Beiträge von Beeble

    Warum denn? Ich bin bei uns der einzige, der Inears verwendet.

    Im Proberaum mag das vielleicht noch irgendwie funktionieren. Nur Aufnehmen geht dann halt kaum.
    Live ist ja der Vorteil neben besserem Bühnensound vor allem das es draussen besser klingt, weil die lauten Monitore nicht alles zumatschen.
    Und der Vorteil das sich alle besser hören und niemand mehr klingelnde Ohren hat.

    Das Problem die anderen davon zu überzeugen ist mir bekannt, es war ein harter Kampf, aber wenn du alle mit gutem Sound überzeugst, wollen sie gar nicht mehr anders.

    Ich würde es aber auch nur für das Schlagzeug nicht mehr missen wollen.

    Auf keinen Fall! :thumbup:

    Aus gegebenem Anlass, da das Thema in letzter Zeit hier immer populärer ist

    und weil ich jetzt genügend Erfahrungen im Proberaum und live damit habe,

    ein kurzer Bericht über das von mir zusammengestellte Rack für Bandmonitoring,

    zum Aufnehmen live und im Proberaum und als FOH Mixer.

    Da wir im Proberaum und Live außschliesslich mit InEar Monitoring spielen haben wir das bisher sehr komfortabel mit einem X32 Compact erledigt.
    32 Kanäle und 16 Auxwege geben jedem einen individuellen Stereomix auf die Ohren. Gleichzeitig lässt sich das ganze Konzert darüber auch noch mischen und als Einzelspuren recorden.
    Das ganze ohne Rechner, allerding etwas unhandlich und mit einer aufwändigen Verkabelei.


    Es musste etwas kompaktes her, etwas das ohne Aufwand aufzubauen ist und immer und überall funktioniert.

    Etwas was unseren Proberaumsound auf die Bühne transportiert ohne von der Location und von der vorhandenen Technik und dem FOH abhängig zu sein.



    Ein Rack in dem alles verbaut ist was man Live und im Proberaum benötigt.
    Einfach zu transportieren, zuverlässig und schnell einsatzbereit ist.


    Verbaut wurde ein XR18, Ein 6 Kanal KH Verstärker, Eingangssplitter um die Signale ans FOH durchzuschleifen, Eine Steckdosenleiste, Ein Wlanrouter zur Steuerung des XR, sowie ein Sender für den Sänger

    oben 2x 8 Kanal Splitter, (die Sparversion von Behringer)

    Eine 6fach Stekdosenleiste mit Schalter,
    Ein Presonus HP60 KH Verstärker,

    Das XR18
    und ein einfacher InEar Sender, ANT MIM 30

    Das ganze verbaut in einem 10HE Rack vom musicstore. Das ist einigermassen stabil und wurde noch durch Rollen und 2 Handgriffe an den Deckeln ergänzt.


    Hinten kommen noch 2x 8Kanal Multicore raus um die Signale ans FOH weiterzugeben.
    Es gibt durch die Übertrager in den Splittern etwa 3dB Pegelverlust.


    Alles so aufgeräumt wie es irgendwie geht.
    Die Patchkabel verschwinden durch zwei Löcher in der unteren Blende nach hinten zum Splitter.


    Da das XR18 leider nur 6 Busse hat, aber 4 Leute auf ihren individuellen Stereomix bestehen, konnte das Problem durch den Einsatz eines P16 Monitormixers umgangen werden.

    Das P16 benutze ich eh seit langem, da es ausfallsicher und schnell bedienbar ist. Ich habe auch live keine Lust auf Tabletwischerei!


    Das P16 für den Drummer und ein iPad zum Aufnehmen und zur Steuerung des XR.

    Das P16 ist unabhängig von den Bussen und es können mehrere davon betrieben werden.
    Allerdings nur mit 16 Kanälen, was aber ausreichen sollte.
    Würden alle ein P16 nutzen, könnte man mit Subgruppen arbeiten, da dann die 6 Busse dafür fei wären.
    So könnte man zb alle Drums auf einen Stereobus schicken und hätte auf dem P16 noch Platz für zb. Effektkanäle.
    Die restlichen Musiker quälen sich mit ihren Handys und Tablets rum um ihren Mix zu steuern.


    Das P16 in Betrieb mit Metronom. Das ganze ist an der HH befestigt und während des Spiels gut zu bedienen.



    Wir benutzen das System seit ca. 3 Monaten und haben damit 4 Gigs erfolgreich absolviert.
    Selbst wenn nicht die eigenen Mikrofone an den Drums benutzt werden, oder über ein Frendset gespielt wird,

    ist der Monitorcheck eine Sache von wenigen Sekunden.

