Beiträge von michagottfried

    Danke für die vielen Antworten.... Ich kann dieses Gefühl des Alten und Gelebten auch nachvollziehen....zum Beispiel wenn ich den Bass von Sting sehe, von dem ich zumindest denke, dass er den schon immer gespielt hat und was der so schon alles mitgemacht hat und so.....ich glaube aber, dass ich dieses Gefühl auch mit modernen Instrumenten habe, nämlich mit denen, die ich zwar neu gekauft habe, die mich aber auf meinem Weg begleitet haben - so kann ich mich einfach nicht von Equipment trennen. Selbst wenn ich etwas nicht mehr mag heb ich es eigentlich immer auf...manchmal entdecke ich es sogar irgendwann neu...Was ich sagen will..ich glaube ich bin sehr nah dran genau das Zeug zu finden, mit dem ich ewig spielen möchte und das ich selbst mit Leben fülle...denn für mich sind meine Sachen auch schon lange keine Ware von der Stange mehr, sondern eben MEINE Sachen....die vom ersten Konzert, vom ersten Mal im Studio, aus dem feuchten Kellerraum u.s.w.....

    Die Frage ist nicht provokativ gemeint, aber ich frag mich schon lange, warum eigentlich vintage drums, die warscheinlich mit weniger fortgeschrittenen Bedingungen hergestellt wurden, so viel besser als "normale" sets sein sollen. Ich habe leider noch nie ein altes Set spielen können und kann mir deshalb kein Bild davon machen. Die Optik der alten Sets finde ich oft wirklich Klasse , aber das kanns ja wohl nicht gewesen sein, oder?

    Sorry, aber ich muss das mal jemadem erzählen, den es interessiert....Durch meinen Job bei einer Konzertagentur (Ausbildung) habe ich das Glück, in den nächsten Tagen auf einer kleinen Tour mit Bill Bruford und Earthworks den Job des Tourbegleiters zu übernehmen. Bin sehr gespannt; scheint ein sehr freundlicher, lockerer Typ zu sein. Konzerte gibt es diesen Donnerstag in Frankfurt/Main, am Samstag in Klingenmünster (Pfalz) und am Sonntag in Saarbrücken.
    Ich weiss ja nicht, wie das technisch funktioniert, aber vielleicht könnte ich den guten Bill ja dazu bringen, mal angemeldet 1/2 h oder so hier im Chat zu verbringen....würde das jemanden interessieren ? Ansonsten schreib ich natürlich auch mal, wie es war....So genug jetzt...... :)

    Ich bin gerade mal wieder (wie so oft) am Grübeln.....mich würde sehr interessieren, was euer Ziel als Musiker ist; egal in welcher Hinsicht....Was wollt ihr erreichen? Berühmt, reich, virtuos, professionell, glücklich????


    Für mich selbst wäre das so:


    Ich möchte irgendwann auf den Stand kommen, an dem ich alles, was ich im Kopf habe auch umsetzen kann, und in einem Umfeld spielen, welches dieses ermöglicht und in seiner Gesamtheit homogen und gut klingt. Und ich möchte viel spielen, egal wo und für wieviel Geld, denn das ist überhaupt nicht der Grund, warum ich das alles machen will. Mein Bedürfniss ist es wirklich, mich auszudrücken. Leider fühle ich mich momentan so, als ob ich versuche, in einer Fremdsprache, die ich einen Monat in der Volkshochschule gelernt habe, meine Lebensgeschichte auszudrücken...und das, obwohl ich mittlerweile 23 bin und seit meinem 6. Lebensjahr Musik mache....aber vielleicht ist das ja auch normal...:/

    Mich würde mal interessieren, welche Rudiments in welcher Form ihr REGELMÄßIG verwendet, wie ihr die orchestriert und solche Sachen... Hier wird ja auch oft angegeben, dass Rudiments das 1x1 des Schlagzeugspielens sein sollen. Ich finde das fast ein bisschen übertrieben...oder ist mir etwas entgangen? Ich spiele schon deutlich über zehn Jahre....klar, ich hab diese ganzen Sachen auch geübt, aber bei mir hält sich deren Einsatz in Grenzen. Was ich sehr viel benutze sind Rolls und Paradiddles auch in allen möglichen Abwandlungen, das ist schon irgendwie in Fleisch und Blut übergegangen. Aber wofür ich praktisch z.B. eine Ratamacue (bestimmt falsch geschrieben...) brauche, hat sich mir noch nicht erschlossen.


