moin zusammen.
ich habe gerade nachgesehen: zwischen meinem ersten post wegen meines e-drum-sb-projektes und der heutigen(vorläufigen) fertigstellung sind dreieinhalb monate vergangen. die lange zeitspanne lag an....einem unverschämten händler, meinem frust über misserfolge, teilweiser fehlender motivation....und dem geldmangel. naja, aber jetzt is fertig....und glücklich bin ich damit nicht!
ich möchte mir darum jetzt auch ein wenig frust von der seele schreiben, verbunden mit der hoffnung auf den ein oder anderen tipp und der intention, andere sb'er vielleicht vor der ein oder anderen erfahrung zu bewahren, ihnen aber gleichzeitig mut machen. denn ein e-drum selbstbau - das geht!!!! und macht spass!!! aber vor allem anderen zuerst:
das ist es


ich hol mir jetzt noch einen kaffee und erinnere mich....
ahh, senseo.....eine supererfindung. gut.
wie viele andere trommler hier in diesem forum besteht auch bei mir das problem, dass ich ein lautes instrument spiele, aber in einer mietswohnung wohne. mit der rechtlichen absicherung der übungsstunden möchte ich meinen nachbarn nicht kommen, zumal das querulantenehepaar gerade ausgezogen ist und ich es mir mit den anderen(absolut ruhigen) nachbarn nicht verscherzen möchte.
dass da aber ein e-set die absolute lösung nicht automatisch ist, das habe ich hier erfahren. also: trittschalldämmung. eine kabine war mir zu aufwenig, zu teuer und zu klobig. demnach hab ich mir ein podestgebau - nach den hier gefundenen vorschlägen. ausserdem: jetzt habe ich eine eigene bühne im wohnzimmer....und nach fast 20 jahren bühnenabstinenz ist das ein nettes gefühl - auch wenn's scho a weng wackelt und schlingert. also:
"die bühne"

grösse 150 x 135 cm in form von zwei 22mm mdf paltten, in der mitte mit vier übergängen oben und unten verschraubt. darauf oben und unten eine lage trittschalldämmung aus dem laminatverlegebedarf(keine ahnung obs wirkt, macht aber eine gutes gefühl...), darüber zwei lagen teppichreste(die zweite, weil sie halt übrig war) an den rändern grosszügig überstehen lassen und mit einer menge teppichnägeln festgemacht.

zum entkoppeln habe ich die schaumstoffrohrisolierung genommen; so ein gefühlsmässiges mittelmass an durchmesser und anzahl(wegen der berührungspunkte und damit der weiterleitung des trittschalls nach unten) und der höhe - zu hoch wirds noch wackeliger. wie sich die dinger verformen sieht man ja gut auf dem bild.
inwiefern das podest etwas bezgl. der nachbarn bringt, weiss ich noch nicht. die frau ganz unten sagte mir, das mit musik und trommeln sei ihr egal(ist noch recht jung) - die älteren rentner unter mir werde ich wohl notgedrungen einmal in einem aufklärungsgespräch unterrichten - wobei: gesagt habe sie noch nie was, auch wenn ich um 23 uhr noch einen film n dolby-sourround gesehen habe. und gegrüsst haben sie mich hinterher auch noch. wahrscheinlich mache ich mir im vorfeld nur allzuviele gedanken.
alesis dm-5
das herzstück meines e-drumsets habe ich ja vorab schon erwähnt. bis zum feintuning bin ich noch nicht vorgestossen, aber die verschiedenen sets habe ich kennengelernt, auch die möglichkeiten der einstellungen von doppeltriggereliminierung und ansprache oder output. das beschäftigen mit dem dm-5 ist noch ein kapitel für sich. mir war erstmal wichtig, das drumherum hinzukriegen, also festzumachen, dass ich spielen kann.
und da ich natürlich auch zur musik üben will, war wichtig, es passnd zu plazieren, also dm-5, mixer und pc in reichweite zu haben. ist mir, glaube ich, ganz gut gelungen.

