Nochmal zurück zum "Großmembran-Dogma" oder allgemein, der Standpunkt Wuttkes "was neutrales":
Seine Gedankengänge kann man ja sehr gut nachvollziehen, er betont ja auch, dass er vom wissenschaftliche Standpunkt aus argumentiert, ABER: wenn mir ein Mikro, mitsamt seinem verbogenen Frequenzgang für eine spezielle Anwendung sehr gut gefällt, und ich nur noch wenig am EQ rumdrehen muss, dann spricht ja nix gegen dieses Mikro oder? Im Gegenteil, wenn ich das neutrale Mikro habe, muss ich ja auch lange am EQ rumbasteln, um etwa den verbogenen Frequenzgang des "gut" klingenden Mikros zu reproduzieren.
Und eins noch: den EQ setzt man oder sollte man, nach Gehör einsetzen. Ist es da nicht irrelevant, wie der Frequenzgang ist? Ich will das ja nicht errechnen. Wenn bei 5000Hz was weg muss, dann dreh ich das halt weg. Gut wenn das Mikro all zu komische Verläufe hat is das auch scheiße.
Also ich finde diese Vorlesung richtig gut, weil toll vorgetragen, aber hier und da muss man das ganze büschn differenzieren. Sonst kaufen ja alle nur noch Kleinmembrankondensator-Mikros.