Wenn hier schon wieder was aufgewärmt wird, geb' ich mal 'ne schriftliche kurze Antwort auf die Frage:
Wichtig ist, dass die Trommeln gleichmäßig bespannt sind (also immer gegenüberliegende Schraube, usw.).
Da ich mal annehme, dass du eher Rock und diese Schiene spielst, möchtest du bestimmt "bassigere" /tiefer klingende Toms:
Bei den Toms gilt deshalb generell: Beginne mit dem größten, das du hast!
Ein Tom wird so gestimmt, indem du den Spannreifen gleichmäßig handfest (ohne Stimmschlüssel) aufziehst, also so, dass die Schrauben gerade so greifen.
Dann drückst du mit einem Finger in die Mitte des Fells (wie stark ist Gefühlssache). Jetzt werden sicherlich überall Falten zu sehen sein.
Jetzt ziehst du jede der Schrauben so an, dass die Falten in der Nähe gerade so verschwunden sind (Reihenfolge! ->immer gegenüber).
Klangprobe: Klingt das Tom noch nicht richtig, ist wahrscheinlich die Spannung noch zu niedrig; also etwas stärker in die Mitte drücken und nochmal das Ganze.
Zuletzt sei noch gesagt, dass die Felle einen nicht unwesentlichen Anteil am Klangbild haben, also schon hier gut wählen - und gute Felle und gutes Einstimmen können bis zu 90% des Klangs ausmachen.
Passt der Klang einigermaßen folgt die Feinstimmung (das erfordert ein gutes Gehör; ist für manche Ansprüche nicht zwingend notwendig, aber schaden tut's nie ;)); heißt, dass bei jeder Schraube am Fell der Ton überprüft wird. Er sollte im Idealfall überall derselbe sein.
Danach folgt das Gleiche mit dem Schlagfell. Ist der Druck mit dem Finger etwa gleich, wird das Tom schonmal voll klingen. Das kann jetzt entweder raum- oder geschmacksbedingt zu lang sein, da beide Felle gleich schwingen (=gleiche Frequenz), heißt, die Schwingungen halten sich lang. Ist dies der Fall wird am Resonanzfell nachgestimmt - ein wenig stärker anziehen (wieder überall gleich fest, also gleicher Ton). Dann klingt das Tom kürzer, aber auch ein wenig höher.
Ist man vollends zufrieden kommt das nächste Tom und so weiter. Sollten sich zwei aufeinanderfolgende Toms zu wenig vom Klang her unterscheiden wird das kleinere höher gestimmt (das größere runterstimmen bringt nix, da dann die Fellspannung nicht mehr ausreicht) - genau deshalb von groß nach klein
Sind alle Toms gestimmt, sollte man noch abchecken, dass alle etwa gleich lang klingen. Fällt eins aus dem Rahmen, mit dem Resonanzfell nachstimmen.
Wird das richtig gemacht, wird keinerlei Dämpfung benötigt (also nicht immer gleich zum Fell killenden Gaffa-Tape oder so greifen; das nimmt immer auch Klang weg, nicht nur Tonlänge)!
Bei der Snare wird ein wenig anders gestimmt.
Je nach Geschmack wird zuerst das Reso- dann das Schlagfell aufgespannt und zwar an jeder Schraube (wieder Reihenfolge -> gegenüberliegend) 2 bis 2,5 komplette Umdrehungen. (So mach ich das zumindest bei meiner Snare). Wenn euch das zu knallig ist, eben mit etwas weniger Umdrehungen probieren.
Wurde überall gleich angezogen klingt der Kessel jetzt zwar schon einheitlich, jedoch habt ihr sicherlich zu viel Obertöne (die sind bei der Snare ja selten erwünscht, oder?;))
Alternativ zum Dämpfen gibt's einen netten Trick (Manni von Bohr):
Nehmt die Snare vor euch hin, dass eine Schraube direkt euch zugewandt ist. Jetzt löst (ja, richtig gelesen) ihr sie z.B. um eine Umdrehung. Danach werden die beiden benachbarten Schrauben eine halbe Umdrehung weniger gelöst (also in dem Fall insgesamt eine halbe Umdrehung).
Danach kommen die gegenüberliegenden Schrauben dran: Zieht die euch am weitesten weg liegende (also gegenüber der euch am nächsten) Schraube um die Anzahl der Umdrehungen an, mit der ihr die beiden anderen Schrauben gelockert habt (also hier: halbe Umdrehung) und die beiden benachbarten werden wieder einen Schritt weniger stark angezogen (Viertel Umdr.).
Jetzt habt ihr das Schlagfell im Prinzip schräg aufgezogen. Das Resultat ist, dass die Schwingung der Felle sich nicht mehr so gut überträgt - die Obertöne nehmen ab und die Snare klingt kürzer.
Passt euch die Tonhöhe der Snare jetzt nicht mehr, wird an den seitlichen Schrauben nachkorrigiert.
Zuletzt noch ein Tipp: Wenn die Snare euch beim Spielen über die Toms zu sehr mitsurrt, lockert die Schrauben unten direkt neben dem Teppich ein wenig.
Resultat: Die Snare klingt schön kurz, Obertöne können dosiert werden und man hat keine Dämpfung gebraucht