endlich wieder richtig üben, aber wie??!!

  • Hallo!


    Viele kennen sicherlich das Problem aufgrund von Job und Familie einfach zu wenig Zeit für´s Schlagzeug zu haben...


    Ich spiele jetzt ca. 15 Jahre Drums und hatte zwischendurch einige Phasen in denen ich 4-5 Std/Tag geübt habe und ansonsten zumindest versucht habe täglich min. 1 Std. zu üben.
    In den letzten 3-4 Jahren gelingt mir das aber überhaupt nicht mehr. Ich bin in 3 Bands aktiv und schaffe es gerade mal die Songs aus den Programmen auf ein einigermaßen vernünftiges Level zu halten, das ganze hat aber nichts mit "richtigem" üben zu tun sondern ich spiele die Songs einfach für mich durch.
    Ein anderes Problem ist die mangelnde Konzentration nach einem 9-10 Std. Arbeitstag am PC die es mir nicht möglich macht mal wieder kontinuierlich an einer Sache zu arbeiten, meistens fehlt auch einfach die Motivation. So macht das ganze wenig Spass da man nur noch auf der Stelle tritt und immer unwohler am Set fühlt da vieles einfach nicht mehr "flutscht"....


    Lösungsmöglichkeiten für mein Problem gibt es sicher viele und einige sind mir auch bekannt (weniger Bands, Übungsplan, etc...), ich würde einfach nur gern erfahren wie Ihr damit umgehen würdet.


    Danke und Gruss
    Theo


  • Hi Theo,


    geht mir im Prinzip mit einer Band (35 - 45 Gigs / Jahr) und ohne Familie ebenso. Habe im ersten Halbjahr 2003 ca. 15 - 20 Stunden die Woche geübt (ohne Bandvorbereitung), war bei Drums' und Percussion in Paderborn und beim Sommerkurs der Future Music School in Aschaffenburg.........seit dem absolutes Tief und keine Motivation.


    Ich arbeite aber auch daran, das wieder in den Griff zu bekommen, glaube aber nicht, daß ich das mit Tips von anderen Personen schaffe.


    Man muß sich einfach selbst überwinden und den Spaß am Üben wieder finden. Wenn ich bedenke, was ich für sinnlose Scheiße teilweise abends mache, da wäre mindestens 5 x die Woche eine Stunde locker drin.......und das bringt einen auf Dauer gesehen schon immens vorwärts. Nicht mal meine im Wohnzimmer stehende alte Tama-Snare mit T-Drum-Mesh-Fell, die ich mir an Ostern zusammen gebaut habe rühre ich beim TV-Glotzen an..........daran bin ich allerdings ausschließlich selbst schuld.....!


    Wenn ich zeitlich einrichten kann gehe ich zum Drummerforum-Seminar übernächstes Wochenende (entscheidet sich morgen), vielicht hilft mir ja das ein bißchen auf die Sprünge.....


    Wünsche Dir alles Gute, viel Motivation und wenig.... :O


    Gruß, Bernd

  • ich hab solche tiefs auch zwei mal gehabt und behoben in dem ich mir ne kleinigkeit gegönnt hab!
    das eine mal wars ne neue snare und bei zweiten mal hat es geholfen nen kleines 10er splash für 20euro dazuzuhängen!!
    so kam ich bisher über die tiefs weg!
    ich hab jobbedingt auch kaum zeit mich damit zu beschäftigen aber so gings dann wieder!
    krischaan

  • ich bin zwar noch jung, aber vielleicht hilft euch das ja auch weiter:



    am meisten motiviert es mich zum üben, wenn ich einen anderem Prfidrummer beim Spielen live zuschaue.


    dann denke ich mir immer, ich will auch mal so gut sein wie der.
    und dann geht es wieder ziehmlich lange aufwärts...

  • Zitat

    Original von Marc
    ...am meisten motiviert es mich zum üben, wenn ich einen anderem Prfidrummer beim Spielen live zuschaue....


