Willkommen im Land der Schnäppchenjäger. Wenn jemand bei einem Stand von einem Euro seine Ware, die einen Wert von 4000-5000 hat, wissentlich verkauft ist das seine Sache. Hier hat aber ganz offensichtlich ein Irrtum vorgelegen, sonst wäre ja der Rechtsweg überhaupt nicht notwendig gewesen. Einen Irrtum folgere ich deswegen, weil die Auktion ganz am Anfang abgebrochen worden ist. Und sei es ein Irrtum über die Rechtslage, das ist völlig unerheblich.
Sich aufgrund von fremden Fehlern/Fehlverhalten auf rechtlichem Wege zu bereichern ist für mich einfach nur daneben. Rechtslage hin oder her. 1 Euro ist für mich in dem Fall kein moralisches haltbares Angebot, sorry, da entsteht ein Riesenungleichgewicht. Das hat nichts mehr mit "Schnäppchen" zu tun.
Davon abgesehen, hat der Anbieter aber richtig Käse gebaut, normalerweise werden nämlich vor Abbruch einer Auktion alle Gebote gestrichen. Es sei denn, man wählt: "zum aktuellen Gebotsstand an den Höchstbietenden verkaufen."