    Den FOH erfreuts, da er gar nichts mit dem Bühnensound zu tun hat.
    Der FOH Sound ist natürlich deutlich besser, da keine Bühnenlautsprecher den Sound vermüllen.

    Gitarre, Bass und Keyboard gehen direkt in das XR und sind immer konstant.
    Gesang und Drums ändern sich leicht abhängig vom Raum und maximal müssen wir die Lautstärkepegel unserer Monitorwege anpassen.
    Grundsätzlich ist es aber möglich mit diesem Setup ganz ohne Monitor-Soundcheck auf die Bühne zu gehen und zu spielen.

    Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit jederzeit alle 16 Spuren mitzuschneiden.

    Das Zusammenspiel ist deutlich entspannter, da man sich darauf verlassen kann das man alles annähernd so hört wie man es im Proberaum optimiert hat.


    Da das XR ein vollwertiges Mischpult ist, kann man damit auch kleinere Gigs fahren. Sofern denn der Tonler Lust hat über ein Tablet zu mischen.


    was kostet jetzt das ganze?

    das XR18ist leider sehr teuer geworden. 555 Euro

    Der InEarsender kostet aktuell 220 Euro.

    Die 2x Splittersind recht preiswert aber haben auch Schwächen ( die sind mal eben um 20 % teurer als vor 3 Monaten) 162 Euro

    Steckdosenleiste22 Euro

    2x Patchkabelfür 30 Euro (die sind wirklich Schrott und werden nur benuutzt da sie fest verkabelt sind und nie angefasst werden)

    Das Rack kostet 169 Euro

    DerKH Verstärker leigt bei 300 Euro


    macht zusammen 938 Euro + optional 300 für den Presonus + 220 für den Sender + Rollen und Griffe für das Case.

    Da sind wir mit aktuellen Preisen bei ca 1500 Euro.

    Uns hat das ganze ca 1000 Euro gekostet, da das XR ein gebrauchtes ist und die Preise mittlerweile stark angezogen haben.





    Edith möchte noch ein Soundbeispiel von einem livemitschnitt während der Probe anführen.
    So klingt es zwar nicht auf meinen Ohren, aber schon nah dran.
    Ein direkter InEar Mitschnitt würde hier nicht funktionieren, da der Sound auf meine Stöpsel abgestimmt ist und über LS oder andere KH

    nicht klingt. mal was auf die Ohren

    Wenn du mit InEar spielen möchtest, macht das nur Sinn wenn der Rest der Band dies ebenfall tut.
    Mit einem Interface und einer DAW wäre sowas möglich wenn das Interface und der Rechner dafür geeignet sind.
    Ansonsten bekommt ihr Probleme mit den Laufzeiten der Signale, besonders wenn noch Plugins eingebunden sind.


    Im Prinzip ist auch ein billiger Chinakoffer zur Mikrofonierung ausreichend, mit entsprechenden Qualitätseinbußen, die für eine Probe
    möglicherweise nicht entscheidend sind.
    Ansonsten kann ich mindestens 2x OH und die Mikrofonierung der BD als Minimum emfehlen.

    Da du schreibts "geht primär darum, das Schlagzeug in vernünftiger Art und Weise auf den PC bzw. die Ohren zu bekommen"
    würde ich statt des Chinakoffers lieber mit wenigen aber guten Mikros anfangen, sonst kaufst du zweimal.


    Um den ganzen Stress und Probleme mit dem Rechner zu umgehen, rate ich zu einem Behringer XR18.

    Alternativ geht auch ein Zoom, ist allerdings nicht preiswerter und ist sehr beschränkt in den Möglichkeiten.

    Das XR18 bietet alles was du zum recorden und mischen ohne Rechner benötigst.
    Kompletter Channelstrip für jeden Kanal, 6 Auxbusse für 3 unabhängige Stereomonitormixe und dutzende Effektplugins.
    Damit könnt ihr dann auch ein Livekonzert fahren.

    Ich möchte keine Unsummen investieren, aber gerne gutes Zeug erwerben, welches mich auch langfristig zufrieden stellt.

    Dann bleibt nur das XR18, das XR16 und das XR12 sind für eure Zwecke nicht geeignet.
    Mit etwas Glück gekommst du sowas gebraucht, aber auch neu ist es mit 550 Euro nicht teuer.

    Ein Soundcraft UI16 würde auch funktionieren, ist einen hunderter billiger, hat dafür aber wenige Ausgänge und Effekte.

