Ich lege mir ja nur ein E-Drum zu weil ein normales Schlagzeug ungeeignet für ne Mietwohnung ist
Das ist ein edrum aber auch, vor allem in Mietshäusern aus den 50er bis 70er Jahren.
Du solltest dir nur bewusst sein, das du auf einem edrum kein Schlagzeug spielen lernen kannst.
Anders als einige Kollegen hier meinen das es egal ist, ist es das eben nicht!
Warum? ganz einfach: Das was du am Ausgang eines edrums rausgeht, entspricht nicht analog dem was du
auf dem pad einspielst.
Eine Snare zb hat unendlich viele Sounds, abhängig von der Fellposition, dem Impuls des Stocks, dem Winkel, der Kopfform des Stocks.
Ein edrum, auch wenn Roland draufsteht und es 10k Euro kostet hat das nicht.
Die ganz billigen haben immer den exakt selben Sound, egal womit du draufschlägst, egal wo und wie du triffst.
Im besten Fall, wie bei den etwas teureren, ändert sich die Lautstärke einigermaßen analog zur Schlagstärke.
Damit ist es unmöglich eine saubere Kontrolle über sein Spiel zu erlernen.
Versuche mal ein Rudiment auf einer Snare so sauber zu spielen das jeder Schlag absolut gleich klingt.
Versuche das mal auf einem edrum, da klappt das sehr viel leichter.
Wie sollst du sauber spielen lernen wenn deine Spielweise sauber kaschiert wird?
Der Vergleich mit einem Keyboard und einem Klavier liefert ähnliche Ergebnisse.
Wobei da eine Emulation nahezu perfekt möglich ist. Ein gutes gewichtetes Keyboard mit Hammermechanik entspricht
ziemlich exakt dem Aufbau eines Klaviers, dazu kommen hochwertige Samples bzw Modelingtechniken die nahezu eine 1:1 Emulation darstellen können.
Soetwas ist mit einem Millenium edrummodul nicht möglich.
Allerdings taugt es dann doch zum üben wenn man ohne Sounds spielt, denn dann hört man wieder genau die feinen Unterschiede der einzelnen Schläge.
Das selbe hat man dann aber mit einem Übungspad auch, nur viel preiswerter
Die einzige Möglichkeit etwas näher an ein realistisches Verhalten zu gelangen ist über ein hochpreisiges edrum und einer Softwarelösung mit entsprechender
Hardware, sprich Rechner, Audiointerface und guter Abhöre. Abgesehen von der Einarbeitungszeit und den hohen Kosten bist du da aber immer noch nicht bei einer 1:1 Emulation eines echten Schlagzeugs.
Ich habe nichts gegen edrums, im Gegenteil, ich nutze sowas selbst zum Produzieren und Komponieren.
Nur sollte man sich bewusst sein was so ein edrum leistet und wie man es wofür einsetzt.
Die Werbung lügt uns da leider ständig einen vor, das sollte man hinterfragen.
Das Argument das ein Schlagzeug zu laut für die Wohnung ist kann ich so nicht bejahen.
Wenn man eine Lösung nutzt wie Nick74 sie als zufriedenstellend bewertet und da bin ich ganz bei ihm, investiert man neben viel Geld auch sehr viel Zeit um dort hin zu kommen.
Vielleicht hat man ja auch einfach keine Lust und es fehlt auch der Nerdfaktor sich damit zu beschäftigen weil man ja einfach nur Schlagzeug spielen will.
Da sollte man sich auch einmal ehrlich überlegen ob es wirklich sinnvoll ist sich nur aus Bequemlichkeit so eine elektronische Kiste ins Wohnzimmer zu stellen.
Vielleicht noch bestätigt von der Werbung und mangels Backroundwissen.
Oder ob es nicht sinnvoller ist statt einiger tausend Euro ins Wohnzimmer zu investieren sich für ein paar Euro im Monat irgendwo mit in einen Proberaum einzumieten.
Dort ergeben sich dann vielleicht auch später weitere Möglichkeiten mit anderen Musikern zusammenzukommen.
dany ist ja dafür auch ein gutes Beispiel. Hätte sie sich ja fast ein edrum (unwissend ) ins Wohnzimmer gestellt, würde sie sicher heute kein Schlagzeug in mehreren Bands spielen.
Nochmal, ich bin nicht gegen edrums, aber man sollte sich sicher sein was das ist, wozu und wie man es nutzt.
Vieleicht sprichst du mal mit deinem Lehrer drüber.
Tut mir fast Leid das deine Frage nach dem Platzbedarf so abgedriftet ist, aber es sicher wichtiger als die Frage nach dem Platz