kunst sollte aufruhr sein und nicht der erhaltung kultureller errungenschaften dienen.
Seppel,
ich weiß zwar nicht, wie wir (Du) auf das Thema Kunst gekommen sind, aber ich find's spannend. Was Kunst angeht, so wird sie meiner Meinung nach stets überfrachtet: Für Dich soll sie bewegen, für andere soll sie die Gesellschaft nach vornebringen. Ich meine Kunst soll nur eines: sein.
Aber nochmal zurück zum Ausgangspunkt: Warum sollen junge (und ältere) Leute nicht Musikunterricht nehmen, um einen Einstieg in diese Welt zu finden? Der Wazi wollte doch nur wissen, ob er Drummen mit oder ohne Unterricht lernen kann. Wo ist da etwas über Kunst und die Erziehung dahin gesagt?
Ich meine, Du hast in einem Argument etwas verkürzt, Du hast gesagt:
kunst ist intuition, passion und expession. musik ist kunst.
Der ersten Aussage stimme ich voll zu. Die zweite ist verkürzt, sie sollte heißen "Musik ist auch Kunst." Musik ist nämlich nicht immer Kunst, sondern manchmal Gebrauchsobjekt (Werbung/Unterhaltung), manchmal einfach nur Ausdruck von Lebensfreude (mieserables 1.000.000stes Cover von "Satisfaction" aber mit mächtig Spaß dabei). Musik kann so viel sein, Kunst ist eine Ausprägung.
Nehmen wir Musik als Kunst, dann bleibt's doch trotzdem dabei, dass man sich (für langfristige künstlerische Arbeit) technisch Freiraum schaffen muss. Der gute Jarrett hat sich dafür (mit und ohne Lehrer) den Arsch abgerackert, um den Freiraum für seine künstlerischen Ideen zu bekommen. Ich finde es überhaupt nicht verwerflich, auf einer Musikhochschule dafür zu sorgen, dass diese Rackerei sich möglichst schnell und möglichst weitreichend auszahlt.
Traurig wird es, wenn jemand 20 Jahre z. B. am Klavier arbeitet, zum Schluss ein Konzertdiplom und blendende Technik ... nur leider nix zu sagen hat. (Soll heißen: Als Jazzer nur Licks und Phrasen spielt.) Aber ohne Vorbereitung kommt man der Kunst nicht mal nahe und auf dem Weg der Annährung ist ein Lehrer Gold wert.
meint
Hajo K