    Ein Zoom Livetrack 20 ist für eure Zwecke ungeeignet. Es ist teurer als ein XR18, hat keine EQs, keinen regelbaren Kompressor und keine Effekte und zu wenig Ausgänge.
    (Ich habe keine Ahnung wie die sowas für diese Preise verkaufen und wer sowas kauft und wie man mit sowas arbeiten soll )

    Bei folierten Kesseln ist das Deckfurnier meist 2. Wahl.

    Zum lackieren muss dieses vorher gespachtelt und gefüllert werden.

    Die Dicke des Kessels ist dabei unerheblich.

    Ohne die nötigen Skills würde ich das nicht selbst machen.

    Wenn du nicht über geeignetes Werkzeug und eine Lackierkabine verfügst,
    musst du es eh weggeben und bist dann beim Preis eines neuen lackierten Kessels.


    Nimm doch Lackfolie in der Farbe deiner Wahl, das bekommst du leicht selbst hin und kostet nicht viel.

    Genau! Da ists viel interessanter den Haufen zusammenzuhalten und sich auf das gemeinsame Spiel zu konzentrieren. :)

    Eben. Noch interessanter wirds wenn man eigene Songs spielt, da ist man immer 100% am Original und muss sich nicht damit rumschlagen was andere mal gespielt haben.

    Mehr Spass machts außerdem mit anderen Musikern etwas neues zu schaffen.


    Die Tücke beim covern als Anfänger ist, das die Songs die leicht zu spielen sind entweder sehr öde sind, den eigenen Geschmack nicht treffen oder auf den zweiten Blick doch komplexer sind als es scheint und man sich daran aufreibt.
    Meiner Erfahrung nach bring es einen schneller voran, wenn man mit deutlich besseren Musikanten musiziert.

    Gitarre: " [bricht den Song ab] "du musst im Übergang zum Solo ein Fill spielen!"

    Ich so: " wie lang ist der Übergang zum Solo?"

    Gitarre: " na so lang.." [daddelt los]

    Ich so: " also 4 Takte"

    Gitarre: "keine Ahnung, halt das hier [daddelt wieder los] plus der letzte Teil vom Refrain"

    Ich so: " was ist der letzte Teil vom Refrain und wie viel Takte spielen wir den?

    Gitarre: " weiß ich doch nicht..du bist doch der Drummer!"

    Ich so: "ok, dann spiel mal bitte den letzten Teil vom Refrain plus den Übergang"

    Gitarre: "ich kann das nur komplett"

    Gesang: "will jemand ein Bier?"

    Ich so: "dann spiel halt den kompletten Refrain mit dem Übergang"

    Bass: "ich geh mal eine rauchen"

    Gitarre: [spielt die halbe Strophe, den Refrain und bricht dann ab]

    Ich so: "hmm das sind 15 Takte"

    Gitarre: "ja kann sein, da kommt dann jetzt nur noch der Wechsel auf A"

    Ich so: pasted-from-clipboard.gif

    Mein Notenwissen ist wohl doch zu beschränkt, um diese Notation tatsächlich zu verstehen.

    Nein, die Darstellung von Schlagzeugnoten in dieser Schreibweise ist beschränkt und meiner Meinung nach auch falsch, unübersichtlich und nicht logisch.

    Begründen werde ich wenn jemand meckert.

    was meinst du mit Grundschlägen?

    Das sind doch nur monophone Viertel- und Achtelnoten in einem 4/4 Takt.

    Denk dir statt der beiden 1/4 doch jeweils eine 1/8 + 1/8 Pause.

    Dann hast du 8 Achtel und es wird nur die 2 und die 4 nicht gespielt


    Edit möchte anmerken, das das da oben davon abhängig ist auf welchem Instrument man das spielt.
    Eine Trommel kennt keine Notenlängen, ein Klavier schon. Klingt dann völlig anders.

    Nicht das sich das so liest als wäre Vintage = schlecht nur weil man alte und schlechte/ungeeignete Mikrofone benutzt.
    Es gibt Mikrofone die seit 40 Jahren und länger nahezu unverändert gebaut werden, weil sie gut sind.

    Musikaufnahmen mit einem billigen Reportermikrofon würde ich dann eher al Lo-Fi denn als Vintage bezeichnen.

    Grundsätzlich ist bei DIN Buchsen die Masse immer in der Mitte, also auf 12 Uhr.
    9 Uhr und 3 Uhr sind für das Signal. Je nach Beschaltung des Geräts für symmetrische Signale oder für Stereo L/R


    Bei 5 poligen Steckern werden meistens die Pins auf 10Uhr und 2 Uhr ebenfalls für ein Stereosignal benutzt.

    Als Hin- und Rückleitung zb. für Geräte zur Aufnahme und Wiedergabe.


    So wie dani808 es verdrahtet hat ist richtig.

