Ich kenne das was du beschreibst und habe auf sowas keine Lust mehr.
Als ich in meine Rumpelkapelle kam, wurden die Ziele und Ansprüche klar besprochen und definiert.
Das ich der Tech der Band bin und mich von Raumakustik über Sound bis zur Demoproduktion um alles kümmere hat sich ergeben weils kein anderer kann.
Dadurch das von Anfang an alles was mit der Musik und der Band zu tun hat festgesetzt wurde, kommen solche Diskussionen und Probleme gar nicht erst auf.
Als erstes wurde komplett und ausnahmslos auf KH Monitoring umgestellt, da ich sonst die Band eh sofort wieder verlassen hätte.
Aber das war nicht der Grund, denn ich bin leicht zu ersetzen. Der Grund war, das die Kollegen offen und experimentierfreudig sind und jeder das bestmögliche was wir erreichen können umsetzen möchte.
Die Proben sind auch dadurch außerst effizient und stressfrei.
Die Klangvorstellungen eines jeden und der Bandsound werden gemeinsam besprochen und umgesetzt.
Die technische Umsetzung obliegt dann mir. Jetzt zum Glück auch durch die Ergänzung eines Tonlers, der uns mit seinen Vorschlägen besonders Live eine große Hilfe sein wird.
Besonders bei Gitaristen die im Grunde meist nicht wissen was sie tun ist es oftmals schwer sich durchzusetzen.
Meine Erfahrung ist, das je weniger sie sich mit der Technik und dem Sound auskennen, desto mehr Gear verwenden sie und desto divenhafter sind sie.
Wenn ich in einen Proberaum komme und die Ausstattung des Gitaristen sehe, weiss ich wie es in der Band läuft
Am liebsten sind mir die mit einem Kemper. Da weisst du das sie wissen was sie tun.
Bassisten sind in der Regel nach meinen Erfahrungen mit die pflegeleichtesten.
Schlagzeuger leider auch ähnlich kompliziert wie Gitaristen, sorry, ist so.
Sänger sind meist sehr zahm wenn man ihnen den Weg zu einem besseren Sound zeigt.
Aber grundsätzlich funktioniert eine Band mit kompetenten und offenen Musikern besser und dann auch meist musikalisch besser.
Was du beschreibst, das gar nicht darauf eingegangen wird was einzelne ansprechen oder fordern (sofern es plausibel und dienlich ist) ist für mich ein Zeichen das den Leuten nicht daran liegt die Band im gesamten zu verbessern, sondern das sie ihr eigenes Ding in den Fokus stellen.
Natürlich kann man auch ohne InEar im Proberaum spielen, aber das erfordert halt eine Menge Kompromisse, Rücksicht und Verstand und Aufgeschlossenheit.
Ich halte mich größtenteils aus den Arangements raus, das machen die anderen besser.
Und wenn die Mitmusiker anmerken das zb. das getrommel nicht passend sei und man gemeinsam daran arbeitet ist das doch ein Bandding und kein Angriff auf die eigene
Selbstbestimmung. Für mich ist der Sound ebenso wichtig wie die Musik und live auch noch die Show.
Ich empfinde zusammen musizieren als Teamarbeit ohne Platz für Egomanie