Beiträge von Niles

    Andere Frage: welchen Vorteil hat so eine zweiteilige Flügelschraube gegenüber einer ganz normalen Flügelschraube?

    Ganz ehrlich, das ist einfach gut aussehender, aber billiger Mist. Habe mich totgeärgert als beim letzten Gig die Tom plötzlich einen Abgang in die Bassdrum gemacht hat und ich beim Wiederfestziehen eine halbe Flügelschraube in der Hand hatte.

    Als ich meine George Way Snare damals kaufte, liefen die Trommeln als bezahlbarer vintage-style Dunnett-Ableger mit spartanischer Ausstattung. Die Snare selbst war dann irgendwie auch nichts besonderes.

    Ich bin seit etlichen Jahren begeistert vom Konzept der George-Way-Snares, ohne sie jedoch auch nur ein einziges Mal selbst angespielt zu haben. Inzwischen sind die Dinger in D ja ausverkauft, und ich denke nur noch gelegentlich dran, wie gerne ich das eine oder andere Modell in meinem Regal stehen hätte.


    Kannst du deine Einschätzung denn etwas konkretisieren? "Nichts besonderes" kann ja auf verschiedene Weisen gelesen werden, und wenn eine gut klingende und fein ansprechende Snare mit dem Erscheinungsbild historischer Vorbilder daher kommt, wäre mir das "besonders" genug. Wäre der Klang nicht besonders, bekäme die Aussage schon einen etwas anderen Beigeschmack, Preise von über 500 Euro für mäßigen Klang nur der Optik halber fänd' ich unangemessen. Und schlechte Verarbeitung sollte sich hoffentlich verbieten, ob nun Dunnett-"Billigableger" oder Boutique-Drums.

    Was genau begeistert dich an dem Konzept? Es ist halt minimalistisch und somit kostensparend für den Erzeuger ;)


    Ich habe bisher zwei George Way Snares besessen, eine 14x5 Studio (mit Milkwood? Kessel) und eine 14x6,5 Walnut.


    Die wunderschöne 14x6,5 Walnut war sehr weich und warm im Klang mit sehr indirekter, schwacher (mir fällt kein besseres Wort ein) Teppichansprache. Wenn du crispen Snare-Sound magst: Finger weg. Insofern könnte man schon sagen, dass sie "besonders" war, da sie mit diesen Charakteristika schon eher wie eine 1920er Holz-Snare klang als eine moderne Snare. Ich habe sie dann verkauft, da ich die 14x5 Studio (und andere Snares) im Direktvergleich besser fand. Aus heutiger Sicht könnte ich mir vorstellen, dass sie als Snom richtig gut funktioniert und einen schönen warmen Tom-Sound erzeugt hätte. Das habe ich damals aber nicht getestet.


    Die 14x5 Studio hatte ich ziemlich lange. Was spannend ist: aufgrund des geringen Gewichts schwingt die komplette Trommel+Hardware bei Rimshots in manchen Stimmungen merkbar mit. Die Snare klingt dann sehr laut und etwas unkontrolliert/lärmig - schwer zu beschreiben. Bandkollegen beschwerten sich das ein oder andere Mal deswegen - nicht unbedingt das, was man erwartet, wenn man eine George Way Snare erwirbt... ^^ An manchen Tagen hat mich dieser "Effekt" wirklich genervt, an anderen Tagen ist es mir wiederum gar nicht aufgefallen. Sie ist also auch deshalb keine klassische Backbeat-Snare.


    Letztendlich gefiel mir dann eine Tama Superstar Custom Snare mit Lindekessel im Direktvergleich besser. Die kostete nur einen Bruchteil der Geo Way und war dieser - nach einem Fiberskyn- und Teppich-Update - verblüffend ähnlich und - in meinen Ohren - sogar besser.


    Ich habe aus der damaligen Zeit sogar zwei Videos der beiden Snares (leider keines vom Walnut-Modell). Leider sind die Videos nicht sehr aussagekräftig darüber, wie sich die Snares dann letztendlich unter den Sticks anfühlen, bzw. wie sie sich aus Fahrerperspektive anhören. Die George Way finde ich im Video fast schon grandios - ironischerweise. :D


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    Edit: Die Verarbeitung der beiden George Way Modelle war übrigens ok. Beim Studio Modell stand bei einem Re-Ring beim "Stoß" der Lagen eine Lage etwas über, war aber nichts wildes.

    Dankeschön! :)
    Die Räumlichkeiten befinden sich tatsächlich keinen Kilometer von mir entfernt in einem Vorort von Karlsruhe und sie sind von außen betrachtet nicht zu erahnen. In dem Gebäude befinden sich vier solcher Studios. Als es mir zum ersten Mal gezeigt wurde dachte ich, ich sei im falschen Film. ^^

    Ganz lieben Dank Ferdi :) Ich hatte deinen Kommentar noch gar nicht gesehen, das sind ja höchste Lorbeeren - werde ich an unsere Sängerin weitergeben.


