Beiträge von arti

    Nachquietschen („fiiiiiiep!“) hatte ich immer wieder mal, gelegentlich, selten; allerdings bei verschiedenen Snares. Ich meine Snare Drums. War bislang immer eine Frage der Spannung(en) der Felle, bzw. der Einstellung des jeweiligen Teppichs, vielleicht auch mal ne Frage der Montage. Jedenfalls wars nie ein grosses Problem. Zum Glück - denn sowas nerrrvt ganz schrecklich.


    Und jedenfalls scheint die Schilderung des Problems mit dem Quitschen meine Erfahrungen, die allerdings eher sehr begrenzt sind, in gewisser Hinsicht zu bestätigen, dass ein Teppichaustausch gegen ein anderes Modell nicht immer problemlos abläuft oder grundsätzlich ein Erfolg wird - bei einem „Upgrade“, beispielsweise. Damit will ich aber keineswegs gegen eine Absicht, einen einfachen Werksteppich gegen was Feineres auszutauschen, argumentieren. Ein Austausch wird wohl in den allermeisten Fällen gute Ergebnisse bringen, bloß vielleicht nicht immer auf Anhieb.

    Wieso machen Leute in unserem Mehrfamilienhaus (11 Parteien) bloss diesen Zettel (handschriftlich, bunt) an das einzige Fenster im Treppenhaus: „Bitte Fenster nur kippen! Danke“? ;( Die wollen nicht, dass es weiiit geöffnet wird, das schlimme Fenster! Aber warum nicht? Das Fenster ist in derjenigen Hauswand, die der Wetterseite gegenüber liegt; es ist im ersten Obergeschoss; das Haus hat ein überhängendes - oder wie auch immer man das nennt - Dach. Also, warum? Warum dieser Zettel?! Warum?!? Damit sich das Treppenhaus tagsüber, wenn die Sonne von morgens bis nachmittags reinscheint, schön aufheizen kann? Ja?!? Damit es sich nachts, wenn es hier rapide abkühlt (yeah!!!) bloss nicht abkühlt, im Treppenhaus? Ja?!? :wacko: Aaaber heute morgen, also gestern, daaa wars weiiit offen gewesen, das schlimme Fenster. Ich wars nicht gewesen!!! Aber ich träume davon, es auszubaun, das blöde Fenster. :sleeping:


    Du hast noch nie einen billigen Werksteppich ausgetauscht, oder? ;)


    Nu ja, ganz streng genommen stimmt das.


    A) Den Teppich meiner Pearl Export tauschte ich, nach ca. einem Jahr, gegen einen Pearl S-1420I aus. Das war ungefähr 2008. Nun war (ist) zwar der Werksteppich relativ billig, aaaber der Austauschteppich ist auch kein High End-Teil. Gute Standardware. Hm. Übrigens passte er nicht, der Austauschteppich. Stückchen zu lang! Ging nicht. Komisch. Machte das Original wieder drauf. Müsste ein S-022 sein.


    b) Pork Pie Piglite. Nicht die namensähnliche Billigserie, sondern einfach eine Snare aus Acryl. Durchschnittsqualität mit einem Durchschnittsteppich. Machte einen Puresound P1420 Custom drunter, „für bessere Ansprache“. Gefiel mir nicht. Zu nervös. Das Original kam wieder drunter.


    C) Sonor Force 3000, gebraucht gekauft mit ‘nem sehr guten Austauschteppich montiert. Nach einigen Jahren hab ich dann den Sonor SW-1424 S drauf getan, der jetzt noch drauf ist. Oder drunter, besser gesagt.


    D) Canopus The Steel, da hatte ich nie das Bedürfnis nach etwas anderem.


    Also, einen billigen Werksteppich gegen einen hochwertigen tauschen, nein, hab ich so tatsächlich noch nicht getan.


