Beiträge von supersensitive

Nö,
aktuell noch eine Holzsnare 5,5" x 13"
und vielleicht irgendwann nochmal ne´3" Picollo.
Dann ist Feierabend.
Metallsnares hab ich echt genug ( 5" Supraphonic von Ludwig, 5" Jupiter von Pearl, 6,5" Black Beauty Supraphonic, 6,5" Supersensitive und zwei ausgezeichnete Noname Nachbauten ).
Ich glaub, ich sollte lieber mal wieder n´bischen üben anstatt zu basteln.
Macht eben viel Spaß bei Gabriel.
Alles Gute

Hallo,
also zum Thema "selber eine Snare bauen" und ob es schwierig ist,
kann ich nur sagen, daß es mir selber nicht schwerfiel die Löcher anzuzeichnen und anschließend zu bohren.
Allerdings muß ich noch erwähnen, daß ich einen handwerklichen Beruf ausübe
und schon einige Ludwig-Trommeln restauriert habe, was natürlich hilfreich war.
Wenn man mit einer Bohrmaschine schon mal gebohrt hat und sich genügend Zeit und Ruhe nimmt, sollte es auch für jedermann möglich sein.
Zum Thema Beizen und Lackieren war ich auch ein Neuling, dank Gabriel ist es mir aber gelungen. Hier gilt auch die Devise: In der Ruhe liegt die Kraft.
Vorher die Beizkonzentration auf jeden Fall an einem anderen Stück Holz aus-
probieren.
Auf gutes Gelingen !

Hallo,

tja, was soll ich sagen, war wieder einmal ne´klasse Sache die Aktion.

Nur mal zur Erklärung:
Nachdem mein Onkel Gerd, selber schon über 50 Jahre Drummer bei Jazzbands wie z.B. Six Sounds, Jazz Compass etc. meine erste "Lunar Percussion-Snare" (simply black)
gesehen hatte, wollte er auch eine.
Was soll ich sagen, als freundlicher Neffe machte ich mich auf zu Gabriel und die Sache ging los.

Parallel dazu wollte ich selbst noch eine 6,5" x 14" haben.
Gabriel hatte die Idee mit dem Beizen und da es als Alternative nur meinen Onkel mit der Sprühflasche ( wat´n Chaos ) gab, Lackierung war ihm nämlich egal, nahm ich das Angebot dankend an.
Alles war wieder einmal ganz einfach.

Gabriel mixte die Beize an und ich trug sie unter ihrer Anweisung ( zitter, bloß nichs falsch machen ...) auf ( Die Kessel waren natürlich vorher mit Gratung und Snarebed voni hr fertiggestellt worden.
War aber im Endeffekt alles halb so wild da Gabriel immer aufpasste.
Anschließend wurde noch ein paar Mal mit Klarlack überlackiert und fertig war die Geschichte.
Alles zog sich auf Grund von Trocknungszeiten über einige Tage hin, in denen
ich die Hardware und Felle besorgte.
Da Gerd das Aussehen seiner Snare total egal war, wählte ich die preisgünstigsten Sachen aus, wobei ich die Böckchen selbst auch nicht so toll finde, war halt preiswert.
Bei der Blauen konnte ich bei Ebay mit den Pearl-Böckchen ein Schnäppchen machen.
Als Felle versuchte ich mal die billigen Remo Encore.
Warnung !
Großer Mist, Resonanzfell ist akzeptierbar aber Schlagfell versaut den Sound.
Hab dann wieder normale Remo Ambassador Coated genommen und die Welt war in Ordnung.
Zum Sound:
Wir sind beide sehr zufrieden.
Gerd´s rote 5er klingt wie es sein soll und hat auch beim Spielen mit Besen
eine Teppichansprache und Dynamik, die ihresgleichen sucht und meine
Blaue ersetzt grad meine heißgeliebte Black Beauty Stahlsnare beim Recorden.

Fazit: Hat wieder so einen Spaß gemacht und die Trommeln sind echt ein Hammer, so daß ich weitermachen muß.
Ich will auch noch ne´Rote !
Und Gabriel hat da noch einen Kessel 5,5" x 13" !

Alles Gute

Hallo erstmal,

als Besitzer sollte ich vielleicht auch mal ein paar Worte dazu sagen.

Gabriel hab ich vor ca. einem halben Jahr kennengelernt als ich zu meiner Freude bemerkte, daß über unserem Übungsraum Drums hergestellt werden.
Da ich berufsmäßig mit Holz- und Metallverarbeitung zu tun habe und nebenbei Ludwigdrums restauriere war mein Interesse natürlich sofort geweckt.
Gabriel zeigte mir sofort ihre Werkstatt und das Fachsimpeln ging los.
Daraus entwickelte sich eine Freundschaft, die ich aus vielerlei Gründen nicht mehr missen möchte.
Erstens weil Gabriel natürlich sehr nett und hilfsbereit ist,
zweitens und ich denke das ist hier wohl von Interesse,
weil Gabriel mit so einer Leidenschaft zu Werke geht, die Ihresgleichen sucht.
Sie ist ein Mensch, der total in seine Arbeit verliebt ist und ihr Wissen auch gerne weitergibt.
Man, was hab ich da schon gelernt !
Und mit 24 Jahren Berufserfahrung ist man ja auch nicht unbedingt ein Anfänger.

