Holla, ich hätte nicht gedacht so eine Resonanz zu erhalten! Eigentlich dachte ich, dass jeder, der mit unter 250 daher kommt, sich erstmal eine Pussy schelten lassen muss. Dabei scheine ich voll super zu sein ...?!
Nun gut, dann mal der Reihe nach:
@ Unas: Ich finde es ehr scheiße, dass bei 90% aller Metal-Konsis, über die Dauer, die geblastet wird (also 80% des Gigs) keine Snare da ist! Prinzipiell gebe ich dir recht, im Kopf, dem Fuß beim Blasten die 1 zu zuweisen. Sag mir bitte, ob ich dich richtig verstanden habe. Aber die Aussage "sich von der Snare nicht irritieren zu lassen" habe ich so verstanden, dass es in erster Linie egal ist was diese treibt, solange der Fuß auf der 1 sitzt. Was mir natürlich oben genannten Effekt erklären würde.
@ Mortipherus: Nönö, du hast mich schon richtig verstanden. Und der Einsatz liegt ja wohl auf der Hand: durch die Unabhängigkeit von der Beckenhand kann ich munter weiter blasten und die Becken hinsetzen wo ich gerade lustig bin. Außerdem kann das auch sehr vorteilhaft beim Verlieren des Steckens sein. Dass das schwer ist, steht außer Frage und war mitunter Grund für mich diesen Thread zu starten.
@ Nille: Darauf muss ich mit einem klaren "Jein" antworten! Genauso hab ich eben angefangen DB zu spielen (bzw. Übungszeit zu verschwenden): ich spielte sehr schnelle DB, ohne DB spielen zu können. Es war eben ein unwillkürliches Gezucke, bei dem Anfang und Ende setzen Glückssache war. Und Bum hats auch nicht gemacht, eben weil es keine kontrollierte Bewegung war. Als ich dann begann gezielt DB zu üben, habe ich das sofort wieder verlernt. Und jetzt, rückblickend betrachtet, kommt es mir so vor, als war das Üben bis 180 Muskelaufbauchsache und ab da dann reine Gefühlssache. Als ich die 200er Marke genackt habe, war das ein reines Zufallsprodukt: ich übte auf 150 oder 160 und hatte mal wieder seit einiger Zeit Fußdepressionen und fing also wieder bei 100 an. Doch nach ner Weile übte ich wieder auf den 150 und war sehr locker und entspannt, nur klang irgendetwas anders. So habe ich festgestellt, dass ich 16tel Triolen gespielt habe. Etliche Fußdepressionen darauf, hat sich das dann irgendwann gefestigt und ich konnte den Klick weit über 200 treiben. Seitdem weiß ich, dass Fußdepressionen durch die Verwirrung der unterschiedlichen Spielgefühle bei den unterschiedlichen Geschwindigkeiten entstehen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon meine Trick hatte, ohne die mir dieses "Versehen" wohl kaum hätte passieren können. Das habe ich vorallem erst vor Kurzem festgestellt: Ich bin neulich einer Heavy Metal Band beigetreten und hab auf dem Kit gespielt, welches in deren Ü-Raum schon bereit stand, mit einem Klumpen von alter Yamaha-FaMa. Die ersten 20 Min war alles bestens und danach Spitzfuß - nichts ging mehr. Darauf dann wieder Necropsy-Probe mit meiner Trick, aber genauso wieder Fußkrank. Diese Gefühlsverwirrung entsteht also auch durch unterschiedliche FuMas. Sogar als ich meine alte Pearl rangeschraubt hab wurde es nicht besser. Darin sehe ich nun auch meine nächste Aufgabe: jedes unterschiedliche Spielgefühl, egal ob durch FuMa oder Geschwindigkeit, klar trennen zu lernen.
Aber zurück zum "Versehen". Wer auf 230 spielt, ohne dass ers kann, kann es nicht gezielt einsetzen. Wer sich aber traditionell hochgeschlafen hat, dem ist der Klick dann egal. Der spielt dann einfach die verinnerlichte Bewegung einfach so, wie er sie gerade braucht, egal ob auf 150 oder auf 250.
@ Thomas: als das bisher geschriebene drüfte genug Infos für dich haben. Wenns bei 150 wackelt, bist du gerade am Anfang der Muskelaufbauphase. Nimm dir mal meinen Trainings-Plan von oben her (mit dank an`Herrn Roddy!) und leg mit einem, für dich angenehmen, Klick los (ich tippe mal auf irgendetwas zwischen 100 und 120). Auf jeden Fall mindestens einen Tag in der Woche regenerieren, und wenn die Fußdepression einsetzt (sofern sie das aus Erschöpfung tut) eine Woche Pause (auch nichts anderes Spielen, sondern Abstand zum Schlagzeug!)!
@ Crudpads: Eigentlich hab ich mir auch "nur" 210 vorgenommen gehabt, aber diese oben beschriebene "Versehen" war dann wahrscheinlich ein Geschenk an den Demütigen. Und auf einer kettengezogenen FuMa sind 180 auch kein Pappenstiel!
So, ich wollte noch meine Hirngespinnste mitteilen:
Ich hab heute im Ü-Raum mal folgendes versucht:
Ich hab mal mit allem losgelegt, was der Holzer so bieten kann: Füße durch, oben rum durch (ohne Klick, wahrscheinlich so um die 180 rum)
und hab dann mal immer wieder was weggelassen: mal einen Fuß, mal eine Hand, dann Fuß und Hand ...
und es ist definitiv Kopfsache, aber auch genauso Übungssache! Denn, auch wenn 16tel mit beiden Füßen, rein faktisch je 8tel auf einem Fuß sind, so fühlt sich das DB spielen vollkommen anders an, als das Blasten. Und zwar weil die Aufmerksamkeit von der DB-Bewegung auf den einen Fuß rüber wandert, man diesen dann präsenter haben will und somit mehr Kraft reinlegen will. D.h. also, ich muss jetzt üben mich selbst zu bescheißen. So, dass ich beim Aussetzen des einen Fuß immer noch die Entspanntheit vom DB-Spielen hab. Des weiteren gilt es auch auf die Und denken zu üben - jaja, treff mir mal ab 200 die Und! Erst wenn ich das verinnerlicht hab, kann ich auch ganz gezielt die Snare drauf setzen ...
Puh ..., dann bin ich wohl doch nicht so super und es liegt noch ein Arsch voll arbeit vor mir! Na dann mal auf frohes Gelingen!
Bis dann!