Beiträge von Two

    Zur Gegenseitigen Beeinflussung der Felle: Die Befestigungsschraube des Böckchens hat im Loch immer etwas Spiel. In diesem Spiel bewegt sich die Schraube zu der Seite des Felles mit der höheren Spannung, bis es am Anschlag angekommen ist. Das entspricht bei Toleranzen im Bereich eines Zehntelmillimeters bei den gängigen Gewindesteigungen etwa einer Achteldrehung der Stimmschraube.

    Vor diesem Hintergrund sollte man die Seite mit der höheren Stimmung zuerst stimmen, und dann erst die Gegenseite. Dann bleibt das Böckchen am Anschlag und die Stimmung kann unabhängig erfolgen wie bei Einzelböckchen.

    reiner ZILDJIAN-Legierung

    Habt Ihr das jahrhundertelang gehütete Familienrezept der "Zildjian-Bronze" bekommen? Oder habt Ihr einfach eine Snare aus Bronze gegossen, wie alle anderen Bronzesnarehersteller auch?


    PS: wer reproduzierbar und nachweislich blind den Unterschied zwischen Bronze und "Zildjian-Bronze" mit bullpoop-Silberanteil heraushören kann bekommt von mir eine solche Snare geschenkt.

    Ich glaube es gibt kaum ein Rudiment bei dem es mehr Namensverwirrung gibt als beim Six-Stroke-Roll. Oft wird RLrrll als solcher bezeichtet, oder RllrrL wie bei Dir. Allerdings kannte ich letzteres nur mit gleichwertigen Noten, also Sextolen durchgehend.

    Ich finde das sehr gut gespielt, aber das Feel passt nicht ganz. Stewart spielt das Original weiter vorne, sowohl den Groove selbst wie auch die Fills. Ich glaube auch, sein Snare-Sound tut einiges dazu, die Snare in Deinem Video ist zu tief gestimmt, das gibt dem ganzen ein etwas zu schweres Feel.


    Aber - das ist Jammern auf hohem Niveau. Es exakt wie SC zu spielen ist so gut wie unmöglich und Du bist schon recht nahe dran. Näher als die meisten Cover, die man davon findet.


    Edit: was mir auch noch aufgefallen ist: im Refrain (ab 1:10) spielst Du die Hihat mit Viertelbetonung. Hier kommt der Drive im Original m.E. aus den unbetonten Achteln, die so extrem nach vorne schieben.

    Ah ok, so meinst Du das.

    Stimmt, ich hatte jetzt im Geiste nur den Vergleich von klassichen Becken mit deren Kopien gezogen. Und dabei werden ja auch die Herstellungsmethoden kopiert.


    Aber Du hast recht, darüber hinaus gibt es heute ein erfreulich breites Spektrum an tatsächlich anders hergestellten Becken, das ich auch nicht mehr missen möchte.

    da sich Legierungen, Hämmerungen und allgemeine Verarbeitung doch stark weiter entwickelt haben

    Bist Du sicher? Ich denke, dass das durchaus nicht der Fall ist. Bis auf marginale Details erfolgt die Herstellung hangehämmerte Becken immer noch ziemlich exakt dem traditionellen Weg und die Legierung ist definitiv unverändert (bis auf minimale Schwankungen aufgrund der Einwagegenauigkeit und der behaupteten "geheimen Zutaten" wie zB Silber im irrelevanten Sub-Prozentbereich).


    Details wie das im Video beschriebene hoppelnde Stecheisen beim Drehen scheint mir eher eine unbeabsichtigte Abweichung vom derzeit gängigen Herstelllungsprozess (um nicht zu sagen ein technischer Fehler) der zufällig zu einem positiven klanglichen Ergebnis geführt hat.

    Ich muss jetzt noch mal nachfragen: Du sprichst im Video von RRL-Sticking, spielst aber gefühlt LRR. Betrachtest Du den ersten linken Schlag als Vorschlag weil der erste rechte auf ein Viertel fällt? Vom "Sticking-Gefühl" fühlt sich das für mich eher wie LRR an, auch wenn es gegenüber dem Viertelpuls verschoben ist.

    Das Funch-Becken klingt in dem Video wirkich phänomenal. Nach meinem Geschmack besser als das alte K, weil tieferer Ton und ein extrem schönes Verhältnis von Stick und Wash.

    Das Becken würde ich nicht von der Bettkante stoßen.