auf diesem weg und an dieser stelle möchte ich doch kurz sagen, dass ich das gefühl habe, dass einsteiger hier, die ein dm-5 oder 4 oder ähnliches spielen oder danach fragen, "belächelt" werden. sicher, so ein teil ist nicht mit yamaha oder roland zu vergleichen. aber für den einstieg? - wenn denn mal eine frage in die richtung kommt, ob es sich als einstieg lohnt, dann ist meist die reaktion derart: nimm lieber das oder das....klar, wenn ich das geld hätte!
niemand wird hier doch einem schlagzeuganfänger beim akustik-set zum einstieg ein super yamaha oder sonor empfehlen. man muss doch ertsmal rauskriegen, ob es überhaupt spass macht. und da ist man...quatsch: da bin ich mit dem dm-5 für 150 euro von e-bay gut bedient. meine meinung.
die becken
am einfachsten und auch am preiswertesten erschien mir bei meinem selbstbauprojekt die sache mit den becken.....ein fehlgedanke. experimente mit knieschützern aus dem gartenbedarf(obwohl in mener lieblingsfarbe) waren zwar erfolgreich, jedoch nicht das non-plus-ultra. also habe ich mich hier umgesehen und mich für die stagg-becken entschieden....und erlebte eine odyssee: DER händler im internet, der diese plastikbecken verkauft hat mir gehörig die freude an meinem selbstbau vermiesst: lieferzeitangabe 2-5 tage, sonst benachrichtigung. nix lieferung, nix nachricht. anfrage per telefon: nicht erreichbar. nachricht auf ab einen tag später: lieferschwierigkeiten. frist gesetzt, nicht eingehalten, nochmal teleonischer kontaktvesuch: fehlanzeige
e-mail: entschuldigung, der händler aus belgien......nochmal frist gesetzt, sonst geld zurück. ausserdem müsste ich doch verständniss haben, dass er(der stagg-anbieter) selber musisker sei und nicht immer erreichbar - hallo? und dann angeben, dass innerhalb weniger tage geliefert werden kan?....mir kommt schon wieder die galle hoch. jedenfalls habe ich den guten mann dann wegen betrugs angezeigt, keine drei wochen später hatte ich mein geld zurück(zwei monate nach der bestellung...). einen anderen händler gefunden, dann endlich meine becken bekommen....und ich war aller illusionen beraubt:
die dinger sind absolut laut!!! einfaches abdämpfen brachte für mich nichts, denn die becken schwingen trotzdem heftig. also dachte ich mir: schwingung unterbinden - und aussägen(auch die yamaha-becken sehen aus wie tortenstücke. nunja.

ich habe die becken jetzt gedrittelt, oben ein mousepad draufgeklebt, unten das(oder den) piezo, darüber noch eine lage moosgummi und eine klnkenbuchse eingebaut. ergebnis: sie machen immer noch ein recht lautes anschlaggeräusch(vielleicht bin ich auch zu sensibel), sie "scheppern", als ob die gummilagen nicht überall gleich festgeklebt sind. nun, das ist mein fehler.
die ansprache ist auch nicht befriedigend, da waren meine gelben knieschützer sensibler. seis drum. ich werde mir als nächstes wohl drei mono-einfach-pads kaufen(ja, die von millenium) und hoffen, dass die nicht so laut sind. auch wenn die baukosten absolut gering sind(piezo, becken, mousepad, moosgummi und klinkenbuchse=ca. 10 euro), ist das ergebnis für mich entäuschend

toms/snare
diese teile zu bauen erschien mir nach den vorgaben und erfahrungen hier im forum als am einfachsten zu realisieren. 10er toms von thomann(millenium - ja, hier passt die marke dann wieder!!!...), durchgesägt, dazu meshheads(auch die günstigen) - sieht aus wie eine trommel.

etwas schwieriger war dann das unterfangen mit dem triggerselbstbau. ich habs mir einfach überlegt und ausgeführt; erfahrungen lassen mich vielleicht noch dies oder das verändern. also:
als triggerhalterung habe ich regalwinkel genommen, solche, die an der einen seite schon einen längsschlitz haben zum anpassen an die höhe. demnach sind es bei mir "seitentrigger" geworden, da die länge des anderen schenkels nicht bis in die mitte des toms reicht. ausserdem habe ich vom sehen das gefühl, dass man bei mittig positionierten tiggern doch immer gefahr läuft, direkt darauf zu treffen(hotspot?). und die aktion mit den trockenbauschienen aussägen war mir schlicht zu aufwendig.

