Ich geb da mal ein kurzes Beispiel aus der aktuellen, realen Welt: das TD-15 von Roland wird derzeit oft für 2000 Euro Neupreis angeboten, weil es langsam ausläuft. Vorher (sagen wir von anderhalb Jahren) lag der Preis aber noch bei ca. 2700 Euro.
Wenn nun vor anderhalb Jahren jemand ein TD 15 für 2700 Euro gekauft hat und es jetzt für 2000 Euro gebraucht anbietet und dabei auf (s)einen Neupreis von 2700 Euro verweist, so ist das zwar verkaufstechnisch völlig sinnfrei, da der aktuelle Neupreis lediglich bei 2000 Euro liegt, ihm allerdings Betrug o.ä. zu unterstellen, nur weil er den damals bezahlten Neupreis als Reverenz nimmt, ist... sagen wir ebenfalls an der Grenze zu einer Straftat.
Von da her sollte man vielleicht eher die Leute freundlich darauf hinweisen, dass der aktuelle Verkaufspreis viel niedriger ist als angegeben, bevor man Menschen gleich eine kriminelle Handlung unterstellt.
Wenn der Verkäufer das dann ignoriert... dann ignoriere ich ihn einfach auch, Ende der Debatte.
Und ich erwarte(!) auch von Käufern, dass sie sich im Bereich Gebrauchtmarkt informieren oder zumindestens lernen, sprich: wer etwas für zu viel Geld gebraucht kauft, der lernt eben daraus, dass er sich beim nächsten Mal vorweg informiert! Mir ist das auch schon ein paar Mal passiert, z.B. habe ich mal für 60 Euro ein 2HE-Case gebraucht bei eBay ersteigert, dessen Neupreis bei 70 Euro lag... mein Fehler, nicht der des Verkäufers.
Ergo: die Schuld immer nur ausschließlich dem Verkäufer anzulasten halte ich grundlegend für falsch. Auch wenn es da schwarze Schafe gibt, aber die Preisvorstellung X für die Ware Y ist eben die Entscheidung des Verkäufers, nicht eure.
Just my 2 cents.