Beiträge von Moigus

    Endlich wieder mal gute Nachrichten :)
    Hab letzte Woche einen weiteren Versuch unternommen, einen Kessel zu fertigen. Der Kessel ist für Forumsmitglied Silvio bestimmt, der schon seit Monaten sehnsüchtig darauf wartet.
    Entgegen meiner bisherigen Vorgehensweise, hab ich einen Tip von T0om befolgt, und die komplette Form in Folie eingetütet. Das sieht dann so aus:



    Ist zwar einiges an Mehraufwand, dafür aber dicht! Hab mich dann auch nicht getraut, die Form wieder hochkant zu stellen. Das das nicht so günstig ist, erfahrt ihr später.


    Entformt sieht das dann so aus:
    Echt toll geworden! Goldgewebe in schwarz transparentem Harz mit Goldglitter. Passend zu London 2012


    Ein kleiner Wermutstropfen bleibt allerdings: da die Form waagerecht lag, ist die Entlüftung nicht so optimal gelaufen (Luft steigt ja bekanntlich nach oben), weshalb ich an einer Stelle (der höchsten logischerweise) eine Anhäufung von Bläschen habe. Den Größteil schneide ich eh weg, aber an einer Stelle, circa Daumengröße, ist es eben nicht ganz perfekt geworden. :S


    Zum Zweiten ist die Naht nicht so schön geworden, da das Gewebe mehrmals in die Form gelegt, Vakuum gezogen, und wieder entnommen wurde. Dadurch ist es hier bißchen verrutscht. Naja, aller Anfang ist schwer.


    Aber genug rumgejammer auf hohem Niveau, der Kessel hat eine einmalige Optik und sieht einfach Arschgeil aus:



    Freu mich schon wie Schnitzel, wenn der Kessel fertig ist.


    Grüße Marcus

    trommla: Richtig, so genau wissen wir es beide nicht. :D Aber man kann sich ja trotzdem ein paar Gedanken drüber machen.
    Ein Gedankenspiel: Würde es das Stammwerk in Aue mit seiner Belegschaft noch geben, wenn es keine Produktion in China gäbe? Oder anders gesagt: Wäre Aue rentabel, könnte es ja theoretisch auch ohne China überleben. Ich denke das ist nicht der Fall. Gäbe es den "großen" Umsatz durch das chinesche Werk, mitsamt der damit verbundenen Synergieeffekte, nicht, wären gewisse Entwicklungen etc. einfach nicht möglich. Ein gewisses Quersubventionieren, bzw. operative Entscheidungen sind in Unternehmen ja auch an der Tagesordnung.


    Hierzu noch ein anderes Gedankenspiel: Die großen Flagschiffe der jeweiligen Hersteller haben ja auch immer eine gewisse Strahlkraft. Sie sind ja quasi das Aushängeschild. Meist kann man sich das nicht leisten, und greift dann zu dem günstigeren Einstiegs oder Mittelklasseprodukt, in der Hoffnung zumindet zu einem Teil ein SQ2 etc. zu spielen. Bestes Beispiel: 1er BMW. Das Aushängeschild übernimmt somit auch zu einem großen Teil eine Werbefunktion. Ein Unternehmen, das eben nicht über ein solches Aushängeschild verfügt, hat es sicher schwerer, seine Produkte auf dem Markt zu platzieren, da man nicht ernst genommen wird, wenn man "nur" Einsteiger und Mittelklassesets produziert.


    In sofern denke ich, dass es für viele Firmen durchaus Sinn macht, Oberklassesets anzubieten, in dem die Firma zeigt, was sie alles möglich machen kann. Auch wenn man dabei nur geringe Margen hat, die Absätze hinter den Erwartungen zurück bleiben und möglicherweise (man weiß es nicht) miese gemacht wird. Immer nur Mainstream ist ja auf Dauer auch langweilig :D


    Grüße Marcus

    Und es ist bekannt, dass im Bereich der Luxusgüter meist die höchsten Margen zu erzielen sind.