    Klar, es gibt Snares, da hilft auch das nicht mehr, ob des Threadstarter's Snare dazu gehört, wissen wir nu nicht. Aber dann wird der Teppich halt auf der nächsten Snare montiert. Es gibt aber auch gute Snares, denen manch neuer (teuerer) Teppich nicht vernünftig steht, das weiß man also immer erst danach.


    Amen! :)

    Nach 1,5 Jahren habt ihr euch eindeutig mal neue Felle verdient, die Snare und Du. Oben und unten. Teppich? Ob ein richtig geiler Teppich auf deiner Snare richtig gut kommt oder eher nicht? Und ob das konkrete „Mehr“ an Klang, Ansprache, das ein teurer Teppich möglicherweise bringt, die Geldausgabe wert ist? Gute Frage.


    Die Kohle für die Millennium Side-Snare (plus Halter!) würde ich wohl anders ausgeben: für ‘ne amtliche Kuhglocke und/oder für einen geilen Schellenkranz plus Halterung(en), beispielsweise. Dieses kleine Kupferding macht bestimmt auch irgendwie Spaß - ob lang- oder eher nur kurzfristig, das frage ich mich aber.


    Hm. Deine Fragen hab ich jetzt überwiegend mit Fragen beantwortet, toll. Ach, kauf schöne, frische Felle und vergiss den Rest! :)

    In meinem ersten Absatz bezog ich mich nur auf Toms. Ja, klar, Snarefelle (damit meine ich die „Resofelle“ der Kleinen Trommeln) sind immer dünner, als das jeweilige gleichnamige Pendant, also, bei Remo - klar, klar.


    Dünneres Fell kann mehr Rascheln machen - oder weniger, auch klar. Immer abhängig von den, gefühlt, Millionen anderer Faktoren: Fellspannung oben, Felldpannung unten, Snares-Spannung, etc.


    MikeUnger Etwas möchte ich dich gern fragen: Was hast Du verändert, für die Aufnahmen in Beitrag 29 im Vergleich zu der in Beitrag 21? Im Prinzip müsstest Du das bloß rückgängig machen - dann hast Du wieder einen (für meinen Geschmack) ordentlichen Klang. Theoretisch. Wollte ich schon gestern fragen.

    Ah, ok. Oben stärker als unten, das sehe, lese, höre ich überall - oder oben und unten gleich, natürlich. Unten stärker als oben, das muss man immer im Einzelfall von der MuPo genehmigen lassen. Fellt (!) ja, glaube ich, unter den Paragraphen „Unerlaubte Einflussnahme auf das Klangverhalten von Membranophonen“.


    Ich selbst hatte bloß mal irgendwann ein Diplomat-Snarefell unter meine Export-Snare geschraubt, in dem Bemühen „die Ansprache“ zu „verbessern“. Fixe Idee... Klang furchtbar.


    Ansonsten hab ich mich nie über das konservative „oben und unten einlagig und gleiche Stärken“ hinaus getraut. Die MuPo kriegt ja alles mit...


    :S



    Edith weiß: der erste Absatz bezieht sich auf Toms. Ihr wisst es jetzt auch. Warum ich auf einmal von Toms schrieb? Keine Ahnung.