    Hier geht es derweil weiter mit dem nächsten Cover. Wir wollten die gute alte Amy mal im Gypsy/Calypso Stil verwursten.

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    Soo weiter gehts mit dem offiziellen "Musikvideo".


    Fun Fact: Nur zwei der im Video zu sehenden (Schlagzeug-)Teile/Instrumente wurden auch in der Originalaufnahme (s. Drumtake Post #20) verwendet. Könnt ihr herausfinden, welche?


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    Sehr schön! Auch eine tolle Bildqualität! :thumbup:

    Dankeschön! Ja, verrückt was mit Smartphones heutzutage alles machbar ist.


    Zitat

    Ich finde das Cover sehr gelungen. Den Mix finde ich allerdings ein bisschen unausgewogen. Die Vocals finde ich im Verhältnis zum Schlagzeug etwas zu spitz (viele Höhen, stark komprimiert usw.), das Schlagzeug wiederum könnte m.E. etwas mehr Biss vertragen (Höhen, Sättigung, Kompression). Es wirkt ein bisschen so, dass die Vocals vom Rest der Band abgekoppelt sind und keine Einheit mit der Band bilden. Ist aber im Bereich von Nuancen und Meckern auf hohem Niveau!

    Man kann übrigens auch mit Lautstärke-Automation arbeiten, um bspw. leise Becken etwas hervor zu holen (manchmal ist die Overhead-Positionierung auch einfach nicht so optimal).

    Ganz lieben Dank für dein differenziertes Feedback. Ich musste beim Hören des Masters (ich habe nicht gemischt) auch direkt an Automation denken, da vor allem das Ride ziemlich untergeht. Ich denke, wir werden das beheben und für das finale Video (wurde vorletztes Wochenende gedreht) nochmal einen überarbeiteten Mix anfertigen. Dafür ist deine Rückmeldung sehr hilfreich! :thumbup:

    Solche Hihat-Abschirmer sieht man schon recht häufig in Studios, oft irgendwie DIY gebastelt, also die perfekte Marktlücke für ein fertiges Produkt. Irgendwie musste ich trotzdem Schmunzeln, insbesondere bei den unterschiedlichen Kissen-Einsätzen, ich weiß aber nicht recht warum.

    Ich bin/habe (?) für ca. 8 Monate etwa 2-3 Stunden täglich mit dem Auto gependelt. Mir war bei der Fahrt (A8 - Staus en masse) oft sterbenslangweilig. Ich habe mir dann ein "Set" fürs Auto (Automatische Schaltung) gebaut:


    rechte Hand: Stick: Ride-Stickings auf dem Lenkrad.

    Linke Hand: Ein One Shot Finger Shaker für den Backbeat/Snare-Ersatz

    linker Fuß: Meinl Cajon Jingle für Hihat Chick


    rechter Fuß musste leider auf Brems- / Gaspedal bleiben ;)


    Habe in der Zeit dann recht intensiv John Riley geübt oder einfach Uptempo Swing. Da war es nicht so schlimm, dass die Bassdrum gefehlt hat. Hat ganz gut geklappt, der One Shot Shaker liegt immer noch im Auto, obwohl das Ganze auch schon wieder 8 Jahre her ist (es war etwa um die Zeit, als Trump zum ersten Mal Präsident wurde).

    Ich habe mir in meinem Keller ein kleines Trommelstudio eingerichtet, um zwischen der Arbeit mal das ein oder andere recorden zu können. Hier ein kurzes unspektakuläres Drum Recording für besagtes Projekt:

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    Wie gesagt, unsere Viralität ist immer noch sehr begrenzt (seufz). Hier könnt ihr uns folgen.


    Zitat

    Sehr schön! Aber die Position der zweiten Snare ist gewöhnungsbedürftig, ist links neben der Hihat kein Platz?

    Die Position ist tatsächlich Ergebnis eines jahrelangen Trial and Errors. So kann ich sie gut mit rechts und links bedienen, außerdem kann ich sie mit abgeschaltetem Teppich dann als Tom benutzen.


    Die klassische "Side Snare"-Position links neben der Hi-Hat hat bei mir langfristig immer dazu geführt, dass ich die Snare dann gar nicht spiele und lediglich als Ablage verwende. Die derzeit sehr angesagte Verwendung als "Snom" auf der Floortom-Position ist da schon besser, aber ich habe an genau dieser Position einfach gerne ein fettes, tiefes 16" Floortom. Für mich ist die Position auf 2 Uhr, also über der Bassdrum einfach optimal.


    edit: Von der Scary Pockets - Linie haben wir uns mittlerweile ziemlich verabschiedet, da wir doch etwas mehr Dampf haben und etwas kreativer tätig sein wollten.