Beiträge von HR

    Das einzige was mir als "Wertanlage" spontan in den Sinn kommt wäre eher im Bereich der Gitarren zu finden, z.B. in Form einer alten Gibson Les Paul Goldtop oder einem Fender Jazz Bass. Dazu hätte man sie aber schon in den 60ern erwerben müssen, denn wenn man jetzt so ein Ding für 1500 Euro kauft ist es sicher fraglich, ob der Wertzuwachs den eines normalen Sparbuchs übersteigt. Oder anders gesagt: hätte man in den 60ern eine Gibson für 800 DM gekauft, dann wäre der Wertzuwachs bis heute wahrscheinlich sogar eher schlechter, als wenn man sich in den 60ern ein hundsgewöhnliches Sparbuch zugelegt hätte. Einzig eine Stradivari wird wohl echte Zuwächse erzielen, aber das sind wohl andere Dimensionen...

    Spagat is halt nicht mehr mit 57. Ein Freund von mir war in den USA bei einer Show und meinte "it was a blast". Sicher, der Gesang von Dave ist nicht das was man als nahe an der Studioaufnahme bezeichnen würde, es war aber früher auch nicht anders. Mit dem Headset inszeniert er sich halt in Richtung Entertainer. Stört mich ehrlich gesagt weniger als den immer noch auf Jugendlich gestylten Coverdale mit Vollplayback. Auf Youtube gibts jede Menge Ausschnitte, die zeigen wie genial die Band rockt. Wenn die nach Europa kommen brauch ich auf jeden Fall Urlaub...

    Die neue Van Halen natürlich. Bis auf die "Hitsingle" am Anfang ein geniales Album. Hab´s heute mal mit meinem langjährigen Gitarristen zusammen ganz durchgehört (Frau ist weg im Wellness-Hotel, Kinder schlafen, da hat man mal wieder Zeit für einen Herrenabend). Was die Scheibe so klasse macht ist, daß die Produktion nicht so klingt, wie eine Hardrock-Produktion heute normalerweise klingt. Keine übertriebenen Bassdrums, keine zusammenkomprimierten Gitarren, keine Fake-Chöre, nichts. Songs, die zum Großteil noch vor der ´78 entstandenen Einser geschrieben wurden hat man so aufgenommen als hätte es die über 25 Jahre Dave-Pause seit der 1984er nicht gegeben. Für mich die Scheibe des Jahres, nicht nur durch die Van Halen Brille.

    Hab die CD gestern per Amazon bekommen. Nachdem ich von dem Tattoo-Song im Vorfeld etwas enttäuscht war ist der Rest der Scheibe klasse. Meinetwegen, es ist viel 70er Material verwurstet worden, welches in ähnlicher Form auch in einer Sammlung von Demos ("Demography, 4CD´s voll altem Zeug) um die Welt reist, aber dennoch: die CD rockt absolut, seeehr dreckiger Sound, und irgendwie spannender als die - natürlich auch hervorragenden - Chickenfoot-Platten. Hagar war mir halt immer ein bisserl zu brav, die Songs zu sehr Mainstream. Das neue (alte) Zeug hat da schon was, und mir ist es lieber sie graben in ihren alten Schätzen und bringen da den einen oder anderen Edelstein raus, als daß ich irgend ein überproduziertes glattes Zeug anhören muß.

    Wenn ich es richtig verstanden haben trommelst Du nur zu Playalongs.
    Meiner Meinung nach kann man daran nur vage feststellen, ob Du irgend etwas kannst.
    Nach meiner persönlichen Meinung ist der Job eines Drummers, eine Band zu führen. Wenn der Sänger nicht ganz im Timing ist, dann ist das nicht weiter schlimm. Aber die Band muß zusammenhalten, und der Drummer hat gemeinsam mit dem Basser den größten Anteil dran. Beim Playalong führt ein mp3 einen Drummer. Klar kann man sehen, ob Du es schaffst, schnell genug, präzise genug oder kompliziert genug dem Playalong zu folgen. Jedoch müßtest Du Dir die Frage stellen, ob Du das Zeug auch dann spielen kannst, wenn DU das Tempo festlegst, wenn DU einen Gitarristen einfangen mußt der binnen 2er Takte während eines freistehenden Riffs das Tempo verdoppelt oder wenn Dir gar die ganze Combo davonrennt.