    Du bist wohl wirklich noch jung .... ;) :D
    Ab einem gewissen Alter hat man seine "Starträume" an den Nagel gehängt.
    Mich demotiviert es eher, solche "Superkönner" zu sehen.... erst Recht, weil die meistens jünger sind als ich. Spätestens da wird deutlich, dass ich niemals auf dieses Niveau kommen werde. Ist vermutlich anders, wenn man noch
    a) jünger ist als seine Vorbilder und
    b) soviel Zeit und
    c) nicht viel andere "Hobbies" (wie Familie, Beruf, ...) hat.


    Natürlich gilt es als "schick", keine Zeit zu haben ... und persönlich empfindet man es vermutlich immer anders.
    Aber Du wirst "objektiv betrachtet" mehr Zeit für's Schlagzeugspielen haben (sei es in Bands oder allein) als jemand mit Familie, 45 Std-Job (es ist immer noch etwas anderes, ob man für die Verwirklichung seines Hobbies jobbt, oder arbeiten muss, um seine Familie "durchzubringen") , Haus, ....
    Außerdem ist man "in jungen Jahren belastbarer".


    .. und das ist gut so !
    Nutze Deine Chancen ! Du kannst damit noch weit kommen und ein gutes Fundament für "weniger gute Zeiten" legen.


    Huch, das klingt so nach Jammerei !! 8o
    Soll es nicht, sondern ich möchte nur sagen, dass diese "Vorbilder" auch abschrecken können (bzw. die Erkenntnis man sie NIEMALS auch nur annähernd erreichen kann).


    Gruß,


    Simon2.

  • Bei Motivationsmangel mache ich oft eine der folgenden 3 Varianten:


    1. Ich lege alles für 2-3 Tage beiseite, dies jedoch nur aus Mangels Motivation weil zuviel geübt


    2. Ich setze mir (für mich) schwierige aber realistische Ziele. Zum Beispiel, rudiment x in x Wochen/Tage bei Tempo x in ein Fill einbauen zu können.


    3. Ich spiele nach CD zu Musik welche mich im Moment stark berührt / gefällt. Höre auf die Feinheiten des Drummers und versuche es nach zu spielen.


    @ Theo: Vieleicht ist ja was dabei für dich..... was halt immer nötig ist: Wille

    "Falls Sie mich verstanden haben, habe ich mich falsch ausgedrückt"



  • ...das soll keine Kritik sein, da ich jeden Rat als gut gemeint ansehe, aber ich gehe öfters auf Live-Veranstaltungen mit guten Profi- oder Semi-Profi-Drummern und bei mir hält die Motivation nicht mal bis zum nächsten Tag..................ich glaube am meisten schreckt mich ab, daß ich einfach "kein Licht am Ende des Tunnels sehe" bis wann auch nur annähernd den Stand eines solchen evt. auch nur mittelklasse Semi-Profis mit langjähriger guter Ausbildung erreicht habe..........aber da kommen sicher auch noch andere Probleme die in meiner Person liegen dazu......... irgendwie beißt sich bei dieser Konstellation die Katze in den eigenen Schwanz......................allerdings habe ich längst aufgegeben, deswegen frustriert zu sein und für das was ich derzeit mache reicht mein "Können" alle mal..................aber irgendwie ist man halt nie mit sich zufrieden....!


    Gerade im Schlagzeugbereich ist die Themenvielfalt heute so reichhaltig, daß man gar nicht weiß wo man Anfangen soll. Wenn man Grundübungen (Rudiments) mit Händen und Füßen macht und noch ein paar Grooves spielt ist die tägliche Stunde eigentlich schon rum..........womit wir wieder bei "kein Licht am Ende des Tunnels" wären......


