Ich spielte vor 40 Jahren noch die alten Premier Flatbase Ständer.
Diese hatten eine recht kleine Becken-Halterung (ca 3 cm Durchmesser) und entsprechend kleine
Filzscheiben. Die Becken konnten daher frei schwingen und klangen daher wohl etwas offener.
In den Urzeiten des Schlagzeugs wurden ja die Becken an einem Lederband aufgehängt.
Ich glaube, dass der Sound weniger vom Fuss des Ständers abhängt als von der Masse
und dem Gewicht des Ständers. Ich spielte seinerzeit einmal auf einem "on stage Set" mit sehr massiven
Ständern und fand, dass meine Becken weniger offen als sonst klangen.
Ring-a-ding-ring-a-ding...
Beiträge von ol'pete
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Hallo Steffi,
auf You Tube gibt es einige Videos mit den Egerländer Musikanten.
In der aktuellen Formation spielt Holger Müller, einer der besten Schlagzeuger
für diese Musik. Dem kannst Du sicher was abgucken.
Viel Spass ! -
Hallo !
Es ist natürlich schwierig, ein unmontiertes Fell im Laden zu testen.
Ich meinerseits schaue stets darauf, dass der Fellkragen (unmittelbar über dem Alu-Reifen) rundherum
gleichmässig hoch gebogen ist (gerade bei Remo nicht immer der Fall). Wenn ich mehrere Felle des gleichen
Typs zur Verfügung habe, halte ich sie jeweils hoch und tippe sie mit der Hand an verschiedenen stellen etwas
an. Das Fell, das den gleichmässigsten, angenehmsten Ton erzeugt und am wenigsten scheppert, kaufe ich.
Bezüglich Durchmesser hatte ich ebenfalls Mühe, ein Remo Ambassador Fell auf meiner Leedy Vintage Snare (1926)
aufzuziehen, da diese auch einen etwas grösseren Kesseldurchmesser hat. Da hilft nur: vorsichtig den Fellreifen innen
etwas abschleifen oder die (leider teureren) Aquarian Modern Vintage Felle aufzuziehen.
Viel Erfolg und beste Grüsse -
Drumdidi hat natürlich völlig recht: Der Drummer macht den Sound ! Es gibt sicher kein Gesetz, wie ein Jazz Set
auszusehen hat. Der Look wechselte ja auch in der langen Geschichte dieser Musik. Die alten Väter in New Orleans
spielten Bass-Drums von oft 28" Durchmesser, es gab einfach keine kleineren. Dazu kamen Woodblocks, Cowbells, kleine Cymbals
nur zum crashen, der Beat wurde ja damals auf der Snare gespielt. (Press-Rolls)
Vergesst jedoch nicht: Jazz Gigs finden oft auf kleinen oder kleinsten Bühnen, in Clubs, Bars oder ähnlichen Lokalen statt.
Nicht zuletzt deswegen spielen wohl die meisten Jazzer kleinere Sets, die man auch noch im fortgeschrittenen Alter rumschleppen kann,
da ja in diesem Business Roadies eher selten (da zu teuer) sind. -
Die meisten Jazzer spielen eher kleinere Sets mit meist dünnen, eher kurzen Ahornkesseln.
z.B. 18" oder 20" Bass-Drum, 12" Hängetom, 14" Standtom und 14 x 5,5" Snare.
Gretsch, Ludwig oder Slingerland lieferten sicherlich DIE Jazz-Sets schlechthin, doch heute
ist die Marke zweitrangig, da viele Hersteller geeignete Sets bauen. Du hast recht : Viele Jazzer
spielen heute Yamaha Drums, wahrscheinlich wegen der konstant guten Qualität, der
praktischen Hardware, sowie der offensichtlich grosszügigen Endorser-Verträge.
Wichtig auch: Die Felle ! Einschichtige eher dünne Felle werden meist vorgezogen, mit z.B.
Remo coated Ambassadors als Schlagfelle und klaren Ambassadors als Resonanzfelle bist Du bestens bedient.
Keep swingin' -
Hallo !
Im Prinzip kann jede Snare als Marschtrommel verwendet werden, ohne zusätzliche Löcher zu bohren.
Was Du zu brauchst ist eine Tragplatte (am oberen Spannreifen zu befestigen) sowie einen Beinbügel, den
Du am unteren Spannreifen anbringst. In den Löchern der Tragplatte kannst Du den Haken des Tragriemens einhängen,
je nach gewünschter Schräglage der Trommel. Der Beinbügel (wenn möglich höhenverstellbar) dient zum richtigen positionieren
der Snare. Diese Teile solltest Du ein einem guten Fachgeschäft finden. Ansonsten wende Dich an die Firma Lefima.
