Definition der Takte

  • Zitat

    Original von seppel
    schmitz,
    dann ist ein fünfviertel in 120bpm das gleiche wie ein vierviertel in 100bpm?


    ihr solltet euch hören... ;)


    was heisst "das gleiche"? ok, ein takt geht bei beiden gleich lange... ansonsten ist das nicht wirklich das gleiche. versuch mal über ein vierviertel 100 bpm 5/4 mit 120bpm zu spielen... das ist heftig.


    und vergesst mal die 5tel und 20tel noten. das gibts nicht. das ist eine andere sprache. wie wollt ihr die denn aufschreiben?


    zu den 1/3 takten: die taktgebung hat ja einen sinn in bezug auf das stück. d.h. aufgrund des aufbaus des rythmus wähle ich eine taktart. d.h. ich spiel zB einen schlag BD dann 2 schläge snare, dann wieder von vorn... da bietet sich ein 3/4 takt an. weil sich nach 3 schlägen die Phrase wiederholt. wenn ich jetzt ein phrase hab die 7 schläge lang ist dann gibts halt ein 7/8tel (von mir aus auch 7/4tel).


    man könnte ja auch einfach bei eins beginnen und auf 2498 zählen und dann ist das stück fertig, aber das ist etwas mühsam... wenn ich jetzt einen 1/4-takt wähle bin ich ja wieder soweit.



    übrigens: zur aufteilung und gewichtung innerhalb eines taktes gibts ein schönes stück von dave brubeck. "Blue rondo a la turk". Das ist ein 9/8tel, der in den ersten 3 takten als 2/2/2/3 und im vierten takt als 3/3/3 gespielt wird. Und am besten grad das ganze album "time out" kaufen wenn man sich für ungerade taktarten interessiert. Da hats paar schöne beispiele



    gruss
    sofajazz

  • Zitat

    und vergesst mal die 5tel und 20tel noten. das gibts nicht. das ist eine andere sprache. wie wollt ihr die denn aufschreiben?


    natürlich ist das irgendwie unnötig, ich behaupte aber das 4/5 funktioniert.


    wenn eine quintole fünf schläge innerhalb eines taktes sind, dann ist doch schon viel geklärt.
    beispiel:
    ich lege los mit nem saftigen 4/4 takt. nun wird mir das auf dauer zu öde und ich komme auf die idee einfach durch 5 4/5 takte für etwas auflockerung zu sorgen. 5 takte deshalb, um wieder auf der eins von dem saftigen 4/4 takt zu landen. es soll ja souverän klingen. die quintole des 4/4 ist dabei meine neue, virtuelle, konservative viertel.
    das ist doch nichts anderes als nen 7/8 sieben takte lang auf nem 4/4 zu spielen. da landet man auch wieder auf der eins, nur das sich dabei das tempo nicht verändert.
    bisher kenne ich allerdings niemanden der sowas ausprobiert hat. keine ahnung weshalb nicht!

    Satellite of Love

  • Zitat

    Original von seppel
    warum gibts keine fünftelnoten? alles basiert doch auf 1/1. 4/4 = 5/5


    MAthematisch, ja, musikalisch nein.....musikalisch hast Du gerade bewiesen, da es keinen "5tel-Notenwert" gibt, dass 4/4 = 1 & 5/5 = 0 => 1=0..also müsste in just diesem Moment das Musikuniversum in sich zusammenfal............

    nosig

  • wer kommt schon nüchtern auf sonen unfug?
    das thema ist aber trotzdem interessant. die zeit wird kommen, da gehören diese klamotten zum guten ton, dann wird das standard sein. du amateur! ;)

    Satellite of Love

  • Zitat

    Original von seppel
    [QUOTE]...komme auf die idee einfach durch 5 4/5 takte für etwas auflockerung zu sorgen...


    sowas kannst du schon spielen, aber notieren kannst du das nicht als 4/5tel. das ist einfach falsch!


