Hallo zusammen,
heute Mittag hat der DPD-Mann bei mir geklingelt und mir die HiHat, die Musik Meyer für die Tombola spendete, gebracht.
Der DPD-Bote hat schwer geschnauft als er im dritten Stock mit dem Paket angekommen ist...
Also ein Leichtgewicht ist das Teil nicht gerade...
Und da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, habe ich das Paket auch gleich mal ausgepackt... ich muss ja kontrollieren ob alles da ist
Hier folgt nun ein subjektiver Testbericht. Der Product Manager Drums & Percussion von Touchmusic (Musik Meyer) Frank Rohe bat mich etwas zu dem Teil zu schreiben…
Nun, dann wollen wir mal…
Nette Idee, die die Jungs von Janus da hatten…
Die HiHat ist verpackt in einer robusten Nylontasche. In der Tasche liegt zusätzlich noch ein herausnehmbarer Stickbag.
Alle Materialien sind zusätzlich noch einmal in Nylonhüllen eingepackt, damit auch ja nichts verkratzt...
Ersatzteile (anderer Bowdenzug, anderer Trittplattenaufsatz, andere Zugstange) und Werkzeug (Stimm- und Inbusschlüssel) sind auch in der Tasche. Sehr schön...
Die Becken sind um 45 Grad kippbar und um 360 Grad drehbar.
Der Ständer ist, wie jeder andere Ständer auch, höhenverstellbar. Worauf zu achten wäre ist… wenn man die HiHat höher machen will, muss man den Bowdenzug und die kleine Zugstange wechseln. Ist aber kein großes Hexenwerk und sogar ungeübt innerhalb von 2 min. gemacht.
Die Zugmechanik wird über eine Umlenkung geführt, der „Kraftaufwand“ zum betätigen des Pedals sinkt damit immens.
Die Trittplattenaufsätze können mittels der beiliegenden Inbusschlüssel gewechselt werden, nur gestaltet sich dies etwas umständlich. Man benötigt beide unterschiedlich großen Inbusschlüssel (Warum kann man bei der Neuentwicklung einer solchen Topmaschine – und da will Janus ja hin – nicht darauf achten, das man nicht 2 verschiedene Inbusschlüssel braucht). Man muss also zwei Schrauben öffnen – die eine von Oben, die andere leider von unten (auch hier hätte man mit etwas mehr liebe zum Detail darauf achten können, das beide Schrauben von Oben erreichbar sind) – um dann den Trittplattenaufsatz zu wechseln. Gut hier sei vielleicht erwähnt, dass man die Platten ja nicht täglich tauscht…
Die komplette HiHat ist sehr massiv gehalten... die Bodenplatte der HiHat (aus Aludruckguss) muss erst in zwei Nuten am Ständer eingeführt werden, bevor sie mit zwei Schrauben (vierkant à Stimmschlüssel) festgeschraubt werden können.
An den Füßen sind dicke Gummistopper und wem das nicht langt, der kann noch zwei Dorne, die an den Füßen befestigt sind ausklappen. Leider sind diese Dornen nicht höhenverstellbar - es geht also nur ganz raus oder ganz rein. Die Dornen werden mittels zwei Rändelmuttern von der gegenüberliegenden Seite der Gummifüße dann festgedreht.
Die Beine der HiHat sind, wie bei jeder guten HiHat-Maschine drehbar aber, jetzt kommt’s… dieser hier sind sogar innerhalb von 10 sek. ABNEHMBAR (die Beine werden durch zwei aufklappbare Schrauben – wie die einer guten Multiklammer - am Rohr fixiert). Man kann die HiHat, wenn man denn will, also auch ohne große Probleme an einem Rack befestigen, ohne dass einem die Beine dann im Weg sind. Eine, wie ich finde, schöne Detaillösung.
Nachdenklich stimmen sollte einen aber, dass dies die erste HiHat war zu der ich eine Aufbauanleitung (liegt auch in der Transporttasche dabei ;)) brauchte.
Außerdem finde ich es etwas frickelig die Distanz der HiHat-Becken einzustellen... Topbecken drauf, Pedal getreten Topbecken fixiert ist nicht... es dauert etwas bis man da die Position gefunden hat, die man vorher gespielt hat. Außerdem muss man, möchte man die Becken Schräg stellen, die Distanz der Becken erneut einstellen... aber mit etwas Übung mag das zwischen den Songs gehen.
Da der Bowdenzug (der Notwendig ist, um die Becken schräg zu stellen) ja gespannt werden muss, haben die Jungs von Janus eine Druckfeder zwischen Ständer und Clutch montiert.
Man muss also das untere Becken mittels einer Rändelmutter am Ständer fixieren – leider kann man dadurch das Bottom-Becken nicht mehr „ankippen“, dann kommt die cirka 8 cm lange Feder und anschließend erst das in die Clutch geschraubte Topbecken.
Die Feder sieht nicht sehr vertrauen erweckend aus… das muss die Zeit zeigen, wie lange die wohl halten wird ohne in der Spannung nachzulassen…
Leider musste ich feststellen, das die HiHat doch recht laute Laufeigenschaften hat… der Bowdenzug schabt am Rohr und es ist ein merkliches Kratzen und Schaben hörbar. In der nächsten Version, die wohl auch kommen wird, wie mir gesagt wurde, sollte dies nachgebessert werden. So etwas darf einem Hardwarehersteller bzw. der Entwicklungsabteilung eigentlich nicht passieren. Dies hat übrigens auch Frank Rohe der Fa. Janus schon mitgeteilt. Eigentlich ist dies eine Kleinigkeit die aber große Wirkung auf die Maschine (eben zu laute Laufeigenschaften) hat. Hätte man den Bowdenzug nicht blank gelassen, sondern mit einer Nylon- oder gar Kevlarhülle ummantelt, wäre alles OK…
Sollte die HiHat-Maschine noch einmal nachgebessert werden, dann ist der UVP von 225 Euro durchaus gerechtfertig. Sollte Euch die Maschine interessieren, dann würde ich Euch empfehlen, wartet auf das Nachfolgemodell, dann sind auch die restlichen Kinderkrankheiten hoffentlich beseitigt. Man soll ja auch nicht unbedingt gleich immer das erste Modell eines Autos kaufen.
Danke noch einmal an Frank Rohe bzw. Touchmusic für diesen mehr als großzügigen Preis. Der Gewinner wird eine Menge Spaß mit dem Teil haben.
Gruß
Christian