(Tel. +49 9971 76 04 03 e-mail: info@lefima.net) Die Firma liefert nur an den Handel, ich gebe Dir jedoch die Artikel-Nummern
der Zubehörteile : Tragplatte Nr 8850, Beinbügel Nr 8811.
Um im freien zu trommeln, empfehle ich Dir ausserdem ein solides Schlagfell, wie z.B. Remo Emperor oder Remo Powerstroke coated.
Viel Spass !
Ol'Pete -
Hallo !
Oftmals hilft bei diesem Problem ein schmalerer Teppich (z.B. Puresound Custom 16 Strands).
Damit hast Du immer noch genug Ansprache, jedoch sind schmalere Teppiche (wie auch Cable Snares)
weniger empfindlich in Sachen mitrascheln.
Wie schon oben gesagt: Snarebed kontrollieren und auf eine optimale Teppich-Auflage achten.
Strainer auf "off" und dann Aufhängung der Snares prüfen. Beide Endplatten sollten nun schön waagerecht hängen.
Nun Strainer auf "on", nun sollten die Endplatten schön parallel montiert sein und den genau gleichen Abstand vom
Kessel haben. Doch das weisst Du ja sicher alles schon.
Good luck and keep the beat ! -
Hier noch einige Bemerkungen meinerseits zum "Great Gretsch Sound".
Ich kaufte mein Jazz Set (20 / 12 / 14 Walnut) in den achtziger Jahren. Ich sah und hörte eines seinerzeit
an einem Konzert und fand den Sound und den Look einfach Klasse. Es war damals nicht einfach, ein Set
zu erwerben, und ich musste einige Enttäuschungen einstecken (Umtausch des Hängetoms da Lack nicht
passend, Montagefehler). Doch als dies überstanden war, war nur noch eitel Freude. In all den Jahren bis
heute hat sich das Set in allen möglichen Situationen bestens bewährt - mit einer Ausnahme : die Snare.
Ich war gewöhnt an den Sound meiner Ludwig Snare und fand die Gretsch irgendwie zu trocken und zu unsensibel.
Damals hatte ich natürlich noch keine Ahnung von der Wirkung eines Snarebeds, Teppichsounds u.s.w.
Heute wäre es für mich sicher kein Problem, diese Trommel ordentlich zum klingen zu bringen, damals war ich
jedoch nur enttäuscht und verkaufte das Ding.
Ich wollte jedoch eine Holz-Snare haben und damit begann eine Odysee, die mich einiges an Geld und Nerven
gekostet hat. Ich erwarb und verkaufte Dutzende von Snares (always lookin' for the perfect sound) bis ich, nicht
zuletzt durch's Internet, endlich herausfand was ich wollte und brauchte. Ja, wenn es damals schon ein Drummerforum
gegeben hätte - was hätte ich sparen können !
Ich stellte aber bald fest, dass viele Gretsch-Drummer eine Snare eines anderen Herstellers spielen, vielleicht lag ich
mit meinem Problem doch nicht so daneben. Heute spiele ich meist eine Premier Modern Classic Maple (14 x 5 1/2)
eine ideale Jazz Snare !
Aus Alters- (Transport) Gründen habe ich mir nun noch ein kleineres Set zugelegt: eine 18er Sonor Force 3005 Bass Drum
und ein Stand-Tom der gleichen Serie. Ehrlich: Mit guten Fellen klingen diese Drums ebenfalls hervorragend und brauchen
sich neben dem Gretsch nicht zu schämen.
Wenn ich jedoch mein Gretsch auf die Bühne stelle, mich dann in den Saal setze und das Set anschaue, sehe ich
da ein einfaches, klassisch schönes Instrument - der Lack hat in all den Jahren nichts an Tiefenwirkung verloren und
die Trommeln mit ihren schlichten Spannböckchen und den eleganten Gussspannreifen lassen in mir so etwas wie
Zärtlichkeit aufkommen.
Keep the beat ! -
Freddie Below war einer der grössten Blues Drummer
des klassischen Blues,
aber auch in Europa gibt es z.B Peter Müller - great Blues Man !
Keep always the groove ! -
Hallo EE,
Diplomats hatte ich noch nie auf den Toms und kann daher nur bedingt Auskunft geben.
Generell gilt jedoch : Dünne Felle eignen sich vor allem für leiseres Spiel mit eher leichten Stöcken.
Als Resonanzfell könnten sie ein eher mattes Tom (weicheres Holz wie Linde od. Pappel) vielleicht
etwas offener klingen lassen. Dies jedoch eher in höherer Stimmung. Bei tieferer Stimmung
"flattern" sie jedoch zu sehr.