    Trotzdem viel Spaß an alle beim (Euch hoffentlich leicht fallenden) Üben


    Gruß, Bernd

  • wenn ich geld hab kauf ich mir was schönes neues ;)


    wenn ich kein geld hab bzw. auf was anderes spare:


    - einfach mal ne weile nicht das spielen was mir keinen spass macht / gar nicht spielen
    - setup ändern (da macht dann das einspielen wieder spass, das herausfinden der perfekten tom position, etc.)
    - einstellungen ändern. bestes beispiel gerade eben: ich hatte wochenlang keinen bock mehr auf das ewige geübe mit meiner drecks schlechten dofuma. jetzt ist mir die federschraube abgegangen, ich mach sie wieder dran und dreh halt mal auf anschlag hoch. so hab ich n paar bpm zugewonnen und bin wieder motiviert, weil ich ein erfolgserlebnis hatte.


    => verschaff dir irgendwie ein gefühl dass du was gutes getan hast, dann flutschts (zumindest bei mir) wie von selbst.


    hoffe ich konnte etwas helfen.

  • Hi,


    vielleicht kann ein (neuer) Lehrer helfen ?
    Es ist ja auch möglich, dass sich falsche Techniken/Haltungen/... eingeschlichen haben, die ein Weiterkommen unnötig erschweren.
    Oder ein Lehrer kann mal neue Perspektiven und Lernmethoden vermitteln ....
    Letztlich ist man motivierter, wenn man zahlt. :D


    Nur mal so als Idee.



    Gruß,


    Simon2.

  • Die Hochs und Tiefs kennt ja irgendwann jeder und wurden hier ja auch schon oft besprochen.


    Ich denke, man sollte versuchen, von zu hoch gesteckten Zielen / unrealistischen Idealen wegzukommen, um sich nicht selbst unnötig unter (destruktiven) Druck zu setzen.
    Das kann aber durchaus dauern. Zum Glück merke ich langsam, dass ich da hin komme. Macht das Leben echt schöner. :)


    Dennoch werden immer wieder unproduktive, unkreative Zeiten kommen, wo nix läuft. Ist normal denke ich.


    Was mir da oft hilft, ist mal was anderes zu machen. Man steckt ja doch oft in einem bestimmten Trott drin bzw. übt immer gleiche Sachen.


    Mach doch z.B. einfach mal irgendwelche Unabgängigkeitsübungen, die du sonst nie machen würdest (z.B. mit den Füßen Paradiddle spielen - langsam - und mit den Händen - verteilt auf Becken und Snare - andere Muster drüber o.Ä.) oder nimm dir mal Styles vor, die du sonst nicht übst oder oder oder ...
    Bringt einen auf andere Gedanken und hilft oft über Täler hinweg. :)

  • Zitat

    Original von EyE][oRe


    [...]so hab ich n paar bpm zugewonnen und bin wieder motiviert, weil ich ein erfolgserlebnis hatte.


    Mensch,wo ich das gerade lese,hast du zufällig die neue D&P im Schrank zu liegen?!Wenn ja,dann lies dir mal bitte das Vorwort von Manni durch.


    Will dich keinesfalls angreifen oder ähnliches,aber das was du da schreibst erinnert mich echt so enorm an das,was er da anprangert.

  • sind deren viele. und je älter man wird, desto häufiger (nicht unbedingt tiefer) werden sie:


    Im Prinzip kenne ich nur ein Tal: Nicht genug Zeit zum trommeln zu haben, also grade auch zum Üben. Sehne mich manchmal nach den good old times, wo man nach Herzenslust 5 Stunden am Tag trommlen konnt un das 3 - 4 mal in der Woche. Naja, die Zeiten sind vorbei, der Ernst des Lebens hat zugeschlagen und wie bei jedem, der seine berufliche Zukunft ben nicht in der Musik gesucht hat, wirds dann irgendwann schwer, alles unter einen Hut zu bringen: Beruf, Frau, Familie und anderes soziales Leben.


    Irgendwann stellt man sich dann doch die Frage, wo man noch hinwill (drumtechnisch). (die leidige Frage, ob Drummen zum Beruf gemacht werden sollte oder nicht, hatten wir ja bereits in einem anderen Thread).


    Da geht es nicht anders, als Prioritäten setzen, sich klarmachen, wieviel Zeit für was verwandt werden sollte.