    In den letzten beiden Aufnahmen ist der Snareteppich störender - solange nicht das ganze Schlagzeug in Betrieb ist, wohlgemerkt. Jetzt frage ich mich, wie klingt es denn wohl für dich, wenn Du spielst, rein akustisch - ohne Abnahme und Kopfhörer, die Du eingangs erwähntest... Deine Toms kommen mir sehr resonant vor, die haben Klang, aaaber mindestens eines der beiden großen wabert, klingt komisch nach. Allein aus diesem Grunde würd ich mich mit der Stimmung des ganzen Sets noch mal beschäftigen. Die Kick klingt sehr kurz und trocken, die sehr halligen und obertönigen Toms passen nicht dazu, bzw. umgekehrt. Das ist meine Meinung. Das soll jetzt kein Versuch meinerseits sein, dir „deinen Sound“ madig zu machen oder dir meine „Vorstellungen“ (die ich gar nicht habe) nahezulegen, sondern: mir erscheint die Stimmung nicht ausgewogen oder besser gesagt: da sind Extreme in der Stimmung der Trommeln. Finde ich. Wenn Du die Toms so resonant haben willst, wie ich sie höre, in den letzten Aufnahmen, dann stimme sie erstens feiner, jeweils in sich und untereinander und papp, zweitens, ein bissl Moongel an den Rand, jeweils. Moongel ist dein Freund! Position und Menge, da gilt es zu probieren. Schau dir deine Snare nochmal genau an. Felle, Snares, Stimmung, Teppichspannung. Ohhh - und die Ausrichtung der Mikrofone!!! Probier damit rum. Das Mikro an der Snare zeigt ins Zenrum des Schlagfells? Oder täuscht das, auf den Fotos? Und Moongel ist dein Freund - auch auf dem Schlagfell der Snare, zum Beispiel auf neun Uhr und/oder drei Uhr oder wo auch immer Strainer und Butt-end sitzen. Eine Mikrofonierung macht halt Leises laut***; ist schwierig, dann ohne Dämpfung auszukommen. Jedenfalls bei vier Toms und wenn alles mikrofoniert ist. Finde ich. Stimmung, Dämpfung, Positionierung und Ausrichtung der Mikros (und der Trommeln, bzw. des ganzen Sets!), das muss zusammengehen, wenn Du ein bestimmtes Ergebnis erzielen willst. Apropos Resonanzen, die zweite Snare, brauchst Du die ständig, da am Set? Wenn nicht: weg damit, zumindest weiter weg vom Set. Gilt auch für dieses Teil in der Ecke. Bin gespannt, wie es weiter geht. Finde gut, dass Du Video- und Audiobeispiele lieferst. Überleg dir doch mal, ob dir dein Threadtitel echt gefällt... :)



    Edit: *** Ich meine eigentlich, dass Abnahme wie eine Lupe wirkt.

    Bezüglich der letzten Aufnahme - alles so lassen, jedenfalls was ein Rascheln der Snare angeht! Weniger Rascheln und klingt es tot. Ich fand ja auch hinsichtlich der ersten Aufnahmen schon das Mitrascheln sehr im Rahmen... Und falls diese letzte Aufnahme unbearbeitet ist, dann sieht dein Raum nicht nur schnieke aus, sondern er klingt für mich auch (überraschend) gut. Kompliment!

    Ich hab da auch keine übermäßig großen Erfahrungen, aber ich glaub, ich würde es mit „Schwerpunktsetzung“ versuchen: etwas großes, massiges in eine der Ecken. Ein dicker Sessel beispielsweise. Etwas schallschluckendes und schallstreuendes an eine Längswand. Vielleicht ein Regal voller Bücher und Wolldecken, so 150 cm breit und 180 cm hoch und 30 cm tief. Auf den Boden, ins Zentrum, dicke, zottelige Teppiche übereinander. Und dann mal schauen. Ich meine: hören. :)


    Edith meint, da das konkrete Problem ja das Rascheln der Snare ist, könntest Du zusätzlich was in unmittelbarer Nähe des Sets versuchen - einen dieser faltbaren Wäscheständer aufstellen, mit dicken und dünnen Decken und Handtüchern drauf. Dicker Teppich unter die Snare legen. Dickes Handtuch zwischen kleinste Tom und Snare fummeln.

    Tja, der Raum. Der sieht halt schon sehr schnieke aus, vielleicht zu schnieke. Ich meine: kartonmässig; mit Elementen an den Wänden, die dekorativ wirken und mit einem kurzflorigem Teppichboden, wenn ich das richtig sehe.