Die Snare, um die es hier geht, ist ein gutes Beispiel :

Vor meinem Urlaub hatte ich die Idee, mir bei Gabriel einen Keller-Kessel
zu kaufen und den aus übriggebliebenen Hardwareteilen, die ich noch vom Restaurieren anderer Metallsnares hatte, zu einer 5" x 14" Holzsnare aufzurüsten, die meine Lautstärkeprobleme in kleinen Clubs lösen sollte.
Wollte eigentlich den Kessel mit schwarzer Folie beziehen, passend zu dem
Set an dem die Snare gespielt würde.
Ca. 60 EUR hätte mich das gekostet. Eigentlich ja schon ein prima Deal für mich, doch dann kam Gabriel.
"Was hälst Du davon, wenn ich dir den Kessel lackiere und das dein Geburtstagsgeschenk von mir ist ?" ( Ich hatte 2 Tage später Geburtstag )

Hallo, wir reden hier über eine Lackierung von um die 300 DM !!!
( sorry, der Wert wird mir in der alten Währung irgendwie deutlicher )

Tja, ich kam aus dem Urlaub und sah dieses Meisterstück !
Unglaublich !

Mittlerweile hab ich die Hardware drangebaut und wir hatten auch schon unseren ersten Gig, hier bei der Rothenburger Kneipennacht.

Alle meine Erwartungen wurden übertroffen - meine Lautstärkenprobleme sind gelöst.
Ein Snaresound bei einer Coverband, die Songs von Police, Deep Purple, ZZ Top aber auch Nirvana, Lenny Kravitz oder Brian Adams usw. spielt und die dann noch so einen Chaoten, der nur reindrischt hat,
muß sehr flexibel sein und vor allen Dingen sich in einen Gesamtsound sowohl des alten Ludwigsets als auch der gesamten Band, die gezwungen wird durch die örtlichen Bedingen leise zu spielen, integrieren.
Diese Snare schafft das mit Bravour.

Zu einigen Details:

Schrägstellung der Spannschrauben :

Die Böckchen stammen von einer Noname-snare, deren Kessel ich anderweitig nutze.
Plastikunterleger am Metallkessel sollten den Kessel wohl frei schwingen lassen und verhinderten die Schrägstellung am ursprünglichen Kessel.

Hab ich an dem neuen Kesel ausprobiert - sah scheiße aus - weg damit !

Die Schrägstellung macht mir nichts aus. Hat keinen Einfluß auf´s Stimmen oder Verstimmen, das Spiel was in diesen Böckchen vorhanden ist, lacht dadrüber.
Soundmäßig für mich keine Unterschied was Resonanz des Kessels angeht.
Wer Tama Gongbassdrums oder Pauken im allgemeinen kennt, dem ist dieser Anblick bekannt.

Der Kessel :

Über Geschmack kann man sich streiten ( siehe bisherige Meinungen ),
ich fahr voll drauf ab, passt super in mein Set und sieht sowieso irre aus
( nicht lila, nicht braun - es ist wirklich schwarz, die Maserung scheint durch )
Einzigartig !
Jetzt aber mal zu den Facts, die wirklich bemerkenswert sind.
Beim Anzeichnen der Böckchenlöcher mußte ich einen 100%ig ebenen Untergrund haben - das Ceranfeld meines Küchenherdes.
Wie jeder weiß, befindet sich in der Abzugshaube über dem Herd eine Lampe.
Das Licht dieser Lampe schien direkt runter auf den schwarzen Kessel auf dem schwarzen Ceranfeld.
Kein Lichtschein, egal in welcher Position ich den Kessel ich auch drehte,
gelang zwischen Kesselrand und Ceranfeldoberfläche nach draußen !
Absolut perfekte Gratung !
Unglaublich wie so etwas möglich ist, den Trick muß mir Gabriel nochmal verraten.
Leute ich übertreib echt nicht, durch meine Hände sind in 34 Jahren, seid dem ich Drums restaurier ca 60 - 80 Kessel gegangen aber so etwas hab ich noch nicht einmal bei neugekauften Drums gesehen.

So, das was,
als Fazit möchte ich erwähnen, daß ich für unglaublich wenig Geld eine einmalige Snare bekommen habe, die aus meinem beabsichtigten Preissegment total herausschießt.
Ludwig Supersensitive bleibt im Koffer und kann sich Gabrielsnare aus der Verbannung anhören !

Außerdem möchte ich mich hiermit nochmal bei Gabriel bedanken.

Superjob gemacht und wir sehen uns morgen !

P.s.
Da schau ich mal, ob Sie den 6,5" x 14" Kellershell-Rohling für schwarze Plastikfolienbespannung für mich schon fertig hat .

Tschüss Torsten