    Hat man aber Zeit genug fürs Üben, stellt sich das Problem eigentlich nicht, es gibt doch wirklich soviel, was man machen kann. Entscheidend ist lediglich, nicht planlos zu üben (sonst übt man ja doch immer wieder das Gleiche), sondern sich bestimmte Marschrouten zu geben, die man erfüllen sollte.


    Wenn ich für systematisches Üben allerdings auch keine Zeit habe, nutze ich dich wenige Zeit, um körperlich fürs Drummen fit zu bleiben: Da wird halt nur das abrufbar gehalten, was schon sitzt und die Muskeln und Sehen durch regelmäßiges Üben fit gehalten, Schnelligkeit geübt und Ausdauer, halt all das, was man ohne Kopf fast mechanisch sich draufschaffen kann. Wenn man dann wieder freier im Kopf ist, gehts wieder an systematische Sachen.


    Im übrigen sollte das Ansehen und Anhören von anderen Drummern keine Schmerzen bereiten sondern Freude. Falls sich ersteres doch einstellt: Immer dran denken: Fast alle kochen nur mit Wasser und bei entsprechendem Einsatz würde man das alles auch können. Sicher, es gibt einige, wo der Gedanke durch den Kopf schießt: Das könnte ich nie, und wenn ich hundert Jahre üben würde (was meistens nicht stimmt): Hier entbindet die Qualität von jeglichem Vergleich, der Unterschied ist unerbittlich klar: ich gehe, er fliegt. Aber wie es so schön heißt: Von einem Fliegenden kann der Fußgänger wenig lernen, was nicht Pose bliebe. Und in der verharre ich dann auch, und trink mir nen Bier.


    Alles anderen sollte einem kein Kopfzerbrechen bereiten, es sei denn, man spürt in sich den Neid, das auch alles machen zu wollen. Dann aber hilft kein Zaudern, man muss es einfach machen und andere Dinge eben zurückstellen: Es ist halt alles eine Frage der Prioritäten.


    Seelanne

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    Einmal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Zitat

    Original von seelanne
    ...
    Im übrigen sollte das Ansehen und Anhören von anderen Drummern keine Schmerzen bereiten sondern Freude. Falls sich ersteres doch einstellt: Immer dran denken: Fast alle kochen nur mit Wasser und bei entsprechendem Einsatz würde man das alles auch können.
    ...


    Damit hast auf jeden Fall Recht !!


    Und den Vergleich "Gehen/Fliegen" finde ich sehr gut ! Da werde ich ein wenig drüber nachdenken .....



    Gruß,


    Simon2.



  • ja also ich bin 18.
    und ich habe auch vor ins Drummers Focus zu gehen. und denke, dass ich dann die chance habe so gut zu werden, wie einige vobilder.


    jedoch wenn man älter ist, und wenig zeit hat, kann das wirklich demotivieren...

  • Zitat

    Original von Marc
    ...
    ja also ich bin 18.
    und ich habe auch vor ins Drummers Focus zu gehen. und denke, dass ich dann die chance habe so gut zu werden, wie einige vobilder....


    Glückwunsch !!!
    Alles Gute und viel Erfolg von mir (meine ich ganz ernst !),


    Simon2.


    =) =) =)

  • Zitat

    Original von Grohl-natic


    Mensch,wo ich das gerade lese,hast du zufällig die neue D&P im Schrank zu liegen?!Wenn ja,dann lies dir mal bitte das Vorwort von Manni durch.


    Will dich keinesfalls angreifen oder ähnliches,aber das was du da schreibst erinnert mich echt so enorm an das,was er da anprangert.


    ich seh das gar nicht so, weil mein problem war dass ich mit der drecks db bei 160 bpm rumgräbste und so kein anständiges db-band-spiel in meinem musikgeschmack möglich war :) ich bin nicht so edr drumsolo spieler sonder spiele lieber nen gute rhytmus :) aber 20 bpm zugewinn hilft manchmal einfach.

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