    Da wäre ich vorsichtig. Wenn man mit dem Begriff Luxugüter auf Lifestyle/Fashionartikel schielt, mag das vielleicht hinkommen. Bei Schlagzeugen kann ich es mir bspw. nicht vorstellen, dass hier die Margen (prozentual) höher sein sollen, als die Brot-und-Butter-Produkte der jeweiligen OEMs. Wo wir gerade dabei sind: hätte VW den Golf nicht, gäbe es wahrscheinlich noch nicht mal einen Passat. Das Flaggschiff Phaeton ist definitiv ein reines Zuschussgeschäft, da quasi Handarbeit. Das wird bei den Schlagzeugbauern nicht anders sein.


    Verdammt, man kann es einfach nicht lassen, vom Thema abzukommen :cursing: ^^

    Nur um Klang geht es - richtigerweise - nicht.

    Sagen wir es mal so: die Dinge die ich aufgezählt habe, sind relativ unstrittig. Beim Einschätzen des Klanges werden sich immer die Geister scheiden. ^^ Was man aber dennoch sagen kann: in der Oberklasse wirst du keine Trommeln finden, die einfach nicht klingen. Bei günstigeren, kann das schon mal passieren. Obwohl China-OEM-Produkte diesbezüglich die Messlatte teilweise schon extrem hoch gelegt haben. :rolleyes:


    Grüße Marcus


    P.S.: Um was ging es in dem Thread nochmal? :D

    aber die Einteilung ein Oberklasse-Mittelkasse-Scheiss ist schon ein wenig krank...

    Wie kommst du auf den schmalen Grat? Oberklassesets heißen Oberklassesets, weil sie eben jener angehören. Das definiert sich für den flüchtigen Betrachter zunächst im Preis. (Wo man da jetzt die Grenze ieht, ist irrelevant)
    Jetzt ist die Frage, was man dafür bekommt. Oder viel wichtiger, was man im Vergleich zur Mittelklasse für das Mehr an Geld bekommt. Das kann man nicht allgemein gültig beantworten. In der Regel (Ausnahmen bestätigen diese!) sind das:


    -größere, teilweise nahezu unbegrenzte, Auswahl an Finishes
    -darunter sehr hochwertige und ausgefallene Finishes (edle Funiere, tolle Lackierungen)
    -freie Wahl der Kesselgrößen, Sonderbestellungen prinzipiell möglich
    -dadurch kann man lange/länger Trommeln nachordern
    -tolle, teilweise sehr aufwendige oder raffinierte Kesselhardware (wie überall werden solche Neuerungen oder Features, ich will sie jetzt nicht provokant Innovationen nennen, zuerst in der Oberklasse eingeführt, und oft später in den unteren Serien eingesetzt)
    -Fertigung im Mutterland, was sehr vorteilhaft sein kann, egal ob D, J, UK, US...
    -große Auswahl an Hölzern, Kesselstärken, Funierlagen, etc.
    -teilweise sehr schöne und aufwendige Details



    Und das kostet Geld. Richtig Geld. Man kann also sagen, die Trommel ist das Geld wert. Hat ja schließlich soviel gekostet.


    Wie man vielleicht erkennen kann, ist die Reihenfolge der Stichpunkte von mir subjektiv nach Wichtigkeit geordnet. Wem die oben genannten Punkte nicht so wichtig sind, der wird zu seinem Glück :!: in den "unteren" Preisklassen (das ist ja relativ) fündig und glücklich. Wie man jetzt aber umgekehrt auf die Idee kommt, indirekt dem Kollegen sein SQ2 oder DW madig zu reden, nur weil man der Meinung ist, sein Sonor Force 3007 (übrigens tolles Set) klingt genau so gut, werde ich nie verstehen. Das hat doch miteinander garnichts zutun. Des Menschen Willen ist sein Himmelreich.


