JohnDoe
Zitat
Kann es sein, dass hier die Antowrt auf meine seit 10 Jahren unbeantwortete Fragen liegt??
Ich versuche mit der double Bass schneller zu werden aber bei 150 bpm / 16tel is Feierabend.
Oh man, ich bin nicht alleine . Auch ich "kämpfe" mit dieser Geschwindgkeit. Ich spiele eigentlich nur Singlestrokes und ohne Übung geht auch nicht viel mehr als 150. Ich habe aber einige Dinge festgestellt:
1. Locker bleiben und die Bewegungen effizient gestalten (kleinere Bewegungen; es wird halt leiser, aber laut und schnell geht nun mal nicht [1]) und lieber 10-20 bpm runter im Tempo und richtig lange "durchhämmern" - irgendwo müssen ja die Muckis herkommen. Wenn man verkrampft geht absolut nix mehr. Ich werde mal an meiner Pedaltechnik arbeiten, denn ich habe das Gefühl, dass ich zuwenig mit dem Rebound arbeite. Wenn man nämlich den Schlegel permanent am Fell hat, kann der Muskel nicht entspannen (so die logische Weisheit aus einem alten Thread). Und wenn man den Muskel so benutzen will, ist das klar, dass das nix wird. Spannen - entspannen und lieber viele kleine Bewegungen, als wenige Große. Bodybuilding halt ;).
2. Lange und viel üben. Wenn ich 2h am Stück spiele (also natürlich nicht nur durchgehämmerte DB ), läuft die DB viel runder und auf einmal auch merklich schneller: "Wow 180pbm !" Das erste was bei mir flöten geht, wenn ich nicht übe, ist die Kondition bei der DB (Um so ein richtiges Hammertempo >180 zu bekommen, muss man wohl täglich mehrer Stunden DB üben). Das liegt zum einen daran, dass ich mit den Füßen (v.a. dem Linken) noch nie die Übung hatte, wie mit den Händen. D.h. ich kann mich nicht auf meinem Können ausruhen :)) . Zweitens spiele ich im Bandkontext nicht soviel DB, d.h. das rückt eher in den Hintergrund.
Enorm wichtig: Wie in einem gerade laufenden Thread festgestellt wurde: Ruhig mal ne Pause einlegen. (Wenn ich unter Druck stehe, geht garnichts mehr .) Bloß nicht verkrampfen und das Tempo erzwingen. Dann lieber eine Pause machen und was Anderes üben - und voilà: Auf einmal laufen die Sachen supergut, an denen man 2-3 tage voher ewig rumgemacht hat.
3. Viel mit dem linken Fuß üben. Also auch die ganzen Sachen die man sonst mit Rechts spielt - ist auch ne feine Sache, wenn mal das rechte Pedal ausfällt: Links, übernehmen sie. Ich übe auch gleich noch die offen Spielweise (linke Hand aufs HH) mit. Das hört sich immer an, als würde da ein Anfänger sein ersten Beats trommeln . Paradiddle sind natürlich nie falsch. Aber ich hab da bisher noch nicht viel geübt.
4. Kleiner psychologischer Trick: Gut ist auch nen Groove eines Songs zu haben, auf den man hinübt. Ich habe da nen paar Meshuggah- und Panteragrooves, die übe ich beständig. Wenn die mal so rund laufen wie im Original, weiß ich, dass ichs geschafft habe :] .
To be continued.
Tschöö Philip
[1] Vergleiche mal die Blastbeats der ganzen Black-/Deathdrummern mit einem Hardcoregroove beim halben Tempo - der wird immer wuchtiger bleiben.