Für Rock oder Jazz Rock bist du mit Deinen Ambassadors auf den Toms sicher besser bedient.
Sie sind ja nicht umsonst die meistgespielten Felle überhaupt.
Beste Grüsse -
Hallo EE,
Besten Dank für Deine Anfrage.
Als dünnen Kessel würde ich einen von ca 5-6 mm Stärke bezeichnen. Für die BD vielleicht etwas mehr.
Dies sollte auch bei preiswerten Sets möglich sein. Ich kenne jedoch nicht allzuviele neuere Sets.
Mein Sonor Force 3005 Maple (heute 3007) ist jedoch für Jazz eine sehr gute Wahl, muss sich neben
meinem alten Gretsch in keiner Weise schämen und ist doch eher günstig.
Betr. Felle hatte ich lange auf meinem Gretsch REMO Ambassadors auch als Resonanzfelle auf den Toms.
Sie klangen damit vielleicht etwas heller und kürzer, mit klaren Reso-Fellen jedoch runder und offener.
Diplomats würde ich für die Toms nicht empfehlen, da sie tiefere Stimmungen schlechter ertragen und
z.B. mit Mallets gespielt unangenehm "singen". Daher mein Tip : Ambassador coated oder Aquarian Modern
Vintage (etwas weniger Obertöne, sehr warm) als Schlagfelle und Ambassador clear als Resonanzfelle.
Als Snare Resonanzfell ist das Diplomat jedoch sehr zu empfehlen.
Das REMO Fiberskyn FD Diplomat (naturfellähnlich) erhält durch die Beschichtung Ambassador-Stärke
und eignet sich daher hervorragend als Schlagfell - vor allem auf der Snare (Besen).
Keep always cookin'
Ol'Pete -
An GrafDaniel:
Ich hatte das Gassmann-Fell bereits vorrätig. Walter Gassmann ist ein guter Freund und
macht vor allem Felle für Marschtrommeln. Er stellt jedoch ebenfalls Spezialfelle her (Naturfelle,
spezielle Grössen (metrisch, Dresdner Trommel etc, u.a. für die Firma Kolberg in Deutschland.)
Für Dich wäre es aber sicher einfacher und billiger, ein REMO Diplomat oder ein LUDWIG extra-thin
zu kaufen. Die Folie ist die gleiche.
Falls es dich trotzdem interessiert, hier seine Adresse
Walter Gassmann
La Grenière 206
CH-2944 Bonfol JU Schweiz
Tel. 0041 32 474 40 13An Jimmy_BFMV:
Meines Erachtens lässt sich der Teppich mit einer guten Abhebung besser und leichter justieren.
Auch der "Zug" auf den Teppich ist etwas feiner. Die Nickel, Dunnett oder Trick Strainer sind
sehr leichtgängig und kaum zu übertreffen.
Einen weitaus grösseren Einfluss auf den Sound meiner Snare hatte jedoch der bessere Teppich.
Die Puresound Snares sind qualitativ hochstehend und bringen einen ausgewogenen, warmen Sound.Beste Grüsse von Ol'Pete
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Hallo Trommlerfreunde,
vor einigen Tagen suchte ich eine einfache und preiswerte Trommel für
New Orleans Parade Gigs. Da man bei solchen Anlässen nie weiss, wie das Wetter
wird oder bierselige Fans es spassig finden, auch mal draufzuhauen, sind mir meine
Lieblings-Snares doch zu etwas zu schade für solche Anlässe.
Auch eher leichtgewichtig sollte das Ding sein, ja ja der Rücken... immerhin werde ich
bald 65 !
So fand ich dann in bei Musik Müller in Bern eine billige Sonor Stahl Snare (Force 1005)
zum Preis von Sfr 140.00 (nicht ganz 100 Euro).
Ich testete die Trommel kurz im Laden - nach sauberer Stimmung klang sie erstaunlich gut
und hielt im Vergleich mit teureren Snares wacker mit.
Zu Hause nahm ich das Ding auseinander, montierte eine anständige Abhebung (Nickel-Strainer),
sowie bessere Felle (Remo Fiberskyn FD 3) ein sehr dünnes Resonanzfell (Gassmann Schweiz) ,
sowie einen Puresound Teppich (16 Saiten).
Das Ergebnis war wirklich umwerfend: Die Snare klingt hervorragend und erstaunlich warm,
spricht sensibel an, Presswirbel und Staccato-Schläge kommen schön rüber ohne störende
Nebengeräusche. A real workhorse !