    Grüße Marcus

    trommla: natürlich hängt das vom Blickwinkel ab und vorallem wie pedantisch man mit der Thematik umgeht. ^^ Ich persönlich kann beiden Extremen nicht viel abgewinnen. Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen. Nur wo? ;( Aber der eigentliche Antrieb hinter diese Neugier ist ja wirklich der Umstand, dass es Unterschiede gibt. Man kann sie nur meistens nicht benennen und kriegt sie irgendwie nur schwer zu fassen. Egal. Fakt ist, dass man mit einigen Trommeln einfach nicht "warm" wird und sie früher oder später wieder abstößt. Und da ist doch die Frage legitim, warum das so ist. Riesen Einfluss haben natürlich die Felle und die Stimmbarkeit des Kessels. Optik und Anmutung ist auch wichtig für das Hörempfinden. Zumindest unterschwellig. Und wichtig ist natürlich auch, ob das jeweilige Produkt einen guten Leumund hat. Das betrifft im übrigen nicht nur neue Produkte, sondern auch Klassiker ;) . Aber soll es das alles gewesen sein? Sind Material und Konstruktion egal? Soweit würde ich dann doch nicht gehen. :D


    Grüße Marcus

    Kellergnom666: sind dicke Furniere tatsächlich teurer als dünne? Also wenn man die Dicke berücksichtigt, und nicht nur nach den qm-Preisen geht. Ich kenne mich bei Holz überhaupt nicht aus. Bei Glas oder Carbongeweben sind die dicken Qualitäten aber auf jeden Fall deutlich günstiger als die dünnen, wenn man die Anzahl der Lagen für eine bestimmte Dicke berücksichtigt. Da habe ich teilweise Preisunterschiede von mehreren 100%. Ich lasse mich da aber auch gerne eines besseren belehren.


    trommla: absolute Zustimmung! Gut durchdachte, qualitativ hochwertige Hardware ist ein echter Pluspunkt bei jeder Trommel!


    jayjay: ich hab da so manches mal meine Zweifel, ob es wirklich egal ist. Die Unterschiede rauszuhören UND dann noch korrekt zuzuordnen ist echt schwierig. Gleichwohl hat man des öfteren das Gefühl, dass gewisse Materialien eben doch irgendwie einen eigenen Sound haben.


    Grüße Marcus

    Ich finde die BD kann man noch so durchgehen lassen. Da man beim Mix Bass (oder Gitarre) deutlicher hört: es sieht so aus, als ob die Abhöre im Bassbereich etwas zu schwachbrüstig ist. Daher drehst du zuviel Bässe rein, oder nimmst nicht genügend raus. Hör das mal immer wieder mit anderen Produktionen quer, damit du ungefähr eine Referenz für die Bassabmischung bekommst.


    Was für mich garnicht geht, ist die Snare. Ich tippe auf suboptimal gestimmt und versucht mit dem EQ noch was rauszureißen. Wenn der Sound deinem Geschmack entspricht, dann soll das ok sein. Ich würde das Resofell wesentlich straffer stimmen, damit die Snare mehr knackt und knallt. Dann musst du mit dem EQ auch nicht mehr soviel Bässe reindrehen. Die (also die richtigen, passenden) Bässe kommen dann von alleine.
    Evtl etwas weniger Dämpfung auf dem Schlagfell, das ist Geschmackssache.


    Wären wir beim perfekten Dinner, würde ich dir 2 von 10 Punkten geben. :)


    Grüße Marcus

    Hier geht's ja wieder ab, und das schon, obwohl noch gar kein Termin in Aussicht gestellt wurde. Hat was. :D


    Tja, Eigentum verpflichtet. :D


    Grüße Marcus


    P.S.: Bevor die Diskussion aufkommt: Ich wei nicht, ob Maddin Eigentümer, oder lediglich langfristiger Mieter ist. An seinen (MHS)-Verpflichtungen ändert das nichts, da hier das Gewohnheitsrecht greift!!! :P


    (P.S.:)^2: freu mich auf den nächsten Stammtisch