    Pardliddles spiele ich gerne als Funk Grooves zwische HiHat und Snare mit betontem Backbeat. Allerdings spiele ich die Patterns selten durchlaufend, ich nehme lieber nur ein kleines Stückchen und kombiniere das dann mit irgendwas, was mir gerade einfällt. Auch ist es cool, den Paradiddle an verschiedenen Stellen zu beginnen, also die Eins zu verschieben - So bekommt man alleine schon beim Single Paradiddle acht verschiedene Handsätze, die sich auch wirklich komplett anders anfühlen. Naja, und dann spiele ich den double paradiddle gerne in jazzgrooves zwischen ride und sidestick mal ein zwei Takte als Auflockerung mit rein.


    Bei den Rolls bin ich schon länger dabei, auch bd-schläge mit einzufügen, es fällt mir aber doch recht schwer, dass das flüssig klingt.... Außerdem fehlt mir oft noch ein bisschen Lautstärke, wenn ich die Rolls auf den Toms spiele. Ich spiele zwar schon mit Fingerkontrolle, d.h. ich lasse die Sticks nicht nur springen, aber irgendwie ist es ein bisschen lasch.....Russ Miller hat mir gesagt, dass er die doubles immer auf dem zweiten Schlag betont, damit sie gleich klingen. Wie soll denn das bitteschön gehen ?


    Also wie gesagt, ich würde gerne wissen, was ihr an Rudiments wirklich praktisch anwendet und wie ihr das macht.

    Nur um das nochmal klar zu stellen. Ich wollte absolut keinen anti-Weckl Beitrag schreiben, ich denke, ich habe auch ausgedrückt, wie sehr ich ihn als Drummer respektiere. Solche Sachen wie "der groovt ja gar nicht" sind völliger Quatsch, das hört man ja. Er kann als Drummer nun wirklich ALLES.
    Mir ging es mehr darum, wie er -wohl gemerkt- an diesem Abend als Mensch, Bandleader und Musiker auf mich gewirkt hat. Die einzige Kritik, die ich an seiner Musik habe ist die, dass er meiner Meinung nach keine besonders guten Stücke schreibt. Wenn man als Musiker/Komponist und nicht nur als Drummer ernst genommen werden will, dann muss man seine Kompositionen eben auch nicht nur mit denen anderer Drummer, sondern auch mit den Stücken von Weather Report, Mike Stern oder eben Chick Corea vergeleichen lassen....Und dagegen wirken Weckls Stücke eben oft zumindest sehr gleichförmig....

    Ich war letzte Woche auf besagtem Konzert und ich wollte einfach mal meine Eindrücke zu diesem doch sehr kontroversen Drummer wiedergeben.
    Erwartet hatte ich wie von seinen Platten schon bekannt einerseits abartiges vollkommenes Drumming und viel zum Staunen einerseits, und unterkühlte Jazz-Fusion und einfallslose Kompositionen andererseits......
    Um jetzt nur mal etwas klar zu stellen: Ich respektiere Weckl als Drummer ABSOLUT und finde auch, dass es einen Platz für diese Musik geben soll....anyway.....Meine Erwartungen wurden in einem extremen Maß vollkommen erfüllt, sowohl positiv, als auch nagativ. Eins muss man ja sagen; sowas gibts einfach nicht nochmal auf der Welt...was der vor allem an Vielschichtigkeit in den Grooves abzieht und wie er vor allem sämtliche Akzente und Phrasen in den Stücken mitspielt ist absolut phänomenal. Aber die Stücke selbst....AUA !!! Sowas von unterkühlt !!! Und irgendwie klang alles gleich, wenn auch gleich gut....Aber die abgebrühte, VÖLLIG gleichgültige Art, wie vor allem Weckl selber seine Arbeit machte hat mich irgendwie ein wenig erschreckt. Er sah sehr schlecht aus, total übernächtigt, hat fast nichts geredet, nur eine Nummer nach der nächsten gespielt. - Und jetzt komme ich zum Punkt - er sah absolut unglücklich aus und es war ein komisches Gefühl, jemanden, der einem manchmal so unmenschlich erscheint plötzlich einfach so nüchtern direkt vor sich zu sehen. Vielleicht ist das jetzt auch wieder mein "Gutgemenschel", aber ich kann mir auch wirklich vorstellen, dass das alles nicht so erfüllend ist. Man stelle sich mal vor: egal wo man spielt, immer erwarten alle von einem das mega-Ding, das du nochmal technisch einen draufsetzt, das alle umfallen müssen vor Schreck....Am extremsten fiel mir das dann auch beim Drumsolo auf, als schießlich auch alle anderen Musiker von der Bühne gingen. Weckl wirkte optisch fast verloren da vorne. Aber er hat natürlich wie immer auch da noch tadellos funktioniert... Nach dem Drumsolo bin ich dann tatsächlich gegangen; etwas, was ich vorher noch nie gemacht habe....ich weiss gar nicht genau, warum, ich hatte wohl einfach genug.
    Was ich mir wünschen würde, wäre ein Dave Weckl mit all seinen absolut überragenden Fähigkeiten zusammen vielleicht mit Sting oder Peter Gabriel oder.....Vielleicht würde er dann auch wieder besser aussehen.
    Vielleicht war er aber an dem Abend auch einfach nur müde... ;)