    Wenn ich da mal ein paar Anregungen nach dem Motto "weniger ist mehr" oder "wer billig kauft, kauft doppelt" gebe hat das mit elitär garnix zu tun und ich rege mich auch nicht auf. Was ich aber sagen kann ist, daß wir in den 80ern als ich mit Rockmusik angefangen habe kein Internet hatten, wo man sich eben mal beliebig austauschen konnte und Information derart leicht zugänglich war. Ich habe in über 25 Jahren Rockmusikerdasein unglaublich viel Geld kaputt gemacht. Damals war das Zeug noch viel teurer - ein Shure SM58 kostete mal 330 D-Mark - und auch minderwertiges Zeug wurde sehr teuer verkauft, weil es noch keine breite China-Produktion gab. Mein Ansinnen ist es einfach, mal einen Ensteiger zum Nachdenken anzuregen, mehr nicht.

    Wer kauft sich sowas nur? Entweder man spart bis man sich ein 2002 leisten kann oder schaut sich, wenn´s denn Paiste sein muß, nach einem 505er um. Lieber ein anständiges 18er Crash-Becken als eine Kiste voll von diesem Billig-Zeug.

    @alle: danke für das Feedback
    Jürgen: ist schon klar, daß eine kleine Trommel präziser kickt. Ich will halt den Kick UND den fetten Arsch, und da bin ich noch ein Stück weit entfernt. So was wie die Bassdrum von Dio´s "The last in line" (Vinny Appice) stell ich mir vor.
    @FishGuts: aber Du hast noch immer das coated Resofell drauf? Wie hast Du es gestimmt? Hat es ein Loch?

    Hallo,
    ich bin irgendwie unzufrieden mit dem Sound meiner Bassdrum (Ludwig Classic Maple, 24"x16"). Als Schlagfell habe ich ein Remo PS3, also Resofell ein Ludwig Weather Master heavy coated mit Loch. Egal wie ich die Bassdrum stimme, es kommt mir so vor als ob ich weder einen tiefen Bass erreiche noch einen definierten Klick. Es ist zuviel Bummm im Sound und der Kick kommt nicht richtig scharf, ganz gleich ob mit Filz- oder Holzschlägel. Das PS3 müßte doch eigentlich für einen guten Rocksound geeignet sein. Ich bin nun am überlegen, ob mir eventuell das coated Resofell den Sound kaputt macht. Wie groß ist der Einfluß des Resofells überhaupt? Was würdet Ihr empfehlen. Speziell auf diese Thematik konnte ich in der Suche nichts erschöpfendes finden. Danke!
    Hartmut


    AC/DC so nachzuspielen, dass das Publikum tanzt, ist nicht so einfach, es irgendwie herunterzubeten, ist dagegen gar nicht so schwer, wenn man sich auf das Wesentliche beschränkt (und die Glocke den Sänger reiten lässt).


    ACDC gehört überhaupt zum schwierigsten, beide Sänger sind sehr schwierig glaubhaft rüberzubringen, die Rhythmusgruppe muß ZUSAMMEN spielen und die Gitarren müssen die Riffs absolut präzise spielem. Es gibt kaum eine Band bei der man beim covern so wenig schlampern darf. Mal ein Demo von uns Höllenglocken. Mein Job (bin ja Keyboarder) beschränkt sich hier auf die Glocken und ein paar Chorsamples damit´s fetter wird...


    Wer mal wie ich in die Verlegenheit gekommen ist, AC DC Songs zu covern, wird schnell feststellen, dass das gar nicht so einfach ist. Gerade viele aufeinanderfolgende Beckenbetonungen klingen einfach voller und runder, wenn man sie nicht dauernd auf den üblichen 2 Crash-Becken spielt. Wobei sein Ride-Becken wahrscheinlich nie genutzt wird... das könnte er sich echt sparen.


    Er spielt ein durchaus komplexes Ride-Pattern am Anfang von Hells Bells.

    Ich darf mal meinen eigenen Thread zitieren:


    20er 2002 Heavy Ride
    15er 2002 Crash
    14er 2002 Hihat


    Als Set bei ebay zusammen mit einem 2000er China für 360 ören. Das China hab ich wieder verkauft für 125 Euro, macht also 240 Euro für ein 20er Ride, ein 15er Crash und die Hihat. Das ist ein Deal, was ?

    Der Typ hat super getrommelt, sah geil aus, hat mit Ozzy die größten Bühnen gerockt. Halt keine Pussi mit Stock im Po der irgendein Ghostnotes-Gedöns daherfuddelte, sondern ein Rockdrummer mit Eiern und einer der wenigen mit einem eigenen Sound. Leider viel zu früh gestorben.

    Die Aussage, daß für eine Party eine beschissene Soundqualität reicht ist genauso daneben wie die hier im Forum häufig geäußerte Aussage, daß irgendwelche Messingdeckel für Drum-Anfänger ausreichend seien. Warum sollten Leute die auf eine Party gehen sich freiwillig einem schlechten Sound aussetzen. Ist das eine Voraussetzung für eine Party?