    Du verlierst nur den halben Pegel, thats all.

    dass Microsoft vs. Apple (heutzutage) nur noch eine Philosophie-Frage ist. Nun ja, die Philosophie habe ich jetzt.

    ja das ist es auch..bis auf den Bereich der Echtzeitanwendungen. Da ist Apple leider sehr weit vorne im Audiobereich und im Pro Audio Bereich wird man selten eine Windows Kiste finden.


    Aber mit einem Interface an deinem Surface leben zu müssen finde ich jetzt auch nicht so tragisch.
    Ansonsten bis du doch mit dem Teil zufrieden?

    Hier eine Statistik zu deiner rohen Aufnahme

    Die Aufnahme hat einen recht geringen Dynamikumfang und sollte für genügend Headroom zur Nachbearbeitung etwas niedriger ausgesteuert werden, also bei der Wandlung vom Tonband in den Rechner.
    Geht aber gerade noch so. Wahrscheinlich bist du auch gut in die Bandsättigung gefahren wie du versprochen hattest
    Ich habe versucht den Mulm etwas zu entfernen und die HH und allgemein die Hochmitten und Höhen etwas rauszuarbeiten.
    Leider ist wahrscheinlich durch die Position des Mikros die BD etwas untergegangen. Aus dieser Monoaufnahme ist sie so gut wie nicht herauszuarbeiten.


    Die Bearbeitungskette sieht wie folgt aus:


    Das Signal wurde über einen send zu einem IR Plate Reverbgeschickt, so richtig Vintage


    Das ist zwar ziemlich gefährlich und ein Kompromiss auf Kosten der Klangqualität zugunsten von etwas Raum.

    Der Reverb bekommt noch einen EQ mit low-und high cut um das ganze nicht zu sehr zu vermüllen (jaja, nicht vintage, aber das konnte man damals auch schon)


    und der Hall wurde dann auch noch mit einem LA2A komprimiert ( mein lieglings-Röhrenkompressor)



    Dann gings in die Masterig Kette von Ozone:

    Zuerst durch einen Pulteq ähnlichen EQ
    - da kommt dann schon die HH etwas noch oben



    Weiter gehts durch einen Vintage Kompressor

    - fängt etwas die Transienten ab und tut der HH und den Becken gut.
    der arbeitet aber nur ganz minimal.


    dann ein Limiter um die Spitzen abzufangen und ein Stereo Imager, welcher das Frequenzband (leicht) aufteilt und auf einen Stereokanal verteilt.
    Der ist jetzt nicht Vintage, aber gibt dem ganzen ein wenig Glitter und Klarheit. pasted-from-clipboard.gif
    Der Maximizer am Ende hat so gut wie keinen Einfluss auf den Klang und dient einzig dazu das nichts clippt.




    Bo-Diddley-Beat. vintage stereomaster_wide.mp3

    Meint ihr, das lässt sich beheben, oder brauche ich für diese Anwendung grundsätzlich eine gute (externe) Soundkarte?

    Nein, es lässt sich nicht beheben.
    Windows ist anders als Apples OS nicht für Echtzeitanwendungen konzipiert.
    Der Onboardsound wird komplett von Windows verwaltet und abgesehen von schlechten Wandlern ist auch der auch alles andere als linear.
    Diese Soundchips kosten zwischen ca 70 Cent und 5 Euro, sind nicht dafür ausgelegt die Audiosignale exakt zu wandeln und auch die Latenzen spielen bei der Wiedergabe von Videos/Musik/Voicechats oder beim Aufnehmen ja keine Rolle.

    Multimedia bezieht sich hier ja nur auf diese Anwendungen und nicht auf Echtzeitanwendungen wie in deinem Fall.

    Die Asiotreiber externer brauchbarer Soundkarten arbeiten Hardwarenah an Windows vorbei und komunizieren direkt mit der externen Hardware und der DAW.
    Asio4all ist auch nur eine Krücke die sich in Windows reinhängt und quasi einen echten Asiotreiber emuliert. Latenzen bis weit über 100ms sind da durchaus üblich.

    Wenn du dein Keyboard in Echtzeit hören willst, kommst du um externe Soundkarten die ihre eigenen Treiber mitbringen nicht drumrum.

    - Bei einem Macbook sähe das anders aus ;)

    Ich finde Klangvergleiche nur brauchbar wenn auch direkt verglichen wird.
    Ich würde alles ausser BD leicht runterfahren im Mix. Dann einfache 2-4taktige pattern spielen die sich gut loopen lassen.
    Erst jedes Mikro einzeln, dann alle zu einem Track zusammenschneiden wo zb. in jedem Takt das Mic wechselt ohne den durchgehenden Beat zu verlassen.