    btw: wenn du diese qintolen-geschichte zur "auflockerung" einbauen willst, wundere dich nicht wenn die jungs und mädels auf der tanzfläche den krampf kriegen... ;)
    das ist nämlich schon eher komplex und gar nicht auflockernd

  • seppel, ich würde dir empfehlen, mal die grundlagen indischer musik bei einem meister zu studieren. wenn du dann nach 10 jahren grundstudium wiederkommst und immer noch ein 5tel willst, schenk ich dir zwei. ich vermute aber, du wirst dann eher ein 47tel wollen.
    (mit saufen ist da aber eher nix, die können das dort auch nüchtern ...)

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  • Mit Erlaub, wird das aber ein recht, wurstliger Übergang, weil ja nur gerade die eins entscheidend ist.



    Beim 4/6 würde es dann nur "3 mal 4/4 Takte" dauern, bis man vom "4/6-Feel" wieder in das "4/4-Feel" wechseln kann. (also auch wieder nur auf den ersten Schlag betrachtet)


    *Das ist natürlich rhytmisch bedingt und heisst es ist nur der Abstand gemeint, wenn man die Takte im 4/4 rechnet*




    :D

    Einmal editiert, zuletzt von Heglandio ()

  • und wieder mal metrische modulation. quintolen in vierer-groupings vermitteln einen "schnelleren" 4/4 puls bei gleichem tempo. das ganze wird fünf mal durchgenudelt, bis der schlag "zuviel" wieder ausgeglichen ist und die eins des sechsten auf quintolen beruhenden 4/4 wieder mit der eins des fünften taktes des zugrundeliegenden 4/4 zusammenfällt.


    gruss
    tim

  • Hab da mal was gefunden:


    Some drummers struggle with what the bottom number of a time signature means. They understand that there is 4 beats to a measure in 4/4 time but don't always understand the bottom "4" number. Well, it simply means "quarter note" (like one fourth is a "quarter" of a pie). The bottom number always means a "note" such as an 8th note (4/8 time signature), 16th note (4/16 time signature) and so on. There can't be a time signature like 4/7 because there is no such thing as a "7th" note. -Get it?


    Trotzdem kann man aber 5/5 spielen! Man kann ja auch Triolen spielen! Hier fast ein Strich unter (oder über) den Noten die Noten zusammen und die Zahl gibt an, wieviele Schläge (oder Pausen) dazugehören. Bei den 5/5 handelt es sich also um einen 4/4 Takt mit quintolen.

    2 Mal editiert, zuletzt von LarsKrachen ()

  • um das ganze dann nicht zu verkomplizieren, würde man sowas als 5/4 verstehen, damit man das pattern gleicher länge (anzahl der schläge) hat, kann aber schön in "geraden" subdivisions nach "unten" gehen, ohne über 7tel, 9tel und anderes getier zu stolpern.


    gruss
    tim

  • Zitat

    Original von BattleBeast
    Eure erklärungen sind echt cool aber irgendwie gehts mir trotzdem net in Schädel...
    Ja ich kenn die Noten anordnung.
    Allerdings weiß ich es etzt immernoch net so richtig.
    Kann mit vielen der Angesprochenen Sachen was anfangen doch ich checks trotzdem net so wirklich.


    Hallo,


    es kommt auf das Feeling an, das erreicht werden soll. 3/4 oder 6/8 hört sich nach einer simplen mathematischen Erweiterung an. Ist bei gleichem Tempo auch gleich lang. Das Erstere ist aber vom Feeling her eher ein Walzer (kann nman auch etwas auflösen, um nicht nach Tanzmucke zu klingen), das zweitere ist Blues-Standard, also was völlig anderes. Die Taktschwerpunkte sind sozusagen von der Angabe abhängig, ob es 3/4 oder 6/8 ist. Das lässt sich auf andere Schemata auch übertragen.

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