fünfjahriger als Schüler

  • Zitat

    Original von strohbrain
    Tut mir Leid, falls es schonmal angesprochen wurde.
    Aber:
    Wie stehts denn mit Gehörschutz beim Üben?
    Sind die Trommelfelle bzw. einfach die Ohren von Kindern in jungem Alter genauso belastbar?


    Warst du schon mal in einem Kindergarten?
    Im Sandkasten herrschen Lärmpegel wie auf Flughäfen!! Heutige Kinder sprechen doch nicht mehr, die schreien, gilfen, brüllen, toben,...

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Jetzt mal aus medizinischer sicht:
    Kinder müssen beim Schlagzeugspielen gehörschutz tragen!
    Allein deshalb, weil sie noch nicht überblicken können, was sie später machen wollen (toningenieur...?)
    und man ihnen die chance geben sollte das Jugendalter mit intaktem Gehör zu verlassen!
    Desweiteren ist auf einiges an der Haltung zu achten. Wenn man einem 5 Jährigen den Traditional Grip beibringt und der dann bis er zwanzig ist so spielt, dann kann er schwere Wirbelsäulenprobleme bekommen.
    Siehe alle traditional grip drummer beim spielen. Die Schultern sind alles andere als waagerecht.
    Die Sitzhöhe beim Üben muß passen, der Kleine mann muß an die Pedale kommen.
    So feste hauen, daß die Gelenke kaputtgehen ist in dem alter nicht zu erwarten (in dem alter enstehen in der Regel keine Athrosen), dennoch sollte auf lockere und gelenkschonende Spielweise geachtet werden.


    Nun mal zu anderen Seite: Ich hab mit 10 angefangen, aber nur weil mein Vater mir es nicht erlaubt hat als ich 5 war. Ich sehe jedoch eine riesenchance darin so früh anzufangen, weil die Nervalen Bahnungen, die man in dem alter entwickelt, viel spielerischer und ungezwungener entstehen.
    Wenn man das Reboundgefühl einmal in den Fingern hat nimmt einem das keiner mehr.
    Und zum Gehirn: Die art und weise in der die unabhängigkeit der 4 extremitäten beim schlagzeugspielen geschult wird ist genial als motorisches und mentales training.
    Wenn in dem alter eine solide grundlage gelegt wird und der Spaß am Trommeln gefördert wird, dann ist das doch einfach nur super...


    Der kleine sollte Schlagzeug SPIELEN!!!


    Sobald der erste Groove rauskommt, schnappst Du Dir als lehrer ne Gitarre (oder nen anderes Instrument) und ihr macht musik zusammen, der kleine wird das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen, wenn er das gefühl vom Groove mit anderen instrumenten zusammen bekommt.
    Ich hatte in all den Jahren verschieden Lehrer auf verschiedenen instrumenten, und erst einer hat es geschafft, daß ich musik begriffen habe und der knoten geplatzt ist und ich von alleine anfing zu üben und den Spaß an der Kreativität entdeckte.
    Das ist ne unterbewußte Sache, die man erleben muß, um es zu verstehen, und in dem alter wird ein Kind es sowieso nicht Bewußt realisieren, warum ihm das Spaß macht, aber wenn der Knoten einmal geplatzt ist, dann hat der Junge was viel wichtigeres gelernt, als nur Schlagzeugspielen.
    Und meiner Meinung nach ist das die Aufgabe von allen Musiklehrern, den Schülern die Welt der Kreativität zu öffnen und nicht stumpf irgendwelche Übungen vorzududeln.

    Einmal editiert, zuletzt von wittekka ()

  • Das kann auffjedenfall klappen!
    Man muss nur etwas kreativ sein! Also mein Lehrer macht es bei den Jüngeren schülern so das er zum beispiel um die verschiedenen Notenwerte zu vermitteln das er die schüler nicht sofort mit 1234 oder 1 und 2 und 3 und 4 und mitzählen lässt, sondern nimmt getränke: Sprit(1) ist einsilbig und lässt sich gut für die viertel einsetzen. Fan-ta(1+) für die achtel und Co-ca-co-la(1e+t) für die sechzehntel.
    Ich hoffe es ist verständlich.
    Man sollte auch erstmal nicht die englischen begriffe verwenden aber schon erwähnen z.B. anstatt ride becken grosses becken und anstatt tomtom kleine trommel.
    Naja also ich denke schon das das klappen kann!