    Ich möchte jetzt doch mal leicht provokativ antworten (gehört zwar vielleicht nicht hier hin, aber ich hab es einfach schon so oft gedacht...jetzt muss es eben raus!)- Ich halte rudiments für absolut überbewertet....sicher, vor allem die double stroke rolls helfen einem schon weiter, aber ansonsten....? und ich glaube sogar zu den Leuten zu gehören, die die meisten Rudiments alleine schon studienbedingt wirlklich durchgekaut haben. Aber die als "ABC des drummings" zu bezeichnen, fällt mir schwer...Ich finde fast, dass so fest vorgelegte Bewegungsabläufe vielleicht sogar schaden können, wenn man sich zu sehr daran hält....naja...gut....gerade mit z.b. Paradiddles kann man auch wirklich viel anstellen, aber es geht meiner Meinung nach definitiv auch ohne...... wollt ich nur mal los werden......

    Also dann will ich mich auch noch einmischen.... ich denke, es gibt beim swing drei fundamentale Sachen, die mann verstehen muß:


    1) Das Ride-Cymbal ist der Boss - das Swing Pattern muss hier in Fleisch und Blut eingehen; wichtig ist hier auch, wie man das betont....1-3 swingt für mich überhaupt nicht, 1-2-3-4 ist eine Möglichkeit, am meisten Drive hat natürlich 2-4, man kann aber auch den skip beat betonen; gibt ein etwas offeneres feel


    2) Die Hi-hat produziert in der "Grundphase" den unvermeidlichen Backbeat....MUSSSSSS unbedingt mit dem ride-Pattern "einlocken", d.h. synchron laufen


    3) Auf Snare/BD/Tom kann man sich so richtig austoben....kann die Melodie untertützen, den Solisten, die eigene Phanasie.....


    naja....wollte jetzt nicht "amtlich" werden....aber so seh ich das eben.....grundsätzlich ist sowieso nichts falsch, was gut klingt, das gilt auch für swing....

    Also ich würde das in Aschaffenburg einfach mal ansehen wollen, allein schon, um einfach mal zu schauen, wie er das so hinkriegt und wie sein set live klingt.....Komme aus Deidesheim, ist also eine ganze Ecke von AB weg, vielleicht ist hier ja noch einer aus der Nähe, man könnte ja zusammen fahren.....

    -der Herr am DW-Stand-


    Also ich war ehrlich gesagt erschreckt, wie sehr sich Jim Chapin verändert hat...gut, ich weiss nicht, wie alt er jetzt genau ist, auf jeden Fall deutlich über 80...und der Anblick hat mir irgendwie das Herz gebrochen....einfach so abwesend und müde, jedenfalls kam es mir so vor. Ich hatte vor 3 Jahren mal eine Stunde Unterricht bei ihm und da war er noch ganz anders....naja...hoffen wir, dass er uns trotzdem noch lange erhalten bleibt!

    Ich möchte hier mal den Versuch unternehmen, ein etwas umfangreicheres Thema zu starten. Im Jazz gibts ja "Standards", also Stücke die die meisten Musiker in dem Stil kennen und spielen können sollten...Aber wie sieht das in anderen Stilen aus? Was sind die Standards z.B. der Rockmusik, Latin, Hip-Hop etc. ? Ich denke, dass es gut wäre, das mal zu diskutieren....es kann ja nicht jeder alles kennen...Also, ich mach mal den Anfang zum Thema Classic Rock & Pop...schreibt mal eure ca. 5-10 "Standards" in dieser Richtung, die jeder auswendig drauf haben sollte, wenn er in dieser Richtung mitmischen will... Vielleicht könnten wir das mit anderen Stilen auch mal machen.....Wichtig wäre natürlich, dass möglichst viele unterschiedliche Stücke zusammenkommen, also vielleicht ehr das nennen, was noch nicht aufgetaucht ist, damit das ganze schön vielseitig wird. Auf Vollständigkeit kommt es eh nicht an, das ginge ja auch kaum.... Vielleicht ist das natürlich auch ne blöde Idee....dann bitte nisch haun ! ;) Also...ich mach den Anfang:


    Whole Lotta Love - Led Zeppelin
    Black Magic Woman - Santana
    Born To Be Wild - Steppenwolf
    Satisfaction - Rolling Stones
    Cocaine - Cream
    Knockin' On - Heaven's Door
    Purple Haze - Jimi Hendrix
    Radar Love - Golden Earring
    Black Knight - Deep Purple
    Hey Joe - Jimi Hendrix
    We Will Rock You - Queen