    ... ich werd niemals so‘n Heimwerkerprojekt anfangen! Nie. Mann, ist das kompliziert. So viele schamlose Schwierigkeiten. Bockige Böckchen. Schreckige Schrauben. Ruchlose Ringe und verflixte Verstärkungen. Ein Augenöffner, für mich, dieser Baubericht. Aber Du schaffst das, letsRock! Am allerspannendsten jedoch ist für mich die Frage des finalen Finishs, ich meine die finale famose Farbe, den letztlichen leckeren Lack oder das wässrige Wachs oder vielleicht bekommt dieses Exemplar deines Œvres Öl? Hoffentlich ist bald Montag! 8o

    Hi MikeUnger, wandertaube hat weise Worte geschrieben.


    Ich ergänze: Experimentiere mal mit ein bissl Dämpfung hier und da. Und, ist dir bewusst, dass Du die Trommeln mal hier und mal dort anschlägst? Ich meine, mal am Rand, oben, links, unten, mal mittig?


    Aber sag mal, Du hast so ein schickes Set und Elektronik und einen schnieke ausschauenden Raum - und das bissl Rascheln macht dir so zu schaffen?! Was ich da höre klingt sehr im Rahmen. Kein langes Nachrascheln, kein ekliges Surren...

    sorry, weil die bum-tschak fraktion mit dem 2/2 überfordert ist, ist der kapellmeister eine pfeife? im ernst??
    wenn das zeugt im 2/4 notiert ist, dann ist es halt so notiert. und wenn der kapellmeister möchte, dass es auf diese weise eingezählt wird, dann ist das nicht nur sein recht, sondern sein job.
    von daher ist doch super, dass MusikBen nachgefragt hat...


    Ich finde diesen ganzen Thread sehr spannend, informativ, bestätigend, herausfordernd. Also, das Thema an und für sich - und wie es ausgeleuchtet wird. Ich find natürlich auch die Nachfrage gut, die den Thread gestartet hat, klar.


    „Alla breve“ hab ich gestern Mittag erstmal in Wikipedia nachgeschlagen und festgestellt, dass der Begriff und die Taktangabe mit der Geschwindigkeit des musikalischen Vortrags zu tun haben - und nicht mit dessen Stimmen, wofür der Kapellmeister es aber zu bemühen scheint.


    Bumm tschak-Fraktion... Überfordert...


    Mir scheint, derjenige, der ohne Not etwas verkompliziert, ich meine natürlich den Kapellmeister, ist überfordert - möglicherweise. Will nix unterstellen; liegt mir fern. Seinen Job soll er ja machen. Bloß, für mich, aus der Ferne, sieht’s so aus, als würde er ihn gerade nicht so furchtbar gut machen, in diesem Einzelfall.


    Vielleicht hat er tatsächlich schlicht sehr eigene Vorstellungen und eine sehr eigene Arbeitsweise. Vielleicht gelingt es ihm nicht so gut, seine Absichten, seine Vorstellungen zu vermitteln.


    Mal sehn, welche Erkenntnisse noch zu gewinnen sind, wenn sich die Sache weiter entwickelt, in dem kleinen Klangkörper. Übrigens, Kirchenmusik, geistliche Musik kann ich mir durchaus anhören, da hab ich keine Berührungsängste, ganz im Gegenteil. Wenn das „in Pop gefasst“ wird, ok. Das mit dem Schlagzeug zu begleiten, das kann ich mir grundsätzlich sehr gut vorstellen. Macht bestimmt ne Menge Spaß.


    Edith findet „Kapellmeister“ blöd und weist mich darauf hin, dass ganz ursprünglich vom „Bandleiter” die Rede war. Erst recht blöd findet sie „kleiner Klangkörper“. Sie meint, wir sind doch hier nicht bei Karajan oder bei Kloppmeisters Querflöten Quintett! Also: „Band“, nicht „Klangkörper“. Ok, stimmt, ist viel besser. Danke, Edith!