  • Ich bin zwar kein Lehrer, aber es ist sinnvoll einem fünf Jährigen scho Untericht zu geben.Um so früher um so besser.Wichtig ist ihm dass Spielen bei zu bringen und ihm nicht die Noten oder Pausen zu erklären.


    1. SPIELEN LERNEN


    2.Theorie erklären

  • So jetzt geb ich meinen Senf als Erzieher noch dazu:


    Es wurden ja eigentlich bereits schon alle wichtigen Dinge genannt und vor allem was Witteka so von sich gegeben hat, kann ich nur unterstreichen.
    Es gibt kein allgemein gültige Rezept nach dem man sagen könnte, alle Kinder ab 3 Jahren sind in der Lage Instrumente zu spielen. Dies ist sehr individuell zu betrachten. So ist es z.B. für Geige enorm wichtig sehr früh zu beginnen, damit später auch was Anständiges bei rumkommt. Dies sollte aber nicht mit Druck geschehen, obwohl das natürlich auch funktionieren kann. (Siehe Mozart und Konsorten, aber wahrscheinlich sind die Eltern darauf aus, dass das Kind älter als 35 wird ;) )
    Wichtig ist es vor allem dem Kind einen spielerischen Zugang zu ermöglichen.
    (Rhythmusspiele, Zählspiele etc.)
    Das Endziel sollte sein, dass niemand mehr das Kind von außen motivieren muß zu drummen, sondern dass es diese Motivation selbst aufbringt. (Das nennt sich dann intrinsische Motivation)
    Das Kinder in dem Alter nicht alle bereits perfekt zählen können ist klar, aber vielleicht kannst Du ja dafür zuständig sein, dass der kleine Mann das schnell beherrscht, indem du eine motorische Übung (Schlagzeug) mit einer kognitiven (Zählen) verbindest. (Die Zahlen kannst Du anfangs, wie schon gesagt wurde, durch Wörter wie z.B. Sprite, Fanta... ersetzen)
    Das Kind kann auch ruhig die Originalbegriffe für die einzelnen Trommeln erlernen. So wird es auch noch aufs Englisch in der Schule vorbereitet, mal davon abgesehen, dass Kinder durchaus in der Lage sind sich Fremdwörter anzueignen. (Es gibt mittlerweile Kindertageseinrichtungen, in denen Englisch bereits zur Früherziehung gehört und im Ausland ist dies übrigens selbstverständlich)


    So, das einzige was mir noch dazu einfällt ist, den Unterricht abwechslungsreich zu gestalten, da von Kleinkindern nicht die selbe Aufmerksamkeitsspanne und Konzentrationsfähigkeit zu erwarten ist, wie von einem Erwachsenen, bzw. Jugendlichen.


    Ach und noch was, eher eine persönliche Bitte: Ich finde es immer schade, wenn in unserer europäischen Welt, Kinder an Musik herangeführt werden, wie an Mathematik. Man kann Musik zwar wie eine Wissenschaft behandeln, interessant wird es aber erst als Kunstform. D.h. es gilt Kreativität zu fördern.
    (Ich selber habe sämtliche Instrumente immer sehr klassisch erlernt und in einem Bandworkshop, der von einem afrikanischen Jazzer geleitet wurde, erfahren, dass andere Kulturen einen wesentlich freieren Umgang mit Musik haben, der nicht in so enge und schematische Bahnen gezwängt wird) Die Kunst dürfte nun sein, die Vorteile beider Welten zu vereinen.


    Du wirst das Kind schon schaukeln

    Never argue with an idiot - He will drag you down to his level and beat you with experience.

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