Klar, die Trommel war nun nicht mehr ganz so billig, ich hatte jedoch die Zusatz-Ausstattung
bereits früher erworben und das Zeugs lag rum.
Die Snare muss sich neben meinen viel teureren Instrumenten in keiner Weise schämen und
erfüllt ihren Zweck bestens, zuverlässig, problemlos und ich freue mich schon auf ihren baldigen
Live-Einsatz.
Keep swingin'
Ol'Pete -
Hallo Yan Trumpet,
ich spiele seit über 50 Jahren Drums, seit 1973 nur noch Jazz. (New Orleans / Swing). Nach meiner Erfahrung eignen sich
für Jazz am besten Drums mit dünnen Ahorn- oder ev. Birkenkesseln. Die Marke ist unwichtig. Natürlich sind Gretsch Drums
DIE Jazzdrums schlechthin, nebst Slingerland oder Ludwig. Doch wie gesagt, die Konstruktion ist wichtig, die Drums sollen einen offenen und warmen Sound
haben - kurz: KLINGEN sollen sie ! Mit solchen Instrumenten sind auch keine grossen
Dimensionen nötig. Der grosse Jeff Hamilton - ein Drummer mit viel Gefühl für Sound, spielt meist eine 18er BD, sogar mit
der Big Band, ab und zu auch eine 20er (REMO). Bei einer 18er BD sollte der Kessel etwas länger sein (16"), eine 20er
kommt mit 14" aus. Auch die Felle sind enorm wichtig, die meisten Jazzer spielen REMO Ambassador, Jeff (wie auch ich)
jedoch REMO Fiberskyn FD (Diplomat) mit Ambassador Resonanzfellen. Toller, warmer Klang - fast wie Naturfelle.
Ich habe 2 Bass-Drums, eine Gretsch 20 x 16" und eine Sonor Force 3005 18 x 17" Ahorn. Beide klingen sehr voll und
warm ohne grosse Dämpfung. (BD Felle : Aquarian white coated mit Filzring als Schlagfell und Aquarian Force II resonant.
Zu den Spannreifen : Meine Gretsch Toms mit Gussreifen klingen wunderbar offen und trotzdem kontrolliert. Bei
der Snare jedoch empfehle ich für Jazz nicht unbedingt Gussreifen. Nach meiner Erfahrung klingt eine Snare mit gezogenen Reifen
offener. Vielleicht spielen daher unzählige Gretsch-Drummer Snares anderer Marken.
Zum Schluss noch : ein Jazz Set muss nicht teuer sein, die alten Ludwig's und Slingerland's waren nicht aus reinem
Ahorn, sondern oft aus einer Kombination aus Ahorn und Pappel etc. Mit dünnen Kesseln, sauber gegratet, guten
Fellen und korrekter Stimmung klingt auch ein günstiges Set absolut zufriedenstellend.
Herzliche Grüsse und keep swingin'
Ol'Pete -
Mein Vorschlag für einen extem-leichten Stock :
DER deutsche Herstellet ROHEMA macht ein Modell
"Tango 11A W". Damit bist Du sicher gut bedient.Keep the allways the beat and never stay
in the way of the music !
ol'pete -
Hier noch eine kleine Korrektur (diesmal ohne icon):
Billy Higgins spielte oft eine 14 x 8, auch Bill Stewart oder Al Foster
spielen tiefe Snares. So what...it works if the sound's there !
Gruss ol'pete -
Hello !
ich spiele vor allem traditionelleren Jazz (New Orleans / Swing)
und würde Dir empfehlen, nach einer Snare mit dünnem Ahorn- oder
Birkenkessel zu suchen. Die meisten Jazzer verwenden die Grösse 14 x 5 1/2", aber auch tiefer (Billy Higgins hatte meist eine 14 x 8), Gussreifen sind nicht notwendig, vor allem auf der Resonanzseite klingt ein gezogener Reifen offener. Ferner sollte sie ein recht tiefes Snarebed haben (ca 3mm) damit der Snareteppich trotz relativ lockerer Spannung sauber ansprechen kann.
Dicke Kessel und flache Snarebeds klingen meiner Ansicht nach für Jazz
zu hart.
Die Lauper Snares aus der Schweiz haben einen guten Ruf, sind
leider jedoch etwas teuer. Wichtig ist jedenfalls nicht die Marke,
sondern die Bauweise. Mit einer Snare wie oben angegeben, nebst eher dünnen Fellen und einem anständigen Snareteppich kriegst Du auch mit Besen einen vollen Sound und eine tadellose Ansprache.
Keep swingin'
Ol'pete