ohne hier jemandem nahe treten zu wollen, ist ja schön das jeder helfen will, fast alle Ratschläge hier würden die Sache jedoch nur verschlimmern.
Ich möchte sagen das ich auf dem Gebiet hier meine Kompetenzen sicher nicht überschreite und dir und allen die ihren Kesseln an den Lack gehen wollen einige Ratschläge geben kann.
Der wichtigste ist sicherlich gehe nie, nie in einen Baumarkt und frage dort um Rat! Erstens haben die da keine Mitarbeiter die auch nur halbwegs etwas von dem verstehen was sie erzählen (auch nicht der Herr in der Farbenabteilung) und zweitens führen Baumärkte nicht die Produkte die für eine professionelle Oberflächenbearbeitung nötig sind!
Vielleicht mache ich mal einen "Lackthread" auf wenn ich mehr Lust und Zeit habe, da auch bei mir demnächst eine Restaurierug ansteht und ich das ganze dann ja dokumentieren könnte.
Zu deinem Fall würde ich je nach Motivation und Geld folgende Lösungen vorschlagen:
wenig Geld, keine Lust und keine grosse Motivation:
wasch den Mist mit Spiritus ab und nimm eine Hochglanzpolitur zum nachpolieren. Besser noch du besorgst dir Schleifpolierpaste bei einem Autolackhändler oder einem gut sortierten Malereinkauf. Das ganze ist etwas Zeitaufwändiger aber das Ergebniss ist enorm und kommt einer Neulackierung sehr nah. Du bekommst kleine Kratzer weg und eine hochglänzende homogene Oberfläche. Nachdem du die Trommel komplett zerlegt hast und die Löcher von innen mit Malerkrepp abgeklebt hast trägst du grosszügig die Paste (hat etwa die Konsistens von Schuhcreme) mit einem Baumwolllappen und leichtem Druck kreisend und gleichmässig auf.
Besser noch mit einem Polierschwamm und einem regelbaren Winkelschleifer oder Bohrmaschine.Du wirst feststellen das die letzen Farbreste und kleine Kratzer verschwinden. Die Oberfläche sollte hinterher gleichmässig matt bis leicht glänzend aussehen, zwischendurch immer wieder mal die Paste abwischen zur Kontrolle. Darauf achten das immer genügend Paste aufgetragen ist wenn du mit einer Maschine arbeitest.
Wenn fertig alles mit zb. Microfaserlappen abwischen. Dann mit einer Hochglanzpolierscheibe aus Lammfellbaumwollgemisch mit leichtem Druck auf Hochglanz polieren. Notfalls mit Hand und Polierwatte, nach der ersten Stunde reiben hast du dich an die Schmerzen im Arm gewöhnt und nach 3 Tagen kannst du auch fast wieder spielen.
mehr Geld, Hoher Anspruch und besser als Werkslackierung:
Du lackierst alles komplett neu. Entweder bringst du die zerlegten Trommeln zum Lackierer was sehr teuer wird, oder du machst nach Absprache mit dem lackierer die Vorarbeiten so weit es geht selbst, so das er nur noch den Lack auftragen muss. Da dein Lack stark vergilbt ist vermute ich einen sehr minderwertigen Alcydharz oder schlimmer noch einen Kunstharz oder Nitrolack.
Es sollte vorher beim Lackierer sichergestellt werden das sich der neue Lack vertägt, dazu reicht es aus ein paar Tropfen Lack oder dessen Einstellzusatz auf den alten lack zu geben. Sollte alles ok sein, kannst du in zwei Arbeitsgängen den Lack glattschleifen:
Zuerst nimmst du eine Sprühdose Rallyschwarz(ausnahmsweise darf der mal im Baumarkt gekauft werden) Dieser wird auf den alten lack genebelt. Da reicht es aus 50cm mal kurz drüber zu gehen, muss nicht schwarz werden , da ist weniger mehr. Dann mit 240er Nassschleifpapier und einem Schwamm die Oberfläche kreisend schleifen und immer schön nass halten. man sieht sofort wo man schon genug geschliffen hat, nämich da wo es keine schwarzen Pünktchen mehr gibt, jetzt sieht man auch erst die Kratzer die man vorher nicht sehen konnte. hat man alles was Schwarz ist abgeschliffen wird es zeit für einen Feinschliff mit 600er Nassschleifpapier, dafür ruhig mehrmals um die Trommel schleifen, solange man nicht durchschleift ist alles ok, sollte man merken das man durchschleift dan nicht mehr über die Stelle gehen. Wenn man die so vorbereitete Trommel dem Lackierer gibt ( innen abkleben nicht vergessen) sollte es nur noch kleines Geld kosten wenn man keine Rechnung will und nett lächelt.