der triggeraufbau: auf den winkel ein stück vom mousepad, darauf den piezo. in dessen zentrum ein kleines stück moosgummi ca 3 mm durchmesser, 1 mm hoch, damit beim schlag auf das felle und der verformung des schaumstoffkonus der schlag auch mittig den piezo trifft und dieser sich verformt(dadurch, dass sich zwei metalle gegeneinander verwinden, entsteht die triggerspannung; so hats mir mein elektronikhändler erklärt). oben drauf dann den(zugegeben nicht sehr tollen) "cushion"(darf ich den überhaupt so nenne?): eine pyramide aus schaumstoff mit der fläche des piezos. kann mit sicherheit mit den roland-triggern nicht mithalten. aber diese sind bei meiner derzeitigen konstruktion mit den winkeln auch zu hoch. immerhin, sie funktionieren, und ein wenig nachjustieren kann ich dank des schlitzes im winkel auch noch.

durch das versetzen der tomhalterung sind löcher geblieben, davon habe ich eines genutzt und dort eine klinkenbuchse eingebaut. mein fazit: gutes ergebnis, ich bin sehr zufrieden!

(by the way: ich bin nicht der photograf vor dem herrn....und habe auch keine super-kamera - etwaige unschärfen oder belichtungsprobleme bitte ich zu entschuldigen...danke!)
DIE BASSDRUM!!!!!
(nicht!!!! base....und ausserdem heisst es DAS!!!!! tom....musste ich mal loswerden.....)
nunja...ähhh...achso, ja. die bassdrum. das war ein akt!.(den versuch, eine bassdrum aus einem rototom zu bauen, wie vorab beschrieben, habe ich bald aufgegeben).

da ich ja erstmal nur ein kleines set bauen wollte(mit zwei toms) war noch eine tomhälfte übrig - 10er bass, ob das geht? - hier kann man lesen, dass, je grösser, desto schwieriger zu triggern. also, versuchen wirs.

das erste problem war oder ist die grösse: eine 10er "fusstrommel"(auf dem boden) ist zu klein, um sie mit einer normalen fussmaschine mittig zu treffen. einen schlegel von meiner alten speedking habe ich gekürzt - aber da war der hebel einfach zu gering - die speedking ist jetzt auf dem sperrmüll...ich habe dann die bass einfach erhöht - mit einer konstruktion, die ich mir hier irgendwo abgeschaut habe(gibts zu kaufen, um aus einem 16er standtom eine bass zu bauen): also, tomrosette als aufnahme, darin eine stück rohr(von einem überlangen tom-haltearm abgesägt), dieses rohr mit einer rohrschelle(für blitzableiter) an einem breiten winkel mit vorgegebenen löchern verschraubt. dieser winkel ist gleichzeitig die halteplatte für die fussmaschine. ergebnis: die bass ist in der höhe noch verstellbar und bildet fest verschraubt mit halteplatte und fuma eine feste einheit.

ABER!!!:
trete ich auf die fuma(mittig oder eher oben am fell), dann gibt die bass natürlich nach, sie wackelt. also fixieren(auch grosse bassdrums haben schliesslich füsse). dazu zwei tomhalteböckchen(die von tama?) an den seiten angebracht, als stützen umgebogenen stahlstangen. - und sie wacket weiter. sind die böckchen weiter oben, hebt die bodenplatte ab; sind sie weiter unten, wackelt sie von oben. ich habe die bass jetzt vor einen ausleger vom tomständer gestellt, mit mossgummi die berührungspunkte gedämmt. naja, geht so. übersprechen der tomtrigger beim bassschlag gibt es nicht. aber...es ist halt nicht so schön.

beim ausbau meines a-sets wird irgendwann ein 13er tom übrigbleben - und da hoffe ich, dass dieses als bassdrum alleine wegen seiner masse etwas stabiler sein wird(gibts da erfahrungen von eurer seite? - das thema der stabilität der bassdrum ist hier im forum unter-erwähnt...)