.....aber Unrecht hat Groover dennoch nicht!
Denn Zählweisen und Taktarten sind nichts Gottgegebenes und keine Naturgesetze, sondern von Menschen getroffene Übereinkünfte, um sich möglichst einfach aber auch möglichst eindeutig zu verständigen und sich das Leben nicht schwerer zu machen, als es eh schon ist (man merkt den Blueser in mir, ich weiß).
Also orientiert man sich sinnvoller Weise an den kleinsten bzw. dominantesten Einheiten des Grooves und baut darauf seine Zählweise so auf, dass 128stel der Leserlichkeit halber möglichst vermieden werden.
Man kann aber einen Walzer im Grunde völlig legitim als 6/8 - Groove notieren, oder auch als 12/16........ ist halt komplizierter als es sein muss, und daher sagt man zweckmäßigerweise 3/4. Oder als 1/1 - dann wäre halt jeden dritten Takt auf der Eins die Betonung und nicht in jedem Takt auf der Eins, got it?
Und wer die Viertel triolisch oder zum Training von mir aus auch quintolisch durchzählen will..... soll er doch!
Und ein 5/4 ist im Übrigen ebenso das gleiche wie ein 10/8! Und ein 4/4 wie ein 8/8. Man muss nur das Metronem auf doppelte Time stellen, sonst nix. Der Zuhörer hört keinen Unterschied!
Wenn alles so eindeutig wäre, wie ihr hier tut, wären z.B. auch keine Spielereien mit "akustischen Täuschungen" möglich, dass man z.B. in einem geraden, binären Takt/Groove einen triolischen drüberspielt o.Ä..