosen abdriftenden Monstersol, zugepappten Pappsound und uninspirierten Melodien nur so strotzen. Herrvorragende Lehrbeispile, wie man Lebendigkeit, Spannung und Musikalität bei jeder Veröffentlichung außen vorläßt. Sorry HR, du betreibst hier doch Realsatire, oder?


    Ich verstehe Dich immer noch nicht. Der Herr Van Halen ist neben Clapton und Hendrix einer der wenigen, dessen Soli tatsächlich Ausdruck hatten, und Van Halen waren die einzigen die auch in den 80ern keine 2 Sekunden lange Wet-Snare hatten. Ich wüßte gerne, welche Platte Du meinst.


    Dein Blick nach England: wenn Du diese Typen mit karierten Pollundern und 70er Brillen (Opa, warum siehst Du da so bescheuert aus ?) meinst, wie sie mit einer unsportlichen Körperhaltung unmotiviert offene Akkorde in Vierteln oder, wenn´s ne schnelle Nummer ist Achteln runterzumpfen, ohne Riffs, ohne Solos, ohne Chorgesang. Immer dieser aufgewärmte Britpop-Scheiß, klar, das hat schon was organisches....


    Aus England kamen aber auch schon bessere Sachen, z.B. die Beatles, Pink Floyd, Led Zeppelin, Queen, Deep Purple & Co oder auch ein Großteil der NWOBHM, aber das ist ja vorbei.

    Wenn Luftentfeuchter, dann einen aktiven. Das Granulat-Zeug kannst Du vergessen. Ich habe in meinem Keller auch eine feuchte Wand, die gerade am Abtrocknen ist (die hatte mehrere Jahre von außen unter Feuchtigkeitseinfluß gestanden). Habe mir bei Obi einen Honewell-Entfeuchter gekauft, das gibt´s z.B. auch von Philips. Der läuft in meinem 12qm großen Raum etwa 4...8h am Tag und seither hab ich keinen modrigen Geruch mehr. Mit dem Schimmel denke ich, wenn´s ein Luftschutzbunker ist wird´s nicht so schlimm sein - Beton und Gestein ist nicht organisch. Ich würde eben von Beginn an den Entfeuchter einsetzen. Wir hatten mal einen Proberaum, der rundum mit Matratzen ausgekleidet war - das war lecker !

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    Original von chesterhead
    Es gibt noch genug Rockbands, die neu sind, innovativ und auch "wirklich rocken" - sprich ihr Ding durchziehen.
    Siehe Nirvana


    Ja, Nirvana sind brutal neu. Haste schon ihre neue Platte gehör ? Äh wann war das ? Ich meine daß 1990 schon Nirvana auf unserem Abifez lief und sich der Kurt schon vor geraumer Zeit die Rübe weggeschossen hat...

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    Original von Philippe
    Früher war alles besser. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass technologischer Fortschritt "Musikalität und Kunstfertigkeit" sowie Talent substituieren kann und dass in der Folge nur noch Vollhonks Platten machen und es keine guten Jungs mehr gibt, oder?


    Abgesehen davon klingt eine erheblicher Teil der heutigen Musiklandschaft (Kurzer Fingerzeig Richtung Großbritannien) wesentlich organischer als z.B. dieser totdesignte Plastikrocksound von Van Halen damals.


    Nein, ich glaube tatsächlich nicht, daß technologischer Fortschritt Musikalität ersetzen kann. Deshalb hab ich ja auch geschrieben, daß heute in vielen Produktionen nur mittelmäßige Musiker mittels Technik hochgezogen werden, und Live ist es dann eine totale Katastrophe. Gerade im Metal wird zur Zeit so viel Bullshit hochgehypt - sorry aber was letztes Jahr in Balingen oft als "die Metal-Sensation" angepriesen wurde war allenfalls Mittelmaß und ausgerechnet die alten Herren von Foreigner haben gerockt wie keine einzige dieser 200bpm Bands. Warum ? Vielleicht weil sie tatsächlich Musik machen und nicht nur ein Brett.


    Im übrigen hat Van Halen fast nur hervorragende Platten abgeliefert - im Gegensatz zu diesen ganzen Beatclowns bei denen sich von 20 Songs auf der CD einer anhört wie der andere. Einen toddesignten Plastiksound auf einer Van Halen würd ich gern mal hören.

    Zumindest waren die Drummer früher musikalischer. Entweder sind heute ganze Bands wirklich superbullshit, wie z.B. Manowar oder diese Handlampen mit "Hearts on fire", mir fällt gerade der Name nicht ein - oder sie gehören zur Gattung "ich bin der schnellste, komplizierteste und tollste" und haben gar keinen Bezug zu ihren restlichen Mitmusikern.


    Edith sagt: das betrifft aber nicht nur Drummer, sondern Musiker im allgemeinen. Die heutigen Produktionsmethoden, Effekte und der ganze Digitalkrempel erfordern vom Musiker nicht mehr viel Musikalität und Kunstfertigkeit. Deshalb gibt´s im Rock und Metal der neuen Generation auch kaum noch wirklich gute Gitarristen und Sänger mehr vom Schlage eines Van Halen, Gary Moore bzw. Ronnie James Dio oder Bruce Dickinson mehr.

    Ui. Da hab ich ja einen richtigen Fred losgetreten. Ich dachte eigentlich immer Cozy hätten die meisten im allgemeinen Portnoy-Rausch vergessen. Bin eigentlich nur darauf gekommen, weil ich mir die Tage endlich mal meine "One night at Budokan" auf Digital gezogen hatte und endlich auf dem weg zur Arbeit hören kann. Allein die Vorstellung wie der blonde Hühne Schenker vor einer bestuhlten Halle japanischer Mädchen zu einem Wagner-Intro die Bühne beschreitet find ich absolut hammermäßig. Beim obligatorischen Krach mit dem besten Snär-Schlag des Universums krieg ich auch nach hochgerechneten 500 mal Hören immer noch eine Gänsehaut...


    ..."behind me here, at the drums, a man who needs no introduction: Mr Cozy Powell!"... großartig !

    Hi,


    der gute Cozy ist ja leider in einer Epoche verschieden, in der noch nicht jede Handlampe die einen Stick halten konnte die gesamte Amateurszene mit Lernvideos / DVD´s beglücken konnte. Ergo findet man wenig Video-Material von ihm, weder live noch als Studio-Produktion.


    Hat jemand irgendwo mal eine DVD mit Powell gesehen ? Muß ja nicht der ultimative Lernvideo sein, so was im Stile von "Not for the Pros" von Ian Paice fänd ich auch schon nett.


    Danke falls jemand was weiß. Und achso: vielleicht gibt´s ja auch was von meinem heißverehrten Avatar-Männchen.

    Yep, Simon Phillips ist klasse, vielleicht nicht speziell als Metal-Drummer, aber zumindest Rock. Ich fand ihn auch klasse auf der Judas Priest "Sin after Sin" - sicherlich nach Dave Holland die beste Besetzung bei Priest an den Drums.
    Scott Travis ist sicherlich auch ein Super Drummer, aber eher bei Racer X. Für Priest hat er einfach zu wenig englisches Blut.